Hilfengebung - Gewichtshilfen - Schenkelhilfen - Paraden

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  • Lilli
    • 25.09.2009
    • 289

    Hilfengebung - Gewichtshilfen - Schenkelhilfen - Paraden

    Mich würde mal interessieren, was Ihr macht bei folgenden... wenn möglich genau beschreiben... Grund: Ich höre immer verschiedene Dinge z. B. über das Halten, der eine sagt, Knie andrücken, der andere Steigbügel vorn belasten, der nächste Pobacken anspannen, vorher Parade geben und Schenkel ran... Aber was ist nun richtig und warum?

    Schritt:
    1. links/rechts Treiben gegen den äußeren Zügel..., wie macht Ihr das denn auf dem Zirkel? Wenn das äußere Bein begrenzen soll? Wie treibt Ihr dann?

    2. Wie pariert Ihr zum Halten durch?

    3. Wie bzw. welche Hilfen gebt Ihr zum Rückwärtsrichten?


    Trab:
    1. Treibt Ihr beidseitig oder nur jeweils mit dem inneren Schenkel?

    2. Wie macht Ihr das auf dem Zirkel bzw. der gebogenen Linie?



    Wann setzt Ihr Eurer Kreuz ein, wann spannt ihr die Bauchmuskellatur an? Wann legt Ihr besonderen Wert auf Körperspannung?
  • newbie
    • 27.02.2008
    • 2969

    #2
    Leider kann man auf die Meisten deiner Fragen keine immer gültigen Antworten geben. Es kommt eben ganz darauf an.
    Zum Beispiel "Trab:
    1. Treibt Ihr beidseitig oder nur jeweils mit dem inneren Schenkel?

    2. Wie macht Ihr das auf dem Zirkel bzw. der gebogenen Linie?"

    Zuerst einmal muss man das Pferd auf die Zirkellinie einstellen. Durch das Zusammenspiel der Hilfen (leichtes Drehen im Oberkörper- aber auf keinen Fall einknicken-, Stellen des Genicks nach innen, außen begrenzen und im gleichen Atemzug begrenzen am äußeren Schenkel und biegen/treiben am inneren Schenkel stellt) stellt man das Pferd auf den Zirkel ein. Nun kann man wieder "normal" treiben. Man muss im Idealfall diesen Zustand "nur" noch beibehalten. Immer mal wieder wenn man merkt, dass das Pferd nicht mehr sicher eingerahmt ist wieder die "Zirkelhilfen" geben. Also immer mal wieder das Zusammenspiel der äußeren begrenzenden Hand und dem äußeren begrenzenden (leicht verwahrend liegenden) Schenkel und dem vorwärtstreibenden und biegenden inneren Schenkel und der stellunggebenden inneren Hand.

    Körperspannung: Vor allem beim zurücknehmen innerhalb einer Gangart, wenn man ein Pferd aktiver, aber nicht hektischer/schneller haben möchte. Und ganz wichtig VOR Übergängen. Im Übergang in eine langsamere Gangart oder zum Halten muss ich als Reiter zwar aufrecht sitzen bleiben, den Schwung durch meinen Körper durchlassen, aber entspannen und ausatmen. Wenn man z.B. vorne zieht , die Absätze hochzieht, auf den Oberschenkeln statt auf dem Gesäß sitzt, dann wird ein Pferd nie korrekt durchparrieren.
    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

    Kommentar

    • Kat
      • 12.05.2004
      • 3533

      #3
      Zitat von Tascha Beitrag anzeigen
      Mich würde mal interessieren, was Ihr macht bei folgenden... wenn möglich genau beschreiben... Grund: Ich höre immer verschiedene Dinge z. B. über das Halten, der eine sagt, Knie andrücken, der andere Steigbügel vorn belasten, der nächste Pobacken anspannen, vorher Parade geben und Schenkel ran... Aber was ist nun richtig und warum?

      Ich mache es recht einfach, und die Hilfe sieht wirklich niemand. Von Anfang an muss das Pferd gut über die Gewichtshilfen zu kontrollieren sein - die setze ich also wirklich sehr bewusst ein, auf gut deutsch - lenken mit dem Arsch. Das habe ich erst am Ende der "Stunde" gemacht, ohne viel Zügel versuchen im Schritt zu reiten und zu lenken. Wenn dass das Pferd nicht kennt, und du noch übst, ist das so am besten, denn dann ist das Pferd schon aufmerksam. Irgendwann habe ich damit schon im Schritt am langen Zügel begonnen. Wenn du wirklich mit dem Oberkörper in die Richtung schaust, in die du auch reiten willst - deine Schultern parallel zur Pferdeschulter, deine Hüfte parallel zur Pferdehüfte, dann ist das Gewicht und deine Schenkellage fast automatisch korrekt. Das gleiche mit dem Anhalten, ich habe dazu nur eingeatmet und dann ganz tief ausgeatmet, gleichzeitig so groß wie möglich geworden, so dass ich tief im Sattel saß und dann einfach das Becken stillhalten. Je nach Aufmerksamkeitsgrad vorher kleine Parade über Ring-und kleinen Finger bzw. kurz die Hand schließen.
      Mein Pferd war für sowas immer sehr aufmerksam.


      Schritt:
      1. links/rechts Treiben gegen den äußeren Zügel..., wie macht Ihr das denn auf dem Zirkel? Wenn das äußere Bein begrenzen soll? Wie treibt Ihr dann? Ich treibe nicht aktiv, vorallem nicht im Schritt, ich mach das passiv. Wie oben geschrieben- korrekter Sitz (Schultern und Hüften jeweils parallel - also leicht gedreht, und die Beine locker am Pferd - durch den parallelen Sitz liegen die Beine automatisch korrekt. Und dann holt sich das Pferd durch die Schrittbewegung die treibende Hilfe selber ab. Geschwindigkeit bzw. Versammlung habe ich nur über meine Beckenstellung beeinflusst - bin ich in der Bewegung mitgegangen, war der Schritt fleissig. Habe ich das Becken - bzw. die Bauchmuskeln etwas angespannt - dadurch weniger Beckenschwung gehabt, wurde das Pferd dadurch verkürzt.

      2. Wie pariert Ihr zum Halten durch? s.o. einatmen und tief ausatmen, locker werden, entspannen, Becken fixieren - je nach Pferd braucht man dazu irgendwann auch keinen Zügeldruck. Das dauert aber - denn du musst dein Pferd auf dich einstimmen bzw. andersrum, so dass die Hilfen immer kleiner und feiner werden.

      3. Wie bzw. welche Hilfen gebt Ihr zum Rückwärtsrichten?

      Ich halte, alle 4 Beine müssen gleichmäßig belastet sein, und dann leichter Zügeldruck, Schenkel anlegen und minimal mit dem Oberkörper nach vorn (sollte man irgendwann nicht mehr sehen) So ist noch jedes Pferd korrekt, diagonal rückwärts getreten und wurde nicht rückwärts gezogen.


      Trab:
      1. Treibt Ihr beidseitig oder nur jeweils mit dem inneren Schenkel?

      2. Wie macht Ihr das auf dem Zirkel bzw. der gebogenen Linie?

      Beidseitig, aber auch hier finde ich zuviel aktives treiben nicht so sinnvoll. Beim leichttraben kann man es gar nicht verhindern, dass man beidseitig treibt. Und auch hier gilt wieder, die Schenkel liegen korrekt, wenn du die Parallelen beachtest



      Wann setzt Ihr Eurer Kreuz ein, wann spannt ihr die Bauchmuskellatur an? Wann legt Ihr besonderen Wert auf Körperspannung? Bei der Versammlung habe ich eine stärkere Anspannung, beim anhalten, zum Aufmerksam-machen (Achtung neue Lektion, neue GGA...)...s.o. Aber eine positive Grundspannung braucht man grundsätzlich für einen frei getragenen Kopf, oder um deine Beckenstellung zu beeinflussen, und dadurch auch wieder den Schwung des Pferdes, um die Beine einerseits an der Stelle ruhig liegen zu lassen, aber gleichzeitig nicht zu quetschen... etc
      So, ich hoffe das hilft. Ich bin kein Fan von Sattelquetschern, und habe mir diese Art der Reiterei angewöhnt, weil meine Stute sensibel im Maul, und extrem auf zuviel Beindruck reagiert hat. Da blieb nur alles übers Gewicht zu machen, Beine passiver als man es in den meisten Reitschulen und von vielen RLs erklärt bekommt. Aber bei Korrekturpferden o.ä. anderen Problemstellungen kann man manches nicht sofort so umsetzen - das kann dauern. Wenn man das mit dem Beckenkippen-fixieren, bewusstem ein-ausatmen und dabei Großwerden beachtet, werden auch solche Pferde "feiner".
      Aber da muss man teilweise auch mal mehr verwahren, oder doch viel aktiver treiben - je nach Pferdetyp. Aber ich finde es wichtiger, dass es ein kurzes Donnerwetter gibt, oder kurzfristig mal überstellt wird, kurzfristig mit dem inneren o. äußeren Schenkel treibt, je nachdem was man bezwecken will, und dann wieder versuchen zurück zum etwas passiveren reiten kommen. Ich hoffe du verstehst wie ich das meine. Nicht im Sinne von Schön-drauf-sitzen und nicht einwirken, sondern die Hilfen so wenig wie möglich aber soviel wie nötig geben.
      Zuletzt geändert von Kat; 03.09.2010, 09:11.
      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

      Kommentar

      • Ive
        • 01.08.2008
        • 1006

        #4
        Halten; Einleitung halbe Parade, still/ schwer sitzen, ganze Parade.
        Schritt; Bein ruhig halten, der Bewegung folgen lassen.
        Rückwärts; beiden Beine verwahrend ohne Druck auszuüben, Gesäß leicht entlastend (wg der Rückenaufwölbung), leicht an den Zügeln zupfe
        Auf der Zirkellinie wird eigendlich nicht zum halten durchpariert. In den Gangarten halten ich den Schenkel eher ruhig, wenn mein Pferd im gewünschten Tempo geht. Ich lasse die Wade aber dran, über keinen permanenten Druck aus.

        Kommentar

        • Lilli
          • 25.09.2009
          • 289

          #5
          Kennt Ihr sonst n gutes Buch? Wo man es vielleicht alles noch mal nachlesen kann, evtl. mit bildlichen Darstellungen oder eine DVD?

          Kommentar

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