Mit was fange ich am besten an?

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  • Mit was fange ich am besten an?

    Hallo euch allen,

    gestern habe ich mir nun doch ein junges Pferd gekauft. Mein erstes rohes Pferd. 2 1/2 Jahre und beste Hannoveraner Abstammung. Bisher bin ich sehr erfolgreich L/M Dressur geritten, allerdings hatte ich immer Pferde mit guter Grundausbildung. Nun will ich mein Mädchen selbst dorthin reiten und vielleicht auch irgendwann höher als in  M damit starten.
    Jetzt suche ich Tips mit was ich am besten beginne und einen geeigneten Ausbilder für Jungpferde in Rheinland-Pfalz.
    Vielleicht könnt ihr mir ein paar Ratschläge geben.
    Würd mich über jedes Posting freuen.

    Vielen Dank schon mal

    Joachim
  • Llewella
    • 07.05.2002
    • 13529

    #2
    Ganz großer Rat: Kauf dir von Dr. Reiner Klimke "Die Grundausbildung des Reitpferdes".

    Fahre seit Jahren bestens damit.

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    • #3
      @ Wandavia

      Essenziell sind:

      Gustav Steinbrecht “Das Gymnasium des Pferdes”
      Waldemar Seunig “Von der Koppel bis zur Kapriole”
      Alois Podhajsky "Die klassische Reitkunst"

      Klimke ist für die Planung des Alltages sehr gut. Du wirst aber ziemlich schnell merken, dass das nicht langt. Man braucht sehr viel Hintergrundwissen, um zu entscheiden, ob man mit seinem Ausbildungsgang auf der richtigen Schiene sitzt. Denn was Du in der Grundausbildung verbockst, das begleitet Dich jeden Tag bis zum Grand Prix special und nebenbei auch bei jeder Übung, sei sie nun neu oder beim Training. Prinzip: Viel Zeit lassen. Wer langsam vorgeht, kommt am schnellsten weiter. Weiter solltest Du über vertiefte Kenntnisse der funktionellen Anatomie des Pferdes verfügen. Die sind erforderlich, um jederzeit entscheiden zu können, ob die Bewegungen zum diesem Ausbildungszeitpunkt korrekt sind. Und, falls nein, was zu tun ist, um dahinzukommen, wo das Pferd hin soll. Du siehst, die Hauptarbeit findet in Deinem Kopf statt und findet sie dort nicht statt, findet sie nirgends statt! Was dann rauskommt, kannst Du jedes Wochenende bei etwa 95% der Turnierteilnehmer beobachten und täglich in den Reithallen der Republik. Ich wünsche Dir alles Gute für die Verantwortung, die Du übernommen hast.

      BG
      EX-MUSMIC

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      • Nele
        • 28.01.2004
        • 151

        #4
        Ich würde noch Gueriniere ergänzen wollen, der mir persönlich mehr liegt als Seunig, ohne an der Qualität dieses Buches rütteln zu wollen.

        Kommentar


        • #5
          @ Yvonne

          Du hast völlig Recht! Aber der Buchdruck und die veraltete Sprache schrecken viele ab. Außerdem erschwert beides objektiv das Verständnis. Für Bücherwürmer kein Problem, für Menschen, die nicht so gerne lesen aber schon. Im Übrigen steckt er im Podhajsky, denn die Spanische Hofreitschule zu Wien bezieht sich in ihren "Directiven" ausdrücklich auf Guérinière. Aber selbstverständlich ist er Kernstück der klassischen Reitlehre.

          BG
          EX-MUSMIC

          Kommentar

          • Nele
            • 28.01.2004
            • 151

            #6
            Ist richtig. Podhajsky liest sich von den o.g. mit Abstand am leichtesten, hat auch häufig die größte sprachliche Klarheit ohne zu vereinfachen.
            Aber genug davon, die Frage war ja, wie man am Besten anfängt.
            Ich finde auch, man kann auf folgendes nicht verzichten: Zeit, Gedanken über die Ziele machen, ggf ein erfahrener guter Ausbilder, Kappzaum. Ich fange immer erstmal mit den Umgangsformen an wie Hufe geben, Bandagieren lassen und so weiter, um Kontakt und einen Eindruck zu bekommen. Danach nehme ich das Pferd an den Kappzaum und erarbeite eine grundlegende Biegung und Balance. Dabei entsteht nebenbei erster Gehorsam, Freude an der Arbeit, Kondition und Muskulatur, daraus ergibt sich erste Losgelassenheit. Hierbei entsteht auch für mich ein näherer Eindruck über das Pferd, ich bekomme eine Ahnung wo die Schwierigkeiten in der weiteren Ausbildung liegen werden und ich mache mir Gedanken wie das Pferd weiter zu fördern ist und ob es evtl sinnvoll ist es nach dem Anreiten nochmal auf die Weide zu schicken. Ich beginne mit dem 3,5 bis 4 jährigen Pferd, das kann ich mir leisten, weil ich die Pferde nicht "für den Markt fertig" mache, sondern für mich oder Menschen die ein Reitpferd wollen. Mit der grundlegenden Arbeit am Kappzaum verbringe ich durchaus 3 Monate, anfangs häufig nur einige Minuten täglich, wenn der junge Herr noch etwas Konzentrationsprobleme haben sollte, dann allmählich immer länger. Zur Abwechslung lege ich schon mal Trabstangen hin oder mache etwas Bodenarbeit und je nach späterem Reiter bzw Verwendungszweck auch schon mal etwas "Schrecktraining". Verladetrainig fällt auch in diese Zeit der grundlegenden Arbeit.
            Bei vielen Anderen läuft das Standardprogramm eher so: Sattel drauf, Trense drauf, im Kreis rund jagen, am Tag drauf ausbinden, so lange laufen lassen bis er müde ist, am Tag drauf Bügel baumeln lassen, das etwa 10 Tage wiederholen bis er stumpf und müde genug ist um sich nicht mehr so aufzuregen, anfangen den Reiter drüberzulegen, Reiter nach ein paar Tagen drauf stetzen, anführen, mit Reiter rund laufen lassen, Longe abmachen und das Pferd damit nach etwa 2 Wochen als "angeritten" bezeichnen. Nicht besonders empfehlenswert, funktioniert aber leider bei der Mehrzahl aller Pferde. Nur wird man die Probleme die man sich hiermit gebastelt hat ein ganzes Pferdeleben nicht mehr los.
            Grüße Yvonne

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10940

              #7
              Mit einem 2 1/2-3 jährigen würde ich persönlich ausser Bodenarbeit und Handpferdereiten nix machen. Je nach dem wie die Wachstumsschübe sind, würde ich nächsten Herbst mit leichtem Anreiten anfangen. Wenn Dein Pferd regelmässig als Handpferd mitgegangen ist, solltest Du auch auf das knochenzerschleissende Longieren vor dem Anreiten weitgehend verzichten können. Meine Tierärztin sagt immer: Holt Euch die Balance und Tragkraft im Gelände.

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              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #8
                Ich habe mir damals die "Alten" mit ihren Reitlehren zu Gemüte geführt und auch alles verstandesmäßig begriffen - Ausbildungsskala, natürliche Schiefe usw.....
                Leider konnte ich das mit den täglichen Problemen nicht in Einklang bringen. Klimke hat mir den Weg gezeigt über mehrere Jahre einen Ausbildungsplan zu verfolgen und umzusetzen.
                In der Lehre hat man mir gesagt:
                setz dich korrekt hin und dein PFerd geht.....was ja auch richtig ist.....aufrichten, Absätze tief, Schulterblätter zurück....ich habe das alles gemacht......bin jedoch zu Eis erstarrt, wenn ich nur angesprochen wurde......und habe dann versucht mit Kraft zu reiten.....quetsch, quetsch, quetsch.....warum geht er nicht ?....ich mache doch alles !!!
                Erst durch das Buch von Susanne von Dietze, Reiten in der Balance
                habe ich gelernt, ständig in mich hineinzuhorchen:
                Was macht mein Kopf, mein Kinn, meine Schulterblätter, Hüfte nicht genügend gekippt und deshalb Hände unruhig ? Absätze federn nach unten - oder ist das Knie angeklatscht und die Gewichtshilfe kommt nicht durch ?
                Was machen die Hinterbeine unter meinen Gesäßknochen - wo weicht das Pferd aus......
                Mir war auch nicht klar, dass Reiten ein andauerndes An- und Abspannen ist - und zwar bei jedem einzelnen Tritt und bei jedem einzelnen Galoppsprung......
                Begabte Reiter werden "hingesetzt" und erfühlen dies instinktiv....andere müssen erst "fühlen" lernen....
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                Kommentar

                • Oppenheim
                  • 27.01.2003
                  • 3234

                  #9
                  Ich habe ebenfalls das Buch von Dr. Reiner Klimke und es hat mir wirklich sehr geholfen.

                  Zitat von [b
                  Zitat[/b] ]Mit einem 2 1/2-3 jährigen würde ich persönlich ausser Bodenarbeit und Handpferdereiten nix machen.
                  Ich würde sagen, das kommt darauf an, wie weit das Pferd ist. Ich reite eine 3-jährige Stute, die schon ziemlich fertig aussieht, was spricht da gegen reiten. Sie kann schon Schritt/Trab/Galopp auf jeder Hand, vorwärts-abwärts hat sie inzwischen ebenfalls gelernt und unterm Reiter ist sie auch schon gesprungen (ein kleines Kreuzchen). Sie springt nämlich unheimlich gern. Freispringen liebt sie. Ansonsten geh ich oft ins Gelände und longiere auch mal über Cavalettis. ich überfordere sie nicht, arbeite sie höchstens 3 - 4 Mal die Woche. Sie muß noch nicht straff arbeiten. Aber sie hat keinerlei Probleme damit.
                  Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                  Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                  • monti
                    • 13.10.2003
                    • 11746

                    #10
                    Ja - das ist sehr unterschiedlich - meine Stute ist 3jährig pro Monat 1 Zentimeter gewachsen.....da bin ich sehr vorsichtig drangeblieben....
                    Ich finde auch - es ist ganz wichtig - das Pferd jeden Tag genau zu beobachten...
                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                    Kommentar

                    • Oppenheim
                      • 27.01.2003
                      • 3234

                      #11
                      Genau. Zwischendurch kommen auch die Zähne. Und überfordern darf man sie nicht. Das ist sehr gefährlich, weil sich viele Pferde regelrecht anbieten und meine Berittstute ist eine von der Sorte. Ich will dann erst im nächsten Jahr, wenn sie 4-jährig ist, richtig loslegen im Frühjahr vor der Turniersaison. Sie sollte ja in diesem Jahr schon fleißig Turniere laufen, ich habe das aber abgelehnt. Sie soll nächstes Jahr Reitpferde und Eignung laufen.
                      Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                      Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                      • Furioso-Fan
                        • 12.08.2004
                        • 10940

                        #12
                        Mmmh... Warum nicht 3jährig?
                        Ich hab zuviele 3jährig angerittene und gesprungene gesehen, die mit 5,6 geistig oder körperlich platt waren. Das sind meine Bedenken.
                        Und bei mir gibt es eine innere Sperre, mit einem Pferd vor sagen wir 3 1/2 was zu machen. Die Wachstumsfugen sind frühestens mit 2 1/2 Jahren geschlossen.
                        Muss jeder selbst wissen, trotzdem mit 2 1/2 gehört ein Pferd für mich hauptsächlich auf die Koppel.

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                        • #13
                          @ MissInschallah

                          Sorry, vielleicht solltest Du ja mal tatsächlich in eines der empfohlenen Bücher hineinschauen, dann ging es Deinen Youngstern besser. Aber trotzdem ist Dein Beitrag gut, fasst er doch all das kurz und knapp zusammen, was derzeit von den so genannten Profis oder solchen, die sich dafür halten, konsequent falsch gemacht wird. Ich weiß, ihr müsst für den Markt produzieren und der Otto-Durchschnitts-Pferdekäufer will einen Dreijährigen, der mindestens L geht, und ist in der Regel eh zu blöd. Mir ein paar flotten branchenüblichen Insidersprüchen lässt der sich verarschen und meint anschließend auch noch, jetzt gehöre er dazu. So bekannt das alles ist, so falsch ist es auch. War am Wochenende bei einer Trainerfortbildung, die ein Reiter und Richter bis S veranstaltet hat. Es ging praktisch nur um die Ausbildung des jungen Pferdes. Zusammengefasst ergeben sich folgende Aussagen: Richtiges Tempo ermöglicht Gleichgewicht, beides zusammen wirkt Takt und Rhythmus verbessernd. Aus dem Gleichgewicht kommt das Pferd zur Losgelassenheit. Hinten drunter, vorne runter. Durch sinnvolle und angemessene Aktivierung der Hinterhand entwickelt das Pferd die Anlehnung. Weiteres Schulen der Hinterbeine, wobei insbesondere deren Positionierung über Reiten in erster (Schultervor) und zweiter Stellung (Reiten in Stellung) wichtig ist, kräftigt diese, steigert das Gleichgewicht, verbessert die Anlehnung, die nun in ihre Stufe der Selbsthaltung tritt und ermöglicht erste Schwungentfaltung. Dass Reiten in Stellungen die Geraderichtung einleitet, ist selbstredend klar. Ist die Hinterhand kräftig genug, kann durch Tempovariationen ausgehend von den Arbeitstempi eine beginnende Versammlungsbereitschaft erzeugt werden, die dann Zug um Zug mithilfe dessen, was das Pferd zulässt und leisten kann, ausgebaut wird. Hierher gehören dann die Seitengänge. Und wir wissen doch alle, dass Schenkelweichen kein Seitengang ist, gelle! In dem Augenblick, da das Pferd für einige Minuten beginnend echten Beugegang zeigt, fängt Versammlung an und das Pferd erlangt die Fähigkeit zur Beizäumung. Es geht jetzt immer noch durch die Ganasche und nicht etwa durchs Genick. Das tut es nur, und immer nur dann, in Momenten höchster Versammlung. Auf diesem Weg steigern sich die Kraft, die Geschmeidigkeit, die Bewegungskompetenz, das Gleichgewicht, die Fähigkeit zur Schwerpunktverlagerung (sowohl horizontal als auch vertikal) und vor allen Dingen entsteht und vervollkommnet sich die Durchlässigkeit. Das, und nur das, ist es, worum es geht! Meine Empfehlung an Dich, schau Dir mal wieder ganz intensiv die „Skala der Ausbildung" an. Und noch eins zum Tempo: Genau das, was Du da empfiehlst, ist grundfalsch. Auch wenn's jeder macht und der durchschnittsblöde Richter das sehen will. Keiner würde Sch... fressen, nur weil Myriaden von Fliegen das tun, oder? Richtig ist es so: Im Beginn wird dem Pferd sein natürliches Tempo gelassen! Das kann ja auch gar nicht anders sein, weil das Pferd zu diesem Zeitpunkt die treibenden Hilfen noch gar nicht kennt und sie deswegen auch nicht befolgen kann. Erzeugt man wie auch immer ein höheres Tempo, ist das eine Hetzerei, aber keine Ausbildung. Hat das Pferd das Treiben verstanden, sind Takt, Gleichgewicht und Losgelassenheit unter dem Reiter erreicht und gefestigt, ist die Gewöhnungsphase abgeschlossen. Dann, aber auch erst dann, wird das Tempo zum Arbeitstempo gesteigert. Das ist kein Tempo, das der Reiter oder der Richter haben will! Es geht aus dem natürlichen Tempo hervor und liegt nur wenig über diesem. Es ist nämlich das bisschen, was angemessenes Treiben bewirkt. Ein weiteres, was gegen Rasen in der Ausbildung und beim Reiten spricht, gerade für unsere Damen und Herren Turniercracks. Wie soll man denn noch wahrnehmbare und dabei ausdrucksvolle Verstärkungen reiten, wenn die Grundtempi in falsch verstandenem Vorwärts zu hoch gewählt sind? Surprise, Suprise! Aber vielleicht liegt es auch daran, dass die Leute nicht ehrlich versammeln können, dann sind zu hohe Grundtempi natürlich gut, weil sie das schön kaschieren. Und so ließe sich jede Deiner Empfehlungen bis ins Detail als falsch auseinander nehmen, was ich mir aber spare. Ein Beispiel kann genügen. Du zitierst Binding, dass Reiten kein Handwerk sei, sondern eine Kunst. Wie wir alle wissen, kommt Kunst von Können! Und wie stellt Podhajsky so schön fest: „Theorie ist das Wissen, die Praxis das Können. Immer aber soll das Wissen dem Handeln vorangehen." So viel zum Bücherlesen! Mein Rat an Dich: Nimm mal wieder eine gute Reitlehre (s.o.) in die Hand, das hilft Deinen Pferden mehr als jedes Training. Nix für ungut!

                          BG
                          EX-MUSMIC

                          Kommentar

                          • Oppenheim
                            • 27.01.2003
                            • 3234

                            #14
                            Ich würde das tun, wenn das Pferd stabil genug ist. Wenn sie noch nicht soweit sind, dann siehst Du das. Unsere Stute haben wir erst 4-jährig angeritten. Die sah 3-jährig aus wie ein Fohlen, die hätte keiner reiten können. Aber klüger ist dann immer anreiten und nochmal wegstellen. Je älter sie werden desto mehr Kraft und Geist bekommen sie meist.
                            Wenn Du es nicht übertreibst, ist keiner platt. Die die Du gesehen hast, von denen wurde meist zu früh schon zu viel gefordert.
                            Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                            Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                            • #15
                              wo ist denn das problem ein pferd erst mit vier anzureiten? (die wirtschaftlichen gründe mal beiseite geschoben).
                              alle sagen, das pferd habe dann zuviel kraft geist etc. das find ich irgendwie verrückt. man will doch das pferd nicht einbrechen, sondern sein vertrauen gewinnen und seine freudige mitarbeit. aber vertrauen losgelassenheit und zufriedenheit kann das pferd nur zeigen wenn es genügend (besonders geistige)kraft hat. ein weniger entwickeltes pferd müde und stumpf zumachen, damit es gefügifer wird finde ich den ersten schritt dem pferd den ausdruck zu nehmen.
                              mein tip wäre: später anreiten, dafür das pferd nicht bis zum rand mit hafer vollstopfen. kein wunder das es flippig wird, wenn es plötzlich in der box steht und gemästet wird.

                              lg

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                              • #16
                                @missinschalla:
                                den vergleich mit den kindern finde ich logisch. allerdings würde ich das einschränken! ich würde das pferd im kindergartenalter durchaus erziehen. hufe geben, bodenarbeit, putzen, spazieren gehen etc etc. aber i n der richtigen dosis und ohne körperliche belastungen. ein kindergartenkind muss ja auch keine zementsäcke schleppen. und warum? weil es sich dann den rücken kaputt macht etc.das argument mit den muskeln an der richtigen stelle kann ich auch noch nicht ganz nachvollziehen.ein normales weidepferd hat jeden muskel an der richtigen stelle. und sie sind von geburt an da. wenn man dann von anfang an mit dem reiten richtig vorgeht ist es kein problem, die muskeln proportional so auszubilden, dass sie zum reiten perfekt sind. egal ob das pferd drei oder vier ist. viel problematischer sehe ich da ausbinder, schlechtes reiten etc. dabei entwickelt das pferd die ungünstige muskulatur.

                                jedenfalls ein pferd zu reiten, das noch keine (besser wenig entwickelte) muskeln hat, damit sie richtig positioniert werden, finde ich sehr egoistisch und nicht im sinne der pferde. die belastung geht zulasten des skelettes (kissingspines) der sehenen etc. es muss erst ein basismuskelkorsett vorhanden sein, das stabilität gibt, da ist es meiner ansicht nach weniger entscheidend, ob das pferd einen kjindlichen unterhals hat oder so.

                                nichts für ungut
                                sternchen

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                                • #17
                                  okay, da nähern sich unsere meinungen ja schon wieder etwas an

                                  Kommentar

                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11746

                                    #18
                                    Laut STatistik sind Pferde im Alter zwischen 2 und 4jährig am aufnahmefähigsten. Meine Devise heißt: dranbleiben - jeden Tag ein bißchen beschäftigen - jedoch konsequent.
                                    Meine Stute habe ich 3jährig im Frühjahr anlongiert, danch wurde sie spazierengeritten, danach 9 Wochen Beritt und SLP, danach wieder spazierengeritten. Jetzt ist sie 4 1/2 - das Fohlen ist abgesetzt - ich habe wieder angefangen zu longieren und zu reiten. Jetzt hat sie die volle Kraft: sie springt an der Longe vor Freude ca. 1.70/1.80 m hoch und segelt durch die Luft - sowas habe ich noch nie gesehen. Ich muss sehr hart und konsequent sein, weil das kein Reiter sitzen kann.....
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                    • Llewella
                                      • 07.05.2002
                                      • 13529

                                      #19
                                      Ich habe festgestellt, daß man einen 3jährigen leichter "verbal" beeindrucken kann. Damit meine ich nicht anschreien, sondern eher ein festes "Laß den Sch...!", das mal etwas lauter ausfällt. Der 3jährige sagt dann "Ohje, das war falsch" und gibt sich je nach Veranlagung mehr Mühe, der 4jährige sagt schon mal "Was willst Denn Du?" und macht weiter mit dem Dreck.

                                      Ein 3jähriger, wenn körperlich entsprechend entwickelt und schon selbst ordentlich im Gleichgewicht, kann schon ein bißchen gearbeitet werden. Ich mach mit denen meist so drei Mal in der Woche was, meist auch nur zwanzig, dreißig Minuten. Länger haben die in dem Alter eh keine Konzentration, mal von der Kondition ganz abgesehen.

                                      Aufs Turnier gehe ich mit dreijährigen in aller Regel nicht, höchstens ein oder zweimal, wenn es Verkaufspferde sind, um sie zu testen - Charaktermäßig. Um Platzierungen geht es dabei nicht.

                                      Das Wichtigste ist für mich, daß das junge Pferd seinen Takt findet. Dabei lasse ich sie meist anfangs ihren eigenen Takt bestimmen, laufige Pferde mit der Stimme und leichten Paraden, so sie die schon begrffen haben, beruhigen, faulere einen Hauch mehr vorwärts reiten, als sie es selber anbieten. Der Rest ergibt sich dann meist ganz von allein.

                                      Meine Stute wurde mit 3 angeritten, ging mit 4 erste Turniere und ist jetzt 7 - weit davon entfernt, platt oder lustlos zu sein. Sie lernt jetzt die S-Lektionen und findet es toll, je schwerer das zeug wird. Ich hoffe, das ist ein zeichen, daß ich nicht so viel Falsch gemacht habe...

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                                      • monti
                                        • 13.10.2003
                                        • 11746

                                        #20
                                        @Miss I.
                                        @Sternchen
                                        .....ich verstehe die Leute auch nicht - entweder machen sie gar nichts mit den Pferden - lassen sie nur rumstehen - und dann wird irgendwann beschlossen:
                                        so jetzt fangen wir an - und dann aber volle Pulle.......
                                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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