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  • #21
    @gandhi: ach soooo...

    @oppenheim:

    sorry, blöde formuliert! ich meinte, dass, wenn du nichts machst (wie der rl sagt) dann geht sie mit nase hoch und gibt nicht nach.

    ich wollte dann die frage in den raum stellen wie du es sonst schaffst, das sie nachgibt(wenn du nicht nichts machst
    )

    hm, hab ich mich jetzt bisschen klarer ausgedrückt??

    lg

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    • monti
      • 13.10.2003
      • 11746

      #22
      Natürlich kann man - mit ganz gefühlvollem Handgelenk - leicht (fein) nach oben schnicken - das nützt aber nichts, wenn die Hinterhand nicht aktiviert werden kann. Wichtig ist, dass man das Pferd wieder vor sich bekommt.
      @Oppenheim
      ....wenn sie Angst hat vor der Gerte, Sporen nehmen oder mit dem Schenkel Impuls geben.
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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      • #23
        @monti:

        klar muss die hh mitmachen. aber das eine schließt ja das andere nicht aus. ich glaub auch nicht, dass don frieso etwas von aufwärtsparade ohne hh meinte..., oder?
        bei meinen erklärungen bezog ich mich nur auf die zügel. von der kraft aus der hh ging ich aus.

        lg

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        • Jinete
          • 05.09.2003
          • 789

          #24
          Schliesse mich hier monti und margit an. Sogenannte "Aufwärtsparaden" bringen nix und sind auch unlogisch, wenn das Pferd der Hand nicht vertraut und sich einrollt. Immer wieder vorwärts am Schenkel. Oft Zügel aus der Hand kauen lassen, damit es lernt wieder an's Gebiss heranzutreten. Würde auch versuchen oft am hingegebenen Zügel im Schritt ins Geläde zu gehen (vielleicht vor der eigentlichen Arbeit), damit der "Gang wieder reinkommt" und dann auf dem Platz wieder vorsichtig anfangen aufzunehmen.

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          • #25
            Hallo,

            Dein Pferd leidet unter den massiven Fehlern, die bei seinem Anreiten und in der weiteren Grundausbildung gemacht wurden. Es hat seine Zwanglosigkeit verloren. Weiter hat es eine Möglichkeit gefunden, der Überforderung der Hinterhand durch den „falschen Knick" zu entgehen. Dabei geht es je nach Situation auf oder hinter dem Zügel. Gibst Du den Kontakt zum Maul ganz auf, geht es auch über dem Zügel und kommt ins Laufen. Soweit, so schlecht. Die Theorie, die hinter meiner Empfehlung an Dich steht, kann ich Dir hier nicht erklären. Das wird viel zu lang. Bitte erarbeite sie Dir selbst in der Literatur. Falls Du dabei Fragen hast, maile sie mir. Willst Du dieses Pferd korrigieren, musst Du zuerst seine Zwanglosigkeit wieder herstellen. Reite es nicht. Stell' es auf die Weide, geh' mit ihm spazieren, pflege es ausgiebig, ohne es zu verhätscheln, reduziere das Kraftfutter, Rauhfutter bleibt, eventuell etwas mehr. Weiter sinnvoll sind Freilaufen und Freispringen, aber alles dosiert, nur nach Aufwärmen und mit geringen Anforderungen. Wenn Du sicher feststellen kannst, dass Dein Pferd die Seele wieder baumeln lässt (es zeigt keine Stresssymptome mehr, wenn Du in den Stall kommst), ist die Zeit gekommen, mit der eigentlichen Arbeit zu beginnen. Bewährt hat sich die Arbeit mit der einfachen Longe. Aber Achtung! Longieren heißt nicht, das Pferd an der Leine im Kreis laufen zu lassen. Falls Du da unsicher bist, lass' es Dir von Deinem RL noch mal genau zeigen. Rüste das Pferd mit einem Kappzaum aus in den Du ein einfaches Reithalfter mit einfach gebrochener, nicht zu dicker Wassertrense einschnallst. Die Longe machst Du am mittleren Ring fest. Deine Peitsche ist so lang, dass Du das Pferd bei herausgelassener Longe tatsächlich erreichen kannst. Du brauchst einen stabilen Longiergurt mit möglichst vielen Ringen. Gamaschen vorne und hinten. Binde das Pferd nach dem Aufwärmen und einigen Runden Schritt (beides unausgebunden) mit einem Doppelschlaufzügel lang aus. Keine Panik! Hat nichts mit den üblichen Schlaufis zu tun und funktioniert auch ganz anders. Du nimmst zwei Paar Dreieckszügel, keine Wienerzügel, die durch die Beine geführt werden. Lese im Band 6 der FN-Richtlinien über das obere und untere Dreieck nach. Die beiden stellst Du ein. Das Obere so, dass das Pferd bei maximaler Dehnung nicht wesentlich tiefer als bis zum Buggelenk kommen kann. Das Untere so, dass es sich nicht wesentlich höher herausheben kann, als bis knapp über das Buggelenk. Beginne auf der Schokoladenseite und lass' das Pferd zunächst in seinem Tempo dahingehen. Egal wie das aussieht, stör' Dich an nichts, schon gar nicht an blöden Kommentaren Deiner Umwelt. Das Pferd muss sich an die ganze Ausrüstung und die neue Situation erst mal gewöhnen. Das kann ein paar Tage dauern. In dieser Zeit beschränkt sich Deine Einwirkung darauf, das Pferd auf der Kreislinie zu halten. Dabei folgt die Peitsche tief gehalten dem Pferd. Sonst nichts! Im Zweifel schau' in Band 6. Zeigt Dir das Pferd, dass es mit Sache keinen Stress hat und es entspannt sich, hebst Du die Peitsche auf die Höhe des Sprunggelenkes und fängst ganz leicht an zu treiben, indem Du die Peitsche vorsichtig von hinten unten nach vorne oben bewegst. Bloß keine Hektik! Beobachte, was das Pferd macht. Rennt es weg, pariere es mit sich steigernden Anzügen (Du bist nicht am Maul). Klappt das nicht, gehe hinaus auf die Kreisbahn und halte es dort an. Die Technik des Longierens und die Beherrschung schwieriger Lagen müssen Dir vor der Aufnahme der Arbeit klar sein. Band 6 musst Du im Schlaf beherrschen! Wenn Du behutsam vorgehst, wird es nicht allzu lange dauern, bis sich das Pferd treiben lässt. Und jetzt wird es interessant. Du wirst feststellen, dass das Pferd die Ausbinder von sich aus spannt. Es tut das, weil es sich an das Gebiss herandehnt und das ist das, was Du erreichen musst. Ist Dir das gelungen, kannst Du Dich „von" schreiben. Die nächsten Einheiten änderst Du gar nichts. Du treibst immer soviel, wie das Pferd ohne jede Störung zu lässt. In der Folge siehst Du, dass es Kopf und Hals wieder hebt. Wenn das passiert sein, aber auch erst dann, verkürzt Du die Ausbindung um so viel, wie es den Kopf hob. Damit machst Du solange weiter, bis Du auf beiden Händen das Pferd mit Deinen treibenden und verhaltenden Hilfen vollständig kontrollieren kannst. Lies immer wieder in Band 6 nach. Die Prozedur kann langwierig sein. Ein viertel bis halbes Jahr ist durchaus möglich, eventuell auch länger. Sie ist aber Deine einzige Chance aus diesem Tier doch noch ein brauchbares Reitpferd zu machen. Das Verfahren, das ich Dir kurz beschrieben habe, wird heute noch so an der Spanischen Reitschule in Wien mit großem Erfolg bei der Grundausbildung junger Pferde und in Korrekturfällen angewandt. Und dass die Jungs es drauf haben, hat sich ja mittlerweile herumgesprochen. Viel Glück! Solltest Du Fragen haben, maile. Besonders der Übergang zum Reiten wird nochmal schwierig.

            Beste Grüße

            Musmic

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            • #26
              @ jinete. sehe ich nicht ganz so.
              "Aufwärtsparaden" können richtig angewandt eine hervorragende Korrkturhilfe sein. Die BEtonung liegt auf RICHTIG. Dies deshalb nur unter Anleitung und Aufsicht eines hiermit erfahrenen Ausbilders.
              Sollten auch nur ganz kurzfristig eingesetzt werden. Dann sollte das Pferd sich wieder auf Schenkeldruck ans Gebiß dehnen.

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              • #27
                Hallo,
                ich bin klassische Ausbilderin und habe sehr oft neue Reitschüler die mit solchen angerittenen Problemen zu mir kommen. Warum rollt sich ein Pferd auf? Von Natur aus läuft es in einer Haltung mit längerem Hals und einer Nasenlinie weit vor der Senkrechten. Nun kommen die blöden Menschen und zwingen das Pferd mit Ausbindern und einer festen Handeinwirkung zum Nachgegen. Das Pferd hat dabei erhebliche Schmerzen die durch das Quetschen der Zunge zwischen Gebiss und Unterkiefer verursacht werden. Ein Mittel um sich diesen Schmerzen zu entziehen ist das Aufrollen. Der Reiter merkt das große Problem gar nicht und denkt immer wie toll und locker das Pferd sich doch bewegt. Schaut man sich die Muskulatur an, ist eine Dehnung der Muskeln aber nicht vorhanden sondern lediglich ein Aufstellen dieser.
                Korrektur:
                Man muss von seiner starren Einwirkung mit der Hand wegkommen. Dort allein liegt das Problem. Ein vermehrtes Vorwärtstreiben ist absoluter Quatsch. Bei der Menge an treibenden Hilfen, die in der normalen Reiterei eingesetzt werden, dürfte sich doch kein Pferd einrollen!..... Oder? Es wird schließlich jeder Schritt rausgetrieben. Also ist diese Hilfe nicht wirklich sinnvoll. Die Aufwärtsparaden hingegen zeigen dem Pferd wieder den Weg nach vorne. Wichtig ist aber dann, wenn der Kopf kurz nach oben korrigiert wurde, eine wirklich (&#33 weiche und dem Pferdemaul folgende Handeinwirkung! Die Aufwärtsparaden werden mit beiden Zügeln gleichzeitig und nach oben gegeben. Nicht nach hinten ziehen. Das verstärkt nur das Problem. Die Aufwärtsparaden müssen sofort kommen, wenn das Genick nicht mehr der höchste Punkt ist.
                Grundsätzlich sollte man sich erst einmal Gedanken über die Ursache des Problems machen und nicht die Symptome bekämpfen!
                Viele Grüße
                Sammi


                PS. Das andere große Problem meiner neuen Reitschüler ist der schlechte Schenkelgehorsam durch zuviel treiben! Man sollte immer bedenken, dass ein Pferd eine Fliege auf seinem Fell spürt!

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                • #28
                  @sammi: Spitze!
                  Das Bombardieren des PFerdes mit Hilfen, wie sie im üblichen Reitunterricht gelehrt wird, ist das schlimmste,was man machen kann. Leider fehlt es an Ausbildern, die Kenntnis von gefühlvollem Sitz und EInwirkung haben.
                  Man sollte außerdem bedenken, daß der treibende SChenkel nichts nützt, wenn falsche Gewichtshilfen hier entgegen wirken. Auch das vielkritisierte "zuviel Hand" ist meistens eine falsche Gewichtshilfe.

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                  • monti
                    • 13.10.2003
                    • 11746

                    #29
                    GEnau:
                    Schenkel impulsartig einsetzen - wenn die Schenkelhilfe durchgekommen ist, wieder weiche Verbindung bei tiefem Sitz halten.

                    Für mich sind jedoch die treibenden Hilfen bei der Korrektur des sich aufrollenden Pferdes sehr wichtig. Dabei denke ich nicht an ein Zusammenstauchen zwischen Kreuz, Schenkel und Hand sondern an das Aktivieren der Hinterhand. DAs sich aufrollende Pferd, das vorne zusammengezogen wurde, hat durch das Aufrollen gelernt, sich mit der Hinterhand (Hinterbein nach außen/innen/hinten weg) zu entziehen.
                    ZUERST MUSS ICH DIE HINTERHAND in Ordnung bringen - dabei ist mir die Kopf/Halshaltung im Moment nicht so wichtig. Hauptsache ich bleibe mit weicher Hand am Maul dran und passe auf, dass mir das Pferd nicht hinter den Zügel kippt.
                    BEim geringsten Anzeichen des AUfrollens reite ich vorwärts und schiebe das Pferd mit beiden Händen vor mir her.
                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                    • #30
                      Hallo Monti2
                      zum Thema HH bin ich nicht ganz Deiner Meinung. Es ist schon richtig, dass das Pferd aktiv von hinten unter seinen Schwerpunkt treten soll.
                      Wenn Du Dir die Muskulatur des Pferdes und die damit zusammenhängenden Bewegungsabläufe einmal ganz genau anschaust, dann wird Dir auffallen, dass sich die obere Muskulaturlinie (Oberhals, Rücken, Lende, Hinterbeine) denen (&#33 muss, damit das Pferd den Motor hinten richtig in Gang bekommt. Bei einem aufgerollten Pferd ist das überhaupt nicht möglich solange sich der Hals in dieser Position befindet. Die Muskulatur ist lediglich bis zum Widerrist gedehnt. Die Rückenmuskeln sind lediglich aufgewölbt, wodurch der REiter nicht das Gefühl hat,dass der Rücken weggedrückt wird (leider nicht). Somit ist bei einem aufgerollten Pferd eine Aktivierung der HH nicht korrekt möglich.
                      Ich kann allen dazu folgende HP empfehlen:

                      Dort klickt ihr auf Pferdelinks und dann auf den Link Dressage in the 3rd Millenium. Ist zwar auf Englisch aber dort sind viele Hinweise auf die Muskulatur und die fatalen Auswirkungen eines aufgerollten Pferdes. Wirklich sehr empfehlenswert. Einen Link dazu gibt es auch auf meiner HP

                      VG
                      Sammi

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                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11746

                        #31
                        @sammi
                        ...wir sind schon einer Meinung - setzen nur andere Schwerpunkte.
                        Ich versuche halt immer im "vorwärts" zu korrigieren. Der Bogen vor meiner Hand muß "groß" werden. Das kann ich nur erreichen, in dem ich die Hinterhand aktiviere. Für mich ist ein Pferd das sich aufrollt auch fast immer ein PFerd das sich "verhält".
                        Außerdem wird meiner Meinung nach viel zu sehr von der Hand geredet - hinten sitzt der Motor ! Die Hand ist nur das Zünglein an der Waage (auflaufenlassen/weichwerden). Egal ob englisch/spanisch oder western-Dressur. Ein Pferd, das nicht gelernt hat, sich auf die Hinterhand zu setzen, kann keine guten Wendungen und Übergänge ausführen. Die Vorhand muss frei werden.
                        Vom Pferd verlangen wir, dass es seinen Fluchtreflex überwindet. Wir als "reflektierende" Denker krallen uns aber fröhlich weiter am Zügel fest und klammern mit den Beinen. So entsteht das "Zusammenquetschen" der Pferde zwischen Schenkel und Hand.
                        Haben wir unsere "Affen-Verwandschaft" immer noch nicht überwunden ?

                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                        • #32
                          Hallo an Alle,

                          ich muss sagen, ich bin begeistert über die Qualität dieses Forums (wie es zu sein scheint).

                          Auf welch hohem Niveau hier alle ihre Antworten schreiben! Super

                          Ich denke, alle hier aufgezeigten Möglichkeiten führen von dem oben geschilderten Problem weg, die eine mehr, die andere weniger. Es kommt wahrscheinlich auf den Reiter an, welche er am besten umsetzen kann.

                          Wichtig ist auch nach meiner Meinung, dass man auf keinen Fall mit der Hand vorgeht und den Zügel durchhängen läßt. Erstens kommt das Pferd nicht von selbst ans Gebiss nach diesen Erfahrungen und zweitens verpufft jegliches Treiben irgendwo... Also, da sind sich ja zum Glück schon mal alle einig, oder?

                          Also, egal was passiert, einen weichen Kontakt mit der Hand halten, damit das Pferd merkt, es kann sich dem Gebiss nicht entziehen und muss eine andere Lösung für seine Probleme finden. Wichtig ist eben die Betonung eines "weichen" Kontaktes mit dem Pferdemaul, da ist das Geschick des Reiters extrem gefragt, bei einer Hand, die ja technisch zurückgenommen werden muss um schnell ans Maul ranzukommen, nicht im Rückwärts stecken zu bleiben. Sollte sich jeder fragen, ob er das selbst leisten kann.

                          Dann stimme ich auch mit den meisten überein, dass bei einem Pferd, dass sich aufrollt, vermehrt getrieben werden muss. Ich glaube, dass bei einem Pferd dann eher die Oberlinie wieder gedehnt und das Genick wieder geöffnet wird.

                          Geholfen hat nach meiner Erfahrung bei vielen Pferden, wenn man sie mal provoziert, gegen das Gebiss zu gehen, und dass dann erst mal belohnt. Also jedes gegendrücken erst mal mit Hand vorgehen und Stimme loben...
                          Also bei treibenden Hilfen mit der Hand dem Maul folgen, wenn es ausweicht, dann eine stärkere treibende Hilfe bei der das Pferd mit dem Kopf nach vorne muss, da ganz schnell reagieren und nachgeben und loben. So lernt das Pferd erst mal gegen das Gebiss zu drücken. So lernt das Pferd, dass es nicht stirbt, wenn es gegen das Gebiss kommt. Die feine Anlehnung ist dann mit der Zeit wieder einfacher herzustellen.

                          Und klar, Musmic hat recht. Die Basis der Zwanglosigkeit stimmt in diesem Fall sicherlich nicht. Vertrauen und liebe zum Menschen sowohl im Umgang als auch unter dem Sattel muss hergestellt werden.

                          Was haltet ihr von diesem oben beschriebenen verfahren? Zwar nimmt man dann das Gegendrücken in Kauf, und läßt damit das Pendel in die andere Richtung ausschlagen. Aber pendelt sich dann mit der Zeit in der Mitte (hier die richtige Anlehnung) wieder ein. Und man hat nicht dauernd zwischen Aufrollen und nur etwas ans Gebiss kommen zu kämpfen. Die Anlehnung wird greifbarer, wenn ich das so richtig ausdrücken kann...

                          Viele Grüße

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                          • monti
                            • 13.10.2003
                            • 11746

                            #33
                            @Sahara
                            ......da stimme ich Dir voll zu.
                            Ohne ein "Auflaufenlassen" auf die Hand, kann sich das Pferd nicht abstoßen und dadurch hinten setzen und vorne freiwerden.
                            Wichtig ist ein gutes Handgelenk und ein gefühlvoller RIngfinger. Man muß ständig mit der Pferdezunge "reden" "an der Zunge dranbleiben".
                            Ich stelle mir gerade vor, dass ich das Kreuz anspanne und mit beiden Händen überstreiche. Dabei hängen ja die Zügel einen kurzen Moment durch. Trotzdem bleibt das Pferd in Selbsthaltung und rollt sich nicht ein !!! Also ist es außerdem ganz wichtig, dass ich mein PFerd am Kreuz habe.
                            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                            • #34
                              @monti

                              Da stellt sich mir aber die Frage: Kann man ein Pferd mit diesem Problem mit Kreuz reiten? Ich glaube nicht.

                              Durch das Aufrollen hält es sich im Kreuz fest und spannt die Rückenmuskulatur nicht mit der Bewegung an und ab. Wenn ich dann mit starken Kreuzhilfen arbeite, ist es nicht sonderlich effektiv.

                              Muß nicht erst mal der treibende Schenkel durchkommen? Ich würde mein Kreuz erst dann richtig einsetzen, wenn die Anlehnung erreicht ist, weil vorher die Belastung für das Pferd zu groß ist. Wobei, am Anfang, bei der ersten Korrektur kann es schon helfen, sollte dann aber erst mal weg genommen werden, bis sich die entsprechende Muskulatur gebildet hat, die ja ganz sicher noch nicht vorhanden ist.

                              Ich glaube, es gibt Korrekturmittel, auf die jedes Pferd reagiert, wie Hand dran lassen, mit den Schenkeln durchtreiben, erst mal gegen den Zügel drücken lassen... Aber bei der Kreuzhilfe gleich zu anfang, da kann der Schuß bei manchen Pferden nach hinten losgehen. Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?

                              Klar, man reitet immer mit Kreuz in dem Sinne, ich meine aber den Unterschied zwischen "die Bewegung begleiten" und das Pferd "hinten runterdrücken". Oje, hoffentlich hab ich jetzt die richtigen Worte gefunden und werde nicht "theoretisch" zerfleischt....

                              Viele Grüße

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                              • monti
                                • 13.10.2003
                                • 11746

                                #35
                                Ich weiß was Du meinst. Wenn ich merke, dass nach dem Lang und tief Reiten/Lösen alles ok ist, mache ich mit Übergängen weiter. Es gibt PFerde, die dann locker sind aber trotzdem sich aufrollen. Dann gibt es PFerde, die verspannt sind und sich dabei aufrollen. Musmic hat das beschrieben. Man sieht es von außen nicht aber man fühlt es. Man sitzt nicht mehr "im" Pferd. Die Verkrampfung setzt sich vom Genick über Hals/Rücken bis zum Schweif fort.
                                Ich trabe mit solchen PFerden immer wieder kurz leicht (oft Mittelzirkel) - aber im Dressursitz - aufgerichtet.
                                Beim Aussitzen achte ich sehr darauf (bin kein Leichtgewicht), dass ich das Becken gut nach vorwärts/abwärts kippe und mich daraus aufrichte. Wenn ich mit "Quetschhintern" reite (runder Rücken/eingesunkenes Brustbein/eingezogener Bauch), drücke ich dem Pferd den Rücken weg......
                                In Alsfeld habe ich einen AUktions-Springreiter beobachtet, der die PFerde sehr eng und tief gemacht hat - Zügelführung unter dem kleinen Finger !
                                Der schwarzbraune (Latouro ?) ging auf der rechten Hand mit schiefem Schweif, ein Brauner hatte den Schweif krampfhaft weggestreckt und der "Kleine" hatte außerdem ein Schmerzgesicht - ging auch meiner Meinung nach stark auf die Hand.....
                                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11746

                                  #36
                                  Zum Schenkel muss ich sagen, dass wir ihn wirklich nur impulsartig einsetzen dürfen und dann wieder weich dranbleiben. Die Gefahr ist sehr groß, dass die PFerde zwischen Schenkel und Hand eingequetscht werden. Wenn ich die alten spanischen Stiche betrachte und auch die Western-Reiter: Die Reiter saßen in ihren "Stuhlsätteln" mit geradem Bein und durchgedrückten Knie. GErte und Sporen wurden impulsartig eingesetzt. Trotzdem waren diese Pferde auf die Hinterhand gesetzt und konnten schnelle Übergänge und Wendungen ausführen.
                                  Für mich ist die Gewichtshilfe dominierend. Bei ständigem Schenkeldruck und starkem Dauerdruck auf der Hand stumpfen die Pferde ab und wir wollen ja von den groben zu den feinen Hilfen kommen.
                                  Wenn Du bei einem gut ausgebildeten S-Dressurpferd den inneren Gesäßknochen mehr belastest beim Geradeausreiten an der langen Seite, kann es sein, dass es rübertraversiert !
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                  • #37
                                    @sahara
                                    Mit Kreuz kann man hier nichts machen, aber mit gewicht! Mit Gewicht arbeitet man sowieso immer, ob man will oder nicht.
                                    Und die meisten Probleme entstehen eben durch falsche Gewichtshilfen.
                                    SO ein PFerd würde ich mit Gewichtshilfen auf die HH bringen und dann an das Gebiß treiben. Ansonsten führt die treibende Hilfe eher zum eiligwerden.

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                                    • monti
                                      • 13.10.2003
                                      • 11746

                                      #38
                                      @Abigail
                                      Mit Gewicht arbeitet man nicht immer:
                                      Wenn ich z.B. das Knie und den Schenkel anklatsche, kann ich meinen Gesäßknochen nicht mehr optimal belasten ! Die Gewichtshilfe wird (fast) ausgeschaltet.
                                      Die Gewichtshilfe ist auch eine treibende Hilfe !
                                      Die meisten Probleme beim Kreuzanspannen entstehen dadurch, dass die Reiter in Rückenlage auf dem hinteren Gesäßknochen-Abschnitt sitzen - das Becken wird dabei mit eingezogenem Bauch nach oben gedrückt.
                                      So bin ich früher auch geritten und habe mich gewundert, dass meine Pferde so unwillig waren und so stark "angepackt" werden mußten. Außerdem mußte ich ständig meine Schenkel in die richtige Position zurücklegen.
                                      Heute sitze ich auf meinen Gesäßknochen und fühle dabei einen "langen Steg" - das Becken ist vorwärts/abwärts gekippt. Meine Schenkel sind dadurch frei und können beliebig zurückgenommen werden, um die Hinterhand zu aktivieren. Wenn ich mich aus dieser Position im Oberkörper aufrichte und die Schulterblätter zurücknehme, komme ich auch nicht in die Gefahr eines Spaltsitzes.
                                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                      • #39
                                        @monti
                                        Und wer trägt dich dann? Hat sich dein GEwicht in Luft aufgelöst?
                                        Wenn du Knie und Schenkel anklatscht, kannst du nicht mehr aktiv mit dem gewicht einwirken, das sehe ich auch so. Einwirkung ist aber da, nur nicht unbedingt so, wie du es dir wünscht.

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                                        • monti
                                          • 13.10.2003
                                          • 11746

                                          #40
                                          @Abigail
                                          Du hast geschrieben:
                                          "Die meisten Probleme entstehen durch falsche Gewichtshilfen"
                                          ....
                                          und darauf habe ich Dir geantwortet !
                                          Genau da liegt nämlich der Hase im Pfeffer !
                                          Alle reden von Kreuzanspannen - das Pferd am Bein haben ....usw....dabei wird viel zu viel gequetscht und zu wenig gefühlt.
                                          Ich kann nur jedem das Buch von Susanne von Dietze, Balance in der Bewegung empfehlen.
                                          Gerade bei Korrekturpferden muss man ganz sauber sitzen und sich ständig überprüfen.
                                          Gestern im Unterricht hatte ich bei einer Reiterin einen minimal hochgezogenen Schenkel, Knie etwas angedrückt, Brustbein eingesunken......schon war alles zu spät.....das Pferd wurde eng, Rücken weggedrückt....unter dem Hintern weggerannt.
                                          Durch den inneren hochgezogenen Schenkel konnte sie den inneren Gesäßknochen nicht mehr sauber belasten - kam nicht mehr zum tiefen Sitzen - machte die Schultern rund - zu starke Handeinwirkung......aus wars.....
                                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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