Rittigkeit bei 4,5-Jährigem

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  • Rittigkeit bei 4,5-Jährigem

    Guten Abend!

    Ich habe derzeit einige Rittikkeitsprobleme mit meinem 4,5 jährigen Wallach.

    Er wurde mit gerade drei angeritten und war schon da ein harter Knochen. Ist viel gerannt und wurde, bevor er überhaupt bestiegen wurde, eine Stunde in die Führmaschine gestellt (ausgebunden) und danach 30 Minuten laufen gelassen (ausgebunden)- trotzdem griff der Bereiter zum Gogue und ritt ihn mit "Maul zu" (sprich hannoversches Reithalfter). Versteht mich nicht falsch, der Bereiter war sich darüber im Klaren und fand dieses System selbst nicht toll. Aber es muss ja schnell gehen und effizient für den Moment sein ().
    Zu dem Zeitpunkt gehörte er noch nicht mir.
    Als ich ihn mit 3,5 Jahren anfing zu reiten, war alles gut. Klar, wird haben erst mal ganz von vorne angefangen, denn ich wollte ihm beibringen, dass Reiten auch ohne Stress funktionieren kann.
    Nun habe ich ihn also schon einige Zeit und wir konnten uns auch gut zusammenschweißen. Verhaltensauffälligkeiten beim Reiten hatte er komplett abgelegt, allerdings habe ich ihn ja auch nie wirklich herausgefordert.

    Nun beginnt für uns aber langsam die Zeit des Setzen. Das passt ihm leider gar nicht. Natürlich habe ich mich schon, nachdem auch meine RLin mich darauf hinwies, auf Komplikationen eingestellt, aber nicht auf derart heftige.
    Er scheint komplett in alte Muster zurückzufallen. Ich trabe, aussitzend, die lange Seite hoch und an der Tür, über der auch die Decke liegt, drückt er sich raus und galoppiert an und weg ist er (der Effekt mit der gruseligen Decke passiert natürlich auch nur dann, wenn er arbeiten muss).
    So widerspenstig wurde er erst, als wir anfingen, vermehrt Schritt-Trab-Übergänge zu reiten.
    Ich habe das Glück, dass er im Umgang sehr brav und eigentlich auch gut erzogen ist und somit, wie auch an der Longe, super gut auf Stimme hört. Wenn er also das Rennen kriegt, dann lässt er sich schon parieren.

    Ich glaube nicht, dass es ein Balanceproblem ist, da er Zirkel verkleinern, Volten, Schlangenlinien mit vier Bögen, durch den Zirkel wechseln problemlos absolvieren kann (wenn er eben nicht gerade "lustig" ist und schneller will als ich).

    Klar lässt die Rittigkeit bei beginnender, richtiger Arbeit bei einem jungen Pferd noch zu wünschen übrig. Aber ich bin halt überfragt, wie ich mit der Situation umgehen soll. Er war schon immer ein Energiebündel und wollte laufen- soll ich ihn also dann laufen lassen (Longe), soll ich drauf bleiben und konstant so etwas wie Übergänge reiten (Durchlässigkeit; und dabei die "losras-Situation" immer wieder fordern? Es wird ja passieren) oder gleich am direkten Problem, sprich im Galopp, arbeiten?
    Ich habe große Angst, dass er sauer wird, denn ich möchte meine Pferde gerne so arbeiten, dass sie locker sind und Spaß an der Arbeit haben.
    Desweiteren bin ich mir im Klaren darüber, dass ich bei genau diesem Pferd super konsequent sein muss. Man kann ihm nichts durchgehen lassen, das merkt er sich sofort für nächstes Mal. Seine Cleverness bringt mich manchmal ganz schön zum Verzweifeln.

    Achja, was vielleicht auch noch interessant ist: Er kommt am Tag 6 Stunden raus, auf einen großen Paddock in eine Gruppe mit 4 Wallachen und bekommt nur morgens und abends eine halbe Schaufel Müsli. Komplett durchgecheckt ist Pferd auch, Zähne werden nächste Woche kontrolliert, Sattel passt.

    Vielleicht kann mir ja einer von euch helfen!
    Zuletzt geändert von Gast; 16.11.2009, 21:08.
  • marquisa
    • 08.02.2006
    • 3410

    #2
    ich hatte auch mal so ein problem.
    m.e. liegt dieses losrennen (und sich damit den hilfen entziehen) nicht an mangelndem auslauf (der in deinem fall gegeben zu sein scheint),sondern ist ein ventil zur stressbewältigung.

    hast du schon mal versucht,das pferd durch schulterherein mehr an die hilfen und auch aufs hinterbein zu setzen?

    ich denke,dass bei "unter dem hintern wegrennen" in erster linie eine tempokontrolle stattfinden muss.ich hatte mal ein pferd (reitpferdechampionat vorne platziert),die kannte nur außen herum den ganz großen gang.man saß darauf,wie ein beifahrer,von stellung und biegung keine spur,sobald sie meinte,das zepter in die hand zu nehmen.

    ich würde schon bei der lösungsarbeit (ruhig auf dem zirkel) schulterherein im leichtraben fordern,um die jeweils innere hinterhand vermehrt unter den schwerpunkt zu bringen.
    ein schließen des pferdes bedeutet auch bessere kontrolle über die beweglichkeit der hinterhand und der schultern.
    dann auf dem zirkel vom schulterherein zum konterschulterherein wechseln, später zum renvers,travers.
    du wirst merken,wie du auf einmal mehr konrolle über das gesamte pferd erlangst.

    ich bevorzuge bei solchen pferden,zusätzlich zur trense ein cavecon anstelle des reithalfters einzuschnallen.
    das hat folgenden vorteil: das cavecon ist ein schmaler kappzaum,welcher ganz locker (sehr locker, schlabbrig) verschnallt wird.darüber ein backenstück mit gebiss. zwei paar zügel.
    wenn du jetzt in eine situation kommst,wo du mal "in die eisen" gehen musst,bremst du dein pferd (von parade kannn dann ja eh keine rede sein ) kombiniert über gebiss und nase.der vorteil ist,dass du den unterkiefer des pferdes beweglich lässt,eine grundvoraussetzung zur losgelassenheit,welche mit einem stramm verschnallten hannoverschen reithalfter nicht gegeben ist.

    ich habe so viele leute gesehen,die darüber gelacht haben und wirklich alle,die es ausprobiert haben,waren im nachhinein überzeugt.

    durch die arbeit in den seitengängen schließt du das pferd und bekommst mehr kontrolle.
    scheu dich nicht,auch mal ein zwei wochen nur im schritt und trab zu arbeiten. der galopp wird besser und gesetzter,je besser und kontrollierter der trab wird.
    durch die verschiedenen seitengänge gymnastizierst du jeweils das ein oder andere hinterbein und bekommst das pferd immer mehr an den sitz,weg von der hand (dabei mein ich das in den zügel pullen beim losstürmen).
    den besten reittauglichen cavecon gibt es bei deuber,aber vielleicht findest du ja jemanden,der dir mal eins ausborgt?

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    • Santica
      • 16.02.2009
      • 2216

      #3
      Hi,

      aufgrund eigener Erfahrungen kann ich Dir nur dringend raten HWS und Rücken röntgen zu lassen um gesundheitliche Probleme auszuschließen.

      Wir haben einen ähnlichen Fall und dort stellte sich jetzt eine Ansatzreizung des Nackenbandes raus.

      lg,
      Santica

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      • monti
        • 13.10.2003
        • 11746

        #4
        na ja - einen 4,5jährigen zu "setzen" - normal gehört der den ganzen Tag raus - gegen Abend ins Gelände geritten und danach noch 15 Min. Übergänge auf dem Platz/Halle und gut is......es gibt solche VS-Typen - die wollen vorher auch mal eine Galoppstrecke im leichten Sitz bevor es an die Dressurarbei geht....

        abgesehen von evtl. doch gesundheitlichen Problemen Wirbel ? Maul ? - mal beobachten, wenn du ihn vom Paddock holst und er merkt, dass er geritten werden soll.....glotzt er dich an und zieht angeekelt die Nase hoch ? oder dreht sich weg ? kann Muskelkater sein (es gibt Sportler, die neigen sehr dazu).....aber auch mangelnde Leistungsbereitschaft.....
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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        • #5
          Viel Abwechslung und nicht jeden Tag reiten. Auch mal am Halfter longieren oder in der Halle laufenlassen, ohne auszubinden, damit er seinen 'Frust' rauslassen kann. Ist ja meist was anderes als auf dem Paddock.
          Beim Reiten selber Ruhe ausstrahlen und nicht auf sein Gucken oder Wegrennen großartig eingehen, drüber wegreiten ist meist hilfreicher.
          Vorallem Trab-Schritt Übergänge reiten und zwischendurch mal untertourig reiten - Vertrauen in Dich aufbauen, ihn bei Dir haben, ohne zu ziehen. Den Galopp würde ich auch erstmal ganz weglassen. Das kommt später von allein.
          Und wenn Du kannst, ins Gelände reiten, schön geradeaus und locker!!
          Zuletzt geändert von Gast; 17.11.2009, 09:42.

          Kommentar


          • #6
            Ich vermute mal, Dein Pferd braucht einfach mehr Zeit als manch anderer.
            Ist es ein rahmiges Pferd mit großer Übersetzung und viel Bewegung?
            Manche können 5-jährig nur außenrum laufen. Dann sollte man dem auch nachgeben.
            Dein Pferd zeigt Dir ja, wie weit es ist. Vermutlich war das Anreiten mit 3 bei diesem Pferd auch noch zu früh.
            Ich kenne kein Jungpferd (außer bei extrem bequemen und respektlosen Rüpeln), mit dem man sich anlegen muss.

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            • Sheheranzade
              • 06.09.2008
              • 82

              #7
              Der erste Schritt sollte sein, dass ihn sich mal eine gute, geduldige Osteopathin/Physiotherapeutin anschaut-solche Probleme können damit oft behoben werden und ein Fachman/-frau kann auch feststellen, ob man evtl. mal was genauer untersuchen sollte!

              Aber bei dem, was dein Pferd schon in so jungen Jahren erlebt hat, darf man sich nicht wundern, dass er jetzt (mit mehr Kraft und Balance ausgestattet) anfängt sich zu wehren!

              Ich möchte nur mal am Rande sagen, dass der Ausbilder echt besch... sein muss - denn selbst der Meinung zu sein, dass das keine gute Art des Anreitens war und es trotzdem zu tun, ist armselig

              Ich glaube, dass dein Pferd schon jetzt überfordert ist und du die Dressurarbeit mal für ein paar Wochen auf ein Minimum runter fahren solltest - mach andere Dinge: Dressurmäßige Bodenarbeit am Cavacon, laufen lassen und viel Gelände!!
              Dann kannst du nochmal in Ruhe anfangen, aber immer nur mit ganz kurzen Arbeitseinheiten: war er brav (auch wenn es nur für eine halbe Runde war), loben und Einheit beenden!

              Ich bin der festen Überzeugung, dass du nach ein paar Wochen wieder schneller Fortschritte machst und dein Pferd mal Spaß an der Arbeit entwickeln kann, was ja unser aller Ziel ist, oder

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              • gata
                • 03.01.2009
                • 630

                #8
                Für mich klingt das ehrlich gesagt auch nach Überforderung. Sich entziehen durch rennen ist buchstäblich die Flucht nach vorne, weil er einfach nnoch nicht in der Lage ist das zu leisten, was du von ihm verlangst. Mein Wallach war auch so ein Kandidat, der "ewig" brauchte, bis geregelte Galopp-Trab übergänge klappten. Typ schacksiger Spätentwickler aber hoch im Blut.
                Was hilft (oder zumindest bei meinem half) ist Tempokontrolle-Tempokontrolle-Tempokontrolle. auch im Trab tendenziell eher untertouriges Reiten. Anfangen mit SH im Trab als sanfte Bremse hast sich bei meinem auch bewährt. Manche brauchen eben einfach etwas länger. Bei meinem Spätentwickler hats bis 6 gedauert bis er wriklich in allen GGA regulierbar war (wurde sowieso erst vierjährig angeritten weil so hänflich als Jungpferd)
                Ponies are like cookies, you can't have just one!

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                • #9
                  Ich würde das arme Tier mal ganz klassisch über den Rücken in die Tiefe arbeiten!
                  "Setzen" ist eine versammelnde Lektion und gehört nicht in den Ausbildungsbereich eines 4j. Pferdes.
                  Hast Du ein Foto?

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von monti Beitrag anzeigen
                    na ja - einen 4,5jährigen zu "setzen" - normal gehört der den ganzen Tag raus - gegen Abend ins Gelände geritten und danach noch 15 Min. Übergänge auf dem Platz/Halle und gut is......es gibt solche VS-Typen - die wollen vorher auch mal eine Galoppstrecke im leichten Sitz bevor es an die Dressurarbei geht....

                    abgesehen von evtl. doch gesundheitlichen Problemen Wirbel ? Maul ? - mal beobachten, wenn du ihn vom Paddock holst und er merkt, dass er geritten werden soll.....glotzt er dich an und zieht angeekelt die Nase hoch ? oder dreht sich weg ? kann Muskelkater sein (es gibt Sportler, die neigen sehr dazu).....aber auch mangelnde Leistungsbereitschaft.....

                    So sehe ich das auch !!!!
                    Möglicherweise zahnt er auch noch.
                    Immer langsam mit den jungen Pferden !!

                    Kommentar


                    • #11
                      Danke für die zahlreichen Beiträge zu meiner Frage, ich werde versuchen, sie alle gewissenhaft zu beantworten!

                      marquisa: Also schultervorartig reiten wir auch schon etwas, an der langen Seite, aber immer nur ganz kurz. Das könnte ich aber mal ausbauen. Du sagst also, ich soll von vornherein viel Schultervor reiten und auch in Situationen, in denen er sich entziehen will? Das mit dem Cavecon klingt interessant, da werde ich mich mal genauer drüber informieren.

                      Santica: Das Pferd wurde erst vor kurzem geröngt im Zuge des Kaufes.

                      monti: Gut, ich habe das "Setzen" eben gerade in Anführungszeichen geschrieben, weil es sich nicht um ein richtiges Setzen handelt. Er soll nun nur lernen, etwas mehr zu gymnastiziert werden, denn Dinge wie v/a zB sitzen ja. Irgendwie muss ich ja anfangen und ich bin weiß Gott nicht der Mensch, der bewusst mit zu viel Ehrgeiz an ein Pferd rangeht! Er ist ein absoluter VS-Typ, glaube ich. Aber er neigt eben auch dazu, sich an Sachen etwas hochzupushen. Ansonsten zeigt er keine Auffälligkeiten, im Gegenteil. Ein völlig entspanntes, losgelassenes Pferd. Er erschreckt sich nicht, bockt und steigt nicht, gar nichts- auch mit anderen Pferden ist er absolut easy und er ist ja auch in jeder Situation v/a zu reiten. Zähne werden wie gesagt nächste Woche gecheckt.

                      pferderna: Bei sonstigen Auffälligkeiten im Umgang, wie zB scharren, rate ich auch jedem, es zu ignorieren. Allerdings ist es nicht so leicht, es beim Reiten zu ignorieren, so gerne ich auch hier nach diesem Prinzip arbeiten würde. Ich hämmer nach so einer Situation natürlich nicht auf mein Pferd ein, aber ich will es ihm halt nicht durchgehen lassen!

                      ohle: Nein, er ist nur 1,65m und sehr kurz und kompakt, etwas "fipsig" und hatte mit Sachen wie engen Wendungen zB noch nie Probleme. Er hat auch nie Gleichgewichtsprobleme oder rutscht aus.

                      Sheheranzade: Als er zum Bereiter ging, hat er noch nicht mir gehört. Ich hatte also keine Einfluss auf das, was dort passiert ist. Fakt ist, er war damals auch noch Hengst (was aber eigentlich sofort geändert wurde) und hatte einen starken Willen. Wenn der Besitzer sagt, er möchte das Pferd schnell an einem Punkt haben (was ja klar ist, kostet immerhin Geld), dann ist der Bereiter nun mal gezwungen, das Pferd möglichst schnell dort hinzubringen. Allerdings war es in diesem Fall noch eine andere Sache.
                      Im Übrigen verfolge ich diese Art des Reitens: Arbeit, maximal 5 Minuten am Stück und dann Pause im Schritt am hingegebenen Zügel. Genauso haben wir ihm ja, als er wieder kam, das "locker sein" beigebracht.

                      gata: Ja, untertouriges Reiten, das klappt ansich auch, aber ich möchte ja auch mit der Galopparbeit angangen, wenn das klappt!

                      November: Halt mal, das ist ganz sicher kein armes Tier! Im Übrigen ist dieses Pferd eines der wenigen Jungpferde, die ich kenne, die wirklich vollkommen anständig und locker v/a über den Rücke in die Tiefe geritten werden. Es hapert erst an dem Punkt, an dem ich die Arbeit aufnehmen möchte! Zum Thema "Setzen"- siehe oben.

                      caspar: Ich mache mir eigentlich auch nicht den geringsten Stress mit der Ausbildung, da ich nicht der Turnierreiter bin. Ich mache mir nur Sorgen, weil er sowas so schnell lernt und ich mich etwas "inkonsequent" fühle und nicht weiß, wie ich genau rangehen soll.




                      Hat noch jemand Tipps, wie ich die Sache genau angehen kann bei der dressurmäßigen Arbeit?
                      Ich würde gerne mehr mit ihm ins Gelände gehen und ihn auch mal galoppieren lassen, aber ich bin ein nicht so sicherer Geländereiter auf Grund schlechter Erfahrungen und scheue mich davor, wenn ich nicht mal in der Halle oder auf dem Viereck die volle Kontrolle habe.
                      Er wird generell eher unausgebunden longiert, weil er sich dabei auch schön dehnt.

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                      • newbie
                        • 27.02.2008
                        • 2969

                        #12
                        Ich glaube ich weiß jetzt was du meinst - einfach Kontrolle und durchlässige Übergänge auf der HH - nicht auf der VH.
                        Es geht also bei dir jetzt einfach darum die HH mehr zu aktivieren - eben bei Übergängen.

                        Ich würde es (nachdem die Gesundheit ja abgecheckt ist) einfach so machen, nach dem Warmreiten mit Trab-Schritt-Übergängen anzufangen. Da neigt er vielleicht nicht so sehr zum Laufen, wie im Trab-Galopp. Dabei Schlangenlinien - z.B. immer beim Durchreiten der Mittellinie einige Schritte Schritt, vor der Wendung wieder Trab. Durch die Wendung wird er zusätzlich gebremst eben nicht zu Laufen.

                        Und dann vielleicht auch mal einige Übergänge Trab-Galopp. Wenn er "Läuft" wieder zur Ruhe kommen und gerade noch einmal gut machen. Dann wieder zur Belohnung locker V/A und Schrittpause.

                        Generell würde ich das nicht länger machen als 5-10 Minuten!
                        Sonst nur V/A und mal mit Schenkelgehorsam durch Schultervorartiges Reiten oder auch Travers langsam antesten.
                        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                        Kommentar


                        • #13
                          Danke für den hilfreichen Beitrag!
                          Genauso habe ich es in Zusammenarbeit mit meiner RLin angefangen zu arbeiten.
                          Nur will man ja nicht immer das Gleiche machen- und vielleicht bin ich einfach zu früh zu weit gegangen.
                          Ich werde deine Tipps beherzigen. Morgen habe ich wieder Unterricht, da werde ich noch mal mit ihr drüber sprechen!

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                          • Donnerlottchen

                            #14
                            Ich hatte auch mal so einen großen Spätzünder, der sich gerne mal an Jacken, Decken, Hunden etc. hochgezogen hat, um die Arbeit zu vermeiden. Wenn man sich auf einen Kampf einlässt hat man keine Chance, artet nur in Rennerei aus, drauf aufs Gebiss und Ende. Die wissen doch sehr genau, dass sie Sieger sind, wenn man sich auf Kraftproben einlässt.
                            Einfach ignorieren, auf dem anderen Zirkel üben, Übergänge Trab, galopp, Leichttraben, zulegen etc, Schulter vorm, aber immer locker, nie zu viel verlangen. Am Ende der Stunde war die Ecke mit der Jacke meist vergessen. Irgendwann hat er das auch wieder sein gelassen.

                            Kommentar

                            • Callulu
                              • 19.12.2004
                              • 117

                              #15
                              Hey!

                              Hatte genau das gleiche Problem vor 2 Jahren als ich ne junge Stute ritt die damals von einem gestüt kam und auch auf "schnell und effizient" eingeritten wurde (von sehr bekanntem bereiter by the way) und strampeln konnte was das Zeug hällt, aber wenn ich sie "setzen" wollte entzog sie sich den Hilfen und rannte davon.

                              Das war ganz klar bei ihr die mangelhafte Ausbildung & Balance, plus war sie einfach noch nicht "reif" für so viel Programm, hatte dann noch viel Bewegung und wusste manchmal nicht wohin mit den Füssen

                              Lass dein Wallach n bisschen Pferd sein! Eventuell hat er ein bisschen die Lust am Reiten verloren (da kommen ja öfters solche phasen in diesem alter) und fühlt sich dann noch unsicher wegen neuer Reitweise (du hast ja gesagt du reitest ihn anders als der vorige bereiter) und hat vielleicht Muskeln aufgebaut und andere abbgebaut....ist quasi ein anderes Pferd

                              Ich hab damals vermehrt übergänge eingebaut, ganz viel lockere Arbeit & am langen zügel, etwas tiefer eingestellt und schön nach vorne, eventuell mit Cavalettis - oder wenn dir die Möglichkeit besteht (nach wetter usw) im Gelände n bisschen klettern - gibt Muckis in den Hintern und nach und nach klappt das dann viel besser mit dem Setzen.

                              Bonne chance
                              ~ Dressage riders ARE athletes ~

                              Kommentar

                              • sinola
                                • 26.12.2002
                                • 125

                                #16
                                Ich stimme allen zu die dir raten langsam voran zu gehen.

                                Das Pferd ist 4(,5) !!!!

                                Sicherlich hast du bedacht, dass er voll im Wachstum steckt und u.U. wirklich Schmerzen hat?? Knochen, Sehnen und Bänder wachsen nämlich nicht gleichzeitig. Es ist schon bei nur um 1 oder 2 Zentimetern veränderten Hebeln nicht einfach, die Balance zu halten. Es gibt Pferde, die das sehr deutlich äußern. Es passt genau zu dem, was du beschrieben hast.

                                Ich würde sagen sei froh, dass er sich so deutlich mitteilt und gib ihm Zeit.
                                Arbeite mit ihm an dem was momentan gut klappt und warte ein paar Wochen ab.

                                Kommentar

                                • Sheheranzade
                                  • 06.09.2008
                                  • 82

                                  #17
                                  Zitat von LavalOLD Beitrag anzeigen
                                  Hat noch jemand Tipps, wie ich die Sache genau angehen kann bei der dressurmäßigen Arbeit?

                                  Ich weiß leider nicht aus welcher Ecke du kommst, aber die dressurmäßige Arbeit vom Boden hat mir bei meinen sehr geholfen-du kannst am biegen und der HH arbeiten ohne Reitergewicht und ohne Angst vor Kontrollverlust! Aber es ist wirklich Arbeit und kein ödes "Geführe"! Außerdem bringt es Abwechslung! Kannst mir ja, wenn du willst ne PN mit deiner PLZ schicken und ich erkundige mich mal bei meiner Ausbilderin?!

                                  Ich würde gerne mehr mit ihm ins Gelände gehen und ihn auch mal galoppieren lassen, aber ich bin ein nicht so sicherer Geländereiter auf Grund schlechter Erfahrungen und scheue mich davor, wenn ich nicht mal in der Halle oder auf dem Viereck die volle Kontrolle habe.

                                  Das kann ich sehr gut verstehen, aber dann gehe ruhig große Schrittrunden, bestenfalls mit viel bergauf/bergab und achte dabei, dass du das Tempo bestimmen kannst ohne am Zügel zu ziehen-das hilft dir dann später auch in den anderen Gangarten!

                                  Er wird generell eher unausgebunden longiert, weil er sich dabei auch schön dehnt.

                                  Am effektivsten ist die Longenarbeit, meiner Meinung nach, am Kappzaum/Cavacon, denn du ahst eine ideale Einwirkung-kannst durchgreifen, wenn es nötig ist, aber auch weich werden!
                                  Übrigens denke ich, dass es solche Phasen bei jungen Pferden häufig gibt und vor allem bei jenen, die schon falsch gearbeitet wurden-da reichen auch schon ein paar Wochen aus, um längere Korrekturen zu haben

                                  Zum Thema Versammlung: wenn du damit mehr HH-Aktivität meinst, finde ich das sehr gut, aber echte Versammlung ist noch zu früh! Die HH bekommst du eben sehr gut über gute Bodenarbeit aktiviert-das hilft dir auch beim reiten!

                                  Ich möchte das Thema hier garnicht ausbreiten, da du ja schon einen anderen Ausbilder/-in hast, aber ich bin wirklich der Meinung, dass ein guter Ausbilder seinen Weg gehen muss und nicht auf den Druck der Besitzer hin arbeiten darf-wenn er nicht mal seinen eigenen Weg hat, wie will er dem Pferd dann den Richtigen vermitteln? Gut, dass du den nicht mehr hast!

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                                  • Sheheranzade
                                    • 06.09.2008
                                    • 82

                                    #18
                                    Ach so, habe ich vergessen: auf jeden Fall alle paar Wochen mal einen guten Physiotherapeuten/Osteopathen holen, damit er/sie muskuläre Probleme ausschalten kann, bevor sie sich verfestigen-meiner Meinung nach gerade bei jungen Pferden, die sich ja quasi noch komplett "umbauen" sehr wichtig!
                                    Dabei geht es auch auf garkeinen Fall ums "Einrenken", sondern um die Mobilisation der Muskulatur!

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                                    • Dana
                                      • 03.04.2002
                                      • 603

                                      #19
                                      Bin jetzt mit meiner 5-jährigen an dem Punkt, daß ich sie etwas mehr aufs Hinterbein setzen möchte. Ich reite viele Übergänge Schritt/Trab, Schulterherein, Rückwärtsrichten. Galopp lasse ich bei ihr noch außen vor, da unsere Halle zu klein dafür ist. Wichtig finde ich Gelände. Einmal nehme ich sie als Handpferd mit auf großer Schritt-Tour (ca 1h) und dann nochmal zu einem frischen Geländeritt mit sicherer und flotten Begleitung. Das tut ihr unheimlich gut. Sie kann sich mal richtig lang machen und vorwärts gehen - im kontrollierten Tempo; dann auch im Galopp.
                                      Anfangs bin ich sie auch mit einer Kombination aus Kappzaum und Trense geritten auf 4 Zügel. War äußerst hilfreich.

                                      Auch Physiotherapie kann ich empfehlen. Habe eine Freundin direkt im Stall, die das beruflich macht. Für eventuelle Blockaden und Verspannung, die schnell mal entstehen können, gönne ich meinen Stuten dann mal ein "Durchkneten"
                                      Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

                                      Kommentar

                                      • Alisa
                                        • 20.02.2003
                                        • 1069

                                        #20
                                        Zitat von Dana Beitrag anzeigen
                                        Bin jetzt mit meiner 5-jährigen an dem Punkt, daß ich sie etwas mehr aufs Hinterbein setzen möchte. Ich reite viele Übergänge Schritt/Trab, Schulterherein, Rückwärtsrichten. Galopp lasse ich bei ihr noch außen vor, da unsere Halle zu klein dafür ist. Wichtig finde ich Gelände. Einmal nehme ich sie als Handpferd mit auf großer Schritt-Tour (ca 1h) und dann nochmal zu einem frischen Geländeritt mit sicherer und flotten Begleitung. Das tut ihr unheimlich gut. Sie kann sich mal richtig lang machen und vorwärts gehen - im kontrollierten Tempo; dann auch im Galopp.
                                        Anfangs bin ich sie auch mit einer Kombination aus Kappzaum und Trense geritten auf 4 Zügel. War äußerst hilfreich.

                                        Auch Physiotherapie kann ich empfehlen. Habe eine Freundin direkt im Stall, die das beruflich macht. Für eventuelle Blockaden und Verspannung, die schnell mal entstehen können, gönne ich meinen Stuten dann mal ein "Durchkneten"
                                        Mein Reitlehrer hätte mich gesteinigt wenn ich meinen damals 5-jährigen (4-jährig angeritten) länger als eine lange Seite ausgessesen hätte:-).
                                        Wenn Du sowieso nicht die Ansprüche hast dass Dein Pferd bis zu einem bestimmten Alter gewisse Lektionen können muss (Turniervorstellung, HLP, o.Ä.) dann gib ihm Zeit. Wenn man an einem Punkt ist, an dem es nicht weitergeht ist es oft sinnvoll mal wieder eine Weile das zu reiten was schon klappt, das Pferd da zu loben, zu motivieren, und /oder mal eine Woche nur ins Gelände zu reiten. Das wirkt oft Wunder! Einfach mal die Seele baumeln lassen, dann hat er auch nciht die Chance Fehler zu "automatisieren".
                                        Und gerade PFerde im Wachstum haben es oft schwer! Das weiß ich von meinem PFerd auch. Da haben sie einfach Balanceprobleme (meiner durch eine relativ ungünstig-durchtrittige Fesselung muss sowieso noch mehr Kraft aufwenden), da bin ich auch einfach nur mal ins GElände geritten.
                                        Ich achte heute noch sehr darauf gerade im Gelände IMMER sehr viele Übergänge zu reiten, nicht imemr an den selben Stellen zu traben/galoppieren um ihn zu sensibilisieren.
                                        Das klappt super. Mal davon abgesehen dass seine Arbeitseinstellung auf dem Platz/Halle sowieso nciht gerade die beste ist. DAs sind 2 unterschiedliche Pferde:-D, und Schmerzen hat er nciht. Aber so gibt es auch einfach Unterschiede.
                                        Meine RB meinte sie hätte im Gelände noch nie so ein sensibles Pferd geritten, dass so toll reagiert, und auf dem Platz ist er einfach so krätzig manchmal, das is fuirchtbar:-D. Wird aber mit zunehmeder Muskulatur auch besser, ist aber im Geläne einfach motivierter. Genauso werden Deinem Pferd einfach manche Lektionen liegen, manche nicht so sehr. Je sicherer er in den Dingen wird die er kann, desto eher klappen dann auch die Dinge in denen er unsicher ist. Lass Euch Zeit, und mach jeden Tag was anderes (Longe, Bodenarbeit, GElände, Halle) Und GERADE wenn er sehr aufgedreht ist, würd ich 2 Stunden Schritt gehen. DU entscheidest welche Gangart ansteht:-D, UND wenn das Pferd mal einen nervösen Tag hat,muss es nicht heißen dass das sich dann durch "laufen lassen" legt. Gerade dann mal versuchen ganz ruhig zu reiten damit nicht er das Programm und Tempo bestimmt.
                                        Kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, und bin damit ganz gut gefahren.
                                        Lieber mehr Zeit lassen als zu wenig, was nciht heißt dass Konsequenz nicht wichtig ist!
                                        Viel Erfolg
                                        Avatar: brauner Trakehnerwallach Novalis von Lafayette-Herzruf

                                        Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht

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