Wie Pferd spritziger bekommen?

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  • Tini45
    • 07.08.2008
    • 119

    Wie Pferd spritziger bekommen?

    Hallo,
    ich habe im moment das Problem, dass meine 5jährige Stute etwas klemmig ist und nicht gut auf den Schenkel reagiert. Vorweg, die Zähne sind gemacht, Ostheopathin war auch da. Sie bekommt 2 kg Hafer und Iwest Magtnolythe. Gearbeitet wird sie ca. 2 x Dressur, 1 x hüpfen (Gymnastik), 1 x Gelände, 1 x Longe Stangenarbeit, 2 x frei. Ca. jedes 2. bis 3. WE einen Tag Turnier Dressurpferde A. Sie steht 24 Std. auf der Koppel und kommt nur zum fressen rein. Ich denke Abwechslung hat sie genug. Aber ich habe mir angewöhnt dauernd zu treiben und jetzt reagiert sie nicht mehr gut. Tritte verlängern ist kaum möglich und meine Beine haben schon angefangen zu wackeln. Wenn ich aber aufhöre zu treiben geht das wieder nur Pferd wird direkt langsam. Wie macht ihr das, dass die Pferde so schön schenkelelektrisch sind und was kann ich tun damit meine es wieder wird?
    Guter Unterricht ist übrigens vorhanden aber über ein paar Tips würde ich mich freuen.
    lg
    Profilbild: Stute von Belissimo M x Fidelio

  • #2
    Dr. Stihl kennt die Lösung...

    Aber ich habe mir angewöhnt dauernd zu treiben und jetzt reagiert sie nicht mehr gut.
    Du beantwortest es Dir doch schon selber - Du treibst einfach zu viel.
    Wenn auf die Anfrage mit dem Schenkel keine Reaktion kommt - einmal *patsch* mit der Gerte. Ein bißchen erschrecken reicht, hauen braucht's gar nicht. Wenn das Pferd dann schneller wird (selbst, wenn's erstmal ein bißchen unkontrolliert und *huch* ist - hauptsache, die Vorwärtsreaktion ist erst mal da; dabei mußt Du dem Pferd aber natürlich auch die Möglichkeit geben, vorwärts zu gehen, also ja nicht mit der Hand gegenhalten, sondern weich nach vorne mitgehen) loben. Das mußt Du eine Weile konsequent durchhalten und vor allem Dich selber kontrollieren, daß Du nicht wieder in's Quetschen kommst, sondern wirklich zuverlässig jedes Mal, wenn das Pferd nicht prompt reagiert sofort *patsch* machst. Nach einer Weile - je nach dem, wie schnell Dein Pferd lernt - wird sie wissen, daß Du die Sache mit dem Schenkel ernst meinst...


    ...und das Loben für's Vorwärts nicht vergessen

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    • monti
      • 13.10.2003
      • 11758

      #3
      nur halbe Tage auf die Koppel - es ist im Moment sehr heiß und da sind die Pferde bei ganztags Koppelgang kaum mehr zu motivieren....

      dafür aber das Kraftfutter hochfahren bei diesem Training.....ich weiß nicht wie groß und schwer die Stute ist - aber bis 3 kg (+ Mineral) könntest du schon probieren hochzu fahren - Weide hat ja auch schon nachgelassen - oder ?....

      ich reite im Moment morgens sehr früh - und lasse mich von beiden anderen ziehen (der Reiter ist Frühaufsteher und sein Wallach auch - wir beide leider nicht)....

      beim Training ist es wichtig, dass du keinen Dauerdruck mit den Schenkeln ausübst....mit Impulsen arbeiten - wird der SChenkel nicht akzeptiert, kommen Gerte oder Sporen - sofort und konsequent - sehr viele kurze Intervalle machen: Trab - Schritt - Trab - Galopp - SChritt - Galopp.....sehr viele kleine Erholungspausen am langen Zügel einlegen......nach jeder gelungenen Übung als Belohnung Zügel aus der Hand kauen lassen und Pferd kraulen am W..... Oberkörper bleibt aufgerichtet....

      im Allgemeinen wird sowieso viel zu viel mit Schenkeln gearbeitet - viel wichtiger ist der Sitz auf den langen schweren Gesäßknochen bei aufgerichtetem Oberkörper und zurückgenommenen Schulterblättern....

      lass dich zwischendurch morgens im Gelände ziehen - auch mal im leichten Sitz Tempo erhöhen....oder mal - auf gutem Weg - schulterhereinartig im Trab und dann - leicht bergauf - zulegen....
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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      • Tini45
        • 07.08.2008
        • 119

        #4
        halbtags Wiese ist bei uns leider nicht möglich da sie sonst allein im Stall stehen würde und dann einen Anfall bekommt. Ich lasse sie aber meistens 2 Std. vorm reiten in die Box damit sie sich ausruhen kann aber bei schlechterem wetter wars leider auch nicht wirklich besser.
        Ja die Weide ist sehr kurz aber wir haben immer Heu auf der Wiese wo sie auch ran kommt.
        Ich kanns mal versuchen mit dem Kraftfutter allerdings ist sie im moment eher zu dick aber nur minimal. Muss allerdings sagen, dass sie da nicht so gut drauf reagiert. Sie ist halt eher von der ruhigen Sorte, ich glaube da könnte ich auch 5 kg geben. Aber wenn 2 kg grundsätzlich zu wenig sind versuche ich das mal.
        Danke schonmal für die Tipps, ich werde das mal versuchen. Dumm das das treiben so drin ist aber ich geb mein Bestes aber es dauert ja eh etwas bis sie es versteht. Da hab auch ich Zeit zu lernen.
        Profilbild: Stute von Belissimo M x Fidelio

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        • CoFan
          • 02.03.2008
          • 15252

          #5
          @Tini Kann sein, dass ich Dich da gerade verwechsle. Hatte Deine Stute nicht auch andere gesundheitliche Probleme?

          Kommentar

          • Tini45
            • 07.08.2008
            • 119

            #6
            ne du verwechselst mich nicht
            sie hatte über einen längeren Zeitraum husten aber seit dem sie 24 Std. draussen ist und auch diesen Winter im Aktivstall stehen wird ist nichts mehr von husten zu hören. Habe es auch medizinisch abklären lassen das sie wieder vollkommen in Ordnung ist und ich füttere auch weiterhin Plantagines zu, aber die Lunge hat nach ca. 8 Wochen husten bestimmt ein bisschen was abbekommen aber bei einem jungen Pferd regeneriert sich das wohl wieder und sie pumpt kein Stück. Faul war sie auch schon vorher
            Profilbild: Stute von Belissimo M x Fidelio

            Kommentar


            • #7
              die stute einer freundin ist ähnlich.
              durch erhöhtes kraftfutter ist es etwas besser geworden, am besten klappt es mit ihr aber, wenn man häufig die plätze wechselt (ist halt nicht überall machbar, ne?)
              sie fährt zum unterricht in eine fremde halle, da läuft sie etwas flotter.

              durch mehr kondition (intervalltraining, Springen) wurde es auch schon besser, genauso durch bodenarbeit, um sie etwas interessierter am menschen zu machen.
              aber sie ist und bleibt phlegmatisch. das wird man wohl nie ändern können.

              ewiges treiben ist bei ihr absolut kontraproduktiv. wenn sie nicht reagiert, wird nicht lange rumgequetscht und rumgepopelt. entweder sie zündet auf feine hilfen, oder es gibt einen gehörigen arschtritt. das hat sie auch verstanden und geht schöne übergänge. trotzdem ist an trabverstärkung noch nicht zu denken. im moment reicht es, wenn sie auf dem zirkel nur ein paar tritte flotter wird und sich wieder einfangen lässt. daraus kann man irgendwann die trabverstärung entwickeln.
              Zuletzt geändert von Gast; 30.06.2009, 12:13.

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              • CoFan
                • 02.03.2008
                • 15252

                #8
                Okay Tini, dann erzähl ich Dir mal die Geschichte von meinem Pferd.

                Mein lettischwer Wallach (älterer Typ, ruhige Ausstrahlung) hatte die gleichen Probleme wie Deine Stute, allerdings nach einer 1,5 jährigen Husten-Odysee. Hustentechnisch war nach Aussage des TA alles in Ordnung. Aber ich bin obendrauf versauert. Ich habe meinen TA angefleht, er meinte nur, naja so isser halt (alter Typ Pferd, anderhalb Jahre vorher kastriert).

                Bis mich mal jemand auf die Idee brachte, dies mit der Krankheitsvorgeschichte meines Pferdes in Zusammenhang zu bringen. Der lief sozusagen nur noch auf 2 Zylindern, nach einer "Kur" für Herz-Kreislauf und das allgemeine Wohlbefinden war wieder alles in Butter. Und nix mehr war mit triebig, der wurde sogar wieder witzig

                edit: Mehr Futter vor allen Dingen energiereiches haben wir da auch ausprobiert. Hat nix gebracht. Aber der durchschlagende Erfolg lag wirklich in der Unterstützung (kurweise) des Herz-Kreislaufsystems.
                Zuletzt geändert von CoFan; 30.06.2009, 12:22.

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                • #9
                  hui! kannst du mal beschreiben, was genau diese kur war und wie man die diagnose gestellt hat?

                  Kommentar

                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15252

                    #10
                    Zitat von ohle Beitrag anzeigen
                    hui! kannst du mal beschreiben, was genau diese kur war und wie man die diagnose gestellt hat?
                    Er bekam einfach über eine gewisse Zeit Kreislauftropfen. Parallel dazu gabs was für die Darmflora (macht nach Antibiotikagaben eh Sinn). Die "Diagnose" kam von meinem Ostheopaten, den ich mal den Rücken durchchecken lassen wollte, eben weil irgendwie gar nichts ging. Der meinte nur, für einen 7jährigen ist der mir einfach zu matt, was aber nach der Krankheitsvorgeschichte kein Wunder sei.

                    Vier Wochen später habe ich alles Gerte (hat er sonst immer gehasst, aber damals gings gar nicht mehr ohne), Sporen weggeworfen, weil ich wieder ein munteres Pferd unterm Hintern hatte.

                    Ich bin ganz ehrlich, als der mir vorgeschlagen hat die Tropfen inner Apotheke zu holen und meinem zu geben, war ich gar nicht überzeugt. Aber ich habs dann halt doch gemacht ....... und mich im Nachhinein extrem geärgert, denn wenn da schon mal einer zwischendurch auf die Idee gekommen wäre, hätte ich meinem Pferd und mir einiges ersparen können. Denn durch diese Schlappheit hat er nie richtig durchgeatmet und auch nie eine Chance gehabt, Schleim selbständig abzubauen.
                    Zuletzt geändert von CoFan; 30.06.2009, 12:33.

                    Kommentar

                    • Fine2000
                      • 21.12.2006
                      • 551

                      #11
                      Mein Schnapp-Atmungs-Kandidat kriegt auch immer mal wieder Crataegutt, das ist zur Herz-Kreislauf-Unterstützung.
                      Kann nicht sagen, dass er davon spritziger wird, aber er ist eh schon ein "heißes Geschoss".

                      Die Tropfen kriegt man in der Apotheke und sind nicht mega hammer teuer, so dass man sich davon gelegentlich mal eine Kur leisten kann (meiner kriegt es z.B. im Moment wg. dem schwülen Wetter).

                      Früher, als er noch richtig im Training war, hat er Magnoturbo gekriegt von Iwest und super geholfen hat auch, die Gerte mal auf die andere Seite zu nehmen, hui - da ging die Post ab.

                      Kommentar

                      • Tini45
                        • 07.08.2008
                        • 119

                        #12
                        @ Co-Fan

                        Was gibst du denn da genau und wie kann ich so eine Diagnose stellen oder eher gesagt von wem?
                        Will ungern auf Verdacht was fürs Herz-Kreislaufsystem füttern.
                        So matt ist meine jetzt nicht. Auf dem Turnier ist das alles schon ganz anders. Sie reagiert einfach nicht auf meinen Schenkel zuhause. Sie ist jetzt auch nicht total fertig wenn ich mal ne halbe Stunde alarm mache und vorwärts reite aber ich wünschte mir das mal mehr von selbst.
                        Profilbild: Stute von Belissimo M x Fidelio

                        Kommentar

                        • CoFan
                          • 02.03.2008
                          • 15252

                          #13
                          @Tini Das wollte ich damit auch nicht sagen, dass Du da einfach was verabreichen sollst.

                          Meiner ist mit anderen (besseren und stärkeren) Reitern in bestimmten Situationen auch gelaufen. Alle dachten "Naja, der ist halt so. Macht nix freiwillig" - Aber er war nach seiner langen Krankheitsgeschichte einfach nicht fit. Nach den paar Wochen mit den Tropfen hat der sehr wohl wieder was freiwillig gemacht. Der Motor lief einfach wieder rund. Und die Leute haben mich teils gefragt, ob ich n neues Pferd hätte

                          Eigentlich kann ich Dir nur raten, das ganze eben am besten mit fachkundiger Unterstützung (mein Ostheo war auch Mediziner) anzugehen - aber mal aus anderer Perspektive.

                          Meiner ist heute mit 16 (und trotz seiner chronischen Lungenprobleme) fitter und munterer als damals mit 7.

                          Kommentar

                          • horsm
                            • 08.02.2005
                            • 2561

                            #14
                            wie ratte schon schreibt:
                            Änder deinen Reitstil.
                            Hand ohne Bein / Beine ohne Hand.
                            Mach Dich dazu mal schlau !

                            Dein Pferd reagiert völlig logisch, denn so hast du es ihm beigebracht:
                            "Laufe solange ich drücke und hör auf, wenn ich aufhöre zu drücken."

                            (Uaaahh wie schweißtreibend - puhhh)

                            Wenn du und dein Pferd aber umdenken und umlernen heißt es dann:
                            "Laufe wenn ich einmal kurz gedrückt habe solange bis ich sage dass du wieder aufhören kannst."

                            Es funzt !

                            Kommentar

                            • happyea
                              • 09.06.2008
                              • 157

                              #15
                              Ich habe so eine "zu ruhige" 4 jährige zu Hause und genau das was Ratte beschrieben hat war mein Fehler. Nach der Umstellung von mir klappte es dann ganz schnell.

                              Kommentar

                              • Lemmy
                                • 13.09.2005
                                • 334

                                #16
                                Hallo,
                                oft ist es so, dass die Abstimmung mit den Zügel- und Beinhilfen nicht stimmt. Meistens wird mit zuviel Hand und mit wenig bis gar keinem Bein geritten. Und oft wird unbewußt rückwärts geritten, anstatt das Pferd "vor sich her zu reiten". Man kann vorne nur so viel aufnehmen, wie man von hinten nachtreiben kann UND darf dabei keinesfalls rückwärts reiten.
                                Des Weiteren ist es so, dass ein Pferd das oben drauf einen verkrampften Reiter hat wohl kaum zu vermitteln ist, dass es vorwärts laufen soll. Durch ständiges starkes treiben verkrampft man automatisch. Die Hand wird hart und zieht rückwärts, anstatt schön nach vorwärts mitzugehen. Man wird steif im Becken und in der Schulterpartie und blockiert sich selber und das Pferd.
                                Erst wenn du locker korrekt sitzt und die Zügel- und Beinhilfen Abstimmung sitzt wird das besser werden.
                                Ein guter Trainer sollte sowas eigentlich sehen und schnellstens abstellen. Von meinem hätte ich schon lange einen auf den Deckel bekommen.... Reiten ist kein Kraftsport, sondern ein Impulssport....
                                Eine weitere Empfehlung von mir ist die Trainingintervalle zunächst mal nicht länger als 30 min. zu halten (dies schließt die Aufwärmphase mit ein) 10 min. korrektes Aufwärmen und dann kurz und knackig konzentrierte Arbeit.
                                Denn wenn dir die Puste ausgeht wird es nur noch schlimmer -> deswegen wackelt auch das Bein, weil dir schlicht und ergreifend der Saft ausgeht.... und du verkrampfst und dann schließt sich der Kreis.
                                Man muss selber oben drauf versuchen locker zu sein, damit das Pferd unter einem locker sein kann. UND dann braucht man auf einmal auch viel, viel weniger Kraft und die Kiste läuft plötzlich von selber wieder....
                                Leichtigkeit beim reiten und immer schön lächeln...
                                LEMMY
                                Zuletzt geändert von Lemmy; 01.07.2009, 12:26.
                                Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

                                ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

                                Kommentar

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