Das Lösen der Pferde ist ja eine Philosophie für sich. Mich würde interessieren wie ihr eure Pferde löst.
"Lösungsmittel"
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Kommt aufs Pferd an und wie es drauf ist...vorausgesetzt es läuft alles normal löse ich die junge Araberin so:
Ich führe immer erst ca. 10 Minuten Schritt - macht Pferd und Reiter warm, dann aufsitzen, ein paar Runden am langen Zügel Schritt und dabei Zirkel und durch die ganze Bahn wechseln, Zügel aufnehmen und leichttraben, grosse Bögen, Schlangenlinien und letztendlich etwas frischen Galopp auf jeder Hand. Dauert so ohne die Führphase etwa 15-20 Minuten, in der Arbeitsphase sind wir beim Schulter herein, Travers, ganze Paraden und am Linksgalopp feilen wir auch... natürlich nicht immer alles, je nach Lust und Laune und wie sich das Pferd anbietet....zwischendurch immer mal wieder die Zügel für 3-4 Runden lang lassen zum dehnen
Die Trakkistute hat auch erstmal die 10 Minuten Schritt, dann aufsitzen, ein paar Runden am langen Zügel, dann etwas aufnehmen und Schulter herein, Travers schliesslich antraben und SH und Travers im Trab und in verschiedenen Kombinationen, dauert auch etwa 15 Minuten wenn keine grösseren Probleme auftreten
Aber wie gesagt: alles ohne Gewähr. Je nach Tagesform, Training etc. wird das Lösen anders gestaltet (z.B. auch mal durch Stangenarbeit, Geländeritt etc)
Ich halte nicht viel von ewig langem Leichttraben und abgaloppieren bis das Pferd müde ist.Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird
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Bis wir auf dem Platz sind ist die "Grundwärme" da, dann langsam Zügelaufnehmen und große gebogene Linien (Zirkel, durch die ganze Bahn wechseln, Schlangenlinchen).
Wenn er dann rantritt chenkelweichen, wenn das Pferd am äußeren Zügel ist (fürs erste) ein paar runden Leichttraben, dann galoppieren (im Entlastungssitz, ist im Galopp noch nicht so Rund übern Rücken).
Dann ist er eigentlich locker.
Dann in der Arbeitsphase üben wir ganze Paraden, Schulterherein, anfang Kruppeherein, Trab-Galopp-übergänge, einfache Galoppwechsel, Verstärkungen.
Natürlich setze ich immer Schwerpunkte und mach nicht alles aufeinmal.Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann
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Da mein Pferd unmittelbar vorher schon auf Koppel war, hatte es insofern schon Bewegung.
Ich fange mit 5 Minuten Schritt am langen Zügel an, evtl. auch kurze Geländerunde. Dann nehme ich die Zügel auf und fange an ganze Bahn mein Pferd im Genick rechts/links zu stellen und fang nach zwei kleinen Runden an zu traben, v/a und im Genick wieder rechts/links stellen, damit das Genick locker wird und biegen. Dann Galopp v/a. Das ganze dauert ca. 10 Minuten und dann fang ich an zu arbeiten.Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)
Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!
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Zitat von [bZitat[/b] (Oppenheim @ Mai 25 2004,09:49)]Dann nehme ich die Zügel auf und fange an ganze Bahn mein Pferd im Genick rechts/links zu stellen und fang nach zwei kleinen Runden an zu traben, v/a und im Genick wieder rechts/links stellen, damit das Genick locker wird und biegen.Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird
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Wie schon geschrieben, kommt es immer auf die Tagesform von Pferd und Reiter an. Erst am langen Zügel Schritt, dann aufnehmen, mehrmals durch die ganze Bahn wechseln. Antraben, leichttraben, große Bögen, Zirkel, viele Handwechsel und auch deutliches Durchstellen im Genick. Dann noch ein wenig abgaloppieren und dann fahren wir fort. Übergänge, Schenkelweichen im Schritt und Trab, Tempounterschiede innerhalb der Gangart etc. Und dann halt ab und zu neue Lektionen einbauen und schauen was so geht. Viel Abwechslung macht die Pferde immer unheimlich locker und läßt keine Langeweile aufkommen.
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Durchstellen im Genick ist die richtige Bezeichnung. 3 Schritte rechts/3 Schritte links, nur im Genick stellen.Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)
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Zitat von [bZitat[/b] (teufeline @ Mai 25 2004,13:53)]Naja, jedem das seine....
Die "Durchsteller" sind also eher eine Seltenheit.
Ich löse meine Pferde grundsätzlich alle mit der gleichen "Methode", wobei es natürlich auch auf die Tagesform ankommt. Normalerweise reite ich ca. 10 Min. Schritt, fange dann an die Pferde im Genick schön locker zu machen (durchstellen) und sie über den Rücken laufen zu lassen. Dabei ist es mir ganz ehrlich gesagt noch egal, ob sie halt mal hinter den Zügel kommen. Seitengänge (leicht) bereits im Schritt gehören ebenfalls dazu, im Trab ebenfalls.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Pferd, dass im Genick und in der Ganasche locker ist doch etwas anders zu reiten ist als einer, der sich einfach schön v/a bewegt. Aber das ist Ansichtssache."Darum ist - und bleibt - Reiten eine Schule der Menschlichkeit."
Hans-Heinrich Isenbart
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Kann Dir da nur zustimmen. Ich habe auch nur gute Erfahrungen damit gemacht.
Es ist ja umstritten, Klimke meint, es wäre Unsinn, aber ein alter Reitmeister empfahl mir das.
Muß halt jeder für sich entscheiden.Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)
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Zitat von [bZitat[/b] (Equador_A @ Mai 25 2004,14:23)]Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Pferd, dass im Genick und in der Ganasche locker ist doch etwas anders zu reiten ist als einer, der sich einfach schön v/a bewegt. Aber das ist Ansichtssache.Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird
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Also die "Durchstellerei" klingt mir doch verdächtig nach riegeln. Wo hört das Durchstellen auf und fängt das Riegeln an ? Warum muss ich überhaupt durchstellen ? Es gibt doch so gut wie keine Pferde mehr mit Ganaschenzwang.
Im Gegenteil - durch das viele Blut ist das Genick so leicht geworden, dass die Pferde sich eher im Genick verwerfen und/oder verkriechen.
Ich bin mit der alten Methode: der innere Zügel stellt und der äußere verwahrt - eigentlich immer gut klargekommen. Beim Lösen gehe ich ja sowie erst mal ganze Bahn, danach Zirkel, Schlangenlinie usw.
und später beim Schulterherein habe ich auch wieder meinen inneren und äußeren Zügel. Mein Ziel ist ja, das Pferd an beide Zügel gleichmäßig heranzubringen, damit ich nachher gute Übergänge reiten kann.Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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Zitat von [bZitat[/b] (monti2 @ Mai 25 2004,14:45)]Also die "Durchstellerei" klingt mir doch verdächtig nach riegeln. Wo hört das Durchstellen auf und fängt das Riegeln an ?Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird
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Riegeln ist doch wirklich was anderes. Das ist wenn man permanent rechts/links zieht.
Naja, Durchstellen ist es eigentlich auch nicht - zumindest so wie ich es mache. Ich stelle das Pferd 3 Schritte nur in der Ganasche links und eben dann wieder 3 Schritte rechts. So wird mein Wallach locker im Genick.
Durchstellen heißt für mich eher das Pferd mal gegen die Hand gehen lassen, damit es sich vom Genick abstößt.
Der innere Zügel stellt immer und der äußere verwahrt. Und auch der innere Schenkel muß das Pferd an den äußeren Zügel treiben.
Genauso reite ich eben mal ein paar Galoppsprünge/Trabtritte in Konterstellung, wenn ich merke, daß mir mein Pferd zu sehr auf den inneren Zügel leiert, damit ich es wieder an den äußeren bekomme.Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)
Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!
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Also Durchstellen und Riegeln würd ich persönlich wirklich nicht auf den gleichen Haufen schmeissen.
Wenn ich von durchstellen spreche meine ich, dass ich das Pferd nach links oder rechts stelle und ihn anschliessend etwas am inneren Schenkel weichen lasse, dass er somit also fast schon ein wenig "hohl" wird. Gibt er nach, gebe ich nach.
Wie gesagt, es ist Ansichtssache, ich bin damit bis jetzt sehr gut gefahren."Darum ist - und bleibt - Reiten eine Schule der Menschlichkeit."
Hans-Heinrich Isenbart
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@Equador A
Dann ist es das selbe wie "Stellen und Verwahren".
Es ist nur gefährlich so viel von der Hand zu reden - da wir sowieso dazu neigen zu viel mit der Hand zu arbeiten.
Wenn ich das Pferd schulterhereinartig sauber am Kreuz und zwischen beiden Schenkeln habe brauche ich fast keine Zügelhilfe - nur ganz wenig zum aufmerksam machen, zum stellen und verwahren (kurz auflaufen lassen und wieder weich werden). Für mich ist die Hand zweitrangig und dazu da, dass sich das PFerd kurz abstoßen und dabei auf die Hinterhand setzen kann. Nach der halben Parade versuche ich eine weiche Verbindung zu halten. Dabei gib der innere Zügel die Stellung, der äußere begrenzt sie. Zuerst muss die Hinterhand aktiviert und unter Kontrolle gebracht werden. Je besser das klappt, je feiner kann ich mit der Hand abfangen - stellen - biegen - verwahren.
Alles Andere ist von vorne nach hinten geritten - dabei hat man nicht "das gute Gefühl" unter dem Hintern.Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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Ja, wir reden von der Lösungsphase.
Ich halte wenig davon, Pferde bereits in der Lösungsphase auf die Hinterhand zu setzen, ich würde eher von "aktivieren" sprechen.
Natürlich ist die Hand nicht die Hilfe, aber fein eingesetzt, ist sie zusammen mit Gewicht und Schenkel als Ganzes zu betrachten (das ist meine Auffassung)."Darum ist - und bleibt - Reiten eine Schule der Menschlichkeit."
Hans-Heinrich Isenbart
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ich reite auch erstmal schritt am langen zügel, dann zügel aufnehmen - dabei immer auf schwung u. takt achten
dann ein zwei runden auf jeder hand gerade aus leichttraben u. dann schlangenlinien, große touren,... - ein wenig biege- u. stellarbeit eben
zu guter letzt kommen noch übergänge: galopp-trab, trab-schritt-trab, trab-halt-trab,...
und dann beginnen wir mit der arbeit...
lg
julia
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