Eigenartige Longierkonstruktion beim Dressurpferd

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  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    Eigenartige Longierkonstruktion beim Dressurpferd

    Heute morgen habe ich eine etwas seltsame Longierkonstruktion an einem Dressurpferd bewundern dürfen, die ich in dieser Kombination noch nie gesehen habe und deren Wirksamkeit ich für fraglich halte:

    Zunächst seitlich normale Ausbinder (die mit dem Gummiring), dazu dann ein Chambon, normal unter die Ringe unter dem Kopfstück verlaufend, dann aber in der Mitte des Longiergurtes auf dem Pferderücken endend. Die Longe war auch oben im Longiergurt eingehängt, durch die Trense verlaufend. Ach und die Dame hatte die Longe die ganze Zeit hinterm Rücken geführt.

    Macht das einen Sinn? Das Chambon soll doch dem Pferd Dehnung ermöglichen, die aber durch die Ausbinder (relativ kurz verschnallt) doch gar nicht möglich ist.

    Das Pferd ist ein mittelaltes Dressurpferd, das überwiegend in der Versammlung geritten wird, und eigentlich auch nur mit Kandare. Trotz dieser Konstruktion hatte das Pferd teilweise leichte Außenstellung an der Longe...
    Zuletzt geändert von Cara67; 21.01.2009, 12:45.
  • samira127
    • 20.07.2005
    • 2670

    #2
    hi

    ich würde sagen: sinnfrei und unnötig. kann das aber so aus der entfernung auch schlecht beantworten. aber so wie du die art des ausbindens schilderst hatte das pferd kaum noch freiraum und sich zu dehnen. und das ist für mich fast immer ein zentraler punkt bei der longenarbeit.

    Kommentar

    • Veracruz9
      • 26.03.2002
      • 3848

      #3
      Da war ein Könner am Werk.

      Wobei aber die Kombination Ausbinder-Chambon nicht SInnfrei ist.
      Dat Chanbon zeigt dem Pferd den Weg in die tiefe, liefert ja aber weder eine Seitliche noch eine Begrenzung nach vorn.
      Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

      Kommentar

      • Cara67
        • 07.04.2008
        • 2482

        #4
        @ veracruz. Könner?? wie soll das Pferd da noch in die Tiefe? Das ist doch garnicht möglich, mit normalen Ausbindern. Die seitl. Begrenzung beim Chambon liefert doch der abgesperrte Longierzirkel oder Roundpen, dachte ich immer.

        Das Pferd lief die ganze Zeit mit einer Halshaltung wie bei der Versammlung. Von Dehnung war da keine Spur zu sehen - ich hab mich nur gefragt, wie auch, bei dieser Verschnallung.
        Zuletzt geändert von Cara67; 21.01.2009, 14:42.

        Kommentar

        • countess
          • 20.02.2008
          • 2256

          #5
          wenn man die ausbinder lang genug verschnallt, geht das schon.

          Kommentar

          • newbie
            • 27.02.2008
            • 2981

            #6
            Bei mir im Stall hatte das auch eine immer:

            Ausbinder sehr lang und tief verschnallt, damit das Pferd in der Tiefe eine Anlehnung finden kann.

            Das Chambon ganz normal verschnallt um dem Pferd den Weg in die Tiefe zu zeigen/gestatten.
            Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

            Kommentar

            • Hondadiva
              • 24.01.2005
              • 1554

              #7
              Zitat von Cara67 Beitrag anzeigen
              Heute morgen habe ich eine etwas seltsame Longierkonstruktion an einem Dressurpferd bewundern dürfen, die ich in dieser Kombination noch nie gesehen habe und deren Wirksamkeit ich für fraglich halte:

              Zunächst seitlich normale Ausbinder (die mit dem Gummiring), dazu dann ein Chambon, normal unter die Ringe unter dem Kopfstück verlaufend, dann aber in der Mitte des Longiergurtes auf dem Pferderücken endend. Die Longe war auch oben im Longiergurt eingehängt, durch die Trense verlaufend. Ach und die Dame hatte die Longe die ganze Zeit hinterm Rücken geführt.

              Macht das einen Sinn? Das Chambon soll doch dem Pferd Dehnung ermöglichen, die aber durch die Ausbinder (relativ kurz verschnallt) doch gar nicht möglich ist.

              Das Pferd ist ein mittelaltes Dressurpferd, das überwiegend in der Versammlung geritten wird, und eigentlich auch nur mit Kandare. Trotz dieser Konstruktion hatte das Pferd teilweise leichte Außenstellung an der Longe...
              ich hätte da eine überragend gute idee: die dame fragen, warum sie so verschnallt hat?! dann wirst du den grund dafür erfahren, vermute ich mal...
              Zuletzt geändert von Hondadiva; 21.01.2009, 16:34.
              http://www.schurkenhof.at

              Kommentar

              • basquiat
                • 02.10.2005
                • 2843

                #8
                Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe (Chambon vom Kopf an der Halsoberseite direkt zum Widerrist führend?), dann wirkt es wie ein Aufsatzzügel. Dieser soll verhindern, dass das Pferd den Kopf/Hals hinunter nimmt. Man erzwingt so quasi eine absolute Aufrichtung, die Ausbinder erzwingen die Beizäumung.

                Über die Schäden, die so entstehen, kann man derzeit in Vorträgen und Büchern alles erfahren....

                LG Liesl

                P.S. Die relative, d.h. korrekte Aufrichtung entsteht bei Entwicklung der Tragkraft und durch richtiges Treiben.
                Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                Kommentar

                • Oro Divino
                  • 20.04.2007
                  • 426

                  #9
                  Finde diese verschnallung auch einen absoluten Schwachsinn...... und kann mich Liesl nur anschließen.
                  http://www.dressurnachwuchs.at

                  Kommentar

                  • gelberFerrari
                    • 10.11.2008
                    • 340

                    #10
                    Klingt auf jeden Fall unbequem...
                    іAsí es la vida!

                    Kommentar


                    • #11
                      Ganz klar um das Pferd in mehr Aufrichtung zu bringen.
                      Ob das pferdegerecht ist ist eine andere Frage

                      Kommentar

                      • newbie
                        • 27.02.2008
                        • 2981

                        #12
                        Zitat von basquiat Beitrag anzeigen
                        Wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe (Chambon vom Kopf an der Halsoberseite direkt zum Widerrist führend?)
                        Also geht in diesem Fall das Chambon nicht von der Mitte geteilt nach rechts-links durch die Genickringe und dann zum Maul, sondern kommen gar nicht zum Maul???
                        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                        Kommentar

                        • Devil's Dance

                          #13
                          Klingt wie Aufsatzzügel (machen die Traber nicht sowas?) - aber das hieße ja das Gegenteil von vorwärts-abwärts

                          Kommentar

                          • Cara67
                            • 07.04.2008
                            • 2482

                            #14
                            @ ja basquiat, Du hast das sehr gut beschrieben. Macht das wirklich einen Sinn, ein Pferd so zu longieren? Ich würde es nie so machen, davon mal abgesehen. Das war erzwungene Aufrichtung per excellence..

                            Ich versuch nochmal die Verschnallung des Chambons zu erklären. Die Ausbinder waren definitiv nicht lang sondern relativ kurz (wie bei Aktionstrabern? also den Hengsten auf Hengstparaden, die an der Hand vorgeführt werden).

                            Die Schnur des Chambons war rechts und links jeweils normal in dem Gebiss eingeschnallt, führte dann auch normal durch die Chambonringe unter der Trense durch, dann aber den Hals entlang zum Widerrist bzw. dort zum obersten Ring (Rückenmitte) auf dem Longiergurt.

                            Kommentar

                            • newbie
                              • 27.02.2008
                              • 2981

                              #15
                              ^^ tja, dann wollte die wohl ne absolute Aufrichtung ... vielleicht dem Pferd so beibringen in Aufrichtung zu gehen, dass er ihr auch beim Reiten so den Kopf schön hinhält
                              Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                              Kommentar

                              • Veracruz9
                                • 26.03.2002
                                • 3848

                                #16
                                @ veracruz. Könner?? wie soll das Pferd da noch in die Tiefe? Das ist doch garnicht möglich, mit normalen Ausbindern. Die seitl. Begrenzung beim Chambon liefert doch der abgesperrte Longierzirkel oder Roundpen, dachte ich immer.
                                Das mit dem Könner war ironisch gemeint.

                                @ ja basquiat, Du hast das sehr gut beschrieben. Macht das wirklich einen Sinn, ein Pferd so zu longieren? Ich würde es nie so machen, davon mal abgesehen. Das war erzwungene Aufrichtung per excellence..
                                In dem Fall mit dem Chambon zum Rücken erzwingt es eine Aufrichtung. Und das macht nie Sinn.


                                Ansonsten ist Chambon + Ausbinder eine gute Möglichkeit.
                                Die Ausbinder müssen so verschnallt sein, dass das Pferd wenn es die Nase auf Buggelenkshöhe trägt diese noch schön vor die Senkrechte bekommt.
                                Halt so wie es sein soll.

                                Das Chambon zeigt dem Pferd dazu den Weg in die Tiefe, und ist wenn das Pferd den Hals fallen lässt ohne Wirkung.

                                Chambon allein macht nur Sinn ggf. am Anfang, damit das Pferd versteht wass es soll, den Hals fallen lassen.

                                Alleine bietet er jedoch keine Anlehnung. Weder nach vorne, noch seitlich.
                                Die seitliche Begrenzung bietet erstmal die Band -aber wir wollen ja ansich so longieren wie wir reiten, und da bildet der äußere Zügel eben die Begrenzung, beim longieren der äußere Ausbinder.

                                Ebenso die Begrenzung nach vorne - wir wollen ja nunmal das Pferd von Hinten nach Vorne arbeiten, und das was passieren soll, wie beim Reiten, damit das Pferd überhaupt eine positive Spannung aufbauen kann, das was hinten getrieben wird vorn abgefangen wird.
                                Dem dienen die Ausbinder.

                                Longiert man nur mit Chambon, muss man das pferd ein wenig so lassen, wie es will.
                                Wir können ja dummerweise vorne nicht abfangen, so dass die Kraft von hinten, leider wohl erstmal in die Erde geht, außer man hat ein Naturbergaufpferd. Aber das etwas "faule" Pferd wird die Nase tief nehmen, ohne wirklich hinten zu tragen.

                                Insofern ist es ja nicht das Ziel, dass das Pferd mit der Nase im Sand schlurt.
                                Zuletzt geändert von Veracruz9; 22.01.2009, 08:47.
                                Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                                Kommentar

                                • basquiat
                                  • 02.10.2005
                                  • 2843

                                  #17
                                  Zitat von Cara67 Beitrag anzeigen
                                  @ ja basquiat, Du hast das sehr gut beschrieben. Macht das wirklich einen Sinn, ein Pferd so zu longieren? Ich würde es nie so machen, davon mal abgesehen. Das war erzwungene Aufrichtung per excellence..
                                  NEIN, meiner Meinung nach nicht! Ich würde aber auch kein 3jähriges Pferd (nicht einmal ein 4jähriges) ausgesessen mit erzwungener Aufrichtung durch eine Auktionshalle scheuchen....

                                  LG Liesl
                                  Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                                  Kommentar

                                  • Britta
                                    • 17.07.2007
                                    • 3711

                                    #18
                                    wird von Herrn Stahlecker (nach seinen Angaben) für die HSH-Methode auch angewandt. In seinem Vortrag begründete er diesen Hilfszügel mit Ästhetik. Möchte keinen Kommentar dazu abgeben...

                                    @basquiat
                                    sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                                    Kommentar

                                    • basquiat
                                      • 02.10.2005
                                      • 2843

                                      #19
                                      Zitat von Britta Beitrag anzeigen
                                      wird von Herrn Stahlecker (nach seinen Angaben) für die HSH-Methode auch angewandt. In seinem Vortrag begründete er diesen Hilfszügel mit Ästhetik. Möchte keinen Kommentar dazu abgeben...

                                      @basquiat
                                      Genau das stört mich auch bei der HSH-Methode, dass die Pferde durch die Ausbinder "geformt" werden sollen, um sich an die gewünschte Haltung von Anfang an "zu gewöhnen". Widerspricht doch auch allen klassischen Ausbildungsprinzipien.... Auch wenn er im Buch betont, dass man jeweils nur kurz (wenige Minuten) ausbinden soll, dann Pause machen.

                                      @lacridevelvet: Wenn ich mich nicht täusche, geht der Pony-Zügel vom Widerrist zum Genickstück und soll nur verhindern, dass schlaue Ponys den schwachen Kindern ständig abtauchen, um sich zu entziehen. Aus meiner Sicht durchaus sinnvoll, wenn die Ponys nicht zusätzlich ausgebunden werden (dann kann das normalerweise der Ausbinder schon verhindern).

                                      LG Liesl
                                      Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                                      Kommentar

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                                      Letzter Beitrag Greta
                                      von Greta
                                       
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