"Mitteltrab-Training" im Gelände - gut oder eher nicht?

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  • RicoRomeo
    • 06.06.2003
    • 154

    "Mitteltrab-Training" im Gelände - gut oder eher nicht?

    Hi Leute,

    es gibt ja so Strecken im Gelände, zum Beispiel gen Heimat oder hinter einem Kollegen her, da zieht mein 5-Jähriger im Trab richtig ab, d.h. er etwickelt einen sehr raumgreifenden Trab bis zur absoluten Obergrenze und galoppiert dann an. Bisher hab ich das zugelassen, heute habe ich das Angalop. es mal verhindert und siehe da, er "strampelt" so weiter. Der Hals blieb rund, das GEfühl war schon toll!

    Sofort hat mich aber das schlechte Gewissen mit der Frage übermannt: gutes Training für die "Geldgangart" oder schlecht für das junge Pferd?

    Weiß jemand mehr??

    Rico

    P.S. ich trabe nat. meist im "REiterbestimmten" TEmpo, das geht auch. Aber so ein bisschen kontrolliertes Gasgeben macht ja auch mal Spass
  • Dori
    • 16.06.2002
    • 975

    #2
    Warum nicht , wenn er dadurch spielerisch das Traben lernt,
    DU musst dein Pferd kennen, wenn er aber dazu neigt hinten breit zu traben dann halte das ganze in Grenzen.
    Gruß Dori die das oft so ausgenutzt hat, da nicht alle den naturgegebenen Tab besitzen.

    Kommentar

    • Robin
      • 24.12.2004
      • 1819

      #3
      Meines Erachtens ideal um den jungen Pferden den Schub der Hinterhand zu entlocken, den sie unter dem Reiter sonst (noch) nicht entwickeln würden.

      Kommentar

      • KirstinE
        • 29.01.2002
        • 2673

        #4
        Wichtig einfach auch, das er den Takt dabei hält, ist wichtig grade bei jungen Pferde erstmal Takt.

        Kirstin
        www.velvet-star.young-horse-gate.de

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        • Kat
          • 12.05.2004
          • 3536

          #5
          das hab ich mich auch schon oft gefragt, weil mein hühnchen draussen die beine so um sich werfen kann, wie sonst nur beim freilaufen. ich hab aber immer durchpariert, wenn sie hinten breit wurde (schwierig zu erfühlen, meist ist meine freundin hinterhergaloppiert und hats dann direkt gesehen)
          hab das da auch immer mal eingebaut, in der halle traut sie sich nicht soo zuzutreten.
          wenn man sie auf geraden strecken so mal lässt, und man in der halle weiter an der lastaufnahme arbeitet, wird es denn dann auch in einer halle immer besser? oder wird es bei solchen pferden immer eher so sein, dass sie nie alles an verstärkung in der halle zeigen, was sie eigentlich zeigen könnten, wenn man weiß, wie sie "strampeln-können" im gelände? (wohlgemerkt, meine hat auch mehr aktion im hinterbein als vorne, ich denke mal, die vorderbeine werden besser, wenn sie versammelter ist?!?)
          Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

          Kommentar

          • RicoRomeo
            • 06.06.2003
            • 154

            #6
            Das Fühlen ob hinten breit fällt mir auch sehr schwer ... um nicht zu sagen ich kann mir gar nich vorstellen WIE sich das anfühlt?!?! HAt jemand ne Beschreibung??

            Als ZWischenlösung:
            er beginnt ja immer sehr ryhtmisch zuzulegen, und sobald er den Takt verliert könnte ich ja gezielt angaloppieren oder halt deutlich abfangen...

            Rico

            Kommentar

            • Lara150
              • 01.05.2008
              • 651

              #7
              Ja ja der Mitteltrab ist so eine Sache...bei meiner Stute im Gelände wunderbar, aber sobald sie das in der halle machen soll, muss ich wirklich jeden tritt raus quetschen....weiss auch nicht was ich dagegen tun soll! Und aussitzen....das geht 2-3 Tritte, danach hoppel ich rum wie ein Hase, komischeweise....
              Habt ihr tipps oder Tricks für mich wie ich meine Stute dazu bekomme, mal fleißig ohne Taktverlust einen Mitteltrab hinbekomme??
              Grüsschen Kathi

              'Reiten ist mehr als ein Sport. Reiten ist Gefühl und Vertrauen. Reiten ist eine Lebenseinstellung: voller Faszination, Leidenschaft und Sehnsucht.

              Kommentar


              • #8
                Durch Training der Hinterhand. Übergänge Übergänge Übergänge. Und dann vielleicht nochmal ein paar Übergänge
                Schultervor, Schulterrein, Travers. Daraus mal ein paar Tritte zulegen. Wieder einfangen, erneut Übergänge und wieder zulegen.
                Klappt auf der ganzen Diagonale nur, wenn die Hinterhand ordentlich tragen kann und wenn sich das Pferd schon aufrichten lässt

                Kommentar

                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #9
                  Ich reite so im Mitteltrab im Entlastungssitz längere Strecken, wenn der Boden es zulässt. Danach ist das Pferd wunderbar locker. Um die Durchlässigkeit zu fordern und zu fördern, kann man da zwischendurch noch Temporückführung oder -Steigerung über Sitz und Einwirkung herbeiführen.

                  Kommentar


                  • #10
                    In der korrekten Trabverstärkung sollte das Pferd aber eher schieben als ziehen

                    Kommentar

                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10945

                      #11
                      Zitat von ohle Beitrag anzeigen
                      In der korrekten Trabverstärkung sollte das Pferd aber eher schieben als ziehen
                      das verstehe ich nicht...

                      Kommentar


                      • #12
                        Na ja, das Pferd "schiebt" von hinten, wenn die HH soweit trainiert ist, dass sie genügend Last aufnehmen kann. Oder aber das Pferd "zieht" nur nach vorne und fällt dabei auseinander. Das passiert, wenn man einfach nur Gas gibt, ohne das Pferd vorher auf die HH zu setzen/ oder die Hinterhand zu wenig trainiert ist.
                        Und wenn das Pferd nur nach vorne hechtet, kann man es auch nicht sitzen.

                        Kommentar

                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10945

                          #13
                          Man sitzt im Entlastungssitz nicht ein, hält das Pferd aber schön beisammen.
                          Und ohne Schub von hinten und eine gewisse Rahmenerweiterung ist so ein training auch wenig sinnvoll. Deswegen ja auch immer wieder die Tempokontrollen.

                          Kommentar

                          • Llewella
                            • 07.05.2002
                            • 13532

                            #14
                            Also ich finde schon auch, daß ein Pferd in der TV "ziehen" muss. Das heißt für mich, es muß wollen, Spaß an der TV haben.

                            Und den bekommt es bestimmt über das Gelände.

                            Übrigens gibt sich das mit dem breit werden in der Regel mit der Ausbildung. Meine Stute hatte das als Junge auch, ist jetzt eigentlich weg. Nur, wenn sie vor der TV nicht wirklich gesetzt ist, passiert es noch.

                            Daran merke ich es dann auch, dass sie breit wird. Denn dann geht die TV nicht schön nach vorne-oben, sondern sie wird nach der halben Diagonale vorne tief und lehnt sich auf die Hand.

                            Wenn das passiert kann ich sicher sein, daß im Protokoll nachher steht: hinten breit.

                            Je besser die relative Aufrichtung, also je besser Pferd hinten drunter arbeitet, desto weniger breit.

                            meine Erfahrung.

                            Kommentar

                            • Elloitte
                              • 08.03.2008
                              • 188

                              #15
                              Mein ehemaliges Pony (Dressur geritten) hat das mit Freude gemacht. Schub aus der Hinterhand, Balance, Takt... war alles im grünen Bereich (das mit dem tollen Gefühl kenn ich daher gut). Nur hatten wir im Galopp das Problem, dass er da ebenfalls "verstärken" wollte. Daraus resultierten dann z. T. unkontrollierte Rasereien. Draufhin hab ich darauf bestanden, dass er auch und vorallem im Trab versammelt laufen musste. Was er mit Steigen quittiert hat.
                              Ich glaube nicht, dass es bei Dir so weit kommt, aber bei solchen Sachen ist immer Vorsicht geboten. Meiner hat dann in der Reitbahn die Hufe nicht mehr hochbekommen. Und das wäre ja eigentlich Sinn und Zweck gewesen...

                              Allgemein würde ich von einem 5jährigen keine übermäsigen Verstärkungen fordern. Hier mal eine Rahmenerweiterung, da mal stärker vorwärts reiten. Das reicht m. M. Wenn das im Gelände klappt, ist das natürlich super, weil es da Pferd und Reiter mehr macht...
                              Kleiner Tipp am Rande: Als ich noch leistungsmäßig Dressur geritten bin, haben wir die Jungen in den Rahmenerweiterungen (nicht Verstärkungen) größtenteils auf den Zirkeln geritten, weil sie da schlechter "heiß laufen" konnten. Ich weiß zwar nicht, ob dir das was bringt, aber trotzdem... ;-)

                              LG

                              Kommentar

                              • monti
                                • 13.10.2003
                                • 11758

                                #16
                                .....einige Tritte zulegen im Trab im Gelände ist schon ok.....aber wenn sie dann über längere Strecken ins "Stechen" kommen, geht das auf die Sehnen....

                                meist ist es ja so, dass man mit dem jungen Pferd hinter einem älteren Führpferd dreinreitet - und da hab ich dann immer nach vorne gerufen: etwas ruhiger im Trab oder Galopp....
                                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                Kommentar

                                • pelana
                                  • 17.12.2005
                                  • 854

                                  #17
                                  Generell ist das bestimmt nicht schlecht, ich weiß von einem Springhengst (Deckhengst auf bekannter Station in Westfalen) der unterm Reiter nicht so wirklich traben wollte. Der Bereiter ist dann mit dem regelmäßig durch den Senfacker geritten und hat ihm da das traben ,,beigebracht" auf den nächsten Hengstschauen wurde der Trab dann teilweise sogar vom Publikum und vom kommentator als toll hervorgehoben. Das war ja ne ähnliche Situation viel freie Fläche auf der der Hengst sich erstmal richtig getraut hat los zu traben. Geschadet hat es ihm auf jeden Fall nicht.
                                  Das Pferd von meiner Freundin hat auch im Gelände richtig traben gelernt. Man muss halt nur wirklich auf den Takt achten, und aufpassen das sie nicht einfach ins rennen kommen...
                                  Ich kenne aber auch etliche Dressurreiter die von sowas überhaupt nichts halten, weil sie der Meinung sind, das man den Mitteltrab in ruhe über den Rücken erarbeiten soll und nicht mit so nem Pferd durchs Gelände stoffern und es hinter nem anderen herjagen lassen...
                                  Ich persönlich denke das es einigen pferden wahrscheinlich leichter fällt auf einer langen Strecke in ,,lockerer Atmosphäre" Trab mehr oder weniger von alleine zu entwickeln. Das geht dann im Gelände ganz gut... Wie gesagt bei dem Pferd von meiner Freundin haben wirs so gemacht, und es hat prima geklappt. Wir haben aber auch die Möglichkeit bei uns auf dem Reitplatz gute 120 Meter geradeaus zu traben, das ist für die jungen Pferde auch wirklich super. Die brauchen nicht 120 meter Mitteltrab gehen aber sie haben auf einer langen Strecke mehr Möglichkeiten den Trab zu entwickeln und den Takt zu finden (wenn man nicht aufpasst ihn leider aber auch zu verlieren).
                                  Ich denke da muss man einfach sehr individuell bei jedem Pferd vorgehen...

                                  Kommentar

                                  • BirgitS
                                    • 05.09.2006
                                    • 751

                                    #18
                                    Ich denke es kommt wirklich sehr stark auf das Pferd an.

                                    Meiner ist auch so ein Typ, wenn man es konventionell macht, antreten lassen, nur ein paar Tritte, wieder aufnehmen, die Reprisen steigern usw., dann kommt der einfach nicht zum traben. Bei 80% aller anderen Pferde hätte ich gesagt, der hat die Kraft noch nicht, kann das nicht durchhalten, etc. etc.

                                    Bis ich mal einen Lehrgang mitgeritten bin und dort wurde mir gesagt, ich soll wirklich im hohen Tempo traben, nicht auf die Anlehnung achten, nicht ob er breit wird, schief oder sonst irgendwas und auch in den Ecken nicht bewusst aufnehmen.

                                    Ich hab dann nur drauf geschaut, dass die Verbindung an der Hand so gleichmäßig als möglich war und bin vorwärts geritten. Bestimmt zehn Minuten am Stück, einfach nur vorwärts. Wenn ich es bei einem anderen Reiter gesehen und die Zusammenhänge nicht gekannt hätte, hätt ich mich mit Grauen abgewendet. Wirklich furchtbar. Aber irgendwann hat mein Pferd aufgemacht und angefangen zu traben. Und zwar nicht mehr für eine Fünf oder Sechs, sondern für acht Punkte.

                                    Im Gelände kann ich das bis heute abrufen, auf dem Platz leider nicht immer. Er ist einfach nicht der Typ, denn man immer und sofort zum "groß traben" auffordern kann, obwohl er alles andere als faul ist. Aber richtig aufmachen und losmarschieren tut er heute noch am liebsten im Gelände oder auf großen Flächen.
                                    Take the time it takes so it takes less time.

                                    Kommentar

                                    • RicoRomeo
                                      • 06.06.2003
                                      • 154

                                      #19
                                      Hallo Leute,

                                      toll dass doch noch einige Antworten dazu gekommen sind!
                                      Seit ich meine Frage gestellt hatte ist ja nun einige Zeit vergangen und wir waren dreimal auf Turnier in Dressurpferde. ICh habe daheim nur 1x (!!!) vorher den Mitteltrag gezielt geübt, da ist er auch noch mal angaloppiert, auf den Turnieren in der Prüfung hats dann aber prima geklappt, einmal sogar richtig super!!! Ich denke schon dass unser "Geländetrainig" ihm geholfen hat zu verstehen und seinen Trab zu verbessern.
                                      Gilt aber sicher nicht für jedes PFerd, und mittlerweile lass ich es immer weniger zu damit er nicht in so ein extremes Gerenne kommt. Zur Zeit cantern wir lieber ;-)

                                      Danke euch nochmal!

                                      Rico

                                      Kommentar

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