Entwicklung der Neuzeit?

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  • stefan
    • 21.12.2004
    • 3170

    Entwicklung der Neuzeit?

    ich weiss gar nicht so recht ins thema reinzukommen und meine wirren gedanken in worte zu fassen, aber die ergebnisse der auktion am letzten wochenende hat mich in einer beziehung doch bedenklich gestimmt:

    man selbst sucht nach einem pferd mit DREI gleichmäßig guten grundgangarten!der schritt geregelt im viertakt mit gutem vortritt der vorhand und deutlichem übertritt des hinterfußes.immer den gedanken im hinterkopf schritt kommt von schreiten und wird in der prüfung doppelt gewertet und kann somit ein gutes punktepolster in der doch oft knappen punktdifferenzen zwischen den startern schaffen!


    doch wenn man die einkäufe der profis am letzten wochendene kritisch beobachtet fehlt ihnen allesamt eins: ein guter geregelter schritt, der auch im prüfungsviereck mit mindestens einer 7 bewertet werden könnte!
    stattdessen ein untackmäßiges stacksen, mal kurz mal lang, manchmal nichteinmal ein hereinfußen in den abdruck des vorderfußes!

    dEinzig allein Dr. Uwe Schulten Baumer, der wieder ein pferd erwarb mit DREI reellen GGA zum verhältnismäßig kleinen preis,welches man wie viele seiner einkäufe später höchstwahrscheinlich im (großen) sport wiedersieht!

    reicht heute ein spektakulärer trab, ein guter galopp für den gehobenen (spitzen)sport?

    sieht man das selbst viel zu kritisch und muss einfach bestimmte abstriche hinnehmen,weil es das perfekte pferd nicht gibt?

    sind die richter nicht gefragt solch einen mangel in den fußnoten (Reinheit der Gänge, Ungebundenheit und Regelmäßigkeit) härter zu rügen?

    eine fehlentwicklung der letzten jahre, wo noch positiv hervorgehoben wird, dass ein noch nicht 8-jähriger im grand prix debütiert und spekatuklär der maßstab zu sein scheint?

    wo bleibt der nachwuchs alter meister wie balkenhol, george theodorescu(gott hab ihn seelig), dr. schultenbaumer und ähnliche, die wirklich einen champion schmieden können?
  • Robin
    • 24.12.2004
    • 1819

    #2
    Von wegen, der Schritt wird besonders bewertet. Diese Erfahrung habe ich in L und M Dressuren leider nicht machen können. Ich ritt eine Saison eine Hanno Stute mit überragendem Schritt , immer klar geregelt und im Takt. Eigentlich für eine 9 gut. Bekommen hat sie aber immer nur zwischen 6 und 7.
    Erwähnenswert ist , sie hat den Schritt für eine 9 auch gezeigt.
    Pferde mit spektakulärem Trab kommen tatsächlich besser weg.Traurige Entwicklung.

    Kommentar

    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10945

      #3
      Ich war neulich auf einer Fortbildung zum Thema Jungpferdeprüfungen. Da waren die Richter mit einem Fuß Übertritt in einer nachgestellten Dressurpferde-A mit Championatspferd und -Reiterin schon fast glücklich... Wie sich die zeiten ändern...

      Kommentar

      • hannoveraner
        • 11.06.2003
        • 3273

        #4
        Bonfire hat doch einiges gewonnen mit 2 GGA......... glaube, in ner L-Trense mit gemeinsamen Richten wär er nicht so erfolgreich gewesen

        entscheidend ist doch bei subjektiven Beurteilungen der erste Eindruck-----> wenn der beeindruckend ist, werden überall Konzessionen gemacht, vor allem beim Schritt!!
        auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

        Kommentar

        • Furioso-Fan
          • 12.08.2004
          • 10945

          #5
          Wenn man von der These ausgeht, daß der Schritt der Gradmesser der reellen Ausbildung ist, können wir inzwischen ja bald halbe Teilnehmerfelder nach hause schicken. Ich habe das bei der Fortbildung angesprochen und mir einen verbalen Nasenstüber eingefangen. Es ginge nicht um das Maß des Übertretens, sondern um das Übertreten überhaupt. Da blieb mir dann leider nichts mehr zu sagen übrig, ich hatte leider keine Richtlinien parat.

          Kommentar

          • drosselklang
            • 20.01.2007
            • 310

            #6
            Ich würde den Schritt auch nicht generell mit der Stärke des Übertretens bemessen. Der taktvolle, raumgreifende Schritt zeigt sich vielmehr in einem locker schwingenden Rücken bei dem das Pferd sich von hinten nach vorne trägt, es muss zwar hierfür entsprechend unterfußen aber je nach Exterieur nicht unbedingt weit über seinen Vorderfußabdruck kommen. Fehlender Takt und Losgelassenheit sind meiner Meinung das eigentliche Übel bei einem verkorksten Schritt. Und dieses, da stimme ich Euch zu, wird von vielen Richtern und Ausbildern geflissentlich übersehen.

            Kommentar

            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              #7
              Und da sind wir eben wieder beim Gradmesser der Ausbildung.
              Wenn ich einen Kandidaten mit großem Galopp habe, aber knappem Schritt, nehme ich ehrlich gesagt Abstand beim Kauf, weil mir da meist schon einiges im Argen liegt.

              Kommentar

              • Ginella NB

                #8
                die denken wahrscheinlich, den Schritt reiten sie sowieso im laufe der zeit weg, selbst wenn er von natur aus vorhanden gewesen wäre......

                also warum dann erst geld in einen guten schritt investieren ...??!

                im richtig hohen sport sind doch trotzdem immer die gleichen pferde vorn, selbst wenn sie im schritt nur noch zackeln.

                Kommentar

                • Britta
                  • 17.07.2007
                  • 3711

                  #9
                  Zitat von Ginella NB Beitrag anzeigen
                  die denken wahrscheinlich, den Schritt reiten sie sowieso im laufe der zeit weg, selbst wenn er von natur aus vorhanden gewesen wäre......

                  also warum dann erst geld in einen guten schritt investieren ...??!

                  im richtig hohen sport sind doch trotzdem immer die gleichen pferde vorn, selbst wenn sie im schritt nur noch zackeln.
                  ein paar wenige Ausnahmen gibt es noch, aber grundsätzlich stimmt das schon, daß die Pferde in den oberen Klassen auch immer weniger Schritt zeigen. Wer mir hier sehr positiv aufgefallen ist, war Whisper unter Monica Theodorescu. Drei sehr gute GGA, kein Schautreter.
                  sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                  Kommentar

                  • miro
                    • 27.09.2004
                    • 301

                    #10
                    @stefan, du sprichst meine Gedanken aus !

                    Beobachte diese Tendenz zum 2-Gang Pferd schon länger. Irgendwie scheint ein grottenschlechter Schritt salonfähig zu sein, was ich aber noch viel schlimmer find,wenn berühmte Reiter für so eine lausige Schritttour noch viel Punkte bekommen.

                    Kommentar

                    • Lilly go lucky
                      • 01.03.2008
                      • 627

                      #11
                      Und als nächstes wird dann das korrekte Halten zu Beginn/Ende der Prüfung abgeschafft.

                      Kommentar

                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11758

                        #12
                        wem sagt ihr das....... mir ist dieser Unterschied noch viel mehr aufgefallen, weil ich lange Jahre (ca. 15-20) überhaupt kein Turniergeschehen mehr beobachtet habe.....

                        und die Ausbildung der Jungpferde (jungen Dressurpferde) ist unter aller Kanone.....das ist metzeln pur....von wegen Trainingsplan für die nächsten 5 Jahre.....hahaha.....
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                        Kommentar

                        • CoFan
                          • 02.03.2008
                          • 15252

                          #13
                          Ich finde hier treffen sich doch eigentlich viele Themen, die hier im Forum schon diskutiert wurden.

                          Wir reden hier über merkwürdige Ausbildungsmethoden, die wohl vor allem den schnellen Erfolg im Sinne haben. In einem anderen Thread wiederum beklagen wir die zunehmenden optischen Schwerpunkte des Pferdemarktes (hauptsache dunkel, schönes Köpfchen) zulasten der Qualität (z.B. HH, Schritt). Jetzt kommen hier solche Schlagworte wie "Schautreter" und vor allem SPEKTAKULÄR.

                          Für mich ist die ernüchternde Bilanz: The Show must go on. Spektakuläres lässt sich vor allem medial verkaufen, und was bitte ist an Schritt spektakulär?
                          Die durchschnittlich talentierte, aber finanziell potente Käuferklientel macht doch für dunkle Schautreter mit 2 spektakulären Gangarten den dicken Geldbeutel auf.
                          Das durchschnittliche Publikum meint einen spektakulären Trab zu erkennen (an der VH!). Bei der Galoppade "bergauf" von "kratzend" zu unterscheiden, geht gerade noch so. Aber die Schritttour ist doch für den größten Teil nur langweilig und vor allem unverständlich.
                          Diese vieldiskutierten neuen Ausbildungsmethoden gehen doch vor allem zulasten der Losgelassenheit. Und die Gangart in der man Verspanntheiten, Nervosität etc des Pferdes am besten erkennen kann, ist der Schritt.
                          Aber warum denn die verspannten Schautreter in der Bewertung "bestrafen", wenn das später das Publikum nicht versteht?

                          Letzte Woche hat ein Dressurausbilder, der zu uns in den Stall kommt von einer Diskussion mit einem Richter über die Bewertung/Platzierung (vor allem die überbewertete Schritttour) in einer Prüfung erzählt. Dieser Richter hat die Bewertung damit gerechtfertigt, dass dieses Pony eben spektakulär war. Aber, so meinte dieser Ausbilder richtig, den Begriff spektakulär gibt es in der Bewertungsskala nicht.

                          Kommentar

                          • miro
                            • 27.09.2004
                            • 301

                            #14
                            wie Recht dieser Ausbilder hat......

                            Es ist doch auch eine Tatsache, dass nicht nur durch unsachgemässe, aufs schnelle Geld ausgehende Ausbildung die Losgelassenheit (dadurch auch der Schritt) leidet, sondern auch züchterisch ganz bewusst Hengste (Dressurvererber) gewählt werden, die selber einen miserablen Schritt haben und diesen ganz zuverlässig weitervererben.

                            Kommentar

                            • monti
                              • 13.10.2003
                              • 11758

                              #15
                              also wenn ein Pferd aus höchster Versammlung/Konzentration/Spannung heraus beim Übergang zum starken Schritt die Spannung SOFORT abbauen kann, dabei den Kopf und Hals fallen läßt und ohne Taktfehler fleißig und locker zum Schreiten kommt - also das hat schon was.....

                              ....das ist das Produkt jahrelanger FEINER Ausbildungsarbeit....diejenigen, die zwischen Schenkel und Hand zusammengestaucht wurden, brauchen immer einige Tritte mit Taktfehlern und ohne Übertritt um zum Schreiten zu kommen - wenn überhaupt.....natürlich haben es da nervige/empfindliche Pferde schwerer - aber da muss dann noch ruhiger und feiner gearbeitet werden....

                              es ist auch immer wieder - z.B. bei den Hengstpräsentationen - interessant zu beobachten, wie die Pferde reagieren, wenn das Hallentor aufgemacht wird:
                              die einen Reiter hängen mit aller Kraft in den Seilen, weil ihr Pferd aus der Halle flüchtet.....die anderen reiten mit einer Hand raus - das Pferd legt ohne Taktfehler zu, bleibt auf den Reiter konzentriet und fein an der Hand.....das hat schon was....da wurde bei der täglichen Arbeit sauber gearbeitet....
                              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                              Kommentar


                              • #16
                                Ich frage mich, da wir hier alle so schön einer Meinung zu diesem Thema sind, wer dann die Meckerer sind, die am Viereck stehen, hinterher gelaufen kommen und eine Note erklärt haben wollen.
                                Auch erinnere ich an Weltall, begnadete Trabbewegung aber Galopp seltenst im 3-Takt, und der Schritt, dazu schweigt des Sängers Höflichkeit.
                                Viele der Richterentscheidungen im Spitzenfeld sind politische Entscheidungen.
                                Damit wird dann auch im A, L und M Bereich argumentiert.
                                Das macht es den regionalen Richter nicht immer ganz einfach.

                                Kommentar

                                • miro
                                  • 27.09.2004
                                  • 301

                                  #17
                                  Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                  die Meckerer sind, die am Viereck stehen, hinterher gelaufen kommen und eine Note erklärt haben wollen.
                                  Wäre gar nicht so schlecht. Aber es trauen sich die wenigsten Reiter den Richter zur Rede zu stellen. Der Schuss kann auch nach hinten losgehen, nämlich dann, wenn beim nächsten Turnier derselbe Richter wieder am Noten vergeben ist. Leider ist es oft so, dass gerichtet wird was man weiss (Richter ist gleichzeitig Trainer/Stallkollegin usw. vom Reiter) anstatt was man sieht.
                                  Vielleicht liest hier auch ein Richter/in mit und würde seine Meinung hierzu vertreten.

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                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10945

                                    #18
                                    Ich habe es vor 24 Jahren (!) gewagt, einem Richter, der mein Pflegepferd mit herber Kraft auf den Kopf ritt, Widerworte zu geben und auf die diskrepanz zwischen Gesagtem und Gerittenem hinzuweisen. Der hat mich hat dafür heftig abgestraft und ich musste es noch 2003 (!) nach langer Reitpause erleben, daß er selbst zwar mein Springen nicht richtete, aber zu seinem Kollegen hinging und ihm was einflüsterte. ich kam dann mit einer 5,9 aus dem Springen, was Buhen hervorrief, aber eben die Macht des Richters war.
                                    Ich habe seitdem bis auf eine Ausnahme nie wieder was gesagt.
                                    ich würde es eigentlich sehr begrüßen, wenn Richter nicht in dem Bezirksreiterbund richten dürften, dem sie selbst angehören, aber diese Art von Blind Datze wird sich alleine schon aus Kostengründen nicht durchsetzen lassen.
                                    Zuletzt geändert von Furioso-Fan; 11.04.2008, 06:57.

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                                    • amimaus
                                      • 03.02.2004
                                      • 7020

                                      #19
                                      Hi,
                                      das was Stefan schreibt mit dem Schritt ist mir auch aufgefallen. Habe mir Auktionsvideos angesehen und eines der teuersten Pferde lief im Schritt kurz lang. Ich hab mich noch gefragt wie man eine solche Aufnahme ins Netz setzen kann und im Nachhinein wie ein solches Pferd so teuer werden kann. Ganz klar die anderen Gangarten scheinen mehr zu zählen
                                      lg die ami

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Teuer auf der Auktion hat nichts, aber auch rein gar nichts mit gehobenem Dressursport zu tun. Genausowenig wie Bundeschampion der Dreijährigen . Die meisten sieht man halt nicht wieder.
                                        Schritt kann man auch im Verlaufe der Ausbildung wegreiten, obwohl er vorher da war. Es gibt einige praktische Beispiele dafür. In den Fällen muss man sich dann ja auch gleich keinen einkaufen. Wobei das ja offensichtlich kein Geld spart.
                                        Vor lauter spektakulär kriegen wir unsere Dressurpferde-Zucht noch hinüber, befürchte ich...

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Greta, 20.03.2024, 08:10
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