Bent Branderup

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  • Nele
    • 28.01.2004
    • 151

    #21
    Hallo ihr! Hat sich ja was getan hier während meiner Abwesenheit.

    @ Thais Verdi
    Interessanter Beitrag, danke. Würde mich freuen wenn du mir ein paar Erfahrungen aus dem Unterricht bei PK bzw seiner Schülerin berichten kannst. Habe "Reitkunst" gelesen, fand das Buch auch sehr gut geschrieben und interessant, auch wenn es leider an einigen Stellen für eine Abrechnung mit der Vergangenheit herhalten mußte... Wäre an "Live-Erfahrungen" interessiert. Weißt du auf welche Art er die Piaffe-Passage-Übergänge bei wenig gehlustigen Pferden erarbeitet? Welchen Stellenwert hat bei ihm das Vorwärts-Abwärts in der realen täglichen Arbeit? Welche Dinge erarbeitet er bevorzugt an der Hand ?
    Tut mir leid wenn BB für dich eine Sackgasse war, hoffe du hast trotzdem was aus der Zeit mitgenommen außer wie es bei dir nicht funktioniert hat.
    Für mich war es der Punkt wo es nach Jahren des stecken bleibens in der Ausbildung endlich wieder weiter ging. Mein Hauptproblem war aber auch daß ich mein Pferd in keine korrekte Versammlung bekam und bis dahin nie verstanden hatte warum das so war. Nach dem ersten Lehrgang hatte ich das Problem erkannt und konnte selber weiterarbeiten. Seitdem fluppt es! Ich komme allerdings aus der Warmblut-/FN-Ecke und habe in der ganzen Zeit nie aufgehört mein Pferd V/A zu lösen und fleißig vorwärts zu reiten. Daher hatte ich nie das Problem daß er anfing sich auf der Stelle zu verhalten. Ich habe aber durch die Lehrgänge das handwerkliche Rüstzeug erhalten eine Versammlung auch mit einem wenig talentierten Pferd mit vielen gesundheitlichen Problemen zu erarbeiten. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
    Aber man darf sich natürlich niemals unkritisch auf einen neuen Weg begeben, dann riskiert man, sich zu verlaufen. Solange man die Dinge regelmäßig kritisch für sich reflektiert sollte man alles mal ausprobieren dürfen. Unschön finde ich, daß es in BB Dunstkreis viele frenetische unkritische Anhänger, fast hätte ich Jünger gesagt, gibt, die keinen anderen neben ihm gelten lassen. Das ist allerdings eindeutig nicht das was er anstrebt, vielmehr möchte er die Fähigkeit zum selber denken vermitteln. Die Jünger fallen dann auch häufig durch mangelndes reiterliches Geschick auf.
    Grüße Yvonne
    Würde mich freuen von Dir zu hören.

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    • Nele
      • 28.01.2004
      • 151

      #22
      @ Teufeline
      Hast du denn nun bei ihm geritten oder nicht? Wäre an Deinen Erfahrungen interessiert.
      Grüße Yvonne

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      • Nele
        • 28.01.2004
        • 151

        #23
        @ Sphinx
        Hast Du eigene Erfahrungen mit BB Untericht gemacht? Welche?
        Was schätzt Du an BB als Ausbilder, was findest Du nicht gut?
        Würde mich über eine Antwort freuen.
        Grüße Yvonne

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        • Nele
          • 28.01.2004
          • 151

          #24
          @ Abigail
          Schade. Bei Deinen ansonsten eigentlich eher fachkundigen Beiträgen hatte ich mir mehr erhofft. Dennoch werde ich das Gefühl nicht los, daß unsere Meinung wie ein korrekt und streng klassisch ausgebildetes Pferd sich präsentieren soll eigentlich nicht sehr unterschiedlich ist, aber das ist ja nicht das Thema. Du findest BB ganz offensichtlich "zum Kotzen", ist o.k., sei jedem gegönnt. Aber ich versuche immer noch herauszufinden warum er in deinen Augen denn nun ein Spinner ist. Über den Tippeltrab brauchen wir nicht mehr zu reden, das haben wir jetzt alle mitbekommen (möchte dazu noch mal auf meinen 2. Beitrag auf Seite 1 verweisen...).
          Also: Was macht ihn zum Spinner? Ist es die Art der Ausbildung (hoffe Du bist da wirklich so differenziert informiert wie es rüberkommt)? Ist es die Art des Auftretens? Sind es die Gepflogenheiten bei der Unterrichtserteilung? Ist es der Anspruch mit der Ritterschaft einen Kreis von Könnern zu versammeln (unabhängig davon ob das so ist)? Ist es der optische Rückschlag ins Mittelalter (was blöd und was cool ist entscheidet ja jeder selbst)? Oder ist es was ganz anderes? Persönliche Differenzen?
          Das würd mich echt interessieren. Nur dagegen sein ohne Grund zählt nicht (jetzt bitte nicht wieder der Tippeltrab).
          Also: Getz ma Butter bei die Fische!
          Liebe Grüße Yvonne

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          • #25
            Holla!
            Für mich is BB echt überhaupt nix (hab inzwischen ein paar Infos zusammengekratzt), aber ich würd sagen es steht 1:0 für Yvonne liebe Abigail!
            Vito

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            • #26
              @vito
              Du hast da wohl was mißverstanden. Es handelt sich hier um ein Diskussionsforum und nicht um einen Boxwettkampf.

              @yvonne
              Ich bin mir im Gegensatz zu dir absolut sicher, daß sich unsere Vorstellungen von einem Korrekt ausgebildeten Pferd deutlich unterscheiden. Mir ist es vollkommen gleichgültig wie sich BB anzieht und wie er sich den Bart wachsen läßt etc.
              Die Qualität eines Ausbilders mißt sich allein daran wie seine PFerde und seine Schüler sind. Zum Thema Pferde habe ich mich schon genug ausgelassen, nun also zum Thema Schüler:
              Wenn man behauptet, daß BB`s Schüler (Jünger) seine Lehre falsch weitergeben, stellt man ihm damit ein Armutszeugnis aus, denn dann hat er wohl was nicht richtig vermitteln können. Und da es von dieser Sorte Jünger jede Menge gibt, kann man wohl nicht von einzelnen Entgleisungen reden, sondern stellt hier eine klare Systematik fest (auch bei dir übrigens). Angeblich soll ja lt. BB jeder stets das in Frage stellen . was er macht etc. Schön und gut. Aber genau das tun die BB Schüler eben nicht. Sie glauben die alleinseligmachende Wahrheit gefunden zu haben, verteufeln alles, was es sonst noch gibt und (und das ist das Schlimmste), wenn ihre genialen Ausbildungsmethoden versagen, ist einzig und allein das PFerd schuld und PRügeleien sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Angeblich um Dominanzprobleme zu regeln. Der erfahrene Reiter erkennt Gott sei Dank bald, daß nicht schlechter Charakter, sondern Schmerzen die URsache für UNgehorsam sind. Denn permanente falsche Aufrichtung sind genauso Tierquälerei wie falsch angewandte Schlaufzügel.

              Ich bestreite nicht, daß man auch bei BB interessante, nützliche Sachen lernen kann (z.Bsp. bei Handarbeit oder langer Zügel), aber unter dem Strich kommt am Ende doch nur Tippeltrab und Häschengalopp raus.

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              • LovelyLife
                • 07.02.2002
                • 11188

                #27
                @Yvonne du schreibst :"Ich habe aber durch die Lehrgänge das handwerkliche Rüstzeug erhalten eine Versammlung auch mit einem wenig talentierten Pferd mit vielen gesundheitlichen Problemen zu erarbeiten. Dafür bin ich ihm sehr dankbar."

                Wieso muß ein Pferd was große gesundheitliche Probleme hat, überhaupt versammelt geritten werden?    
                That I have a Lovely Life is my luxury

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                • Nele
                  • 28.01.2004
                  • 151

                  #28
                  @LovelyLive
                  Die Belastbarkeit dieses Pferdes wird in erster Linie durch Hufrollenprobleme limitiert. Er ist schmerzfrei und hat in den letzten 3 Jahren etwa 3x Lahmheiten aufgrund dessen gehabt, in der Zwischenzeit geht er völlig klar, verträgt aber ausgedehnte Arbeit schlecht. Er wird zwar etwa 1 Stunde pro Tag geritten, die Arbeit wird jedoch durch mehrfache Pausen unterbrochen oder nach intensiverer Arbeit auch schon mal nach 20 min beendet. Also spricht nichts dagegen das Pferd während der Arbeit zu versammeln und damit die Vorhand zu entlasten. Warum soll ich ihn und mich mit stundenlangem geradeausreiten im Arbeitstrab langweilen und zusätzlich eine durchdachte gymnastizierende Arbeit mit der Hoffnung auf weitere Fortschritte in der Ausbildung einstellen und ihn auf der Vorhand rumnudeln lassen. Nur weil das Pferd zum Turniersport nicht mehr "taugt" muß ich ihn ja noch lange nicht sofort auf die Koppel abschieben.
                  Ansonsten wird das Pferd so geritten wie in anderen Ställen auch, zumindest wie in den guten.
                  Und daß ich jemandem dankbar bin der mein über Jahre bestehendes zentrales Ausbildungsproblem gelöst hat ist doch legitim. Da kann man find ich auch zu stehen. Ich denke jeder Reiter weiß wie frustrierend es ist einfach nicht weiter zu kommen... Das war jetzt halt zufällig BB, das hätte auch der Reitwart vom Nachbarhof sein können wenn es der Zufall gewollt hätte.
                  Grüße Yvonne

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                  • Nele
                    • 28.01.2004
                    • 151

                    #29
                    @ Abigail
                    Falls unsere Vorstellungen von einem korrekt ausgebildeten Pferd wirklich so divergieren, hast du fürchte ich was Theorie und Praxis angeht dringenden Nachholbedarf. Deine Aussage wundert mich aber insofern, daß wir ganz offensichtlich mit Ausnahme von BB im Übrigen die selben Vorbilder haben was die Lehre angeht, das ist auch aus den Beiträgen ersichtlich. Da das Topic ja schon recht lang ist nenne ich nochmal die Literatur an der ich mich hauptsächlich orientiere (alle hatte ich noch nicht aufgeführt): Gueriniere, Steinbrecht, Podhajsky und Richtlinien Reiten d FN(wenn ich was kurzes übersichtliches Suche). Es gibt einige weitere Standardwerke wo ich allerdings nur nachsehe wenn ich etwas Bestimmtes suche, da ich mit der Didaktik nicht zurecht komme, z.B. Seeger und Holleufer.
                    Weiterhin habe ich nicht gesagt daß BB Schüler seinen Unterricht falsch verstehen und weitergeben. Ich sprach von begeisterten Anhängern. Das sind i.d.R. Leute mit wenig Erfahrung die sich das Buch und die Videos kaufen und dann munter "nach Branderup" drauflos reiten. Daß das zu völligen Fehlinterpretationen und reiterlichen Katastrophen führt ist völlig klar, da werden wohl auch viele im Rücken fest sein und Tippeltrab und Häschengalopp gehen. Aber diese Leute würde ich keinesfalls als seine Schüler bezeichnen. Wenn ich mir jetzt die Klimke Videos oder was von den Wienern ansehe, würde ich doch auch ausgelacht werden wenn ich dann stolz verkünde daß Dr. Klimke mein Trainer ist.
                    Weiterhin gibt es keine Reitweise nach Branderup, auch er orientiert sich wie so viele andere an u.a. Gueriniere. Daß da einige Dinge von ihm anders interpretiert werden als z.B. von Podhajsky als Organ der Wiener Tradition steht außer Frage, aber jede Orientierung muß ja auch Interpretation zulassen. Auch die Wiener interpretieren.

                    Welche Systematik stellst Du denn bei mir fest? Habe ich irgendwo behauptet BB sei das Maß aller Dinge? Habe ich hier irgendwo etwas abfälliges über andere Interpretationen der klassischen Reitlehre und damit die entsprechenden Ausbilder gesagt? Oder mache ich den Eindruck eines in eine Idee verrannten Menschen der jede Aussage die er hören will blind und unreflektiert übernimmt? Habe ich irgendwo behauptet daß meine Art zu reiten und auszubilden die einzige richtige sei? Oder daß ein Dialog über andere Auffassungen für mich nicht in Frage kommt? Ich glaube nicht...

                    Das Thema Dominanzproblem gehört wohl eher in die Ecke Roberts, Penquitt etc., wobei ich hier schlecht informiert bin da sich mir solche Probleme bisher nicht wesentlich gestellt haben. Die meisten lassen sich schon durch alleinigen sachkundigen Umgang vermeiden. Aber das weißt Du ja selber.

                    Weiterhin hast Du völlig recht daß der erfahrene Reiter erkennt wenn sein Pferd ein Problem hat und daß grober Ungehorsam in der Regel durch Schmerzen bzw. zumindest Unannehmlichkeiten bedingt sind. Ebenso gebe ich dir völlig recht daß ein Pferd nur so weit aufgerichtet werden darf wie es die bisher erarbeitete Hankenbiegung zuläßt und daß dies auch zunächst nur über sehr kurze Zeit gefordert werden darf um eine Überlastung des Pferdes und damit Schmerzen in der Muskulatur die dann selbstversändlich zu Widersetzlichkeiten führen zu vermeiden.

                    Die vorsichtig durch die Blume angebrachte Verdächtigung die Mehrzahl der Schüler von BB, und damit auch ich, würden ihre Pferde regelmäßig prügeln, möchte ich mir verbieten. Zum Einen entspricht es in keinster Weise der Tatsache daß ich mein Pferd prügele (was ja auch quasi der Vorwurf einer Straftat nach dem Tierschutzgesetz ist), zum Anderen möchte ich davor warnen Dinge die man evtl im Einzelfall erlebt hat, einfach auf eine gesamte Gruppe zu übertragen.

                    Erfreulich und versöhnlich finde ich daß Du einräumst daß man auch bei BB etwas lernen kann. Denn damit hebst Du Dich von "Jüngern" ab die bezüglich anderer Ideen und Auffassungen nicht annahmebereit sind. Denn da haben wir ja schon festgestellt daß so etwas keiner Sache dienlich ist.

                    Man muß sich halt aus den verschiedenen Ansätzen die Dinge heraussuchen die der eigenen Sache dienlich seien können und diese dann nach sorgfältiger Reflexion als nützlich übernehmen oder verwerfen. Wenn Du bei BB da wenig für Dich findest, finde ich das völlig in Ordnung. Ich muß jedoch auf mein Recht eine eigene Meinung zu haben beharren. Ich hege jedoch keine Reformgedanken, es ist immer Qualität die sich letztendlich durchsetzt.

                    Ich habe weiterhin den Eindruck, daß deine Aversion auf irgendeinem persönlichem Erlebnis basiert. Wenn das so ist, es gibt sicherlich überall "Spinner" aber die Mehrheit ist meist doch vernünftig, Verallgemeinerungen töten den Dialog und die Kritikfähigkeit.

                    Yvonne

                    Außerdem ist das Thema BB als Ausbilder und nicht: Führung des Beweises daß Yvonne aufgrund der Tatsache daß sie bei BB (unter anderem übrigens) reitet mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entweder verrückt oder zumindest doch engstirnig seien muß.

                    So. Soviel dazu.

                    Mag noch jemand etwas zu diesem Thema beitragen oder Erfahrungen mitteilen?

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                    • #30
                      Ich kenne Barnderup nicht, kann dazu also auch nicht viel beitragen. ABer ich kenne Karl recht gut, bin selber öfters bei ihm geritten, obwohl ich eigentlich "Nieschenreiter" bin, denn ich reite VIelseitigkeit.
                      Ichmöchte ganz klar Oppenheim wiedersprechen, denn Karl distanziert sich in keinster Weise von der FN. Sehrwohl hat aber die "moderne deutsche Schule" nicht mehr viel gemeinsam mit den klassischen Grundsätzen. Du verwechselst, wer zuerst da war!
                      Karl kam vom SPringreiten, als ihn die DRessur gefesselt hat. Er war und ist jederzeit in der Lage, Pferde auf normalen CDI Dressurturnieren vorzustellen. Und ich gleube nicht, daß sich die italienische Vielseitikeits Nationalmannschaft einen "Guru" als Trainer geholt hätte.

                      Das ist es eben auch, was mir an Kalr imponiert. Der reitet mit eine Selbstverständlichkeit in allen Sparten des Sportes, das kann sich außer vielleicht Ingrid Klimke so ziemlich jeder in Deutschland eine Scheibe abschneiden.

                      Bei der täglichen Arbeit wurde dem vorwärts-abwärts ein sehr hoher Stellenwert beigemessen, vor allem auch dem selbständigen Tragen des Kopfes!

                      Mir wiederstrebt es einfach, immer alles in 2 Lager einzuteilen, die Gurus hier, die FNler dort. Ist schlicht Quatsch. Entweder, man arbeitet sein Pferd "klassisch", entlang der Skala der Ausbildung (und die kam in Karls Theorieunterricht nie zu kurz!&#33, doer man läßt es.

                      Und noch ein letztes Wort zur Spanischen Hofreitschule. Ich war vom Qualitätsnivewu der Reiter und ca. 80% der Pferde dermassen schockiert (Beobachteung des morgentlichen Trainings, NICHT der ausverkauften Shows), daß ich da so schnell nicht nochmal hin muss. Es ist nicht alles Gold, was glänzt, und auch die "Großen" kochen nur mit Wasser. Dessen muss man sich halt bewußt sein. Denn auch ein Karl, Branderup oder wer auch immer vollbringt keine Wunder!!

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                      • angel36
                        • 18.07.2002
                        • 2781

                        #31
                        Bei uns im Stall gibt es auch zwei "Jünger", wobei ich nicht weiß, woher sie ihr Wissen nehmen. Sprich, meines Wissens nach haben sie nie Unterricht bei ihm gehabt, bestenfalls bei einem Schüler, schlimmstenfalls nur Video geguckt.

                        Und was da abgeht- da sträuben sich mir regelmäßig die Nackenhaare. Beides sind Pferde mit viel Grundschwung- und der wird richtiggehend weggegurkt. Die eine macht schlurksen an der Longe viermal die Woche (4m Seil ist ja lang genug), Pferd hat die Nase im Boden und tritt zwei Hufbreit HINTER seine eigenen Spuren. Wenn geritten wird, dann fast nur Seitengänge und "versammelt" (ist es aber wohl gar nicht). (Zusätzlich geht dieses Pferd JEDEN Tag nur und ausschließlich in die Halle- das ist auch Quälerei! Abwechslung Fehlanzeige.) Die andere ist nicht ganz so extrem. Ich finde es wirklich grauenvoll, aber wie gesagt, woher die diese Art haben, weiß ich nicht. Jedenfalls nicht direkt von BB, höchstens aus zweiter Hand/vom Video. Aber es ist schon traurig genug, wenn die Lehren so fehlinterpretiert werden können. Hat man aber wohl bei jeder Reitweise.

                        Katja

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                        • angel36
                          • 18.07.2002
                          • 2781

                          #32
                          PS: wer ist dieser PK (oder Karl)- muß man den kennen?

                          Kommentar


                          • #33
                            Phillipe Karl. Franzose. Ehem. Leiter des Cadre Noir in Saumur.

                            Kommentar


                            • #34
                              @yvonne
                              Und du willst ernsthaft behaupten, kein JÜnger zu sein?

                              Aber in der Tat, meine Einschätzung seiner Lehre beruht auf persönlichen Erfahrungen und nicht auf das Studium von Büchern. Es freut mich zu hören, daß du wenigstens dein PFerd nicht prügelst. Wenigstens eine.

                              Weiterhin beruht es auf eigenen Beobachtungen, daß Schüler von BB von namhaften klassischen Ausbildern (z.Bsp. Richard Hinrichs oder Kurt Albrecht) scharf korrigiert und zurechtgewiesen wurden, da die Pferde eben nicht über den Rücken gingen, obwohl sie Seitengänge, Piafftritte und sonstwas zeigten. Im Galopp und in den Verstärkungen kommt die Wahrheit ans Licht, getreu dem klassischen Satz: Die Verstärkung ist das SPiegelbild der Versammlung. Und wo die verstärkung nur wildes Gerenne ist, ist die vermeintliche Versammlung auch nur fauler Zauber gewesen.

                              Was mich persönlich interessieren würde, warum fühlen sich BB-Schüler (auch du) immer gleich persönlich angegriffen? Ich dachte, ihr seid so überzeugt von eurer Reiterei?

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                              • Oppenheim
                                • 27.01.2003
                                • 3234

                                #35
                                @Maren

                                Deshalb kann man PK aber trotzdem nicht generell mit anderen Ausbildern der Deutschen Reitlehre vergleichen.
                                Die Art zu reiten weicht in wesentlichen Punkten von der Reitlehre, wie sie z.B. in den Richtlinien für Reiten und Fahren vertreten wird, ab. Zügelhilfen und Schenkelhilfen werden während der Ausbildung des Pferdes streng voneinander getrennt und erst am Ende, wenn es um die Versammlung geht zusammengeführt. In den Seitengängen wird das Gewicht nicht grundsätzlich zu der Seite verlagert, nach der das Pferd gebogen ist, sondern der Bewegung und dem Gleichgewicht des Pferdes angepasst. Außerdem lehrt er die "hohe Hand-Methode".

                                Ich habe es live bei JBB gesehen, der ja nun Schüler von PK ist.
                                Wenn Du gesehen hättest, was mir der Anblick dieses Unterrichtes bot, dann würdest Du mich verstehen. Ich will nicht sagen, daß es grundsätzlich falsch war - ich für meinen Teil trainiere zu Hause auch net anders von den Lektionen her(dressurmäßig).
                                Aber Leute mit Haflingern, die mit irgendwelchen Westernkandaren reiten, weil sie ihre Pferde sonst nicht an den Zügel bekommen, deren Pferde überhaupt net galoppieren können, weil sie gesundheitliche Probleme haben, irgendwelche Wanderreiter mit Stocksätteln, Reiter die vor ihren eigenen Pferden Angst haben, wie kann man mit denen versammelte Lektionen reiten? Muss man da nicht erst bei den Grundsätzen anfangen. Und das fand ich nicht unbedingt super toll. Vor allem mit solchen (z. B. der Haflinger, der nicht ohne Kandare am Zügel ging) Pferden dann auch noch Pi und Pa-Ansätze zu üben, halte ich für übel. Die Leute wußten teilweise nicht mal, was sie reiten, wofür und weswegen man welche Hilfe braucht um was genau damit zu erreichen.
                                Und dieses "Tippelbild" hatte ich von seiner Schülerin, die bei ihm sogar noch den Trainer C-Schein gemacht hat, eben auch. Null auf der HH, aber fleißig Seitengänge und Galoppwechsel und die ganze Zeit ganz langsam. Der Schwung war komplett weggeritten. Das Pferd ging teilweise viel zu tief und sie bekam es überhaupt nicht an die Senkrechte, aber die Hände die standen 1 Meter überm Widerrist. Und dann fingen sie auch noch an Pi und Pa zu trainieren.
                                Sie war es auch, die mir erzählte, daß man das Pferd nicht nach vorn an den Zügel reitet, das müsse man anders machen und die Hände müsse man eben so hoch tragen. Sie war es auch, die die ganze Zeit ohne Schenkel ritt. Auch sie war Schülerin von PK. Ich hab mich mit ihr net rumgestritten, aber JBB präsentierte sie, als wäre sie sein bestes Pferd im Stall. Alle anderen staunten und bewunderten sie. Da war mir klar, welche Ahnung dort dahintersteckt.

                                PK lass ich da jetzt mal außen vor, weil ich ihn persönlich net kenne - außerdem Spring- und Geländeprogramme auch net kenne. Ok, ich kann Schüler nicht an seinem Lehrer festmachen, aber gewisse grundlegende Dinge nimmt man schon mit, sonst bräuchte man ja keinen Lehrer.
                                Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                                Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                                Kommentar


                                • #36
                                  @oppenheim
                                  also ich kenne die MEthoden von PK zu wenig, um mich qulifiziert dazu äußern zu können.
                                  Einige von dir genannte Punkte sind mir aber bekannt:
                                  1. Gewichtsverlagerung in den Seitengängen
                                  Eine GEwichtsverlagerung in den Seitengängen nach innen ist falsch. I.d.R. liest man auch in den Reitlehren, daß das Pferd nach innen gestellt und gebogen sein muß, das sagt noch nichts über die Gewichtsverlagerung. VErlagert man in der Traversale das Gewicht nach innen, führt das zum Gleichgewichtsverlust beim Pferd, wodurch die gewünschte Biegung verhindert und nicht gefördert wird.
                                  Beim nach innen Sitzen ist nicht die GEwichtsverlagerung nach innen gemeint, sondern ein Drehen des Oberkörpers in BEwegungsrichtung, wobei die äußere Hüfte vorgeschoben wird und das PFerd gewissermaßen in die Biegung hineingeschoben wird.

                                  2. Hohe Zügelführung. Die hohe Hand ist häufig hervorrgend als Korrekturmittel bei Anlehnungsproblemen geeignet wie: Kopfschlagen, auf den Zügel legen, verwerfen. Ersetzt jeden Schlaufzügel. Kontraproduktiv ist sie bei PFerden, die hinter dem Zügel gehen. "Die hohe Hand stellt das PFerd tief ein, die tiefe Hand richtet es auf" so ein Satz den ich von einem Pferdewirtschaftsmeister FN zu hören bekam.

                                  Ich bin absolut deiner Meinung, daß man vor dem Abitur das kleine Einmaleins beherrschen sollte. "Ausbilder", die das nicht berücksichtigen, nennt man dann wohl Gurus.

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                                  • #37
                                    Zitat von [b
                                    Zitat[/b] ]Zügelhilfen und Schenkelhilfen werden während der Ausbildung des Pferdes streng voneinander getrennt und erst am Ende, wenn es um die Versammlung geht zusammengeführt.
                                    Höre ich von Dir zum ersten mal.



                                    Zitat von [b
                                    Zitat[/b] ]Außerdem lehrt er die "hohe Hand-Methode".
                                    Oppenheim, nicht alles über einen Kamm scheren!! Er tut das nur da, wo es angebracht ist. Das ist keine Null-Acht-Fünfzehn Lösung für jeden. Dafür muss man sich aber einfach auch mal hinbegeben, und ihm zusehen, und nicht von einer Schülerin schließen.

                                    Zitat von [b
                                    Zitat[/b] ]Ok, ich kann Schüler nicht an seinem Lehrer festmachen, aber gewisse grundlegende Dinge nimmt man schon mit, sonst bräuchte man ja keinen Lehrer.
                                    Tust Du aber zum Teil. Und wenn man dann grundlegende Dinge mitnimmt, dann kann ich nur sagen, Gute Nacht, Deutsche Reiterei, denn das, was man zum großen Teil heute als Deutsche Reitlehre präsentiert bekommt, treibt einm ja wohl die Haare zu Berge. Dann muss ich davon ausgehen, daß es kaum mehr gute Reitlehrer in D gibt.

                                    Wie gesagt, bitte meinen Post nicht auf die Goldwaage legen, denn ich kenne keinen Lehrer, dem ich unabdingbar ALLES glaube und dem ich hinterher renne, wie einem Gott. Ist nicht meine Welt.
                                    Für mich zählt in erster Linie, daß es nur EINE klassische Lehre gibt, aus der irgendwann auch mal die Richtlinien der FN hervorgegangen sind. Ich habe bei Karl viel gelernt, selbiges wende ich an und bin trotzdem (oder deswegen?) auf FN Turnieren platziert.

                                    Und ich kann mich nur nochmal wiederholen, ich schicke gerne mal meine 6-stündige Videoaufzeichnung von Karl rüber, da ist nix mit Tippelschritten zu sehen, da wurde in Verstärkungen deutlich vorwärts geritten und das über den Rücken. Das das vielleicht auf einem Isländer dann anders aussieht, liegt in der Natur der Dinge. Ich habe weder Kandaren, noch sonst welche Hilfszügel in der gesamten Zeit zu Gesicht bekommen. Auf die Frage einer Reiterin, sie würde doch schließlich M reiten, wann sie denn endlich mal die Kandare drauf tun könnte bekam sie als Antwort: wenn ihre Hand soweit ist. Chapeau!!

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                                    • Nele
                                      • 28.01.2004
                                      • 151

                                      #38
                                      @ Maren
                                      Bin bzgl deiner beiden Beiträge mit dir voll einer Meinung, wobei ich zu Karl nur mittelbar was sagen kann, da ich ihn nicht persönlich sondern nur sein Buch bzw einige Artikel kenne. Was du sagst deckt sich aber mit dem Eindruck den ich bisher gewonnen habe. Vielen Dank für die Anmerkung daß es Sinn macht wenn ein Pferd seinen Kopf selber korrekt tägt...
                                      Freu mich daß es offensichtlich noch Reiter gibt die selber denken. Hoffe daß deren Zahl ausreicht um eine gute Reiterei überleben zu lassen.
                                      Grüße Yvonne

                                      Kommentar


                                      • #39
                                        Jetzt, wo ich Deinen Post nochmal lese, Oppenheim, stelle ich fest, das die Dame, die Du beschreibst, wohl absolut nichts verstanden hat von dem, was Karl ihr beibringen wollte. Und das es ÜBERALL Schüler gibt, die manche Dinge falsch verstehen, darüber brauchen wir ja wohl nicht zu diskutieren, oder?

                                        @ Abigal:
                                        Du triffst den Nagel auf den Kopf!!

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                                        • Nele
                                          • 28.01.2004
                                          • 151

                                          #40
                                          @ Maren
                                          Hoffe das mit dem Nagel meinst du nur in Bezug zum Beitrag an Oppenheim. Da gebe ich ihr auch weitestgehend recht.
                                          Yvonne

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