Festmachen im Mitteltrab

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  • Donatelli
    • 24.06.2004
    • 1101

    Festmachen im Mitteltrab

    Ich habe zur Zeit ein kleines Problem mit meinem 6-jährigen Wallach.

    Der Wallach ist ein sehr elastisches durch den ganzen Körper schwingendes Pferd. Er ist toll in der Anlehnung uns hat eine sehr gute Versammlungsbereitschaft.

    Was mich im Moment jedoch stutzig macht, ist, daß er sich beim Zulegen im Trab extrem hoch aufrichtet und sich von vorne bis hinten festmacht. Sitzen läßt er sich dann leider überhaupt nicht mehr.
    Ansonsten ist er super sitzbequem, sehr losgelassen und durchlässig.
    Er zieht richtig gut an, und im Leichttraben fühlt es sich auch sehr schwungvoll an, aber sobald ich aussitze macht er sich fest. Ich lasse zwischendurch immer wieder die Zügel aus der Hand kauen und mache genügend Schrittpausen.

    Als er vier war, konnte man den Mitteltrab besser sitzen als den Arbeitstrab. Mitlerweile ist es umgekehrt.

    Ich habe bereits alles überprüft. Sattel ist o.k., Zähne sind gemacht.
    Hatte auch schon eine Tierärztin da, die ihn einmal jährlich akkupunktiert, aber sie konnte nichts feststellen. Hatte ihn sogar als vorbildlich beschrieben...

    Vor dem Zulegen tiefer einstellen, in der Ganasche zu beiden Seiten locker machen, nur ein paar Tritte zulegen, einfangen, zulegen, haben noch nicht sehr viel Erfolg gebracht. O.k. es hat sich leicht gebessert, aber seit drei Wochen sehe ich keinen Fortschritt.

    Habe auch meine Sitz überprüfen lassen, da ich das Gefühl hatte, daß ich leicht hinter der Bewegung sitze, oder mit dem Unterschenkel klemme, aber dem war nicht so.

    So, Ihr lieben Dressurexperten, was könnt´ ihr mir für Tips geben
  • Dori
    • 16.06.2002
    • 974

    #2
    Ich weis nun nicht wie weit dein Pferd geritten ist, ich würde tiefer einstellen , Schulterherein wieder ein paar tritte zulegen, so bekommst du ihn mehr ans bein und zum treiben. Das fuktioniert auch Diagonale auch mit Traversalen auch eine Volte kann mit eingebaut werden.Ich kann mir vorstellen das das zulegen wie bei einem Auto mit Tempomat abläuft, einmal eingestell wird der Mitteltrab abgespult bis die lange Seite zuende ist, oder?

    Kommentar

    • laconya
      • 22.07.2006
      • 2843

      #3
      Vielleicht mal raus ins Gelände? Am besten mit nem Kumpel nebenher und Langstreckenmitteltrab reiten
      Und gaaanz sicher,das der Sattel sitzt?

      Kommentar

      • Donatelli
        • 24.06.2004
        • 1101

        #4
        Zitat von Dori Beitrag anzeigen
        Ich weis nun nicht wie weit dein Pferd geritten ist, ich würde tiefer einstellen , Schulterherein wieder ein paar tritte zulegen, so bekommst du ihn mehr ans bein und zum treiben. Das fuktioniert auch Diagonale auch mit Traversalen auch eine Volte kann mit eingebaut werden.Ich kann mir vorstellen das das zulegen wie bei einem Auto mit Tempomat abläuft, einmal eingestell wird der Mitteltrab abgespult bis die lange Seite zuende ist, oder?
        Vielen Dank für Deine Antwort. Mein Pferd ist bis M ausgebildet.
        Nee, der Mitteltrab wurde niemals abgespult, das ist ja das Komische.
        Ich konnte ihn an den kurzen Seiten und auf gebogenen Linien ohne Probleme reiten.
        Werde Deine Tips morgen mal mit ins Training einbringen und Dir dann ein Feedback geben

        Kommentar

        • Donatelli
          • 24.06.2004
          • 1101

          #5
          Zitat von laconya Beitrag anzeigen
          Vielleicht mal raus ins Gelände? Am besten mit nem Kumpel nebenher und Langstreckenmitteltrab reiten
          Und gaaanz sicher,das der Sattel sitzt?
          Gelände ist gar nicht schlecht. Dort bin ich leider viel zu selten

          Der Sattel wurde erst vor sechs Wochen vor Ort aufgepolstert und als o.k. befunden.
          Aber es ist schon merkwürdig, daß er sich nur im Mitteltrab festmacht, und ansonsten nicht. Ich könnte mir vorstellen, daß im Mitteltrab durch den vermehrten Schub und Schwung der Sattel in den Rücken drückt
          Bin mit dem Sattel jedoch noch nicht ganz durch. Bekomme nächste Woche einen "Bates I. W." zur Probe. Mal sehen, was er dazu sagt...

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          • amimaus
            • 03.02.2004
            • 7015

            #6
            Hi,
            lehnst Du Dich im MT sehr weit zurück ? Vielleicht kommt es daher. Mein RL sagt immer vorher aufnehmen und dann im MT das Becken bewußt nach vorn kippen. Mir hat es seinerzeit geholfen.
            Was den Sattel betrifft habe letztens gehört weit nach außen gestellte Sattelpauschen können das Pferd behindern. Weiß ja nicht was Du für einen hast
            lg die ami

            Kommentar

            • wolle
              • 30.05.2007
              • 384

              #7
              Wie sieht es denn aus wenn du nur kurze Reprisen reitest. Also ein paar Tritte zulegen, wieder einfangen...?
              Denn wenn das Pferd anfängt sich festzumachen kommst du nicht mehr zum Sitzen und da hast du dann den Teufelskreis.
              Wie ist es denn beim Leichttraben? Bleibt er da so locker? Vielleicht blockierst du ja beim MT in der Hüfte und störst so den Durchschwung. Auch hier wird das Reiten von kurzen Reprisen erst einmal helfen, da hast du es ja dann auch leichter

              Kommentar

              • laconya
                • 22.07.2006
                • 2843

                #8
                Hast Du mal mit nem Springsattel geritten? Die Druckverteilung ist da ja etwas anders und vielleicht könntest Du das so mal testen,ob es vielleicht doch am Sattel liegen könnte.Nix für ungut,aber was Sättel,Sattler,Anpassen und Polstern angeht,bin ich etwas geschädigt. 80% der Sattler(und Verkäufer) haben nämlich irgendwie gar keinen Schimmer oder sind einfach nicht gewissenhaft genug.

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                • horsm
                  • 08.02.2005
                  • 2561

                  #9
                  Balanceverlust bedeutet immer auch Verspannungen.
                  Sehr wahrscheinlich behält dein Pferd die Balanceverteilung beim Zulegen nicht genügend auf dem Hinterbein.
                  Ein Zulegen über den Punkt hinaus andem die Balance verloren geht ist demnach untauglich und zu vermeiden.

                  Kommentar

                  • Donatelli
                    • 24.06.2004
                    • 1101

                    #10
                    @amimaus: Genau, Becken vorkippen. Das sage ich auch immer meinen Reitschülern Den Sattel habe ich seit drei Jahren, die Pauschen sind relativ flach. Es ist eine Maßanfertigung gewesen....

                    @wolle: Also, beim Leichttraben bleibt er sehr locker. Es könnte schon sein, daß ich selbst der störende Faktor bin Auch kurze Reprisen funktionieren nicht richtig, denn er macht sich quasi schon bei den ersten Tritten fest.

                    @horsmän: o.k., verstanden...weniger ist mehr....Ich werde mal zwei Stufen runterschalten.

                    @laconya: Ich habe noch einen Vielseitigkeitssattel, den ich eigentlich nur zum Ausreiten benutze. Den kann ich auch mal ausprobieren.

                    Danke für Eure Tips

                    Kommentar

                    • Ferdinand
                      • 08.06.2007
                      • 60

                      #11
                      mein Ansatz wäre :tief einstellen,LEICHTTRABEN,zulegen und wenn er hochdrückt und sich festmacht, durchstellen,nachgeben(!) wieder durchstellen... und dabei auf das weitermarschieren im Mitteltrab achten.
                      Erstes Ziel ist es mit tieferer (aber nicht enger!!) Einstellung im Leichttraben zugeben zu können.(darauf achten das Hals UND Genick locker bleiben)
                      Auf den Takt achten.
                      Gerade Linie bevorzugen.
                      Wenn das erreicht ist, noch immer im Leittraben langsam rauf holen,Hand ruhig,wieder auf das ZUM GEBISS HINZIEHEN achten - Pferd soll sich immer zur Hand hinstrecken.(gefordertet Rahmenerweiterung)
                      heftiges Rückführen mit der Hand verneiden,ev.auch mal mit leichter Aussenstellung durch die Ecke und warten bis das Arbeitstempo wieder erreicht ist.
                      (manche Pferde machen sich beim Zugeben schon fest weil sie mit der Art des Aufnehmens nicht zurechtkommen)
                      zuletzt dann aussitzen.eher "vorwärts" sitzen,mehr Gewicht in die Bügel nehmen,lieber Knie zu als zu schweres Einsitzen.
                      Tipp:Vor dem Zugeben selbst lange durch den Mund ausatmen.(viele halten verkehrter weise die Luft an)
                      Geduld haben und weiterüben..

                      Kommentar

                      • marquisa
                        • 08.02.2006
                        • 3410

                        #12
                        ....mit "starrer verbindung" am äußeren zügel? was bei mir immer wieder wunder wirkt:

                        GYMNASTIKSPRÜNGE !!!

                        die helfen,den rücken wieder aufzumachen

                        Kommentar

                        • Dressurmainz
                          • 02.02.2006
                          • 813

                          #13
                          Ich würde raten, evtl. kürzere Reprisen auszusitzen und zuzulegen, oder zunächst die Diagonale im LT zu beginnen, auf Abkippen des BECKENS ACHTEN UND DANN leicht einsitzen und loben, wenn er sich nicht zu sehr festmacht. Das Genick soll aber im MT oben bleiben und nur die Oberlinie soll aufgedehnt sein! Ist er im Genick locker?

                          LG
                          DM

                          Kommentar

                          • Donatelli
                            • 24.06.2004
                            • 1101

                            #14
                            Zitat von Dressurmainz Beitrag anzeigen
                            Ich würde raten, evtl. kürzere Reprisen auszusitzen und zuzulegen, oder zunächst die Diagonale im LT zu beginnen, auf Abkippen des BECKENS ACHTEN UND DANN leicht einsitzen und loben, wenn er sich nicht zu sehr festmacht. Das Genick soll aber im MT oben bleiben und nur die Oberlinie soll aufgedehnt sein! Ist er im Genick locker?

                            LG
                            DM
                            Bevor ich zulege, achte ich darauf, daß das Genick locker ist. Er macht sich jedoch nach den ersten Tritten auch dort fest.

                            Kommentar

                            • Donatelli
                              • 24.06.2004
                              • 1101

                              #15
                              Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                              ....mit "starrer verbindung" am äußeren zügel? was bei mir immer wieder wunder wirkt:

                              GYMNASTIKSPRÜNGE !!!

                              die helfen,den rücken wieder aufzumachen
                              Habe ich auch schon dran gedacht. Wird jetzt sowieso mit ins Programm eingebaut....Freispringen, Cavaletti´s. Bin manchmal etwas faul, was die Abwechslung angeht

                              Kommentar

                              • Donatelli
                                • 24.06.2004
                                • 1101

                                #16
                                Zitat von Ferdinand Beitrag anzeigen
                                mein Ansatz wäre :tief einstellen,LEICHTTRABEN,zulegen und wenn er hochdrückt und sich festmacht, durchstellen,nachgeben(!) wieder durchstellen... und dabei auf das weitermarschieren im Mitteltrab achten.
                                Erstes Ziel ist es mit tieferer (aber nicht enger!!) Einstellung im Leichttraben zugeben zu können.(darauf achten das Hals UND Genick locker bleiben)
                                Auf den Takt achten.
                                Gerade Linie bevorzugen.
                                Wenn das erreicht ist, noch immer im Leittraben langsam rauf holen,Hand ruhig,wieder auf das ZUM GEBISS HINZIEHEN achten - Pferd soll sich immer zur Hand hinstrecken.(gefordertet Rahmenerweiterung)
                                heftiges Rückführen mit der Hand verneiden,ev.auch mal mit leichter Aussenstellung durch die Ecke und warten bis das Arbeitstempo wieder erreicht ist.
                                (manche Pferde machen sich beim Zugeben schon fest weil sie mit der Art des Aufnehmens nicht zurechtkommen)
                                zuletzt dann aussitzen.eher "vorwärts" sitzen,mehr Gewicht in die Bügel nehmen,lieber Knie zu als zu schweres Einsitzen.
                                Tipp:Vor dem Zugeben selbst lange durch den Mund ausatmen.(viele halten verkehrter weise die Luft an)
                                Geduld haben und weiterüben..
                                Vielen Dank für Deine Antwort und Deine tollen Tips.

                                Es ist jedoch gar nicht so einfach, ein sich komplett festmachendes Pferd durchzustellen und auf das Durchmaschieren im Mitteltrab zu achten. Mein Wallach hat einen mächtigen Hengsthals mit nicht ganz wenig Kraft. Ich bin auch nicht gerade ein Püppchen und kann schon ganz schön zufassen, aber wenn er sich festmacht ist da nix mehr mit durchstellen

                                Kommentar

                                • Dressurmainz
                                  • 02.02.2006
                                  • 813

                                  #17
                                  okay, dann zurücknehmen aus dem MT bevor er sich wieder fest macht. Sehr gut, eine Volte einzubauen und aus dem lockren genick weiter auf die Diagonale schicken, wieder abfangen etc. Wichtig ist, daß er versteht, daß es so richtig ist. Gerade wenn er etwas mehr Kraft hat!

                                  Kommentar

                                  • Ferdinand
                                    • 08.06.2007
                                    • 60

                                    #18
                                    ui,ich kann dir das gut nachfühlen, habe selbst einen kräftig bemuskelten dabei, mit schwerem Genick und kurzen Rücken, der sich gut festmachen kann

                                    Kommentar

                                    • *chania
                                      • 03.06.2007
                                      • 40

                                      #19
                                      Hallo
                                      hast du es schon mit einem anderen Gebiss probiert? Ansonsten lass ihn mal eine Weile Mitteltrab-pausen, vielleicht ist es nur eine Phase und das Problem löst sich von selbst?
                                      liebe Grüße
                                      *Liebe Grüße von Chania und Sarah*

                                      Kommentar

                                      • Donatelli
                                        • 24.06.2004
                                        • 1101

                                        #20
                                        @alle:

                                        Wollte Euch nochmal ein kurzes Feedback geben:

                                        Reite jetzt sehr kurze Reprisen im Mitteltrab. Vor allem in der Lösungsphase im Leichttraben. Schicke ihn drei, vier Tritte vor, nehme ihn vorsichtig auf und wiederhole das Ganze ein paar Mal. Sobald er sich festmacht, muß ich zum Arbeitstempo zurückfinden, ihn wieder durchstellen und schicke ihn dann wieder vor. Das ist soweit ganz gut.

                                        Die Phasen, in denen er sich fest macht und den Rücken hoch drückt, werden immer weniger. Ich kann sogar schon ein paar Tritte aussitzen, muß dann aber sofort wieder leichttraben und ihn locker machen, wenn er blockiert.

                                        Das Zulegen übe ich jetzt nicht mehr so häufig, sondern nur noch ein-, bis zweimal die Woche.

                                        Für Eure Hilfe bedanke ich mich nochmal ganz doll

                                        Kommentar

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