Stumpfes Pferd

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  • Stumpfes Pferd

    Hallo,

    ich bräuchte mal euren Rat, ich habe vor ca. 1 Monat eine 5jährige Stute übernommen (als RB) nun habe ich folgendes Problem diese Stute muss vom vorherigen Reiter mit so starker Hand geritten worden sein das sie einfach nur "stumpf" im Maul ist. Ich habe sie auch schon etwas feiner bekommen sofern man das bei ihr sagen kann. Sie bekommt manchmal während des Reitens die Attacken aufs Gebiss packen und Gas geben (nicht sehr angenehm), Vielleicht habt ihr für mich noch ein paar Tipps wie ich sie etwas feiner bekomme. Ich frage nur da ich noch bis Anfang April ohne meinen Reitlehrer auskommen muss.

    Liebe Grüße Tanja
  • Dressurmainz
    • 02.02.2006
    • 813

    #2
    Hi Tanja,

    ich würde mir ein anderes RB Pferd suchen, denn so macst Du Dir ja Deinen Sitz kaputt. Oder aber Du sagst Du hast Geduld, was aber nicht mit Erfolg gekrönt sein muss am Ende!

    LG und gutes entscheiden

    DM

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    • coke
      • 24.07.2006
      • 63

      #3
      Hallo!
      ich würde raten viel vorwärts - abwärts auf dem Zirkel. Wichtig ist, dass du mit der Hand fein bleibst, auch wenn es verlockend ist, einmal etwas kräftiger durchstellen zu wollen. Wenn sie nachgibt überstreichen, oder zumindest etwas mit der Hand vor.
      Öfters aus dem Zirkel wechseln. Wenn das Pferd beim umstellen steif ist, wirst du vielleicht mal etwas energischer umstellen müssen, aber dann gleich wieder wechseln und viel sanfter umstellen und nachgeben. Mit der Zeit müsste sie lockerer werden.

      Wir gut reitet die Besitzerin? Wenn sie eher mit starker Hand reitet, wird sich höchstwahrscheinlich deine Mühe nicht lohnen. Denn wenn du das Pferd wieder feiner werden soll, muss das Pferd jedesmal sensibel gearbeitet werden. Und das bedeutet viel Arbeit....

      Du schreibst, sie beißt sich manchmal aufs Gebiss....
      Das kann mehrere Gründe haben. Meiner Stute hat das mal gemacht weil ihr der Rücken weh getan hat...
      Ich denke jedoch, sie wird das als Folge daraus machen, weil sie eben nicht korrekt geritten wurde. Vielleicht probierst du mal ne andere Trense?

      Du solltest wirklich entscheiden, ob es dir wert ist, immer den Korrekturreiter zu spielen.
      MfG

      Kommentar

      • monti
        • 13.10.2003
        • 11746

        #4
        egal ob Du vorwärts/abwärts beim Lösen reitest oder später Übergänge:
        stell Dir vor, dass Du das Pferd mit dem Kreuz und den schweren Gesäßknochen hälst (zurückgenommene Schulterblätter/aufgerichteter Oberkörper) und nicht mit der Hand.....

        Du hast jetzt ein Korrekturpferd, das gelernt hat mit dem Kiefer das Gebiß festzuhalten und das sich so den früheren (schmerzhaften) Hilfen entzogen hat....

        egal was Du machst - lösen/Übergänge/Versammlung - reite mit gut aufgerichtetem Oberkörper/guter Körperspannung - auch beim Leichttraben !

        viele Übergänge....bevor das Pferd sich nach dem Abstoßen auf Deine Hand legen kann, federt die Hand bereits wieder vor bei GLEICHZEITIG sehr gut aufgerichtetem Oberkörper + Schulterblätter zurück und fallen lassen + Brustbein raus.......

        Du wirst dieses Pferd wieder weich bekommen in der Hand - aber Du must IMMER aufpassen.....was die PFerde einmal gelernt haben - vergessen sie nicht mehr.....
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

        Kommentar

        • kesaya
          • 18.12.2003
          • 780

          #5
          stimme Monti voll zu:

          Bin letzte Woche ein ähnliches Pferd geritten.

          War mal sehr gut dressurm. geritten, aber legt sich voll auf die Hand.

          Musste erst mal die Chefsache klären.

          Viele Übergänge, ganze Paraden und halbe in die nächstniedrige Gangart. Keine ganze Bahn galoppieren.

          Gut beschäftigen und im Genick weich machen, durch eben die Paraden und bei Gehorsam sofort deutlich nachgeben.

          So daß reiten nicht gleich rennen bedeutet.

          Und wichtig die Körperspannung! Wenn Du eine Pause brauchst- lieber Schritt reiten :-)

          Das war bei dem Pferd mein Fehler, ich dachte auch jetzt hab ich sie an den Hilfen und kann entspannen... Pustekuchen!

          Viel Erfolg, bitte berichten!

          Kesaya

          Kommentar


          • #6
            Ich danke schon mal für die hilfreichen Tipps. habe auch nochmal versucht von Vorne anzufangen also erstmal nur Schritt mit übergang zum Halten. Klappt auch schon besser. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten

            Kommentar

            • horsm
              • 08.02.2005
              • 2561

              #7
              Buch von P. Karl mal durchblättern und Hirn dabei anschalten.



              Kommentar

              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #8
                hilfreich ist auch diese Vorstellung:

                ich sitze mit meinem Hintern (meinen Gesäßknochen) auf dem Pferd..... um bei den Bewegungen des Pferdes sitzenbleiben zu können, muß ich den Schwung mit meinem Becken abfangen/rauslassen/vorwärts-abwärts kippen.....ich darf mich auf keinen Fall davor "drücken" und den Bauch einziehen....

                .....mein aufgerichteter Oberkörper mit den zurückgenommenen Schulternblättern ist die Balancierstange für mein Pferd und bringt uns beide in ein neues gemeinsames Gleichgewicht.....

                bei Übergängen und Tempounterschieden bringe ich mit meinem Sitz das Pferd Sekundenbruchteile aus dem Gleichgewicht und wir suchen zusammen ein neues Gleichgewicht....

                wenn ich - wie z.B. bei den Seitengängen - einseitig belaste.....weicht das Pferd aus und sucht wieder sein neues Gleichgewicht....hier kommen verwahrender Schenkel und Zügel ins Spiel.....die Seitwärtsbewegungen werden damit abgefangen/kontrolliert/begrenzt....sonst käme es zu einem unkontrollierten/unbegrenzten Wegschleudern......

                .....die Vorstellung, ein Pferd in irgend eine Richtung drücken oder ziehen zu wollen, ist falsch....Schenkel- und Zügelhilfen werden impulsartig gegeben (sonst wirken sie abstumpfend und/oder gegeneinander) und sind nur in Kombination mit der Gewichtshilfe wirksam (nur bei korrektem Sitz &#33 ....dabei ist die Gewichtshilfe vorrangig....
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                Kommentar

                • Rowi
                  • 09.09.2004
                  • 1286

                  #9
                  Hallo Monti,
                  klasse beschrieben, wie immer, aber schreib bitte auch dazu , wie lange man braucht um das richtig zu erfühlen. Würde sagen 10 Jahre -täglich reiten und selbst dann ......
                  Walt Disney I

                  Kommentar


                  • #10
                    danke monti für die Tipps!

                    Kommentar

                    • monti
                      • 13.10.2003
                      • 11746

                      #11
                      @Rowi
                      .....ich war ja auch mal so ein Drückundquetsch-Reiter - und Du weißt ja: die bekehrten Sünder sind nachher die eifrigsten Propheten.....

                      ich hab es mir einfach angewöhnt ständig in mich hineinzuhorchen....wenn ich z.B. auf der rechten Hand bin und antraben will, schmeißt mir mein kleiner Scheißer sofort das rechte Hinterbein nach innen, weil er keine Lust hat zu arbeiten (was ich ja vollkommen verstehen kann)....also belaste ich den inneren Gesäßknochen mehr (Bügel austreten), drehe den Oberkörper und denke an "schulterhereinartig Reiten"....damit bringe ich ihn kurzzeitig aus dem Gleichgewicht und ich kann mir das innere Hinterbein wieder unter den Gesäßknochen holen....beim Durchparieren versucht er natürlich dasselbe wieder....ich denke aber vor dem Durchparieren an Schulterherein und geb ihm fürs gackern....
                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                      • LovelyLife
                        • 07.02.2002
                        • 11188

                        #12
                        Also ich denke mit meinem Gewicht kann ich ausser ein Minipony kein Pferd aus dem Gleichgewicht bringen!

                        Wie geht das mit dem VA Reiten, ohne die Zügel mal anzunehmen bzw mit Paraden zu reiten falls es diese denn annimmt, wenn das Pferd aufs Gebiss beißt und Gas gibt? Mit dem Sitz zurücknehmen??? Ich denke mal dieses Pferd läßt sich gar nicht sitzen...

                        Ich würde auch vorschlagen neues RB Pferd suchen, oder viel Geduld und Spucke, konsequente Arbeit und das sollte aber auch der besitzer durchziehn, sonst wirds nix auf die dauer.



                        That I have a Lovely Life is my luxury

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                        • Dana
                          • 03.04.2002
                          • 603

                          #13
                          Na das Drücken und Quetschen kenne ich auch zu gut. Bin manchmal schweißtriefend vom Pferd gestiegen ... Bis mir meine jetzige Reitlehrerin erklärte, ich solle doch einfach mal locker bleiben und nur bei den Übergängen ect. die Oberschenkel/"Kreuz" anspannen. Klappt super. Beine hängen ruhig am Pferd. Jetzt ist das Reiten ein Genuß für uns beide. Sollte mein Pferd mal nicht auf den Schenkel hören, bekommt sie direkt mit der Gerte eine kleine Motivationshilfe. Sonst artet das wieder in Dauertreiben aus ...
                          Bei Pferden, die sich auf die Hand legen, finde ich es ebenfalls sehr hilfreich, viele Übergänge zu reiten und Seitengänge wie Schulterherein einzubauen. Meist reite ich die auch auf den Zirkel und wechsel diesen dann und gehe dann im Konterschulterherein auf dem anderen Zirkel. Ph. Karl gibt da sehr schöne Beispiele, wie man die verschiedenen Seitengänge miteinander kombinieren kann. Der Effekt, die Pferde müssen sich mehr versammeln und die Hinterbeine in Arbeit nehmen. Sie werden automatisch leichter in der Hand. Naja, bei richtiger Ausführung halt.  
                          Avatar: Rioja - Riccione / Mont du Cantal AA

                          Kommentar


                          • #14
                            Die Besitzerin reitet das Pferd gar nicht mehr. Sie traut sich da nicht rauf.

                            Kommentar

                            • monti
                              • 13.10.2003
                              • 11746

                              #15
                              @LL
                              Täusch Dich nicht....ich kenne Norweger, die auf die ANGELEGTE Peitschenschnur reagieren....
                              .....mit Gewichtshilfe und Kreuz zu reiten hat mit dem Körpergewicht des Reiters und dem Gewicht des Pferdes nichts zu tun....ständiges Drücken stumpft ab....und die Pferde sollen auf die Hilfen im Laufe der Ausbildung sensibler reagieren - deshalb mit Impulsen arbeiten (z.B. bei der treibenden Hilfe zuerst Schenkel und dann bei Nichtbeachtung SOFORT der Sporen - KEIN Dauerdruck)

                              .....ein Pferd was sich vorne festmacht, läßt man Sekundenbruchteile auf die Hand auflaufen (halbe Parade)....BEVOR sich das Pferd festbeißen kann, federt die Hand schon wieder vor ......das gelingt aber nur, wenn man dabei GLEICHZEITIG auf den schweren Gesäßknochen sitzen bleiben kann und das Pferd mit dem aufgerichtetem Oberkörper und zurückgenommenen Schulterblättern am Kreuz behält (angespanntes Kreuz).....
                              ....ich hab auf Deinem alten Avantar gesehen, dass Du den Bauch einziehst und deshalb auf den hinteren Gesäßknochenenden sitzt - man kann in dieser Position das Becken auch nicht genügend vorwärts/abwärts federn und deshalb auch nicht schwer und tief sitzen bleiben - zusätzlich kann man bei eingezogenem Bauch auch das Brustbein nicht vorschieben und daran hängen die Schultern und das kreuz und deshalb geht es auch nicht.....
                              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                              • monti
                                • 13.10.2003
                                • 11746

                                #16
                                ....und gerade WEIL man gegenüber der Masse Pferd IMMER im Verhältnis klein und leicht ist, muss man mit Gewichtsverlagerungen arbeiten und das Pferd damit Sekundenbruchteile aus dem Gleichgewicht bringen, Schenkel und Zügel regulieren/begrenzen/unterstützen dabei Tempo und Grad der Abstellung....
                                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                • LovelyLife
                                  • 07.02.2002
                                  • 11188

                                  #17
                                  Mal abgesehn davon, dass es hier nicht um mich geht...
                                  finde ich es sehr interessant, was du auf dem Avatar alles sehn kannst Monti!
                                  Ich kann meinen Bauch und meinen Po nicht mal genau auf dem grossen Foto davon sehn, welches auch noch eine bessere Qualität hat. Zu dem Foto, dort kann ich mein Pferd sitzen.. es lässt sich auch inzwischen sitzen, nur weiß ich zu gut, wie es ist, wenn ein Pferd einen nicht sitzen läßt und das man dann super aufgeschmissen ist und deine Tipps, (die wenn man super sitzen kann bomben richtig sind), leider nicht anwenden kann!
                                  Man muß entweder ein topp ausgebildetes Pferd oder einfach zu sitzendes Pferd haben, oder vom Sitz her schon fast ein Profi sein. Nur ich denke das eben hier aufgrund der vorliegenden Probleme beides nicht der Fall ist. Deine Tipps sind wirklich gut Monti, nur mit dem umsetzen wirds wohl nicht so einfach sein in dieser Situation.
                                  That I have a Lovely Life is my luxury

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                                  • MargitL
                                    • 15.01.2003
                                    • 273

                                    #18
                                    das becken soll vorwärts/abwärts schwingen?

                                    DAS is ja mal was neues *brüll
                                    Wer nicht im Team spielen will, darf keine Fehler machen...

                                    Kommentar

                                    • LovelyLife
                                      • 07.02.2002
                                      • 11188

                                      #19
                                      Das Kreuz hängt am Brustbein

                                      ja "irgendwie" hängt alles zusammen.....der Kopf hängt irgendwie auch am Brustbein
                                      und die arme an den schultern, also auch am Brustbein
                                      That I have a Lovely Life is my luxury

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                                      • monti
                                        • 13.10.2003
                                        • 11746

                                        #20
                                        @LL
                                        ich meinte Dein altes Avantar.....und ich weiß wovon ich rede - ich hatte früher auch sehr große Sitzschwierigkeiten, weil ich in Rückenlage auf den hinteren GEsäßknochen-Enden gesessen bin und mich gewundert habe, dass ich nicht tief sitzen bleiben kann und meine Schenkel nicht liegen geblieben sind.....

                                        @Margit L
                                        oder besser:
                                        das Becken nach vorwärts/abwärts KIPPEN.....nur so kann man schwer und tief im Sattel sitzen bleiben....ich hab mich früher immer vor dieser Bewegung gedrückt und den Bauch eingezogen oder die Bauchmuskeln dauerhaft angespannt.....
                                        .....das Reiten ist aber ein ständiges An- und Abspannen.....

                                        wenn man den Bauch einzieht und einen runden Rücken macht, kann man das Brustbein nicht vorschieben und die Schulterblätter nicht zurücknehmen.....man kann in dieser Position das Kreuz nicht anspannen.....man gibt dem Pferd keinen Halt/keine Balancierstange/kein gemeinsames Gleichgewicht.....man hat das Pferd "nicht am Kreuz"....

                                        .....das gilt genauso für den leichten Sitz/Springsitz....ohne zurückgenommene Schulterblätter kann keine Stabilität/gemeinsames Gleichgewicht/Spannung aufgebaut werden für die Übergänge zwischen den Sprüngen = zulegen und einfangen....vor dem Absprung kommt das Pferd auf die Vorhand und verweigert...
                                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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