Dressurpferd mit Hackamore, altern. Gebisse

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  • Dressurmainz
    • 02.02.2006
    • 813

    Dressurpferd mit Hackamore, altern. Gebisse

    Wieder einmal eine Frage zu alternativen Gebissen. Spreche hier von einem Kandidaten, der auf Trenese nicht mehr allzuviel reagiert. Erwachsenes Pferd, maulig. Mit Stange ist es immer so, daß er sich eher hinter dem Gebiss verkriecht und nicht reell herantreten will. Eine gute Freundin hat mir geraten, ihn mal eine Zeitlang gebisslos zu reiten. Habt ihr schon mal eure Pferde mit einem Hackamore geritten. Hat da jemand Erfahrungen? Auch ruhig mal Alternative Gebisse empfehlen, mit denen ihr gute Erfahrungen hattet, bei mauligen Dressurprofessoren. Danke für Eure Tipps.

    DM
  • jeannine
    • 20.10.2003
    • 271

    #2
    ..zwar keine Erfahrung mit mauligem Dressurprofessor, aber vielleicht nutzt Dir ja "unterbeschäftigtes Dressurpferd 6-jährig" auch....

    Ich musste gesamthaft zwei Wochen ohne Gebiss reiten, da tief in der Mundschleimhaut liegende Wolfszähne entfernt wurden (war eher ein chirurgischer als zahnmedizinischer Eingriff). Ich ritt dann zwei Wochen auf Hackamore. Da mein Pferd sehr gangfreudig ist (und schon mal abschiebt), entschied ich mich für ein Hackamore mit langen Anzügen. Einseitige Zügelwirkung verkantete logischerweise das ganze Pferd. Ich musste also immer beide Anzüge leicht anstehend haben. Abwenden konnte ich nur aus dem Bein und Sitz bzw. durch Gewichtsverlagerung. "Korrekt" stellen konnte ich nicht (im Sinne der FN Reitlehre). Die "bremsende" Wirkung war für mich doch sehr stark -> für mich war es sehr schwierig, zwischen leicht anstehenden Zügeln und zu starkem Zug zu differenzieren. Das Gefühl das Pferd "angenehm viel" in der Hand zu haben hatte ich leider nie. Durch den zwischenzeitlich starken Zug kippte mein Wallach stark ab und trotz sofortigen Vorgehens mit der Hand war es schwierig, ihn wieder vor die Senkrechte zu kriegen -> die nachgebende Wirkung kam recht verzögert an und holte man ihm am Bein kam die vortreibende Hilfe gegen das noch leicht anstehende Hackamore.
    Die positive Erfahrung ist, dass ich mich mehr auf meine Sitzhilfen, Gleichgewicht etc. konzentrieren musste und hier letztendlich eine Verfeinerung meiner Hilfen erreicht habe.

    Gruss, Jeannine

    P.S.: folgendes muss ich noch ergänzen: ich bin schon Jahre zuvor immer mit Hackamore gerittten (mein älteres Pferd im Gelände), bin also in der Handhabung kein "Frischling" gewesen.

    Kommentar

    • Nele
      • 28.01.2004
      • 151

      #3
      Mein Fast-Rentner hatte nen Zahnproblem und da hab ich ihn ne Weile mit ner Kombi Kappzaum/dünne D-Trense geritten, das ging super. Hab eigentlich nur über den Kappzaum geritten und das Gebiß nur zwischendurch mal bei Bedarf angefasst. Er ist aber auch sehr fein in der Anlehnung und ist gut mit Gewicht und Schenkeln zu reiten.

      Das Hackamore ist generell kein Gebiß, daß sich für das Reiten in Anlehnung eignet, daher vermutlich auch die Probleme.

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #4
        Ich habe wegen Wolfszähnen ein Pferd für ein paar Wochen auf Hackamore geritten. Das sogenannte "Baby-Hackamore", Lederschild mit kurzen Anzügen (Sprenger, nicht diese Billig-Teile&#33, ich habe anstelle des Lederriemens hinten eine doppelte breite Kette genommen, allerdings nochmal mit Lammfell abgepolstert.
        Das ging perfekt, zumal das ein Pferd war, daß zum Pullen und Verkriechen neigte. Damit kam der sogar schön hoch.
        Ein S-Reiterin bei mir im Stall hat eines ihrer Turnierpferde wegen zahnprobleme längere Zeit damit geritten, stellen, biegen etc. war da problemlos möglich.
        Man muss aber eines beachten: Häufig genug liegen bei dieser Hack dann die Lederriemen, resp. Backenstücke zu nahe am Auge. Ich habe mir eine Westerntrense gekauft und das Hack darin eingebaut, klappt vorzüglich.

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        • Dressurmainz
          • 02.02.2006
          • 813

          #5
          Hey, danke schonmal für die Infos. Habe auch jetzt gehört, daßm Biegung und Stellung schwer zu reiten wäre damit, aber das kann ja erst mal warten. Ich würde mir wünschen er würde bei Druck auf die Nase sich eher zum v/a verleiten lassen. Der Motor von hinten stimmt aber:-))

          Also wer noch was weiß zu dem Thema, nur her mit Tipps und Tricks:-))

          DM

          Kommentar

          • jeannine
            • 20.10.2003
            • 271

            #6
            Hallo Dressurmainz,
            gerade vorwärts-abwärts fand ich "schwierig" zu reiten. Bei meinem stimmt der Motor von hinten auch. Sobald ich ihn aber am Bein aufforderte und er in der Ganasche öffnen wollte kam er schnell auf Zug beim Hackamore -> konsequenterweise kippte er dann ab und wurde eng. Ich bin gewohnt ihn sehr fein auf Trense und Kandare zu reiten. Diese Bewegungen im kleinen Centimeter-Bereich langte bei mir mit Hackamore nicht aus. Um das Abkippen zu verhinden musste ich schon Vorwärtsbewegungen im Bereich von 20cm und mehr machen (und das empfand ich als "schwierig", wenn man's anders gewohnt ist).

            Ehrlich gesagt weiss ich auch nicht, ob gebisslos die Lösung ist. Das Pferd lernt ja nicht, mit dem Gebiss zu gehen. Zu erwarten ist, dass das Pferd hinterher wahrscheinlich wieder die gleichen "Probleme" zeigt.

            Eine Bekannte von mir machte noch ganz gute Erfahrungen mit dem RS Dynamic Sprengergebiss (das ist das halbrunde Gebiss) bei einem Pferd, dass an die handelsüblichen doppelt- und einfach-gebrochenen Gebisse nicht mehr dran wollte.

            Ich persönlich habe gute Erfahrungen gemacht mit den Kandarengebissen bei denen die Zungenfreiheit leicht nach vorne gekippt ist (ist glaube ich das KK Conrad). Mein einer Wallach reagiert auf die "normalen" Kandarengebisse auch mit Verkriechen (hat anatomisch einen flachen Gaumen) und toleriert Druck auf der Zunge und den Laden bei gekippter Zungenfreiheit viel besser. Mein anderer Wallach toleriert beides, läuft aber gefühlsmässig auch "weicher" mit der gekippten Zungenfreiheit. Allerdings toleriert er dann nur die kurzen Anzüge bei gekippter Zungenfreiheit (bei normaler Zungenfreiheit toleriert er auch die langen Anzüge).

            Viel Spass beim weiteren rumprobieren!

            Gruss, Jeannine

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