Halten in der Prüfung

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  • Pritzi
    • 09.06.2004
    • 446

    Halten in der Prüfung

    Hallo! Ich brauche mal wieder einen Rat.

    Ich habe in der Prüfung das Problem, dass das Halten nicht funktioniert. Zu Hause im Training und auch auf dem Abreiteplatz funktioniert das immer einwandfrei. Stute hält brav auf Kreuz- und Schenkelhilfen an, ist durchlässig und steht wie ne 1.
    Im Viereck selbst ist sie aber immer ziemlich aufgeregt (ist auch erst 5, sind ihre ersten Turniere). Da sie ansonsten sehr durchlässig ist, krieg ich alles andere trotzdem gut hin, sie lässt die Paraden durch und ist zwar angespannt, aber bei mir. Nur das halten ist dann ne Katastrophe. Sie hält und bleibt auch etwa eine Zehntelsekunde stehen, macht sich dann aber frei und geht einfach los. Gestern bin ich einfach ne Volte (und damit aus der Platzierung, grummel) geritten. Ich will ja dann auch nicht ins ziehen kommen, aber sie entzieht sich komplett in dem Moment den Hilfen. Sobald ich wieder antrabe, ist alles wieder ok.

    Was soll ich machen? Wie soll ich in dem Moment reagieren? "Einsteigen" oder nicht? Muss man das jetzt anfangs einfach tolerieren?
    Und vor allem: Wie soll ich das üben. Zu hause und auf dem Abreiteplatz hab ich damit ja keine Probleme. Kann mich ja auch so ne Situation schlecht vorbereiten.

    Nur im Gelände macht sie das manchmal noch. Wenn ich im Schritt nach hause reite. Da ist sie zwar artig, aber anhalten ginge da auch nicht, da zackelt sie dann auch rum. Hab mich bislang da nicht mit ihr angelegt, weil ich befürchte, dass es mit Druck nur noch schlimmer wird.

    Kennt jemand das Problem und weiß Rat?
  • monti
    • 13.10.2003
    • 11746

    #2
    hmmm.....ich gebe den jungen Pferden immer Belohnung beim Losreiten nach dem Aufsitzen....wenn ich mal keine Belohnung dabeihab, muss ich schon seeeehr treiben bis sie losmarschieren.......nachdem ich mit der 3jährigen alleine ins Gelände gehe und deshalb schon mal zwischendurch absteigen und wieder aufsteigen muss, hab ich auch im Gelände damit angefangen und hab seitdem meine Ruhe beim Aufsitzen und wieder Losreiten..... vielleicht kannst Du beim täglichen Training auf diese Weise arbeiten - kurz halten/Belohnung geben/und danach gleich losreiten.....sie haben dann beim Halten ein gutes Gefühl, weil sie auf die Belohnung warten/es damit verbinden.....gerade bei blütigen Pferden hab ich manchmal das Gefühl, dass das Halten schon als Strafe empfunden wird.....
    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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    • Butterfly
      • 17.07.2002
      • 85

      #3
      Würde auch wie Monty vorgehen. Habe meinem so auch das Stehen bleiben beim Aufsteigen geübt. Nach 3 x üben hat er kapiert, dass er erst losgehen darf, wenn ich das o.k. dafür gebe.

      Halten und wenn sie ruhig steht, ein Zückerchen und loben. Da sie es zu Hause im Viereck brav macht, übe es im Gelände, wo sie sich offenbar ähnlich verhält wie am Turnier. Erstes Ziel wäre da für mich nicht das korrekte, geschlossene Stehen, sondern dass das Pferd dabei auch am langen Zügel gelassen und ruhig steht.

      Kommentar

      • Basti
        • 19.03.2003
        • 1394

        #4
        lässt du das pferd beim halten gerade im hals?

        stell sie etwas tiefer und vor allem etwas mehr seitlich ein und lass sie während des haltens seitlich eingestellt, dann kann sich die stute nicht so schnell frei machen. ich würde das zu hause auch so üben
        Jeda macht mal Fela

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        • Oppenheim
          • 27.01.2003
          • 3234

          #5
          Also ich würde hier wohl eher auf Deine Aufregung tippen. Wenn die Stute ansonsten totenbrav ist und alles willig macht, dann kann es nur sein, daß sich Deine Aufregung aufs Pferd überträgt, sobald Du ins Viereck reitest.
          Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

          Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

          Kommentar

          • Dressurmainz
            • 02.02.2006
            • 813

            #6
            sehe es so wie Oppenheim.

            Versuche mal Zuhause so zu reiten wie auf dem Turnier. Mehr an sie rangehen und schaue mal ob sie dann noch hält oder ob sich die Spannung dahingehend überträgt, dass sie das Halten so schnell wie mgl. hinter sich bringen will. Es ist eben ein junges Pferd, Korrekturen IMMER nur ins Vorwärts. Zurücktreten bewerten manche Richter ganz scharf als UNgehorsam, also lieber langsam vorwärts schleichen lassen, beruhigend auf sie einwirken, reden, als sie z.B. eine Volte zu reiten, das müsste Dich minimum 0,2 Abzug gekostet haben, da es nach dem Gruss geschah und als Verreiten gewertet werden muss. Du musst aber im Verlauf der Ausbildung eine bessere Durchlässigkeit erreichen und mehr Vertrauen aufbauen.

            DM

            Kommentar

            • Dori
              • 16.06.2002
              • 974

              #7
              Meine Pferde standen immer super, das liegt daran das Frauen gerne tratschen
              egal wann und wo, einfach stehn bleiben ob am Zügel oder ganz lang, stehen bleiben und wenn es 15 min. sind auch auf dem Abreiteplatz , du wirst dich wundern wie dei Pferde relaxen wenn sie das kennen, die regen sich auch in der Prüfung nicht mehr auf.
              ( Auch wenn manche der Meinung sind Pferde sind kein Sofa, aber das Leben ist sooo kurz )

              Kommentar

              • Veracruz9
                • 26.03.2002
                • 3848

                #8
                Am besten lässt sich das halten als "Ruhepause" verkaufen.
                Wenn sie steht sofort die Hand vor (am Anfang ruhig mehr, später reicht ihr da weniger) und entspannt sitzen, bein weg, Hand weg, Kreuz weg, durchatmen.
                Dann wieder los.
                Wenn man konsequent so reitet reicht es dem Perd schon ein kurzes durchatmen selbst auch zum durch atmen und loslassen.
                Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                Kommentar

                • Stefanie
                  • 24.01.2003
                  • 1049

                  #9
                  Vor allem gewöhne dein Pferd an die "Unruhe" beim Stehen, wie Grüßen, evt. noch einmal hin- und herrücken und ähnliche Angewohnheiten auf dem Turnier. Das hilft oft.

                  Kommentar

                  • Pritzi
                    • 09.06.2004
                    • 446

                    #10
                    Danke erstmal für die Antworten.

                    @ Basti: Das mit dem einstellen werd ich mal probieren, hatte sie bislang beim halten gerade im Hals.

                    @ Oppenheim: Hab ich auch schon überlegt, ob es an meiner Aufregung liegt. Aber ich glaub eher, es liegt daran, dass sie im Viereck mehr glotzt und deshalb SELBER mehr aufgeregt ist. Aber genau weiß ich es natürlich auch nicht.

                    @ Varacruz. Hmmmm, also beim Anhalten gleich Hand, Bein und Kreuz weg? das ist ja gegen alles, was ich gelernt habe. Sie soll doch am Bein und Kreuz halten. Wenn ich alles wegschmeiße, dann kann sie sich doch erst Recht den Hilfen entziehen und losrennen. Weiß nicht so recht, ob das funktioniert...

                    @ Dori: . Klar, macht meine ja auch. Zu Hause steht sie ne Stunde, wenns sein muss. das kennt sie auch. Aber wenn sie aufgeregt ist hilft leider auch die gewohnheit nix...

                    @ Dressurmainz: hab ich schon probiert. Auch auf dem Abreiteplatz, da fass ich sie ja auch nochmal kurz an, bevor ich reinreite, da macht sie nix, steht sicher an den Hilfen. Nur wenn sie glotzt, dann gehts nicht mehr. Ins Vorwärts hab ich auch korrigiert. Haben mir dafür ja auch 0,2 abgezogen. Aber ich fand das auch die bessere Lösung als Ziehen oder Rückwärtstreten lassen.

                    Vielleicht fehlt wirklich einfach Routine. Am Wochenende probier ichs nochmal. Aber zuerst reite ich ne Dressurreiter A - die ist ohne Halten .

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                    • Dressurmainz
                      • 02.02.2006
                      • 813

                      #11
                      @veracruz... ich weiß was Du meinst, aber das halte ich auch für ne Mogelpackung, obwohl das mit dem Ausatmen ein super Tipp ist.
                      Das funktioniert für Reiter wie auch fürs Pferd...

                      DM



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                      • Veracruz9
                        • 26.03.2002
                        • 3848

                        #12
                        Mogelt zwischen durch - Ziel dabei ist es ja aber das Pferd darauf zu bringen, das Halten entspannung ist (was bei der STute in dieser SItuation ja fehlt, bzw. die Losgelassenheit) Damit sie das am Anfang richtig checkt muss dieser Moment natürlich länger sein.
                        Und das Ziel ist ja nicht, dass sie steht, weil sie gestellt ist, sondern das sie auch in dem Moment losgelassen ist und deshalb ruhig steht (Thema Ausbildungsskala, Thema gehorsam)
                        Natürlich muß aus dem halten sofort wieder schickbar sein, jedoch nicht da stehen wie ein Pulverfaß.

                        Und umsonst ist es ja nicht, das Losgelassenheit mit dem Takt soweit vorne steht und sich bedingt.
                        Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

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                        • Dressurmainz
                          • 02.02.2006
                          • 813

                          #13
                          klar, die Losegelassenheit und Durchlässigeit stimmt hier aufgrund des Alters des Pferdes noch nicht... ich kann das Pferd ja nur nach dem geschilderten beurteilen.

                          Ich wehre mich nicht gegen das, was Du als Ziel hast, sondern gegen das Bein weg und Kreuz weg. Wenn das Pferd es von Anfang an ohne entspr. Hilfen lernt, dann wird es wieder Mängel in der Losgelassenheit zeigen wenn man sie vermehrt einsetzt...


                          oder?

                          DM

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                          • Pritzi
                            • 09.06.2004
                            • 446

                            #14
                            Genau das fürchte ich auch. Das ist doch sonst für sie total verwirrend, wenn sie erst lernt, "an den Hilfen" stehen zu bleiben. Dann plötzlich ohne alles, dann irgendwann wieder mit... Fürchte auch, dass das eher verwirrt.
                            Und - wie gesagt - wenn sie in der Prüfung zu glotzig und angespannt ist und ich schmeiß dann alles weg... dann bin ich auch weg

                            Kommentar

                            • Veracruz9
                              • 26.03.2002
                              • 3848

                              #15
                              Ok - anders formulieren.
                              Vielleicht trifft es passiv sein mehr.

                              Die Hand deutlich vor - entspannen, durchatmen, deutlich darauf achten, dass das Kreuz locker ist (nicht anspannen) und das Bein tatsächlich ruhig ist - am Bauch ruhen lassen - vielleicht trifft es das besser - natürlich nur wenn sie steht.


                              Ha - es ist manchmal so schwer etwas zu beschreiben.

                              Das läuft in etwa auf das raus was Herr Putz häufig erklärt - beim Loben mit einer HAnd ist das Gebiss ruhig - das empfindet das Pferd als angenehm und belohnend.
                              Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                              Kommentar

                              • Oppenheim
                                • 27.01.2003
                                • 3234

                                #16
                                Ich denk das gibt sich mit der Erfahrung.

                                Du könntest höchstens eines machen und öfter mal auf anderen Plätzen bzw. Vierecken reiten und das Halten üben. Aber ich denk das gibt sich je mehr Routine sie hat.
                                Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                                Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                                Kommentar

                                • Pritzi
                                  • 09.06.2004
                                  • 446

                                  #17
                                  Ok Veracruz, so kann ich mir das schon eher vorstellen. Werd es am Wochenende gleich mal ausprobieren - hoffentlich denk ich an das richtige Atmen... Danke.

                                  Und das mit der Erfahrung glaub ich auch. Das legt sich schon noch. Ist halt nur ärgerlich, wenn ansonsten alles super klappt und uns sowas dann aus der Platzierung schmeißt. Aber gut, sie ist ja noch jung, seufz!

                                  Kommentar

                                  • Dressurmainz
                                    • 02.02.2006
                                    • 813

                                    #18
                                    der Tipp von VC mit dem Ausatmen ist daher so einfach und trotzdem genial, weil er ja beide entspannt, Reiter UND Pferd. In die Parade reinreiten und laut (bitte keine Schnappatmung) ausatmen, dabei Oberkörper gross machen. Hilft Wunder:-)

                                    DM

                                    Kommentar

                                    • Veracruz9
                                      • 26.03.2002
                                      • 3848

                                      #19
                                      SOnst für solche Sachen super Buch - Perfekt Dressurreiten von Dominique Barbier.
                                      Das haben sie bei uns soger in der Bibliothek.

                                      Ist recht Bildlich - und geht auch mal mehr auf das beim Reiten ein was aus dem Kopf kommt.

                                      Man fühlt sich erst ein bissel blöd, aber es ist viel wahres dran an dem was drin steht.
                                      Und es funktioniert.
                                      Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                                      Kommentar

                                      • Dressurmainz
                                        • 02.02.2006
                                        • 813

                                        #20
                                        kein Buch ist so gut wie die praktische Übung und die daraus resultierende Überzeugung:-))) Nurmalsoeingedanke....dm

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