An alle Jungpferdeerfahrenen -  vorsicht lang!

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  • An alle Jungpferdeerfahrenen -  vorsicht lang!

    Hi,
    ich benötige dringend Unterstützung bei der Ausbildung meiner kleinen 4-jährigen Halbblutstute. Das Problem:
    Seitdem sie entdeckt hat, wie das mit dem Galoppieren unter dem Reiter funktioniert, will sie nur noch galloppieren.

    Fakten zum Pferd:
    4-jährige Halbblutstute von Fürst Heinrich/Windwurf xx (eigentlich ein richtiges Traumpferd)
    ca. 160 cm groß
    Nervenstarkes schnell lernendes und sensibles Pferd
    keine Probleme mit dem Rücken, Hals, Genick  oder den Zähnen (alles vom Tierarzt, Zahntierarzt, Osteopathin überprüft worden)
    Sattel, Zaumzeug, Gebiss i.O. bzw. für das Pferd angepasst worden
    Ich gehe davon aus, dass hier keine körperlichen Probleme vorliegen dürften!!!
    im Juli 05 angeritten danach wieder bis Dezember auf die Weide. Seit Dezember wieder in "Arbeit"
    Pferd wird 3 mal die Woche geritten, ansonsten longiert, Laufband, Bodenarbeit, Freispringen etc. Momentan keine Weide möglich erst wieder ab Mai.

    Alles fing vor ca. 1,5 Monaten an, nach einer wirklich wunderbaren Reitstunde bei unserer Reitlehrerin. Alles klappte an diesem Tag super. Das erste Mal hat mein Pferd es geschafft schön anzugalloppieren und sich im Galopp auszubalancieren.
    Als ich das nächste mal aufs Pferd steige, nur noch Gehampel, Gezappel, Gerenne. Es war noch nicht mal Schritt am langen Zügel möglich. Habe sofort an Rückenschmerzen bzw. Muskelkater o.ä. gedacht und erst mal das Reiten eingestellt und Zeit zur Regerneration gegeben. Aber die nächste Male bei Reiten dasselbe Spiel wieder!!! Dann habe ich sofort durch Tierarzt, Osteopath versucht abzuklären ob das Ganze körperliche Ursachen hat....kein Befund!

    Bislang hat sich das Ganze noch nicht wirklich gebessert. Mittlerweile ist sie am Anfang auch recht übermütig und bockt ein paar mal, wenn ich sie nicht gallopieren lassen. Versuche momentan, wie ich es hier schon ein paar Mal im Board gelesen habe, viel Übergänge zu reiten und abzuwenden , wenn sie schneller wird. Habe aber leider keinen sehr durchschlagenden Erfolg. Leider kann ich sie momentan nicht nicht mehr reell vw/aw-reiten, sobald ich den Zügel aus der Hand kauen lassen, wenn sie mal im geregelten Tempo geht und ich das Gefühl habe sie läßt los, dehnt sie sich erst v/a trabt noch 2-3 Tritte, verkriecht sich dann kurz hinter den Zügel, um sofort anzugallpopieren. Dann legt sie sich gerne im Galopp auf den Zügel und wird z.T. auch unkotrollierbar, so dass ich schon ein paar Mal rabiat zulangen musste, damit kein Unglück passiert (andere Reiter in der Halle, oder einmal ein kleines Kind, dass in die Halle gelaufen kam).
    Ich habe nun die Befürchtung, dass sie im Maul immer mehr abstumpft auch gerade weil ich soviele Übergänge reite und manchmal die Hilfen auch mit der Hand mal deutlicher geben muss, damit die überhaupt die Hilfe respektiert. Gebe danach zwar immer wieder sofort nach. Aber leider hat das alles keinen dauerhaften Erfolg. Wenn ich zu stark mit dem Schenkel kommen, wird dass sofort als Gallopphilfe interpretiert. Irgenwie komme ich bei ihr gar nicht mehr zu reiten.
    Bei allen anderen Pferde bei denen ich an der Durchlässigkeit bislang mit Übergängen etc. gearbeitet habe, hat es relativ schnell funktioniert, dass ich die Schenkel und gewichtshilfen verstärkt habe und nur mit der Hand gegenhalten musste und schwups kam die Parade durch. Aber meine Kleine scheint mich immer mehr zu ignorieren....ich weiß nicht mehr weiter. Sie sucht jede Gelegenheit, um ihren Willen durchzusetzen. Dabei geht sie nach der Stunde dann immer sehr losgelassen und zufrieden am langen Zügel. Zeigt auch keine Widerstände beim Satteln oder aufsteigen.

    Hat jemand schon mal ähnliche Probleme gehabt und kann mir weiterhelfen!? Ich habe echt Angst mein Pferd zu versauen.
  • Dressurmainz
    • 02.02.2006
    • 813

    #2
    es ist ganz klar, dass junge Pferde lieber galoppieren, denn es ist nicht so anstrengend für sie. Nur bekommen Sie vom Galoppieren zuviel Kraft für anderen Firlefanz, wenn man sie jetzt nur im Galopp lösen würde. Also folgendes. Von Anfang an würde ich das Fräulein recht ordentlich traben, immer wenn sie angaloppiert durchparieren mit der Stimme und viele Bögen und Wendungen reiten, halte sie beschäftigt, nict immer nur außen rum und Zirkel. Reite viel mit Abwechselung. Arbeite an der Longe zusätzlich die Begriffe TRAB und Gallopp und benutze diese auch beim Reiten leise als Unterstützung.
    Viel Glück
    DM

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    • monti
      • 13.10.2003
      • 11746

      #3
      so eine kleine Halbblutstute hatte ich auch mal - jetzt ist sie bei einem jungen Mädchen, das mit ihr joggt, ins GElände geht und abends noch in die Dressur- oder Springstunde.....sie war bei mir - trotz 10 bis 12 Stunden Paddock/Koppel - nicht genügend ausgelastet....
      ....solche Pferde lösen sich am besten im Galopp - allerdings muss man auf der Schrittarbeit zuvor energisch bestehen.....
      ....das sind Vielseitigkeits-Pferde, die am besten 2 mal am Tag geritten werden....
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

      Kommentar

      • Birgit
        • 18.02.2002
        • 747

        #4
        Hallo,

        ja so eine Stute habe ich auch, ist mittlerweile 19 Jahre und nicht mehr sooo schlimm. Ich wollte mit ihr Vielseitigkeit reiten, was aber wegen Familienplanung nicht geklappt hat. Sie ist auch hoch im Blut. Als sie 5 Jahre war wollte sie auch nur Galoppieren. Einigermaßen in Griff bekommen habe ich es durch immer wieder abwenden und Bögenreiten. Sie ist aber nie ein Dressurpferd geworden. Bei meiner kam noch dazu, daß sie ein wenig überbaut ist und sich vor dem untertreten drücken wollte. Besser wurde es durch ganzjährige Offenstallhaltung und Weide, aber sie ist bis heute eine Galoppiermaschine geblieben. Ich habe auch mal versucht sie müde zu bekommen, indem ich sie auf einem großen Platz galloppiert habe, aber sie wäre eher tot umgefallen als aufzuhören. Versuch es mal mit Arbeit zweimal am Tag, Gelände Schritt und klettern. Bei meiner war es auch so, wenn sie einmal galoppiert war in der Stunde, war es vorbei, dann wollte sie nur noch galoppieren. Ich bin dann teilweise nur Schritt und Trab geritten, das ging bei ihr.

        Kommentar


        • #5
          Das kommt mir irgendwie bekannt vor! Ich hatte mit meiner Stute ein ähnliches Problem, nur daß sie im Galopp noch gebuckelt hat was das Zeug hielt, den Kopf hochriß oder sich auch furchtbar draufgelegt hat. Hätte ich darauf warten wollen, daß sie von selbst einen Gang runterschaltet, würde sie wahrscheinlich noch heute auf dem Zahnfleisch rumrennen. Sie hat sich keineswegs dabei gelöst. Viel eher war danach mit ihr gar nichts mehr anzufangen. Übergänge und Zirkel konnte ich vergessen, dabei hat sie sich noch mehr hochgekocht.

          Anfangs hab ich auch vermutet, daß es irgendwelche körperlichen Ursachen hat, aber es wurde nichts gefunden.

          Ich bin dann erst mal nur noch ins Gelände gegangen und habe unser "Dominanzproblem" auf einem Waldweg ausdiskutiert. Dort ist sie beim Buckeln auch noch hingefallen, was wohl sehr lehrreich für sie war. Eigentlich hatte ich immer Angst, daß sie in der Halle mal ausrutscht, aber so kanns gehen... Was vorerst blieb, war das Kopf hochreißen und Tempo machen wollen. Nach und nach wurde sie aber immer regulierbarer. Denn ohne das Gebuckel hat sie mir nicht so die Kontrolle nehmen können. Ich hab dann aber auch wirklich mal zugepackt, denn mit sanften Paraden war da nix zu wollen.

          Mittlerweile hab ich ein liebes, liebes, süßes Schätzchen! Jaaaa, sie galoppiert sehr gerne, springt aber schön unter anstatt hinten hoch und hält das Tempo. Jagdgalopp im Gelände ist allerdings tabu.

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          • #6
            Hallo Cocolores - Du siehst, Du bist mit dem "Problem" nicht allein (wobei ich persönlich mich über ein heißes, übereifriges Pferd ja immer noch mehr freue als über einen Schlurfer, aber es gibt dennoch Tage, an denen wünscht man sich einfach nur Ruhe ...).

            Meine 4jährige Dreiviertelblüterin, ebenfalls erst kurz angeritten, dann nochmal 6 Monate weggestellt, nun wieder angearbeitet, ist zwar in der reiterlichen Entwicklung noch nicht ganz so weit wie Deine, aber bereits jetzt zeichnet sich ein ganz ähnliches Verhalten ab:

            Beim Longieren sind die 10-15 Aufwärm-Schritt kein Problem, auch das erste Antraben ist ok - aber sobald Madame sich dann aufgewärmt hat, geht die Rennerei los - am liebsten nur noch Galopp und das buckelnd und quietschend. Schön, ist ja auch ein junges Pferd, Lebensfreude, Übermut der Jugend - wird aber an der Longe manchmal durchaus gefährlich.
            Schritt-Trab Übergänge helfen zwar dabei, dass sie sich kurzzeitig konzentrieren muss, machen sie insgesamt aber nur noch heißer ("gleich darf ich wieder, gleich darf ich wieder&quot.
            Longierte Tempoübergänge kann man total vergessen: einmal losgelassen ...
            Stangenarbeit auf graden Linien ist eine Möglichkeit, die noch ganz gut wirkt, das fordert Kraft und Konzentration zugleich, dadurch lässt sich sich recht gut regeln.
            Vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit für Dich unter dem Sattel?

            Beim ersten Wieder-Anarbeiten unter dem Sattel zeichnen sich die gleichen Tendenzen ab wie oben an der Longe geschildert. Ein gutes "Wohlfühltempo" im Trab zu finden, um das Pferd zu lösen, ist sehr schwierig, da sie schnell zu hitzig wird und ins Rennen gerät und man sie nur sehr konsequent über Gewicht/Kreuz geregelt bekommt - jeder Kampf bzw. härtere Zügeleinwirkung wäre völlig kontraproduktiv.

            Einmal richtig hochgepowert, würde auch dieses Pferd sich eher selbst umbringen, als freiwillig zu stoppen - die läuft und läuft und läuft... wird immer heißer dabei - und hat auch noch wirklich Freude dran!

            Dabei gleichzeitig aber eine sanfte Seele von Pferd, absolut klar im Kopf, scheut vor nix, Lebensversicherung im Gelände.
            Nur halt ne Rennmaschine von Natur aus.

            Ich denke, das ist einfach die Natur vieler hochblütiger Pferde, da darf man sich nichts vormachen. Ich habe dieses Pferd für den "Busch" gekauft und diese Aufgabe wird sie später sicherlich mit Bravour, Eifer und Freude meistern.
            Aber man muss sich halt im Klaren sein, dass diese Pferde nicht nur Renn-, sondern auch Arbeitsmaschinen sind.
            Die quietschen, rasen und buckeln halt mit viel mehr Power los als es andere Pferde meist tun. Und wollen beschäftigt und gefordert werden.

            Da hilft nur Zähne zusammen beißen, den gesunden Mittelweg zwischen genügend Beschäftigung und jungpferdegerechter Schonung finden, sich an der überschäumenden Lebensfreude freuen, Geduld haben, nochmal die Zähne zusammen beißen und die Phase durchstehen.

            Ich leide mit Dir. ;-)

            PS: was Deine Sorge angeht, dass Du Dein Pferd "versaust": ich glaube, es gibt leider nur wenig Patentlösungen, wie man diese jungen Hitzköpft geregelt bekommt. Wie gesagt, bei meiner hilft Stangenarbeit gut, Tempo- oder Gangartwechsel sind hingengen tödlich.
            Viel Bewegung, stundenlang Schritt an der Hand über Stock und Stein im Gelände, Ablongieren vor dem Reiten, viel Kopf-Beschäftigung (Gelassenheitstraining etc.) und danach in der Halle austoben lassen... das sind die Tipps, die ich Dir noch geben kann.

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            • #7
              Hallo zusammen,
              wollte mich schon mal ganz herzlich bei Euch für Eure Tips und Euren Bestand bedanken. Ich muß mir eingestehen, dass es mir schon ein wenig besser geht, jetzt wo ich weiß, dass ich nicht der einzige Reiter auf dieser Erde bin, der eine Rennmaschine bändigen muss und daran fast verzweifelt. Ich liebe zwar Pferde Vorwärtsdrang, habe mir dass bei meiner Maus irgendwie etwas einfacher vorgestellt, wie ich mir selber jetzt eingestehen muss.
              Bin sehr froh, dass auch andere Menschen mit den Herausforderungen, die einen von hoch im But stehend Pferden  gestellt werden, fertig geworden sind und dass es anfangs für niemanden einfach war.
              Man kommt sich gegenüber den durchschnittlichen WB-Reitern irgendwie unfähig vor.  Die haben vielleicht ein paar Mal im Jahr die Probleme, die meine Maus mir ständig beim Reiten macht.
              Aber ich glaube wir beide haben uns gesucht und gefunden. Denn ich glaube sie hat auch ein wenig Glück, dass ich mich von ihren Eskapaden nicht wirklich beeindrucken lasse und mit ihr trotz allem viel ins Gelände gehe (was sie übrigens liebt - insbesonder Berge hochklettern ). Da ist Sie übrigens genauso wie Kyras Dreiviertelblüterin: eine der coolsten 4jähirgen, die ich jemals erlebt habe. Alle andere Einsteller halten mich, so glaube ich, für etwas bekloppt bei dem was ich mit meiner Rennschnecke so alles wage.

              Ich denke, der Gedanke mit dem Buschpferd ist gar nicht so verkehrt. Obwohl sie sich wegen ihrer Top-GGA auch für Dressur gut eignen würde. Springen tut sie auch sehr schön (tolle Technik, sehr vorsichtig), allerdings ist das Vermögen eher begrenzt ... ab er vielleicht wird das noch
               und für meine Ansprüche reicht das alle mal. Gerade im Busch würde ich mich nicht an die wirklich dicken Dinger ran trauen.

              Nochmals vielen Dank!!!!
              Cocolores

              Kommentar

              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #8
                .....das macht nichts, wenn Du Dich an die dicken Dinger im Busch später nicht rantraust - Hauptsache sie traut sich ran ....keine Sorge....sieh nur zu, dass Du die Richtung einhälst und nicht aus Versehen auf dem Parkplatz landest und ihr die Autos im Weg stehen......
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                • kesaya
                  • 18.12.2003
                  • 780

                  #9
                  Ich denke viel Gelände und spazierengehen ist gut, denn so lernt sie Dir zu vertrauen und weiß, daß wenn sie immer auf Deine Hilfen reagiert dann passiert ihr nichts. Meine Stute ist auch ein `Hitzkopf´. Sobald ich merke, daß sie sich in der Bahn aufregt. V. al. bei Übergängen Trab-Galopp. Dann: Alle Gänge runter und was ganz anderes reiten. Zum Bsp. Bahnfiguren im Schritt, Halten, Antraben, Schritt etc. so daß sie es als ganz selbstverständlich ansieht. Gangarten NUR auf Dein Kommando zu wechseln. Keine Ausnahmen machen. Vielleicht ist es in Deinem Fall gut, wie bereits geschrieben, den Galopp erst genügend an der Longe zu festigen und deutlich Stimme benutzen, um dies nachher beim Reiten ( wenn nötig) einzusetzen und beim Reiten erstmal nur Schrit und Trab zu fordern. Viel Erfolg

                  Kesaya

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                  • Oppenheim
                    • 27.01.2003
                    • 3235

                    #10
                    Zitat von [b
                    Zitat[/b] ]Hallo Cocolores - Du siehst, Du bist mit dem "Problem" nicht allein (wobei ich persönlich mich über ein heißes, übereifriges Pferd ja immer noch mehr freue als über einen Schlurfer, aber es gibt dennoch Tage, an denen wünscht man sich einfach nur Ruhe ...).
                    Von wegen Ruhe, versuch mal einen lustlosen Schlurfer zur Arbeit zu bewegen und den von hinten ans Gebiss zu treiben, denn der läßt Dich am langen Arm verhungern! Oder wenn Du im Gelände das Gefühl hast, Du kommst nicht von der Stelle und wenn ein anderes Pferd mitgeht, klebt es im Entengang am anderen dran. Es ist beides irgendwie nicht gerade toll.
                    Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                    Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                    Kommentar

                    • Frufru
                      • 17.01.2005
                      • 4616

                      #11
                      So eine habe ich auch, oder besser hatte ich (Pferd ist jetzt 10).
                      Meine 4jährige Holsteinerin v. Tin Rocco-Lakai (vom Typ her ein absolutes ,Blutpferd) wollte 4jährig, nachdem ich sie gekauft hatte (hatte schon SLP) auch nicht traben. Komischerweiße war es im Gelände kein Thema, also bin ich 3 Monate nur ins Gelände geritten und dannach war es in der Halle auch keine Diskussion mehr. Und durch das viele geradeaus galoppieren hat sie auch ihre riesige Galoppade schneller in Griff bekommen
                      www.sportpferdezucht-haygis.de
                      Springpferdezucht

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                      • sinola
                        • 26.12.2002
                        • 125

                        #12
                        Hast du auch mal daran gedacht dass dein Pferd im Wachstum ist??
                        Und im Zahnwechsel??

                        All die klugen Ratschläge sind zwar schön und gut, aber Wachstum bedeutet Schmerzen (für das eine Pferd mehr, für das andere weniger). Da haben dann auch TA und Osteopath nicht unbedingt einen "Befund"

                        Warte einfach ein Woche ab und probiere wie sie dann geht. Wenn sie empfindlich auf Wachstumsschübe und/oder Zahnwechsel reagiert, wirst du solche Probleme noch öfter haben.
                        Sei nachsichtig.

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von [b
                          Zitat[/b] (sinola @ Apr. 23 2006,09:05)]Hast du auch mal daran gedacht dass dein Pferd im Wachstum ist??
                          Und im Zahnwechsel??

                          All die klugen Ratschläge sind zwar schön und gut, aber Wachstum bedeutet Schmerzen (für das eine Pferd mehr, für das andere weniger). Da haben dann auch TA und Osteopath nicht unbedingt einen "Befund"

                          Warte einfach ein Woche ab und probiere wie sie dann geht. Wenn sie empfindlich auf Wachstumsschübe und/oder Zahnwechsel reagiert, wirst du solche Probleme noch öfter haben.
                          Sei nachsichtig.
                          Vielen Dank für Deine Hinweise bezüglich Wachstum und Zähne. Habe ich auch schon dran gedacht, aber so recht glaube ich nicht, dass es daran liegt. Der Grund dafür ist, dass ich sie im Gelände eigentlich ohne Probleme reiten kann. Da geht sie nämlich schön gelassen und läßt sich gut in allen drei Gangarten regulieren.
                          Mein Verdacht ist vielmehr, dass es eine Kombination von Kopf und noch zu schwachem Rücken ist, weswegen sie immer davon rennt. Ich komme darauf, weil ich im Gelände ja vielmehr entlastend sitze und die Anforderungen eher durch die Abwechslung in Gelände (bergauf/berab, unebener Boden etc.) gegeben ist als durch die Anforderungen des Reiters. Außerdem neigt sie dazu, wenn ich die Zügel aufnehme z.B. nach einer Phase Schritt am hingebenen Zügel loszurennen. Für mich ein Hinweis, dass sie sich somit der Arbeit entziehen möchte - quasi davon läuft.
                          Nur leider stehe ich vor dem Dilemma, dass von nichstun ihre muskuläre Situation auch nicht besser wird. Das mit dem eine Woche in Ruhe lassen (war im Endeffekt eher zwei bis drei Wochen) hat auch nichts an ihrem Verhalten geändert. Ich habe beschlossen, es mit einer guten Mischung motivierender Geländearbeit und dressurmäßiger Arbeit (Longe und reiten abwechselnd) zu versuchen. Wobei ich in der Bahn versuchen werde sie konsequent mittels Übergänge an die Hilfen zu gewöhnen und sie wieder an's v/a reiten zu bekommen.

                          Ich habe auch schon daran gedacht sie in professionelle Beritt zu geben. Aber bei aller Erfahrung, die ich damit bislang gemacht habe, scheue ich mich davor, weil ich Angst habe, dass man versuchen wird eine Lösung der brutaleren Natur für das Problem zu finden. Ich befürchte, dass ich dann eher einen gefährlichen Steiger zurück bekomme, als ein super rittiges Pferd. Für solche Pferde die richtigen Ausbilder zu bekommen ist eher schwer Denn welcher Bereiter hat bei der täglichen Knochenarbeit, die die zu leisten haben, schon Lust sich die Zeit für so ein sensibles Pferd zu nehmen - das sind dann schon eher Idealisten und ich kenne leider keinen in meiner Umgebung.

                          Ich kann nur sagen, dass dieses Pferd die größte reiterliche Herausforderung ist, die ich je hatte - aber die Hoffung stirbt zuletzt
                          Viele Grüße
                          Cocolores

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                          • #14
                            *gg* Cocolores, ich weiß "so gut, was Du meinst!

                            Ich glaub, wir müssen hier mal einen "Club der Junghalbblutpferdereiter" aufmachen, außer denen, die das selbst erfahren haben, versteht die Problematik eh keiner.  

                            Sinola, abgesehen davon, dass Dein Spruch von wegen "all die klugen Ratschläge" nicht grad sehr höflich war, scheinst Du diesbezüglich jedenfalls keine Erfahrungen zu haben, sonst wüsstest Du, dass wir von einer ganz anderen als einer schmerzhaften Reaktion sprechen.

                            Ich stimme Dir übrigens zu, Cocolores, dass gerade der schmale Grat zwischen Förderung (Muskeln und Kopf) und Überforderung bei den Hitzköpfen echt das größte Problem ist.
                            (habe gestern auch wieder so nen Fall gehabt: 10 Min Schritt geführt, 30 Minuten im Schritt ins Gelände, Pferd erschöpft, abgestiegen, 10 Min Schritt nach Hause geführt, Pferd wieder voll da und unter Strom - ab in die Halle, abgesattelt, 1 Cavaletti als Angebot hingestellt, Pferd tobt los und dreht geschlagene 30(&#33 Minuten quietschend, tobend und buckelnd von alleine Runde um Runde im Renngalopp. Pferd pitschnass, pumpend, aber endlich zufrieden. Danach 20 Minuten Schritt trocken geführt, Pferd glücklich, ich alle )

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                            • arosa
                              • 14.10.2004
                              • 2817

                              #15
                              Guck mal unter der Rubrik "Zucht" - Thema Einsatz von Vollblut in der Zucht ...

                              Kommentar

                              • arosa
                                • 14.10.2004
                                • 2817

                                #16
                                ... ich nochmal ...
                                So findest Du die Beiträge einfacher ...

                                Rubrik: Zucht und Vererbung

                                Thema Vermarktung von Halbblut.

                                Kommentar

                                • Lemmy
                                  • 13.09.2005
                                  • 334

                                  #17
                                  Hallo,
                                  ich hab' das Problem selber Gott sei Dank nicht, mein Kleiner war bisher beim Reiten immer zu bremsen *Klopf auf Holz*, übrigens ein Halbblut wie es im Buche steht   .
                                  Aber der brauch' einfach mal die Möglichkeit sich je nachdem wie er Lust hat abzubuckeln und zu galoppern. Da führe ich ihn so zw. 15-20 min. Schritt und dann lass' ich ihn los.... Dann steht er und dann geht es ab... manchmal muss ich echt die Augen zu machen, ABER er hat mir gezeigt, dass er das in der  Regel so einmal die Woche braucht, wenn er das nicht bekommt kann Mister schon zum Pulverfass mutieren.
                                  Und das Theater zieht er ab, obwohl er ausreichend Auslauf hat....
                                  Wichtig bei solchen Pferden ist sie entsprechend und altersgerecht auszulasten, Blüterpferde sind Arbeitstiere   .
                                  Wichtig ist auch das man selber die Ruhe bleibt, obwohl ich manchmal auch aus der Haut fahren könnte.... Was bei meinem gut geholfen hat waren viele Handwechsel (Durch die Ganze und Halbe Bahn wechseln, Durch die länge der Bahn wechseln oder auch geritten) und das am Stück.... ich reite ganz selten mehrere Runden einfach um die Bahn rum, da fällt dem auch immer sonst was ein.
                                  Bevor ich das Pferd in Beritt geben würde, würd' ich erst noch ein paar Einzelstunden bei einem guten RL nehmen...
                                  Denn deine Zweifel am Beritt kann ich nur teilen und musste auch schon unschöne Erfahrungen machen. Gerade Blüter verzeihen unsachgemäßen Beritt fast nicht....
                                  LEMMY
                                  Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

                                  ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

                                  Kommentar

                                  • sinola
                                    • 26.12.2002
                                    • 125

                                    #18
                                    @ Kyra:

                                    Abgesehen davon dass deine Antwort unhöflicher ist als meine ....

                                    Ich glaube ich habe mehr Pferde angeritten als du. Auch reine Vollblüter (richtige Rennpferde), ich weiß also sehr gut wovon Cocolores spricht

                                    Nur ist es leider oft so, dass viele Reiter mit weniger Erfahrung zuletzt daran denken, dass die Zeit in der Pferde wachsen, viele Rittigkeitsprobleme mit sich bringen kann. Ein Pferd mit Wachstumsproblemen ist gesund, deshalb wird auch TA oder Osteo nichts finden. Und auch der Zahnwechsel kann tageweise für Probleme sorgen

                                    Daher der Hinweis.

                                    @ Cocolores:
                                    Im Gelände ist es auch weniger anstrengend für junge Pferde als in der Halle oder auf dem Platz.
                                    Geradeauslaufen ist für ein junges Pferd verhältnismäßig unproblematisch. Aber Rittigkeit entwickelt sich (auch bei Rennmaschinen) mit der Zeit. Ein wirklich bodenständiges WB ist schon einfacher.
                                    Ich habe momentan auch von jedem Modell eines unter dem Sattel ....

                                    Jedenfalls weiterhin viel Erfolg und bleibe geduldig

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      Zitat von [b
                                      Zitat[/b] ]Nervenstarkes schnell lernendes und sensibles Pferd
                                      keine Probleme mit dem Rücken, Hals, Genick oder den Zähnen (alles vom Tierarzt, Zahntierarzt, Osteopathin überprüft worden)
                                      Sattel, Zaumzeug, Gebiss i.O. bzw. für das Pferd angepasst worden
                                      Ich gehe davon aus, dass hier keine körperlichen Probleme vorliegen dürften!!!
                                      Sinola, für unhöflich halte ich es v.a., wenn man nicht liest, was der Fragende schreibt, sondern einfach darüber hinweg geht und dem Fragenden einfach trotzdem die entsprechende Unwissendheit um gesundheitliche Fragen unterstellt.
                                      Ebenso wie Du diese Unwissenheit auch allen vor Dir Antwortenden, die nicht auf die Gesundheit eingegangen sind, da Cocolores eingangs SEHR deutlich geschrieben hat, dass dies alles abgeklärt ist. OK?!

                                      Weshalb Du nun aber gerne Nabelschau betrieben willst und wir vergleichen sollen, wer von uns beiden bitte wieviele Pferde angearbeitet hat, welchen Typs, Brandes und Bauweise, mit welchem Erfolg, entzieht sich endgültig meinem Verständnis.
                                      Du kennst mich nicht, gibst aber mal die Pauschalauskunft, mehr auf diesem Gebiet getan zu haben als ich. Sehr aufschlussreich, aber auf dem Nivieau agiere ich nicht, sorry.
                                      Ich bin mir zudem sicher, dass wir hier im Forum diesbezüglich berufenere Leute finden werden als Dich UND mich!

                                      Die Frage von Cocolores lautete, wie man ein solches Pferd reiterlich betreuen kann, und genau darauf haben wir auch alle geantwortet - alle außer Dir.

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Hallo ihr lieben,
                                        Ich bin über google auf diese Seite gestolpert und habe mich mal ganz schnell angemeldet, weil ich dem Club der "Junghalbblutreiter" beitreten möchte*lach*
                                        Mein "kleiner" ist kein "junger" mehr, denn er ist bereits 14 und ein P.R.E aber mit großem Arabereinschlag. Ich habe ihn als Hengst gekauft als er 7 war und fast nicht zu bändigen war. Nach viel Gedultsarbeit hatte ich ihn soweit dass mit ihm vernünftig zu arbeiten war und wir sogar ohne Probleme ins Gelände konnten. Dann musste ich ihn nach 3 Jahren verkaufen und habe ihn nun wieder. nun ist er 14 und ich fange wieder von vorne an. Das was ich erlebt habe ähnelt euren SChilderungen sehr.
                                        Eine GROBE Beschreibung von meinem Careno:
                                        -ehrlich
                                        -lieb
                                        -schreckhaft
                                        -sensibel
                                        -übereifrig
                                        -unruhig
                                        -nicht müde zu bekommen

                                        Er war nun die letzen drei Monate nicht unterm Sattel und es wurde auch sonst im letzten ganzen Jahr wenig mit ihm gemacht.
                                        Nun ist er seit zwei Wochen wieder im Aufbautraining und fängt mit seinen alten Mätzchen wieder an.
                                        Trotz: geregelter Ordung (Putzen,reiten,Platz laufen lassen, misten, Abendessen...) Das hat damals sehr geholfen.
                                        Naja. ich bin gespannt. Und werde euch mal auf dem laufenden halten.

                                        Lieben Gruß, Jenni

                                        Kommentar

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