Zitat von [b
Rollkur-heißt jetzt Hyperflexion....
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*Kopfschüttel*
Sinn einer Sprache ist, sich damit verständlich auszudrücken.
Unter "Skala" versteht ein jeder eine fortlaufende, durchgehende Anzeige, Stufenleiter, Reihenfolge, Rangfolge o.ä.
Wenn augenscheinlich mehr Leute diesen Begriff mißverstehen als richtig deuten, dann ist die Frage nach der Richtigkeit dieses Begriffes durchaus angebracht.
Und dort, wo man mit wenigen Begriffen einen sehr komplexen Sachverhalt verdichten will und damit eine breite Masse beglücken und belehren möchte, sollte man schon jeden dieser Begriffe sorgsam auswählen, quasi auf die Goldwaage legen.
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Also ich unterscheide mal zwei Anlehnungsprobleme:
1. Pferd verhält sich und bleibt hinter der Hand, und streckt sich nichts ans Gebiss heran (oftmals bei jungen Remonten)
2. Pferd hat zuviel Gewicht auf der Hand und ist Kopflastig oder zieht zu stark gg. die Hand (bei 90% der landläufigen Anlehnungsschwierigkeiten)
In Fall 1. würde ich auch sagen, dass frisches Vorwärtsreiten das Mittel der Wahl ist
In Fall 2. würde ich aber sagen, dass man das Gewicht von der VH auf die HH bringen muß und das geht
nur durch Versammlung
Ich halte mich dabei streng an die SdA, da ich beachte dass alle Punkte nicht losgelöst voneinander sondern simultan zu erarbeiten sind.
Und was bitte ist die Steigerung von Fleiß bei gleichbleibendem Tempo? Versammlung.
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ja, versammlung gehört anscheinend in der herrschenden dt. meinung verboten
ist furchtbar schädlich für pferde und bleibt wenn überhaupt nur GP-Reitern vorbehalten
schneller trab auf der vorhand mit kilos in der hand allerdings ist stets zu tolerieren
Nur zur Info (um den Faden nicht ganz zu verlieren):
Es ging darum, dass die FEI die dt. SdA nicht 1:1 in ihre Richtlinien übernehmen will. Manche verurteilen sie deshalb, ich fand es durchaus sinnvoll. Der kleine obige Exkurs macht wohl deutlich warum. Sie ist viel zu missverständlich, zumindest solange man es "SKALA" nennt und als solche abarbeitet.
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warum neigst du zur Polemik. Es bringt Dich doch nicht weiter. Fleiß und vorwärts haben nicht gleichzeitig auf VH und KIlos in der Hand zu bedeuten. Fleiss kann ein ganz ruhiges versammeltes Tempo sein. Ich reite garantiert nicht im Stakkato Trab durch die Halle. Will ja noch in Jahren Spaß an gesunden Pferdebeinen haben:-))
1.) Fleiss heisst nicht automatisch Gang rein und losgesteppt.
2.) Fleiss ist der Motor meiner Reiterei.
3.) Lege ich den Rückwärtsgang ein und trete aufs Gas fängts an zu qualmen.
Das ist doch nicht wirklich was Du damit sagen willst, oder?
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Nein, völlig richtig, Gas und Bremse gleichzeitig ist nicht gut. So denke ich auch.
Warum aber hört man dann ständig treiben, treiben, wenn das Pferd ohnehin schon auf der Hand liegt?
was machst Du dann konkret, wenn das Pferd auf der Hand liegt und Du es über gesteigerten Fleiß davon abbringen willst?
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Also Fleiss hat nichts mit weglaufen zu tun.
Aber Anlehnung auch nichts mit fest-halten!!!!
Um die Sensibilität am Maul und die Anlehnung zu verbessern (bei einem Pferd das auf die Hand drückt), reite ich viel Arbeitstempo auf gebogenen LInien und stelle das Pferd sauber an die äußere Hand, wenn das Pferd blockieren will und aufs Gebiss drückt , fordere ich per Impuls HH. Den Impuls lasse ich vorne heraus und wiederhole bis das Pferd im ruhigen Tempo vorne loslässt, immer wieder Handwechsel etc. Aber gar keine Versammlung. Nur Biegung, Fleiss und nötigenfalls Impuls aus der Wade.
DM
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also mit dem kurzen Beinimpuls verlangt Du ein "Abstoßen" am Gebiss, also ein Nachgeben des Unterkiefers.
Wahrscheinlich verlangst Du auch, dass das Pferd dabei, falls es den Kopf nicht selber tragen wollte und sich abstütze, eine vermehrte Selbsthaltung bei erhöhtem Fleiß.
Genau das ist für mich Versammlung. Redeten wir also dort aneinander vorbei.
Wann immer ein Pferd seine Selbsthaltung verbessert, muß es vermehrt mit dem HB tragen. Es hat nur die vier Beine, die vier Stützpunkte. Und wenn weniger Gewicht vorne getragen wird, muß es zwangsläufig hinten getragen werden.
Was sonst ist Versammlung?
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vermehrter Fleiß aus einem Impuls ist nur dann Versammlung wenn das Pferd vorne bei vermehrtem Impuls aufgenommen wird. Das ist hier jedoch kontraindiziert, bei einem Pferd dass eh nicht ans Gebiss treten will.
Versammlung kannkeine Korrektur in diesem Fall sein.
Das Pferd würde sich noch mehr aufrollen und in die Brust beissen. Das Loslassen ist hier der Stichpunkt:-)
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äh Moment mal,
wir hatten den Fall, dass das Pferd auf der Hand liegt und/oder gegen die Hand zieht.
Wieso sprichst Du nun davon, dass es nicht ans Gebiss heran tritt?
Es tritt doch bereits viel zu stark an selbiges heran.
Und: Wenn ich von Versammlung spreche, meine ich nicht, die Zügel nach rückwärts zu ziehen, oder rückwärts zu reiten.
Zustimmen tue ich, dass Nachgeben(im Fall von ohnehin schon zu eng) oder Feststellen der Hand (im Fall von langem Hals der gg. die hand zieht) ein Mittel ist.
Meist zieht das Pferd nämlich gg. eine rückwärts ziehende Hand an.
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also auch da muß man unterscheiden in
1. das Pferd macht sich selbst zu eng, da es sich aufkröpft und keinen Kontakt zur Hand annimmt
2. das Pferd ist zu eng, da die Reiterhand es aufgrund einer viel zu strammen Anlehnung schon dort hin zieht
beides sind zwar Anlehnungsprobleme, aber beide haben andere Ursachen und benötigen andere Mittel zur Abschaffung
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@Gemeinde
Sorry, das war es genau nicht, was ich wollte. Bitte keine Klein-Klein-Diskussion: meine Anlehnung, deine Versammlung. Das geht fehl. Die einzelnen Stufen sind nicht konkurrierend gegenüberstellbar. Sie sind vielmehr Teile eines Ganzen. Diese Teile haben zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Ausbildung/des Trainings unterschiedliche Bedeutung oder auch Vorrang. Das kann täglich wechseln; zeitweise wechselt es auch während einer Übungseinheit, manchmal mehrfach.
Merke: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Aristoteles, griech. Philosoph.
Das heißt, grundsätzlich stehen die sieben Begriffe tatsächlich auf einer Ebene; jedenfalls in der täglichen Arbeit. In der Ausbildungsplanung und –strategie stellen sie eine geschlossene logische Abfolge dar, die allerdings keine zeitliche Priorität des einzelnen Ziels präjudiziert. Es gibt kein Vorher und Nachher; vielmehr nur ein Immer und Jetzt, bestimmt durch ein entschiedenes Vielleicht bzw. Oder-auch-anders (keinesfalls ein statisches, hinkendes Treppenmodell; ist ja auch semantisch weitgehend sinnfrei.) Wie sagte Grönemeyer? „Es bleibt alles anders“. Genau das trifft auf die SdA zu und ist die Richtschnur der Arbeit mit ihr.
Dabei ist das Maß des Forderbaren der entscheidende Parameter und das ist abhängig vom Exterieur, vom Talent des Pferdes– ich setze mal einen talentierten/sensiblen Reiter als gegeben voraus – sowie vom Gewöhnungs-/Ausbildungsstand.
Vergessen, oder besser missachtet, werden oft die Überschriften: (0. Erziehung) 1. Gewöhnungsphase 2. Entwicklung der Schubkraft 3. Entwicklung der Tragkraft und Durchlässigkeit. Wo ist denn die Vier geblieben? Eben, es geht immer um Durchlässigkeit, schon beim Fohlen. Die Frage ist: Lässt das Tier meine Einwirkung durch? Vulgo: Lässt sich das Fohlen z. B. aufhalftern? Legt der Fünfjährige auf leichten Wadendruck zum Tritteverlängern zu? Ohne Quetsch, Schieb und Zerr? Falls ja, besteht Durchlässigkeit. Auch beim Fohlen!
Daraus folgt, dass ich als Ausbilder eigentlich alle Teilziele ständig im Blick haben muss und sie mit dem Pferd erarbeite. Lediglich die aktuellen Akzente ändern sich. Das aber tun sie schnell und oft. Diesem Wechselspiel sind viele Reiter mental nicht gewachsen. Sie sind vom Interieur, dem Fühlen und dem Reagieren bei weitem nicht so gut ausgestattet für diese Aufgabe wie die heutige Pferdepopulation. Ist ja auch kein Wunder, wenn man Meyners und die Ergebnisse der PISA-Studien kennt.
Fazit: Bitte die SdA funktionell und individuell auf´s konkrete, unterm Sattel befindliche Pferd anwenden, auswerten und die Ergebnisse zuverlässig überprüfen. Dann funktioniert sie immer und ohne Ausnahme. Ehrlich.
BG
EMM
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