Wieviel Druck darf sein?

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  • corsas93
    • 13.05.2014
    • 73

    Wieviel Druck darf sein?

    Ich habe einen Youngster, der jetzt seit 6 Monaten unterm Sattel ist. Ich habe ihn bis vor 4 Wochen komplett alleine mit Hilfe von unten ausgebildet (ca. Reitpferde- Dressurpferde A Niveau), mir jetzt aber für die weiterführende Arbeit noch jmd. zum Bereiten (1-2x die Woche) geholt. Generell bin ich sehr zufrieden, wie mein Pferd gearbeitet wird.

    Leider fällt mir jetzt immer wieder auf, dass der Sporen (ich weiss- darüber gibt es geteilte Meinungen!) doch- sobald mein Bubi nicht reagiert- stark eingesetzt wird! Es ist dann ein starkes Signal, sobald er die gewünschte Reaktion zeigt, wird er gelobt. Mein Wallach ist trotz seiner Sportabstammung doch recht genügsam und es fehlt ihm noch der Zug nach vorne. Unter dem neuen Reiter ist das Problem schon deutlich besser geworden. Gerade im Galopp zieht er an den Zügel, ohne sich aufzurollen etc. Jetzt stellt sich mir aber langsam die Frage: Wieviel Druck darf in der Pferdeausbildung sein? Ich habe viele schlechte Erfahrungen mit Bereitern gemacht und hatte mir eigentlich geschworen, nie einen auf mein Pferd zu lassen! Er ist der erste, den ich hab reiten sehen wo ich gesagt habe: Ok, das kann klappen. Seine anderen Berittpferde werden weniger hart "angepackt". Ich möchte nicht dass mein Schatz seinen Spaß an der Arbeit verliert. Er soll zwar nächstes Jahr aufs Turnier, das ist mir aber völlig wumpe wenn er länger braucht. Hauptsache es geht ihm gut und wir haben gemeinsam Freude am Reiten. Ich besitze ihn seitdem er Absetzer ist, deswegen weiss ich auch nicht, ob meine Sicht zu vernebelt ist? Darf der Sporen auch mal richtig eingesetzt werden, wenn es dann zur gewünschten Reaktion führt, damit das Pferd weiss was es machen soll? Bin mir da noch nicht ganz einig....
  • diamantina
    • 11.10.2013
    • 1454

    #2
    Ich finde man tut dem Pferd eher einen Gefallen wenn man einmal RICHTIG sagt 'so läuft es' und wenn dann die gewünschte Reaktion kommt loben - das merken Sie sich! Schlimm ist es wenn man stundenlang 'ein bisschen' was macht, z.B. Mit dem Sporen, denn das hat noch den gegenteiligen Effekt. Wenn also alles ruhig abläuft und das Pferd einen zufriedenen Eindruck macht würde ich nichts sagen. Und wenn die anderen Pferde weniger angebufft werden, dann denke ich es ist bei deinem Erziehungssache, und dieser Reiter erzieht ihn gerade zum Zug nach vorne (was allerdings schwierig ist wenn man nur 1x die Woche reitet)

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    • Santica
      • 16.02.2009
      • 2230

      #3
      Ich bin kein Freund von Sporen bei jungpferden. Lieber reite ich mit Gerte, die ich gezielt am Schenkel (nicht auf der Kruppe) einsetze. Schenkel - Reaktion . Schenkel keine Reaktion - dosiertes antippen mit der Gerte in der schenkellage (wichtig dann nicht Birne festhalten, sondern erstmal den Gehorsam nach vorne akzeptieren) - dann immer mehr feintuning

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      • Bilgona
        • 12.02.2008
        • 648

        #4
        Denke auch, lieber die Hilfe überdeutlich zeigen. Wenn die das nachher verstanden haben, muss man aber auch feiner werden. Aber das scheint Dein Bereiter ja zu machen - habe das mal so interpretiert, weil er wohl die anderen Pferde weniger hart anpackt.

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        • Tante
          • 31.07.2010
          • 1137

          #5
          ich muss Diamantina zustimmen und kann dich voll verstehen.

          Mir ging es vor kurzem genauso. Pferd (5jr.) ging im Unterricht ordentlich, da kam vom RL die Order eher mal die Gerte einzusetzen anstatt zu quetschen. Damit machst du dir nur den Sitz kaputt und er ignoriert dich immer ein kleines bisschen mehr. Also Gerte am Bein eingesetzt und sofort kam der Rücken noch etwas höher und das HB noch ein bischen mehr nach vorne. Im Endeffekt spare ich mir und ihm einige Kilometer, die auf die Beine gehen, wenn ich rechtzeitig und dosiert meine Hilfsmittel einsetze. Es ist ja keine Strafe sondern eine Aufforderung sich ein bisschen mehr einzusetzen. Dann kann ich auch früher wieder aufhören mit der Arbeit und alle sind zufrieden.

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          • Gina90
            • 30.03.2012
            • 39

            #6
            Ich denke auch, dass ein kurzes stärkeres Signal viel besser ist wie ewiges Herumgequetsche. Habe mit meiner Stute genau diese Erfahrung gemacht. Ich, als eher schlechter Reiter, war genau auf dem Weg dazu, sie zu einem triebigen Pferd zu erziehen. Bis ich in einer Reitstunde dann das Aha Erlebnis hatte, dass sie ohne mein ständiges Treiben viel zufriedener läuft, in dem Fall haben wir das so gemacht, dass immer ein kurzer aber heftiger Impuls mit dem Schenkel oder der Gerte kam, sobald sie von selbst das Tempo verringert hat. Was ist passiert? Nachdem ich das 5x gemacht hatte, hatte Stuti verstanden, dass sie von selbst vorwärtsgehen soll, ich konnte aufhören ständig zu treiben und war am Ende der Stunde nicht immer total fertig und das Beste war: Stuti war total zufrieden. Wenn ich mir vorstelle, dass mich einer ständig am Bauch quetscht, kann das nicht besonders angenehm sein. Und so sollte das bei allen Hilfen so laufen, Reaktion einfordern, wenn diese Reaktion auf eine feine Hilfe nicht kommt, dann besser gleich mit einer etwas stärkeren Hilfe einfordern, anstelle ewig zu 'betteln'. Ob das jetzt mit Sporen oder Gerte erfolgt, ist meiner Meinung nach Geschmackssache bzw. hängt vom Können des Reiters ab.

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            • Maren
              • 08.08.2009
              • 823

              #7
              So wie es dein Bereiter macht, kenne ich es auch: vom Groben zum Feinen.

              Deutlich klar machen, was gewünscht wird, dann kann man im Verlauf zarter dosieren.
              Wichtig finde ich den "emotionslosen" Einsatz von Sporen und Gerte. Damit meine ich, daß diese nur eine Signalwirkung (ok, ohne Angebotscharakter...) haben, aber nicht als Strafe oder Angstmacher vom Pferd angesehen werden.

              Lg Maren

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              • Korney
                • 05.03.2009
                • 3514

                #8
                sehe ich auch wie diamantina:

                die anderen Pferde deines Bereiters muss er inzwischen wohl nicht mehr so anpacken wie deinen. Deswegen hast du den Eindruck der ist zu deinem besonders ... konsequent!

                Ich finde, die Frage im Topic müsste eher lauten, "Wie schnell Druck wieder abbauen?"
                Denn Druck erzeugt ja bekanntlich Gegendruck, was auch im Kräftemessen ausarten kann, wenn man den Moment des Nachgebens verpasst.

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