Vorhandausrichtung und -kontrolle

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  • Nanuk2006
    • 03.11.2009
    • 149

    Vorhandausrichtung und -kontrolle

    Brauche mal etwas Austausch undAnregungen zur Schulterkontrolle.
    Meine Stute ist leider eine Expertinvor allem auf der rechten Hand auf die linke Schulter zu fallen, waszu etlichen Folgeproblemen führt. Bei SH auf der rH auf dem Zirkelversucht sie oft weit nach links mit dem linken Vorderbein zu treten.
    Meine RL hatte SK das beim letzten RU nachetlichen Wochen Springunterricht zum Schwerpunkt gemacht. Dazu sollteich auf dem Zirkel in Außenstellung Zirkelverkleinern reiten unddabei die Schulter zuerst nach Innen führen. Dann noch einige Voltenmit Außenstellung, zur Innenstellung wechseln. … Das hatirgendwann gut geklappt, sobald sie bei einem Übergang wieder aufdie Schulter fiel, haben wir das wiederholt. Irgendwann habe ichsofort gefühlt, wenn sie wieder damit anfing
    Am Tag danach ging so vom ersten Antraben schwungvoll, gleichmäßig an beide Zügel herangetreten wie noch nie. Sobald ich etwas unaufmerksam wurde oder z.B. noch etwas im leichten Sitz galoppierte, hatten wir die alten Probleme.
    Ich lebe nicht in Deutschland undSchulterkontrolle kenne ich va aus dem Westernlager und etwas vonKlassik orientierten Reitern. Mich interessiert wie würdet ihr daskorrigieren?


    Mein falsch eingeschliffenes Muster war sie um den rechten Schenkel zu biegen, das führt aber zu ungewollter Beschleunigung und zu keiner halbwegs akzeptabler Biegung. Meine RL sagt, ich muss die Schulter mit dem rechtenZügel begrenzen, teils nach innen mit den linken Zügel öffnen,aber irgendwo hängt da noch mein Kopf.


    Teils hilft es Seitengängen in vielen Variationen und mit viel Wechseln dazwischen zu reiten.
    Zuletzt geändert von Nanuk2006; 30.06.2014, 21:17.
  • marquisa
    • 08.02.2006
    • 3410

    #2
    Spannendes Thema,habe ich erst gerade gefunden.
    So wie du es beschreibst scheint dein Pferd von hinten rechts nach vorne links schief zu sein,sprich:
    Rechts ist die hohle und links die Zwangsseite.
    Rechts hohle Pferde schieben mit dem rechten Hinterbein seitlich am Schwerpunkt vorbei und bringen somit vermehrt Last (Überlastung) auf die linke Schulter in einer Rechtswendung.
    Somit drängen sie über die äußere Schulter weg.

    Um dies zu korrigieren sollte man sich vor Augen halten,was denn nun genau im Pferd abläuft.
    Solche Pferde vermeiden es,mit dem schwachen rechten Hinterbein Last aufzunehmen,mit diesem Bein wollen sie nicht tragen,sondern lieber schieben.Daher die Vermeidungstaktik am Schwerpunkt vorbei zu treten.
    Man sollte sich immer bewusst sein,dass hier die Wurzel des Übels sitzt,um es mal salopp auszudrücken.
    Als Folge dessen treten diese Pferde schlecht an den rechten Zügel ran.
    Sie lassen sich scheinbar besser rechts stellen,aber der Knackpunkt ist,dass diese Seite tatsächlich die schwierigere ist.Oft sind die Muskeln auf dieser Seite verkürzt und in einer Linksbiegung wollen die Pferde ihre rechte Seite nicht dehnen.
    Die Idee mit der Balanceverschiebung ist der richtige Ansatz,wobei dies nur dann gelingt,wenn von hinten auch richtig aktiviert wird.

    Ich glaube du hats deinen RL (siehe dein vorletzter satz) nicht richtig verstanden:
    In der Rechtswendung musst du die linke äußere Schulter begrenzen,damit das Pferd nicht über diese ausbrechen kann.Hier immer an Schultervor denken (ggf. mit der inneren rechten Hand für die Schulter Platz machen). Schauen,dass du nicht nur den Kopf des Pferdes reitest,sondern von hinten nach vorne und dabei das Pferd peu apeu in eine Balance bringen,aus der es die innere Schulter aufrichen kann.

    Das ist sehr komplex: Du musst erst mal hinbekommen,dass dein Pferd auch an den rechten Zügel gescheit herantritt,um sich in der Folge hieran abzustoßen und dann "auf außen "zu kommen.
    Nur so wirst du dein Pferd groß reiten können.
    Deine Ansätze mit Seitengängen sind gut,du überprüfst deine Geraderichtung,indem du z.Bsp. eine halbe lange seite SH rechts reitest und dann auf eine Volte abwendest.Hast du dein Pferd noch gleichmäßig an beiden Zügeln,oder driftet es dir wieder über die Schulter?

    Galoppieren auf dem 2. Hufschlag.Wechseln zwischen Hand-und Kontergalopp,eben alles,was der Geraderichtung dient.Zusätzlich Übergänge reiten zwischen den Gangarten und innerhalb einer Gangart um die Hinterkiste drunter zu bringen.

    Aus der Ferne ist dies schwierig zu beurteilen.Aus dem geschrieben Wort kann keiner ersehen,ob du zum Beispiel wirklich SH reitest,oder ob dies doch ein Schenkelweichen ist.Welches Tempo du wählts,etc.
    Zuletzt geändert von marquisa; 29.07.2014, 08:37.

    Kommentar

    • Nanuk2006
      • 03.11.2009
      • 149

      #3
      Danke für die Anregungen Marquisa. Seit ich endlich begriffen habe und nun fühle, wenn meine Stute mir auf die linke Schulter fällt, hat sich einiges verbessert. Im Reitunterricht reiten wir viele Seitengänge und damit konnte ich das rechte Hinterbein besser zum Untertreten anregen. Normalerweise kann ich ganz gut fühlen, ob der Rücken locker schwingt und die Biegungen halbwegs passen. Das Schulterherein auf der rechten Hand braucht immer etwas Warmlauf-phasen, aber dann ist es nMn ein SH und nicht nur Schenkelweichen.
      Bei Handwechseln auf gebogenen Linien, achtet meine RL sehr darauf dass ich rechts eher Schulterhereinartig und links in leichter Tendenz Kruppeherein reite.
      Im RU klappt das dann meist auch alles ganz gut nach 20 Minuten, nur wenn ich alleine reite oder springe oder beim Warm galoppieren, fühle ich nun, was nicht stimmt, finde es aber nicht immer einfach, hier richtig zu reagieren. Bekam auch den Tipp, Viertelvolte, einige Tritte SH, dann wieder geradeaus und das mehrfach.
      Im Trab klappt das ganze schon recht ordentlich, beim ersten galoppieren rechts, wird's dann wieder gruselig und solange sie mir so nach links über die Schulter fällt, finde ich es auch schwer nur nach vorne zu galoppieren, vor allem weil sie dabei gerne auch eilig wird.
      Und zum Tempo: die kleine ist eine Rennmaus, hat sich schon sehr verbessert. Beim letzten Vielseitigkeitstraining gab es ordentlich Lob für mehr Ruhe, mehr Schwung und besseres an die Hand heran galoppieren.

      Kommentar

      • marquisa
        • 08.02.2006
        • 3410

        #4
        Viele junge Pferde sind im Galopp auf zwei Hufschlägen unterwegs.
        An Schultervor denken und nach vorne/oben galoppieren.
        Ich würde persönlich jetzt nicht die ganze Zeit im Mumientango seitwärts reiten.

        Geraderichtung braucht ihre Zeit :-)

        Kommentar

        • Nanuk2006
          • 03.11.2009
          • 149

          #5
          Mumientango, toller Ausdruck. Da wir ja auch hüpfen neigen wir nicht zu Schneckengekrieche . Ich versuche leichtes Schultervor und warte dass es nach etwas SH im Trab besser wird.

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          • Louisiana
            • 04.12.2012
            • 335

            #6
            Im englischen Lager wird eher weniger über Schulterkontrolle gesprochen, weil es einfach unter das Thema Geraderichtung fällt. Schön hierfür sind alle Wechsel von einem Seitengang in den anderen, oder auch Traversalen mit Schenkelweichen kombinieren, sprich Wechsel von Biegung in Stellung und zurück.

            Kommentar

            • carolinen
              • 11.03.2010
              • 3563

              #7
              Zur Aktivierung eines HB habe ich neulich noch etwas anderes kennengelernt. Nur mit warmen Pferd zu reiten. Erst im Schritt geht, aber auch im Galopp abgewandelt...
              Abwenden auf die Diagonal bis ca. ML reiten. Von der rechten Hand kommend nun kurzkehrt rechts ca. 2 bis 3 dritte, bis man wieder diagonal vor die erste Ecke der kurzen Seite reiten könnte, von der man kommt. In dem Moment, wo man die 2 3 Tritte fertig hat, anhalten. Das HB muss dazu drunter, wo es sonst nicht dran will. Im Galopp gleiche Linienführung, eine Viertelpirouette mit 2 max 3 Sprüngen, raus aus der Drehung natürlich Ohne anhalten.
              Anschaulich beschrieben ?
              Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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