Pferd an die Hand bekommen...

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  • Chalino
    • 23.06.2011
    • 108

    Pferd an die Hand bekommen...

    Ok, ist vielleicht die falsche Beschreibung, aber hier mein Problem:

    Meine junge Stute (8 Wochen unterm Sattel) ist extrem leicht im Genick und macht sich eher mal eng- d. h., dass man dann nix mehr vorne in der Hand hat, was für mich ehrlich gesagt ein blödes Gefühl ist.
    Stärkeres Vorwärtsreiten hat daran leider auch nichts geändert.
    Grundsätzlich ja schön, wenn die Pferde leicht in der Hand sind... aber gibt es eine Möglichkeit, sie vorne "länger" zu bekommen? Oder kommt das mit der Zeit und der Balance?
  • Milansfrauchen
    • 09.01.2014
    • 435

    #2
    Wir haben einen Wallach, der sich ohne jegliche Einwirkung des Reiters, total eng einrollt. Unsere Trainer sagen immer nur wieder "Zügel aus der Hand kauen lassen, bis er wieder eine normale Haltung annimmt"

    Machen wir bisher, aber richtigen Erfolg hatten wir noch nicht, er macht sich schneller wieder locker und nimmt eine normale Haltung ein, aber ganz behoben haben wir es nicht. Alledings ist er auch schon 16 Jahre, dass dürfte ein weiter Unterschied sein.

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    • Korney
      • 05.03.2009
      • 3514

      #3
      Wie alt ist deine Stute?

      Meine hatte/hat genau das gleiche Problem. Wenn ihr die Kraft ausgeht oder alternativ die Lust, wird die auch eng. Ich kenne das Gefühl auf einem galoppierenden Pferd zu sitzen, das sich verkriecht und in der Tendenz immer schneller wird! Man fühlt sich hilflos!

      Geholfen hat uns der Gedanke, dass man nicht den Kopf einstellen möchte, sondern dass das Pferd den Hals fallen lassen soll. Meine Stute hat oft den Kopf hingehalten, war im Hals aber unbeweglich bis steif!
      Du holst dir also den Kontakt über den inneren Zügel, stellst nach innern(wichtiger ist dabei das Halsrumnehmen als das Stellen, denn die Pferde mit leichtem Genick lassen sich im Kopf wunderbar abstellen), treibst nach und versuchst mit dem treibenden Bein die Zügel nach vorne nach zu geben. So lernt das Pferd, dass es am Bein vor dir bleiben soll!

      Kommentar

      • Chalino
        • 23.06.2011
        • 108

        #4
        @Korney: Das hört sich ja schonmal nach ner Möglichkeit an.... schneller wird sie gottseidank nicht dabei, aber man hat einfach das Gefühl, dass man im Fall der Fälle keine Einwirkung auf Richtung oder Geschwindigkeit hat....

        Das mit dem Zügel aus der Hand kauen lassen nützt ja auch nix, wenn sie dem Zügel nicht folgt...

        Ach ja- sie ist jetzt 4

        Kommentar

        • Jessy.
          • 16.10.2008
          • 448

          #5
          Ich hab mal gesagt bekommen bei Pferden die sich einrollen soll man mit den Zügel nicht nachgeben, da sie dadurch lernen „einrollen = mir wird vorne nichts verlang“. Man soll die Verbindung beibehalten.
          Helfen vll Übergänge?
          Meine wird auch ab und an mal zu eng, aber ganz gut machen sich da Übergänge, da bekommt sie mehr zug nach vorne.
          Oder Stangenarbeit und keine Cavaletti (wenn das mit ihr schon geht)-

          Kommentar

          • see you
            • 06.11.2012
            • 358

            #6
            Das kann man wunderbar an der Hand arbeiten! Such Dir einen Trainer, der excellent in der Arbeit an der Hand ist und mach das erst mal vom Boden aus. Geht sehr viel schneller und effektiver da verständlicher fürs Pferd.

            Kommentar

            • Milansfrauchen
              • 09.01.2014
              • 435

              #7
              Tja, eine Möglichkeit wäre es gewesen. Ist nunmal jedes anders. Per Ferndiagnose ist es auch fast nicht zu beurteilen. Such dir einen guten Trainer aus der Nähe. So wie "see you" gesagt hat, am besten auch mal jemanden, der dir auch vom Boden aus hilfreiche Tipps geben kann.

              Kommentar

              • see you
                • 06.11.2012
                • 358

                #8
                @jessy: ja, das ist der typische konventionelle Ratschlag - der schon 100erten von Pferden und Reitern nicht geholfen hat. Bestenfalls führt es dazu, dass das Pferd weniger eng ist- ein Pferd, das wirklich an die Hand ran geht, bekommst Du mit dieser Methode kaum. Ich behaupte: Von 10 000 Reitern schaffen das mit dieser Methode max. 3. Finger weg! Da gibt es bessere Möglichkeiten!

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                • Mina
                  • 15.06.2007
                  • 951

                  #9
                  Meine war auch so eine Kandidatin. Bei uns hat geholfen immer wieder aus der Hand kauen lassen bis der Hals wieder länger war und dann langsam wieder aufnehmen.

                  Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
                  Avatar: Ashanti, Royaldik x Audax

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                  • Hannoveranero
                    • 13.11.2012
                    • 379

                    #10
                    Ich bin bei Korney, den Hals bekommt man nur durch Hals-bewegen länger. Und immer wieder vorfühlen/ überstreichen, vorm Bein behalten.
                    An dieses Gefühl des "nichts in der Hand haben" wirst du Dich unter Umständen gewöhnen müssen, es gibt empfindliche Pferde, bei denen man nie "Kilos" an Zug an die Hand bekommt.
                    Aber dennoch ans Maul rangehen, losmachen, loslassen. Hierzu hilft es Spiegel zu nutzen, da einen das Gefühl gern trügt, wenn das Genick so leicht ist.

                    Kommentar

                    • see you
                      • 06.11.2012
                      • 358

                      #11
                      ich erinnere daran, dass Du, Hannoverano, Dich in einem anderen Thread auch für die Arbeit mit den Schlaufis ausgesprochen hast. Das passt für mich jetzt zu dem Statement, man müsse sich bei sensiblen Pferden daran gewöhnen, "nichts in der Hand haben" - auch wenn ich selbst auch Pferde kenne, die sehr sehr fein in der Anlehnung sind, heißt das nicht, dass man mit langfristig guter Arbeit sie nicht dahinbekommt, dass sie sich an die Hand dehnen und man tatsächlich spürt, wenn ich die Hand öffne, kommt da was nach. Und dann hast Du dieses Video gepostet, das sollte wohl ein gutes Beispiel sein. Für mich ist es kein Beispiel für gutes Reiten. Hannoveranero
                      Registriert seit13.11.2012Beiträge258



                      Hier ein Beispiel von Nase-vor trotz Schlaufzügeln...

                      http://www.youtube.com/watch?v=lTGMGBau-ik


                      Kommentar

                      • Hannoveranero
                        • 13.11.2012
                        • 379

                        #12
                        Was tut das hier zur Sache? Es ist eben so dass manche Pferde empfindlicher sind als andere und dieses leichte Gefühl vorn kann komisch sein, wenn man sonst den "sicheren" Zug nach vorn kennt. Gerade bei Stuten mit leichtem Genick gibt es das eben häufig. Natürlich dehnen sie sich durch gute Arbeit später besser ran, aber es wird immer ein anderes Gefühl bleiben als bei einem weniger empfindlichen Pferd.

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                        • see you
                          • 06.11.2012
                          • 358

                          #13
                          Welche Art von Reitgefühl man sucht, wie man es erreicht, was man bereit ist für gut zu befinden oder nicht und welchen Methoden man sich öffnet, das hat schon etwas damit zu tun, was man rät oder wie man eine Situation einschätzt.

                          Kommentar

                          • Hannoveranero
                            • 13.11.2012
                            • 379

                            #14
                            Das muss jeder für sich entscheiden, wie er das beurteilt. Ich habe lediglich aus meiner eigenen Erfahrung mit den verschiedensten Pferden berichtet. Wie hier so oft propagiert sind diese eben unterschiedlich und nicht über einen Kamm zu scheren ;-) Und wenn einer weniger Druck auf dem Gebiss verträgt ist das eben so. Ein anderer zieht "zu viel" ran, sind eben Individuen.

                            Kommentar

                            • Hannoveranero
                              • 13.11.2012
                              • 379

                              #15
                              Zitat von see you Beitrag anzeigen
                              ich erinnere daran, dass Du, Hannoverano, Dich in einem anderen Thread auch für die Arbeit mit den Schlaufis ausgesprochen hast.

                              offtopic: ich spreche mich nicht für Schlaufzügel aus, sondern erwähnte bloß dass es (fast) ALLE Profiställe der Einfachheit halber so machen. Wenn du andere Methoden hast, sei es Dir gegönnt!

                              Kommentar


                              • #16
                                Wenn die Stute erst so kurz unter dem Sattel ist geht ihr vermutlich noch schnell die Kraft aus.
                                Ich würde da gar nicht über ein forciertes Tempo, sondern wenn möglich ein verändertes Verhältnis von Anstrengung und Entspannung arbeiten. Kurze Trab- oder Galoppreprisen immer gefolgt von etwas längeren Schritteinheiten am langen oder sogar hingegebenen Zügel, damit sie sich strecken und die angestrengte Muskulatur lockern kann.

                                Der Wallach den ich reite ist auch so ein Kandidat, extremst leicht, rollt sich oft ohne jede Handeinwirkung ein und wird auch bei "mehr Bein" nicht wieder größer vorne. Ganz schwierig, ihn überhaupt vor sich zu bekommen.
                                Da hat neben der o. g. geänderten Arbeitseinteilung geholfen, gar nicht so viel zu fühlen und "rumzuwurschteln", sondern ihm die Hand einfach hinzustellen. Zügelmaß so gewählt, dass bei guter Haltung im Trab leichter Zug da war, und dieses Zügelmaß samt Handposition ziemlich unflexibel beibehalten. Also weder beim Einrollen irgendwie agiert noch wenn er mehr Druck auf die Hand brachte. Fühlt sich anfangs doof an, weil mal der Zügel springt, mal der Druck größer ist als gewünscht, mal gar kein Zug da ist etc.

                                Aber: Diese für ihn "verlässliche" Position der Hand hat dann einen ganz großen Fortschritt gebracht. Wahrscheinlich weil er sich dadurch quasi alleine rantasten konnte, wie viel Druck ihm angenehm ist. Ähnlich wie bei einem Ausbinder.
                                Mittlerweile rollt er sich nur noch auf wenn ihm die Kraft ausgeht. Aber daran kann man ja gut arbeiten.

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                                • maulwurf
                                  • 16.06.2010
                                  • 667

                                  #17
                                  Was auf jeden Fall hilft - viel im Round Pen ohne Ausbinder etc. laufen lassen (arbeiten! - Uebergaenge etc). Da kommt dann zwar ein wenig Unterhalsmuskulatur dazu, wenn sie da endlich die Nase hoch nimmt, aber genau diese Muskulatur spielt Dir dann unterm Sattel in die Karten. Gutes, geduldiges Gelingen!
                                  Zuletzt geändert von maulwurf; 16.06.2014, 15:33.

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                                  • marquisa
                                    • 08.02.2006
                                    • 3410

                                    #18
                                    Sorry,wenn ein Pferd an der Longe am Kappzaum ohne Hilfszügel korrekt in Dehnungshaltung läuft,wird sich keine Unterhalsmuskulatur ausbilden.
                                    Diese entsteht nur dann,wenn das Pferd sich in der oberen Verspannung zusammenzieht,dabei fächert es im Widerrist eben nicht wie gewünscht auf,sondern bleibt quasi in seiner Brustkorbschlaufe zusammengesackt und drückt den Widerrist Richtung Boden.

                                    Ich kenne nur ganz wenige Leute,die ein Korrekturpferd an der Longe ohne Hilfszügel korrigieren können.
                                    Einfacher wirds mit einem Chambon,da wird der Weg in die Tiefe gezeigt und das Pferd in die Dehnung eingeladen.Achtung,die seitliche Begrenzung fehlt.

                                    Ich würde beim reiten darauf achten,auf jeden Fall eine Verbindung aufrecht zu erhalten,nicht die Zügel wegzuschmeißen.Das Pferd an den Sitz bekommen,viel Trab-Galopp Übergänge,Stangenarbeit.

                                    nachschauen,wie ddie Laden geformt sind,ob eng zusammenliegend,eher fleischig oder scharfkantig und danach das Gebiss aussuchen.Sind die Laden sehr eng zusammenliegend,schrubbelt ein doppelt gebr. Gebiss schon mal mit den Gelenken seitlich drüber.usw.
                                    Auf jeden Fall auch Genick lockern,nicht diese statische Position dulden.
                                    Wenn alle Stricke reißen,ein zwei Moante gebisslos und dann wieder umstellen.

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                                    • dissens
                                      • 01.11.2010
                                      • 4063

                                      #19
                                      Ich würde auch in Richtung Stangentreten gehen. Und, was ich immer gerne empfehle: RAUS mit dem Tierchen! Bergauf, bergab, mal (gemütlich!) Slalom um Bäume rum, so dass Hals und Genick freier werden müssen.

                                      Was mir noch einfällt beim Stichwort vier Jahre: Möglicherweise zahnt sie auch gerade. Da sind die schon mal extrem empfindlich und vermeiden jeden Druck auf die Laden. Mal gucken lassen schadft nix und kostet wenig.

                                      Kommentar

                                      • Sabine2005
                                        • 17.06.2005
                                        • 7790

                                        #20
                                        Ich bin ja nun wahrlich kein Reittalent, kenne aber auch genügend Pferde die man "weit" im Genick kriegen muss(te), weil sie sonst zu eng sind.

                                        Meist sind das dann auch noch Rennmäuse, die ich Dank meiner steifen Hüfte wunderbar automatisch ausbremse, ohne mich darauf konzentrieren zu muessen. Wofür eine steife Hüfte dann doch auf einmal gut ist. (Ansonsten verzweifelt ich an der ja eher.....)

                                        Die Pferde, die ich geritten bin waren Gott sei Dank keiner Bocker und sehr neugierig. Ich habe hier mit vielen "Bodenreizen" gearbeitet richtung lang und tief. Zirkeln um Sprünge, zirkeln nur im Sprungstaender, einfach mal einen vollen blauen Sack in die Halle zum drumherum Zirkeln - immer was neues einfallen, wo die Pferde schon aus Neugierde die Nase in Richtung Boden streckten.

                                        Die Wasserscheuen bin ich auch schon mal draussen um die Pfützen gekringelt.

                                        Cavalettiarbeit

                                        Wenn Du ein gutes Austeitgelaende hast oder einen Vielseitigkeitsplatz bergauf reiten.

                                        Ein Pferd runter zu bekommen ist relativ einfach (dank "tollster" Hilfsmittel), aber ein Pferd wieder "weit" zu bekommen ist echt schwer.

                                        Vielleicht ist es auch sinnvoller, da einen erfahreneren Reiter für ein paar Wochen drauf zu lassen.

                                        Lass Dich nicht vom Frust zermatern.

                                        TOI TOI toi

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                                        Erstellt von Greta, 20.03.2024, 08:10
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