Trabverstärkung - REINZIEHEN in den Sattel *Zufallsprodukt?*

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  • maulwurf
    • 16.06.2010
    • 667

    Trabverstärkung - REINZIEHEN in den Sattel *Zufallsprodukt?*

    Ihr Lieben,

    nachdem das Thema hier seitens IW wg. angespannter Pomuskulatur angeschnitten wurde und ich mich folgendes schon länger frage:

    Ich hatte bislang nur auf 2 Pferden (und ich saß schon in so manchem Sattel) das Vergnügen, dass sie mich in der Trabverstärkung nicht nur mitgenommen haben, sondern ich das Gefühl hatte, richtig in den Sattel reingezogen zu werden. Bei diesen 2 Pferden war das auch kein Zufallsprodukt, sondern Regelfall. Und es war einfach nur toll und ich will mehr davon!

    Aber ich bekomm das einfach sonst nicht hin (Mitnahme: ja, aber dieses phänomenale reinziehen: leider nein) - wie kann ich das ändern?
  • silas
    • 13.01.2011
    • 4024

    #2
    Habe ich gerade versucht, in einem anderen Thread zu erklären, zumindest aus meiner Erfahrung.

    Mein Schwerpunkt besteht aus einer gedachten großen, glänzenden Kugel, die in meinem Becken ruht. Diese Kugel passt sich den Bewegungen des Pferdes unter mir an, sie verbindet mich mit dem Pferd - je nach Bedarf, mal mehr, mal weniger.

    Ich habe dieses Bild beim erlernen von Atemtechniken entwickelt - die Kugel kann nur im Zusammenspiel von Muskulatur, Atem und kleinen Beckenbewegungen, auf ihre Position rollen. Wenn ich diese Kugel genau in die Bewegung des Pferdes lege (bildlich gesprochen) klebe ich im Sattel und bleibe doch beweglich genug, auch eine Verstärkung durch meinen Körper schwingen zu lassen.
    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

    Kommentar

    • maulwurf
      • 16.06.2010
      • 667

      #3
      Danke für die Antwort -aber ich empfinde da zwei verschiedene Sachen und lese es auch gerade so, dass Du auch eher "nur" (jammern auf hohem Niveau - ich weiß) ersteres spürst.

      Für mich gibt es: Einmal diese Otto-Normal-im-Pferd-sitzen und das Pferd vor mir haben inkl. Rahmenerweiterung und dann eben dieses magische immer weiter ins Pferd reinziehen und eine möglichst nie mehr endende Trabverstärkung. Und das muss irgendwie vom Pferd ausgehen. Ich bin mir zumindest nie bewusst gewesen, was anders gemacht zu haben. Ich kanns nur leider nicht anders beschreiben. Kennt das jemand?

      Kommentar

      • thepianist
        • 11.06.2012
        • 94

        #4
        Zitat von maulwurf Beitrag anzeigen
        Danke für die Antwort -aber ich empfinde da zwei verschiedene Sachen und lese es auch gerade so, dass Du auch eher "nur" (jammern auf hohem Niveau - ich weiß) ersteres spürst.

        Für mich gibt es: Einmal diese Otto-Normal-im-Pferd-sitzen und das Pferd vor mir haben inkl. Rahmenerweiterung und dann eben dieses magische immer weiter ins Pferd reinziehen und eine möglichst nie mehr endende Trabverstärkung. Und das muss irgendwie vom Pferd ausgehen. Ich bin mir zumindest nie bewusst gewesen, was anders gemacht zu haben. Ich kanns nur leider nicht anders beschreiben. Kennt das jemand?
        Versuche dich nicht in den Sattel "reinzuziehen" oder mit deinem Gewicht irgendwie und wo tiefer zu wirken. Im Gegenteil: strecke dein Oberkörper von Taille aufwärts so viel du kannst nach oben, dann wird das Pferd dich mitnehmen.

        Kommentar


        • #5
          Zitat von thepianist Beitrag anzeigen
          Versuche dich nicht in den Sattel "reinzuziehen" oder mit deinem Gewicht irgendwie und wo tiefer zu wirken. Im Gegenteil: strecke dein Oberkörper von Taille aufwärts so viel du kannst nach oben, dann wird das Pferd dich mitnehmen.

          Muss ich dir mal wieder absolut widersprechen !

          Aber haelt die Diskussion interessant !

          Gruss,

          carlo

          Kommentar

          • basquiat
            • 02.10.2005
            • 2843

            #6
            @thepianist: maulwurf meint - glaube ich - nicht ein "Reinziehen", das vom Reiter ausgeht sondern das Gefühl, dass einen der Pferderücken unbedingt mitnimmt und zwar auf und ab, mühelos schwingend. Ich glaube einfach, dass dieser Punkt gar nicht leicht zu erreichen ist, sonst würde man auch bei den internationalen Championaten nicht so viele Reiter sehen, die eben Schwierigkeiten beim Aussitzen der Verstärkungen haben!

            LG Liesl
            Gestüt Pferdeschule Riegersburg

            Kommentar


            • #7
              Woher hast du denn all diese Vorschlaege Thepianist ?

              Von deinem eigenen Reiten oder unterrichtest Du auch ?

              Kommentar


              • #8
                Die Loesung ist sich mal zu erlauben "hinter der Senkrechten " zu sitzen und eben - hallo basquiat - mit abgekippten Becken !

                Denn IW kann den ST oft eben genau deswegen nicht sitzen,weil sie absolut senkrecht und "AUFRECHTEM BECKEN" sitzt!


                Daher kommt bei RZ auch der Kompromiss,dass die Beine etwas mehr vorne sind,damit laesst sich das Becken besser abkippen !
                Zuletzt geändert von Gast; 18.06.2012, 21:00.

                Kommentar

                • basquiat
                  • 02.10.2005
                  • 2843

                  #9
                  Und ich meine nicht, dass der Punkt (sagen wir lieber "Reingezogen werden") vom Reitersitz aus schwer zu erreichen ist, sondern dass es nicht einfach ist, das Pferd dazu zu bringen, den Rücken so herzugeben und ihn auch bei der stärkeren Kraftanstrengung trotzdem locker zu lassen.

                  LG Liesl
                  Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                  Kommentar


                  • #10
                    Gebe ich Dir Recht !

                    Und werden auch nicht alle Pferde machen,selbst bei bestem Reiten .

                    Kommentar


                    • #11
                      Wenn das Pferd losgelassen schwingt, wenn der Rücken sich nicht festhält, dann kann man auch in den "größeren Gängen" gut mitschwingen.
                      Ich durfte das schon erleben, phasenweise zwar nur, aber doch.
                      In einem der älteren Lehrvideos der FN kann man das zurück- und hochkippen in der Zeitlupe sehr gut erkennen.

                      Kommentar

                      • basquiat
                        • 02.10.2005
                        • 2843

                        #12
                        @carlo: Dann wäre jetzt allerdings interessant, welchen Weg du einschlagen würdest, um ein, sagen wir einmal voraussichtlich dazu fähiges und williges Pferd, dazu anzuregen, den Reiter "reinzuziehen"! Vor allem interessiert mich, ob du es nötig oder unnötig findest, dabei mittels Halsdehnung (vorwärts-abwärts) das Nacken-Rückenband einzubeziehen oder ob du andere Wege hast.

                        LG Liesl
                        Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                        Kommentar

                        • Tiger
                          • 10.12.2009
                          • 1777

                          #13
                          Die meisten Reiter machen den Fehler, die Verstärkungssequenzen zu sehr auszudehnen, das Pferd vor der Verstärkung nicht richtig aufzunehmen und geradezurichten, dadurch wird das Pferd oft fest im Rücken, schwingt nicht mehr durch, strampelt nur rum und nimmt den Reiter nicht mehr mit, immer wieder Tempiwechsel innerhalb der Gangart, das ist wichtig- wenn genügend Muskulatur und Kraft erreicht ist, nimmt das Pferd den Reiter auch in der Diagonale bis zur Rückführung vor der Ecke mit, schwingt durch und man hat sein Ziel erreicht!

                          Kommentar


                          • #14
                            Caspar - aber ich denke maulwurf meint da etwas anderes !

                            Es gibt Pferde - ich hatte einen von MAAT - der eigentlich schwierig zu sitzen war,auch wenn er losgelassen war,ging es aber in den ST wurde man richtig in den Ruecken reingezogen und er war gut zu sitzen!

                            Selbst Zeilinger - 1989 - bestaetigte,dass er nicht einfach zu sitzen war .

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von basquiat Beitrag anzeigen
                              @carlo: Dann wäre jetzt allerdings interessant, welchen Weg du einschlagen würdest, um ein, sagen wir einmal voraussichtlich dazu fähiges und williges Pferd, dazu anzuregen, den Reiter "reinzuziehen"! Vor allem interessiert mich, ob du es nötig oder unnötig findest, dabei mittels Halsdehnung (vorwärts-abwärts) das Nacken-Rückenband einzubeziehen oder ob du andere Wege hast.

                              LG Liesl
                              Nach meiner Erfahrung kann man dieses dem Pferd nicht lehren !

                              Deswegen nocheinmal :# 14 bitte lesen !

                              Auch fuer Tiger !!!!!!!!!!

                              Denke wirklich,dass maulwurf - sie kann mich aber verbessern,sollte ich falsch interpretieren - das eben anders gemeint hat,als nur dass der Ruecken nicht festgehalten ist !

                              Und basquiat - nein ich meine genau nicht eine Dehnungs-Haltung !!!!!!!!!!!!

                              Das ist genau heute der Fehler ! Zitiere nochmal WS : " Reiter XY ist auch einer,der nie ueber vorwaerts-abwaerts hinausgekommen ist !"

                              Der Ruecken kann eben genauso Schwingen, wenn das Pferd sich nicht dehnt und das ist der Unterschied zwischen einem einfachen "Zulegen " und einem richtigen MT oder ST ,der ueber die Versammlung und dem Anheben des Brustkorbs beim Pferd kommt - leider koennen es nicht viele !

                              Jetzt wird mir wieder der Sturm ins Gesicht blasen !!!!!!!

                              Gruss,

                              carlo

                              Kommentar


                              • #16
                                Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                ............In einem der älteren Lehrvideos der FN kann man das zurück- und hochkippen in der Zeitlupe sehr gut erkennen.
                                Ah,das ist gut Caspar ! Wenn Du das gleiche FN Video hast,das ich meine,dann nimm einfach mal I.Klimke - die ja da in Zeitlupe gezeigt wird - und dann lass mal den jungen Herrn in blauer Weste - meine ich mich zu erinnern - in Zeitlupe laufen und dann siehst Du ,wer geschmeidiger sitzt !

                                Und diese Schwachkoepfe der FN - welcher Herr war da wohl zustaendig war ,habe auch kein Problem es oeffentlich zu sagen - zeigen genau an der Stelle,wo sie betonen,wie wichtig das "GESCHMEIDIGE BECKEN" ist ,die Reiterin,die das weniger gut macht,als die anderen im Video,die es besser demonstrieren - ob da mal wieder der grosse Namen wichtig war ?

                                Absolut !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

                                Kommentar

                                • Rowi
                                  • 09.09.2004
                                  • 1286

                                  #17
                                  Ich persönlich glaube, dass man unterdem Begriff "Dehnung" gern die Optik sehen will- ein sich streckendes Pferd.
                                  Aber ist es nicht auch so, dass man selbst in der Versammlung eine Dehnung erreicht, ich meine nicht eine optische Dehnung der Muskulatur, sondern die, welche der Reiter mit seinem nach vorn gezogenen Becken unter sich ich sage es mal so "hochgezogen " hat, also der Reiter hat den Rücken des Pferdes "hochgezogen" und somit auch eine Dehnung der Rückenmuskulatur erreicht.
                                  Hoffe, es war so einigermaßen verständlich...
                                  Walt Disney I

                                  Kommentar

                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    #18
                                    Carlo, verstehe ich Dich richtig?

                                    Dieser Effekt entsteht durch die vorhergehende Versammlung : die Bewegung des Pferdes lass ich nicht nach vorne weg, sondern animiere das Pferd den Brustkorb zu öffnen und sich nach oben zu heben.

                                    Dieser Vorgang startet, wie immer hinten.

                                    Ich bin leider nicht so gut im Erklären, deshalb habe ich gestern nachmittag probiert....

                                    1. Ich habe gelernt ein Pferd im Vorwärts mit einer bergauf - Tendenz zu reiten, speziell die Ùbergänge.

                                    2. Sofern sich das Pferd in einem schlecht vorbereiteten Übergang nicht heraushebelt, spüre ich den Reinzieheffekt ganz kurz in jedem Übergang in die höhere Gangart. Im ersten Moment sogar deutlich beim angaloppieren.

                                    Ich habe ja Schwierigkeiten mit dem Begriff des Beckens abkippen - da neige ich dazu in der Hüfte einzuknicken, vollkommen kontraproduktiv. Mein Begriff heisst, die Bewegung durch meinen Körper schwingen zu lassen. In meinem Körper laufen folgende Reaktionen ab:

                                    Durch das antreten, anspringen werde ich vom Pferd direkt auf den Schwerpunkt gesetzt, dort halte ich meine Kugel (Balance) und versuche gleitend diese Bewegung aufzunehmen, nicht zu stören. Je nach Schwung des Pferdes und meinem Kónnen, schwingt diese Bewegung immer wieder nach oben und vorne, wodurch das Gefühl des reinziehens entsteht.

                                    Im Moment des antretens atme ich aus, wodurch ich in einem lockeren, fast vollkommen entspannten Muskulaturzustand bin, nur so kann ich den Punkt spüren, an dem mich das Pferd mitnimmt. So wie ich diese Mitnahme spùre, kann ich mich ausbalancieren und bei Bedarf wieder einwirken.

                                    Bei einer Trabverstärkung kann ich das reinziehen wahrnehmen, wobei bei mir, die vermehrt schwingende Bewegung, die sich gefühlt auch in mehr durchziehendem Schwung durch meinen Körper äussert - mag daran liegen, ich bin relativ kurz (1,63 m) und reite ein recht grossrahmiges Pferd von 1,75 m Stockmass mit viel Schwung.

                                    Sitze ich aufrecht und ziehe mich grösser - wie an einem unsichtbaren Band, welches als Verlängerung meiner Wirbelsäule durch meinen Kopf gedacht ist - kann mein Pferd diese Öffnung seines Brustkorbes nach oben nicht durchfùhren, denn mein aufrechter Körper hält genau dagegen und wirkt nach unten - ausserdem schmerzt dieser Versuch in meiner Wirbelsäule.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                    • silas
                                      • 13.01.2011
                                      • 4024

                                      #19
                                      Thepianist, das von Dir beschriebene Grosswerden auf dem Pferd, wende ich nur in wenigen Momenten an - direkt im Aufnehmen meines Pferdes - es dient mir lediglich dazu, die Aufmerksamkeit auf mich zu konzentrieren.
                                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                      • #20
                                        caro, ich habe leider keinen Videorecorder mehr.
                                        Kann mich aber nicht an I Klimke erinnern.
                                        Vielleicht sind meine Bänder noch älter.....

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                                        von Rübchen
                                         
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