..Pferd Marke Büffel..

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  • ..Pferd Marke Büffel..

    mein RB-Wallach hat sich mittlerweile wieder neue Faxen ausgedacht, mit denen er mich beim reiten zu überraschen pflegt.
    Einmal ist es grundsätzlich so, dass er sich hinter den Zügel verkriecht, das kommt wohl von dem langjährigen Einsatz von Schlaufzuegeln vor meiner Zeit.
    Zum anderen ist er der Büffel schlecht hin !
    Im Schritt alles soweit ok, aber sobald ich antrabe beginnt er sich auf den Zügel zu legen (Version a).. bei einem Pferd über 1,90m ist das viel gewicht :/ oder Version b) er benimmt sich eine halbe Runde o. solange es ihm passt anständig, um mir dann mit aller Kraft die Zügel aus der Hand zu reissen und dagegen zu ziehen,dabei gerät er natürlich immer auf die vorhand .

    3 Leute die nen Kurs vorher unterrichtet haben sich dann meiner angenommen.
    Der erste sagte: "Benutz die Gerte und hau die Sporen mal ordentlich rein, dann hört der Büffel das bald auf" (na danke...)

    Der zweite meinte:"Zieh dagegen wenn er zieht, gib nach wenn er nachgibt,abe rnicht vorher. Wenn nötig rupf mal ordentlich dagegen". (aber dauernd ziehen..?)

    Der dritte (leiser stiller Springreiter) meinte, dass ich einfach insgesamt ständigen Knieschluss und aufrechten Sitz waren soll, und n schärferes Gebiss benutzen soll.

    Was sagt ihr ?
    Joep geht mit nem normalen VS-Sattel, der ihm auch wirklich gut passt und ner einfach gebrochenen Wassertrense an englischem Reithalfter.

    Gesundheitliche Probleme kann man ausschließen, er kann L-Lektionen grundsätzlich, aber ich komme gar nicht dazu sie zu reiten, weil er mich derart schon beim trab ausm Sattel reisst dass ich immer das gefühl habe, dass mir nachm reiten die arme abfallen :/
    Dass er sich falsch knickt im hals, kann das auch davon kommen, dass sein hals so irre lang ist ? ich muss mal n bild suchen, auf dem das deutlich wird.

    Hat jemand eine Idee dazu ?
    lg Andrea.
  • cavallerina
    • 26.02.2005
    • 695

    #2
    Ich bin jetzt nicht die Top-Reiterin, aber ich habe viele schwierige Pferde geritten und trau mich jetzt einfach mal zu sagen - ich würde keins von alledem machen. Ich denke, wenn das Pferd einen langen Hals hat und oft mit Schlaufis geritten wurde, dann wurde es wohl meistens sehr eng beigezäumt und dem versucht das Pferd jetzt vorzubeugen, indem er das von dir beschriebene Verhalten an den Tag legt. Sprich er hat Angst, dass Maul oder Halsmuskeln wehtun. Deswegen würde ich versuchen, mit möglichst langen Zügeln zu reiten, ihm gar keine Möglichkeit zum draufbüffeln zugeben, und mit viel Sitzeinwirkung und groß machen im Sattel, bzw. Schenkel die "fehlende" Handeinwirkung zu kompensieren. Ich bin der Meinung Anlehnung wird meistens übertrieben und das Pferd sollte mehr mit dem Sitz von hinten nach vorn geritten werden. Wenn man es gut hinkriegt, sollte das Pferd auch ohne grosse Handeinwirkung alle Lektionen ausführen können. Ich glaube das Pferd wird nur wieder Vertrauen zur Hand bekommen müssen. Nicht dass es dein Fehler gewesen sein müßte, ich will niemandem zu nahe treten, Pferde haben nun mal ein gutes Gedächtnis für negativ Erfahrungen und es dauert meistens sehr lange bis man das korrigiert hat. Gerade die im Maul empfindlichsten sind die, die dann büffelig werden. Ist jedenfalls meine Erfahrung. Viel Glück! LG

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    • Nele
      • 28.01.2004
      • 151

      #3
      Hi!
      So ein Riese ist natürlich eine echte Herausforderung und wenn er dazu noch einen nicht optimalen Körperbau und eine mit Mängeln behaftete Ausbildung hat, dann wird es richtig schwierig. Ich fürchte da hilft nur "Back to the Roots", also die Mängel in der Grundausbildung beseitigen. Mit Tips wie "ziehen" "gerade sitzen" "reintreten" wird es allenfalls zu sehr kurz anhaltenden Veränderungen und auch nicht immer zum gewünschten Effekt kommen. Evtl kann ein anderes Gebiß helfen, aber es wird niemals die Lösung sein.
      Pferde die lange mit Schlaufen geritten wurden sind fast grundsätzlich hinter der Hand und festgezogen, da kann ein Normalsterblicher fast nicht gegen an reiten. Das ungünstigste was man machen kann ist sicherlich sich auf ein Tauziehen einzulassen, da hat man keine Schnitte. Ob ich es in diesem Fall ohne Hilfszügel beim Reiten probieren würde, kann ich nicht sagen, ohne Pferd und Reiter zu kennen. Ich arbeite aber fast nie mit Hilfszügeln, manchmal kann es aber gut helfen, ist aber keine Dauerlösung und hängt davon ab wieviel der Reiter kann und wieviel Hilfe er vor Ort hat. Das Wichtigste in Bezug auf Dein o.g. Problem ist sicher zunächst vom Ziehen wegzukommen und dem Pferd Vertrauen ins Gebiß zu geben. Das ist, wie oben bereits gesagt wurde, ein unendliches Geduldsspiel und sieht auch zunächst nicht unbedigt vorteilhaft aus. Man kann sicher häufig longieren und dabei aber einen Hilfszügel wählen, der jedes auf das Gebiß legen verhindert, wie Gogue und auch Chambon, wobei ich persönlich das Gogue bevorzuge. Außerdem sollte man einen Kappzaum zum Eischnallen der Longe benutzen und somit das Maul wie ein rohes Ei behandeln und jede Irritation (durch schlackern der Longe) davon fernhalten, Signale müssen möglichst vorsichtig aber eindeutig genug gegeben werden. Wenn er ganz hartnäckig Probleme bereitet, kann man auch ggf. beim Reiten zunächst auf einen zusätzlichen Kappzaum zurückgreifen oder auch hier ein Gogue benutzen. Die Anlehnung muß bewußt eine Handbreit oder auch einen Tacken mehr vor der Senkrechten gesucht werden, um langfristig ein reelles vorwärts-abwärts zu erzielen. Immer schärfer und immer härter treibt euch nur weiter in die alten Probleme hinein. Für alle weiteren Probleme (z.B. Hinterhandaktivität, Längsbiegung etc.) wirst Du ihn auch da abholen müssen wo er gerade steht, das Maul wird nicht die einzige Problemzone sein.
      Zusammengefasst aus meiner Sicht also folgender Tip:
      Alte Gewohnheiten durchbrechen, Gesamtproblem in Einzelprobleme zerlegen, neue Ansätze überlegen, Planung in die Ausbildung bringen (was will ich überhaupt erreichen und wie erklär ich es ihm?) und sich in harnäckiger konsequenter freundlicher Geduld üben.
      Hoffe ich konnte etwas helfen. Und mach Dir Gedanken wieviel Engagement Du bereit bist in ein "Leihpferd" zu stecken, nicht daß Du Dich später ärgerst.
      Grüße Yvonne

      Für die Freunde kluger Merksätze:
      "Feine Pferde fein reiten, grobe Pferde feiner reiten!"
      (Steinbrecht?)
      "Was Du vorne in der Hand hast, hast Du hinten nicht getan"

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      • #4
        danke schon mal..da mit der grundausbildung hast du vollkommen recht..ich würde auch gerne longieren..nur reitet seit ca. 1 monat auch eine zweite RB, die nichte von der besitzerin mit und ich wage zu bezweifeln, dass die da mitziehen würde (typ ich will nur spaß und erreiche am besten alles mit viel kraft ).
        bei ihr macht er das allerdings auch und sie beschwert sich darüber, viélleicht kann ich dann doch mal nen ansatzpunkt zum reden finden.

        auf keinen fall will ich einfach wie oben beschrieben "ziehen,zerren oder treten" weil ich denke dass weder diese maßnahmen noch n zu scharfes gebiss das regeln können. werde es mal mit längeren zuegeln versuchen.danke

        Kommentar

        • Nele
          • 28.01.2004
          • 151

          #5
          Es ist auf jeden Fall eine eher große Herausforderung. Und wenn mehrere Personen beteiligt sind, wird es nicht leichter. Und wenn ihr nicht beide das gleiche Ziel verfolgt wird es wohl leider fast unmöglich, da muß man dann evtl wegen widriger Umstände sich selber mit dem arrangieren, was man hat...

          Kommentar


          • #6
            Hallo Andrea,

            ob dieses Pferd ein Büffel ist, soll mal dahingestellt bleiben. Eines aber ist sicher, ihr leidet unter den Folgen falschen Reitens bei unsachgemäßer Verwendung der Schlaufzügel. Er zeigt alle Anlehnungsfehler bis hin zum falschen Knick, die sich einstellen, wenn der Schlaufer sinnwidrig eingesetzt wird. Eher selten ist, dass das Pferd fast das gesamte Repertoire entwickelt hat, was für seine Intelligenz und gegen den Büffel spricht. Ein Pferd mit mehr als 190-cm-Stock(?) ist halt schon sehr stark, was aber nicht büffelig sein muss. Die Ratschläge, die dir erteilt wurden, kannst du getrost vergessen. Sie sind Teil des Problems und lösen es nicht. Denn auf diese Arten oder so ähnlich ist er geritten worden. Da die meisten Pferde intelligenter als ihre Reiter sind, entdecken sie auch die Mechanismen, mit denen sie sich schützen können. So auch hier. Wenn du das Pferd auf Dauer und richtig korrigieren willst, bleibt dir nur, von vorne zu beginnen. Sperrriemen weg, Nasenriemen locker, keine Sporen - aber zwei Gerten. Keine übertriebenen Hilfen aus dem Sitz, kein übermäßiger Schenkeldruck. Auf sofortiges Befolgen der treibenden Wade bestehen: einmal normaler Druck, einmal gesteigerter Druck. Bleibt die Reaktion aus oder ist schlaff, sofort phasenkonform Schenkel und Gerte. Bei Erfolg loben. In der ersten Phase muss er lernen, dass er der Wade zu folgen hat. Gerade und große gebogene Linien reiten, keine Kringel drehen. Lösetrab im natürlichen Tempo, ruhig untertourig dahintrödeln. Jedes zu viel an Tempo wirft ihn auf die Vorhand, nimmt ihm das Gleichgewicht, verhindert das Loslassen und löst wieder die fehlerhafte Anlehnung aus. Also Lösetrab, dabei Gebiss nur in leichtem Kontakt mit dem Maul halten, sonst keine Handeinwirkung. Lenken mit dem Gewicht oder einer diskreten seitwärtsweisenden Zügelhilfe, bitte nicht seitwärts-rückwärts. Das kann ein paar Wochen dauern. In dem Augenblick, da das Pferd durch dosiertes Treiben seine HH entriegelt und geregelt Schubkraft entwickelt, geschieht zweierlei: 1) fängt er an durch den Rücken zu treten und 2) dehnt er seine Oberlinie. Das merkst du daran, dass seine Bewegungen viel angenehmer werden, sein Rhythmus gefälliger wird, das Pferd insgesamt anfängt zu schwingen. Und zweitens dehnt er seinen Hals und legt dir Gewicht in die Hand. Das wird seitenunterschiedlich sein, wahrscheinlich links mehr. Im Augenblick ist das aber egal. Bist du bis hierhin gekommen, ist schon viel gewonnen. Diese Phase solltest du für einige Zeit (4-6 Wochen) beibehalten und festigen. Warum, wirst du jetzt fragen? Ganz einfach, das Pferd ist die ganze Zeit muskulär weitgehend falsch geritten worden, sonst würde es nicht dieses Verhalten zeigen. Durch die Zeit, die du ihm lässt, erhält er die Chance, das Ummuskeln zu beginnen und sich an die neuen Bewegungsabläufe zu gewöhnen. Weniger ist dann mehr, denn diese Arbeit geht zumeist mit erheblichen Muskelschmerzen einher. Also Ruhetage zur aktiven Entmüdung einbauen, z. B. Spazierengehen, Koppel. An diesen Tagen keine wesentliche muskuläre Belastung. Hast du den Eindruck, dass er vorankommt, du siehst das u. a. am Hals, der von unten nach oben wandert, kannst du anfangen, ihn vorsichtig mir halben Paraden (HP) aufzunehmen. Eine HP ist das kurze, vermehrte Einschließen des Pferdes in alle Hilfen (Gewicht, Schenkel, annehmende besser nur aushaltende Zügelhilfe), dem eine nachgebende Zügelhilfe folgt (ganz wichtig&#33. Den Hals nicht weiter aus der Tiefe hochholen als bis zum Buggelenk. Die nächsten Wochen in Gebrauchshaltung weiter nach der Ausbildungsskale (hinten drunter, vorne runter). Aber das kannst du ja nachlesen.

            Nochmal kurz und knackig: 1) Gehorsam auf die treibenden Hilfen herstellen (schaffst du es alleine nicht, bitte jemanden, dir von unten mit einer Bahnpeitsche zu helfen, dann klappt's). 2) Kultiviert die Schubkraft und das natürliche Gleichgewicht entwickeln. 3) Dadurch Dehnung der Oberlinie und Herstellen der Anlehnung. 4) Nach Sicherung von Takt. Losgelassenheit und Anlehnung mindestens solange in der Weise weiterreiten, bis sich die Muskulatur des Pferdes deutlich umgeformt hat. Erst dann weitergehen. Ich denke, wenn du so weit gekommen sein wirst, wird nicht mehr viel von deinem „Büffel“ übrig sein. Alles Gute!

            LG
            GusStein

            P. S. Habe gerade gelesen, dass da noch andere "Köche" im Spiel sind. Wenn nicht alle an einem Strang ziehen, geht eine solche Korrektur schief. Bevor du dich ärgerst und unnötig Energie, Arbeit usw. verschwendest, ist es besser, sich eine andere RB zu suchen. Ist zwar schade für den "Büffel", aber leider nicht zu ändern. Es kann nicht deine Aufgabe sein, anderen, denen die richtige Einstellung fehlt, das Pferd zu korrigieren. Trotzdem alles Gute! GS

            Kommentar

            • monti
              • 13.10.2003
              • 11758

              #7
              Ich kann den anderen nur voll zustimmen:
              durch den Schlaufzügel hat er gelernt sich zu entziehen und ist auf die Vorhand gekommen - hinten ist nichts mehr los......

              Stell Dir vor Du hälst das ganze Pferd mit Deinen langen schweren Gesäßknochen und mit dem aufgerichteten Oberkörper - nicht mit der Hand. Du willst das PFerd nicht vorne zusammenhalten sondern Du schiebst das PFerd mit beiden Händen vor dir her. Beim Antraben schwer machen, ganz groß werden, der Schenkel gibt Impuls. Wenn er den Schenkel NICHT annimmt, kommt SOFORT und IMMER die Gerte. DAnach Schenkel wieder weich anlegen und tief und schwer sitzen bleiben. Du läßt ihn kurz auf Deine Hand auflaufen und BEVOR er sich drauflegt richtest Du Deinen Oberkörper auf und gibst nach. Bei einem solchen Pferd mit einem langen Hals - neigt man dazu, die Zügel zu kurz zu nehmen - wie ja auch die anderen bereits gesagt haben. Du mußt Dich an das Gefühl gewöhnen, dass Du sehr viel "vor dir hast".
              Je schwerer Du auf Deinen GEsäßknochen sitzen bleiben kannst und je mehr Du Dich aufrichtest je weniger Kraft brauchst Du......und immer schön das Becken nach vorwärts/abwärts kippen....sowie Du merkst Du sitzt nicht mehr schwer und tief.....durchparieren zum Schritt....Schenkel öffnen und ausschütteln und wieder hinlegen......auch die "Großen/Langen" sind feinfühlig und mit wenig Kraft zu reiten.....viel Spaß
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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