Der perfekte Dressursitz - anatomisch für jeden Reiter überhaupt möglich?

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  • Hundeschnautze
    • 07.09.2009
    • 560

    #41
    Gymnastikball und Schwingstab hab ich.
    Findet der Unterricht auf Schulpferden statt? Und auch an der Longe?
    Tut mir leid, dass ich dich so löcher...

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    • maulwurf
      • 16.06.2010
      • 667

      #42
      Das Beispiel bezog sich auf ein ganz bestimmtes Pferd. Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen.

      Wenn das "Gas" aber genau bei diesem Pferd nie richtig installiert wurde und auch das Pferd von Natur aus eher Typ "Rollschuh" ist (als ich dazu gekommen bin war es eher eine stop and go-Nummer am Bein mit Unterhals und dicker Ohrspeicheldrüse ohne HH-Muskulatur).
      Dafür reite ich aber auch nicht gut genug, dass mein 1x/Woche reiten soviel bei diesem Pferdchen verändert, dass ich z.B. Schulter vor auch hinten anstellen kann, um noch mit Leichtigkeit den Schwung zu erhalten. Eben deshalb reite ich diese "für dieses Pferd" kraftanstrengende Übung lieber zu Beginn.
      Ist das nun verkehrt, weil die prinzipielle Leichtigkeit bei diesem trotzdem sehr motivierten "Freizeitpferd" fehlt? Die beginnende Geraderichtung kann ich doch nicht einfach weglassen, nur weil wir grad wellenförmig vom Weg vom "groben zum feinen" sind.

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      • #43
        Zum Dressur-Sitz :

        Reiten(Sitzen) - ist Fuehlen .


        Zum Fuehlen brauche ich - Zeit - Zeit - und nochmehr Zeit - die aber nicht nur auf dem Pferd

        verbracht werden muss - im Gegenteil. Mal weniger Multi-Tasking und dafuer

        Fuehlen,Hoeren,Schmecken !


        Fuehlen - muss ich zuallererst meinen eigenen Koerper : besser: Leib - mein Lehrer K.Graf Duerckheim

        sprach vom Koerper den man HAT (wie man ein Auto hat/besitzt ) und vom Leib,der man IST !
        (Leib und Seele)

        Unser Koerper -

        kann nicht von unserem Geist(Mind-im Englischen)(Emotionen,Gedanken) getrennt werden.


        Also muss ich mich gleichzeitig auch meinem Geist zuwenden - Mindset !

        Leib und Geist - wird in feinster Weise die Atmung beeinflussen - aber - und das ist unsere Chance ! -

        auch umgekehrt .


        Fuehlen - meint Koerper-Bewusstheit (body awareness)


        Fuehlen - ist zum grossen Teil nichts anderes als Muskel-Spannung ( nicht negativ gemeint !) und die

        kleinsten Veraenderungen wahr-zu-nehmen .


        Nach dem Weber-Fechner-Gesetz kann unser Nervensystem nur relativ zur Grund-Spannung

        Veraenderungen unterscheiden,also je kleiner die urspruengliche Spannung (Grund-Spannung) ist,

        desto geringer kann eine Veraenderung in der Muskel-Spannung (Hilfen zB) sein und wird aber

        dennoch wahrgenommen. Und umgekehrt: je hoeher die Anspannung ist,die jemand im Arm hat,

        desto groesser muss der Unterschied ( Anspannung oder Abspannung ) sein,dass wir es fuehlen.


        Also ergibt es Sinn zu fuehlen : Was "ZERO" ist !

        Kommentar

        • maulwurf
          • 16.06.2010
          • 667

          #44
          Zitat von carlo Beitrag anzeigen
          Wenn ich mit dem Bein - oder Sporen - dauernd kommen muss,hat kein Seitengang, keine Biegearbeit,keine Tempo-Unterschiede etwas auf dem Programm zu suchen.

          Bis ich hoeflich mein Bein - unsichtbare Hilfe - anlegen kann und das Pferd sofort reagiert !

          Bevor das nicht die Regel ist,ist der ganze Rest nicht foerderlich !

          carlo
          Hm, da hast Du sicher recht, aber bis zu diesem Punkt ist es ein weiter Weg, der mit einem fremden Pferd wohl selten zu schaffen ist. Ich hatte bislang noch nicht wirklich oft das Glück, so gut gerittene Pferde unter den Hintern geschoben zu bekommen. Da leben wir wohl in 2 Ebenen. Und die wirklich guten Ausbilder, die dies nicht nur vorreiten, sondern auch noch vermitteln können sind mehr als rar gesäht...

          Aber interessant wäre auch mal zu wissen, wie viele Reiter (nicht nur hier im Forum) können dies realistisch leisten?
          Zuletzt geändert von maulwurf; 16.05.2012, 10:54.

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          • silas
            • 13.01.2011
            • 4024

            #45
            @ Hundeschnauze

            Es gibt gut ausgebildete Schulpferde, oder Du bringst Dein eigenes Pferd mit.

            Wie Du persönlich arbeitest, wird mit Dir zusammen entschieden - vielleicht vereinbarst Du mal einen Informationstermin?

            Im Lehrgang reiten die Teilnehmer vor, werden begutachtet, steigen ab und es werden individuelle Übungen geturnt - danach wird aufgestiegen und die eventuelle Verbesserung durch Feedback des Teilnehmers abgefragt. Das findet in einer Einheit mehrfach statt. Geritten wird im Lehrgang immer einzeln, zwischendurch lernt man Theorie rund ums Pferd, oft genug durch die teilnehmenden Fremdpferde oder durch die geäusserten Themenwünsche der Teilnehmer. Man ist dort sehr flexibel und geht gut auf die Wünsche der Teilnehmer ein. Bei den Lehrgängen stösst auch eine sehr versierte und reitende Physiotherapeutin dazu.

            Auch bei Teilnehmern mit sehr unterschiedlichem Niveau herrscht dort eine sehr freundliche und aufgeschlossene Stimmung, alles andere ist auch nicht erwünscht.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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            • Hundeschnautze
              • 07.09.2009
              • 560

              #46
              Das klingt toll, ich denke, ich werde dort mal anrufen. Danke für die Informationen.

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              • #47
                Zitat von maulwurf Beitrag anzeigen
                Das Beispiel bezog sich auf ein ganz bestimmtes Pferd. Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen.

                Wenn das "Gas" aber genau bei diesem Pferd nie richtig installiert wurde und auch das Pferd von Natur aus eher Typ "Rollschuh" ist (als ich dazu gekommen bin war es eher eine stop and go-Nummer am Bein mit Unterhals und dicker Ohrspeicheldrüse ohne HH-Muskulatur).
                Dafür reite ich aber auch nicht gut genug, dass mein 1x/Woche reiten soviel bei diesem Pferdchen verändert, dass ich z.B. Schulter vor auch hinten anstellen kann, um noch mit Leichtigkeit den Schwung zu erhalten. Eben deshalb reite ich diese "für dieses Pferd" kraftanstrengende Übung lieber zu Beginn.
                Ist das nun verkehrt, weil die prinzipielle Leichtigkeit bei diesem trotzdem sehr motivierten "Freizeitpferd" fehlt? Die beginnende Geraderichtung kann ich doch nicht einfach weglassen, nur weil wir grad wellenförmig vom Weg vom "groben zum feinen" sind.

                @ maulwurf - Das "Gas wird in 1 bis 2 Minuten bei jedem Pferd installiert " !

                Ich hatte ja erklaert,wann die Geraderichtung auf dem Plan steht, wenn die ersten 4 Punkte etabliert sind,wenn Du das hast ist ja gut - wenn nicht dann ist kein Platz fuer Schulter-herein.

                Reite Dein Pferd vorwaerts und richte es gerade ! G.Steinbrecht

                Oder auch : Calm -Forward - Straight

                Gruss,

                carlo

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                • maulwurf
                  • 16.06.2010
                  • 667

                  #48
                  Bislang hab ich es immer einfach so hingenommen, dass es ist wie es ist und es einfach schlechter wird mit der Elektrizität, wenn die Kraft nachlässt. Bis gerade eben war es eine logische Schlussfolgerung meinerseits. Bislang bin ich halt immer "im Rahmen" drüber hinweg geritten, damit auch die Kondition zunehmen kann. Ich kann doch nicht jedes Mal aufhören, wenn ich den Ansatz spüre, dass die Kraft nachlässt. An sehr guten Trainingstagen als Belohnung und Motivation ok, aber .... Lösungswege: Herzlich Willkommen.

                  Kommentar

                  • maulwurf
                    • 16.06.2010
                    • 667

                    #49
                    Ich mag das GdP sehr gerne leiden und hab es auch im Schrank stehen. Schwere Kost, aber toll beschrieben!!!

                    Kommentar


                    • #50
                      Zitat von maulwurf Beitrag anzeigen
                      Bislang hab ich es immer einfach so hingenommen, dass es ist wie es ist und es einfach schlechter wird mit der Elektrizität, wenn die Kraft nachlässt. Bis gerade eben war es eine logische Schlussfolgerung meinerseits. Bislang bin ich halt immer "im Rahmen" drüber hinweg geritten, damit auch die Kondition zunehmen kann. Ich kann doch nicht jedes Mal aufhören, wenn ich den Ansatz spüre, dass die Kraft nachlässt. An sehr guten Trainingstagen als Belohnung und Motivation ok, aber .... Lösungswege: Herzlich Willkommen.
                      Das ist einfach der klare Unterschied zwischen : HILFE und - STRAFE !

                      Das ist in den Richtlinien sehr schlecht beschrieben. Da steht man geht immer von den leichten Hilfen zu den staerkeren - ja und das Resultat sind Pferde ,die stumpf am Bein sind !

                      Das haette differenzierter erklaert werden muessen,dass dies naemlich nur dann gilt,wenn es sich um eine Komplexe Situation handelt - sagen wir ein Schenkelweichen .

                      Nicht aber,wenn ich einfach mit dem Bein komme. Da komme ich einmal leicht und das naechste Mal schon mit der Strafe. Und zwar so,dass ich nicht ein 2.Mal mit der Strafe kommen muss,sondern bei der naechsten Beruehrung mit dem Bein - schon loben kann,weil das Pferd sofort prompt antritt !

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                      • #51
                        Und noch was Grundlegendes,was fast nie erklaert wird:

                        Jedes Reitpferd muss gelernt haben,dass es Schritt,Trab und Galopp in einem ordentlichen Tempo :


                        VOLLKOMMEN VON ALLEINE GEHEN SOLL !!!!!!!!!!!!

                        Auch hier nicht klar in den Richtlinien,die meisten Schueler glauben z.B. man solle in jedem Galoppsprung

                        treiben - jetzt kommt's : um das Pferd im Galopp zu halten !!!!!!!!!!!!

                        Absolut falsch ! Wiederum etwas ,was viele Reitlehrer nicht auseinander halten koennen.

                        WEnn fuer den Berufsreiter,das Pferd alleine galoppiert,dann mag er in jedem Sprung treiben - um den Fleiss,den Schwung,die Kadenz zu entwickeln - aber nicht,weil sonst das Pferd ausfallen wuerde.

                        Wenn er zu seinem Schueler sagt: Du musst jeden Galoppsprung durchtreiben,beim Schueler aber das Pferd ausfallen wuerde,triebe er nicht,dann lernt das Pferd nur,dass es solange im Galopp bleibt,wie getrieben wird ,und wenn nicht getrieben wird,faellt das Pferd aus !

                        Genau die falsche Message ! Deshalb fuehrt dann auch das Treiben des Schuelers nie zu den "wundervollen" Dingen,die sich beim Berufsreiter ergeben.

                        Im Gespraech meinen dann beide : halt noch mehr treiben !!!!!!!!!!!! Eben genau NICHT !

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                        • eri
                          • 12.01.2009
                          • 29

                          #52
                          Carlo, so wie beim "Westernprinzip"?
                          Da gibt es dem Spruch:
                          Erst klopfe ich an die Tür.
                          Wenn sich nix tut - hau ich dagegen.
                          Tut sich immernoch nix - tret ich sie ein ( ist natürlich etwas überspitzt ausgedrückt, aber soll eben diese dauerne "Kneterei am Pferd mit dem Bein verhindern.)

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                          • silas
                            • 13.01.2011
                            • 4024

                            #53
                            Super gut erklärt - genau das war heute auf einem wirklich tollen Lehrpferd meine Erfahrung!

                            Wenn es richtig erklärt wird und ich ein Pferd reiten kann, welches mich dies auch fühlen lâsst, offenbaren sich Welten.
                            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                            Kommentar

                            • newbie
                              • 27.02.2008
                              • 2981

                              #54
                              Zitat von carlo Beitrag anzeigen

                              Wenn er zu seinem Schueler sagt: Du musst jeden Galoppsprung durchtreiben,beim Schueler aber das Pferd ausfallen wuerde,triebe er nicht,dann lernt das Pferd nur,dass es solange im Galopp bleibt,wie getrieben wird ,und wenn nicht getrieben wird,faellt das Pferd aus !
                              Na ja, ich bin schon der Meinung: Jeder Galoppsprung muss getrieben werden, aber mit kaum merkbaren Druck. Dadurch, dass der Reiter die positive Körperspannung hält und den korrekten Sitz einnimmt, holt sich das Pfer in jeder Gangart die treibende Hilfe die notwendig ist in der Gangart zu bleiben selbst ab.

                              So erkläre ich, dass eben das Bein (die Wade) in korrekter Lage und Winkelung am Pferd liegen muss und eben die Gangart rhytmisch begleiten.

                              Ein so gerittenes Pferd lässt sich dann wunderbar mit dem Sitz bzw. der Veränderung der Körperspannung und dem nicht mehr Begleiten des Rhytmus durchparrieren.
                              Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                              • #55
                                Zitat von newbie Beitrag anzeigen
                                Na ja, ich bin schon der Meinung: Jeder Galoppsprung muss getrieben werden, aber mit kaum merkbaren Druck. Dadurch, dass der Reiter die positive Körperspannung hält und den korrekten Sitz einnimmt, holt sich das Pfer in jeder Gangart die treibende Hilfe die notwendig ist in der Gangart zu bleiben selbst ab.

                                So erkläre ich, dass eben das Bein (die Wade) in korrekter Lage und Winkelung am Pferd liegen muss und eben die Gangart rhytmisch begleiten.

                                Ein so gerittenes Pferd lässt sich dann wunderbar mit dem Sitz bzw. der Veränderung der Körperspannung und dem nicht mehr Begleiten des Rhytmus durchparrieren.

                                Nein - das ist falsch ! Das Pferd muss von alleine gehen ! Dann - kannst Du das so durchfuehren,wie Du das beschreibst .

                                Du wirst keinen Top Reiter finden,der jeden Galoppsprung treibt - DAMIT DAS PFERD GALOPPIERT !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

                                Da mir dauernd Worte in den Mund gelegt wurden,die ich nicht gesagt habe,bitte entschuldigen,dass ich nun nachfrage ,wie bei einem Schwerhoerigen !:

                                IST DAS VERSTANDEN WORDEN,WAS ICH OBEN GESAGT HABE - NOCHMAL:

                                Du wirst keinen Top Reiter finden,der jeden Galoppsprung treibt - DAMIT DAS PFERD GALOPPIERT !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

                                Um den Galoppsprung - wenn das Pferd von alleine geht ! - besser zu machen,und dies vielleicht fuer eine Zeit bei jedem Sprung - das ist voellig richtig !


                                Newbie - ich kenne Dich natuerlich nicht als Reiter,aber einfach von der Statistik der Reiter,die seit 30 Jahren in Deutschland,USA,UK und IRE in meine Lehrgaenge kamen,ist die Chance sehr hoch,dass wenn ich Dich waehrend des Galoppierens auffordern wuerde,Dein Bein entweder ohne jeglichen Druck nur "haengen" zu lassen oder das Bein wegzunehmen,dass Dein Pferd nach einigen Galoppspruengen ausfallen wuerde - so soll es aber nicht sein - ein sehr junges Pferd ist etwas anderes.

                                Wenn das Pferd nicht von alleine geht,dann wird ein Teil des Treibens sozusagen verbraucht,nur dass das Pferd die Gangart oder das Tempo(Grundtempo) einhaelt - das ist Verschwendung fuer den Reiter und fuer's Pferd - das heisst Du koenntest feiner reiten,wenn das Pferd das gelernt hat alleine zu tun .

                                Wenn der Reiter dauernd treibt,damit das Pferd in der Gangart bleibt ,sagt er im Grunde,

                                dass er ein Pferd fuer das duemmste Tier der Welt haelt,dass es noch nichteinmal lernen kann,3 Grundgangarten in einem normalen Tempo von alleine zu gehen !

                                Dein Satz "... holt sich das Pfer in jeder Gangart die treibende Hilfe die notwendig ist in der Gangart zu bleiben selbst ab..."

                                sagt mir eben ganz klar - wie gesagt ich sehe das jeden Tag in meinen Lehrgaengen bei neuen Schuelern - dass Du es Dir nicht vorstellen kannst,weil nie erlebt,dass es eben nicht notwendig ist eine Hilfe - sei sie auch noch so klein - geben zu muessen,dass das Pferd in der Gangart bleibt.

                                Ich kann meinen Schuelern sagen : ZERO (null) (grund)Spannung im Bein zu haben und das Pferd galoppiert - und genau dadurch,wird Reiter und Pferd weitaus sensibler (Weber-Fechner-Gesetz- siehe meinen Post #43)
                                Zuletzt geändert von Gast; 17.05.2012, 00:03.

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                                • #56
                                  Zitat von newbie Beitrag anzeigen
                                  Na ja, ich bin schon der Meinung: Jeder Galoppsprung muss getrieben werden,
                                  Nein eben nicht, jeder Galoppsprung sollte eher mitgefühlt werden. Das Pferd sollte in seinen natürlichen Gangarten begleitet und vom Reiter gefördert, herausgearbeitet werden. Aber nicht indem ich die Gangarten ständig kontrolliere und beherrschen will, sondern indem ich mit dem Pferd zusammen arbeite, um möglichst gute Bewegungen zusammen zu erreichen.

                                  LG U.

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                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10945

                                    #57
                                    Hach, diese Diskussion ist einfach toll!
                                    Newbie, bei Deiner These, hast Du Dich beim treiben im Galopp mal filmen lassen? Wrum Du meinst, daß man treiben muss? Hast Du Dein Becken dabei mal beobachtet? ich kenne das nur von reitern, die da blockieren, also dem Pferd eigentlich "Halt" sagen oder "Zurücknehmen", während der Schenkel den gegenteiligen Impuls weitergibt? Vielleicht noch gepaart mit zuviel Druck auf dem Zügel?
                                    Carlo, ich bin da völlig bei Dir!!! Wer im Galopp beim rittigen Pferd treiben muss, hat einen Fehler im System (oder ein müdes und überfordertes oder junges Pferd).

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                                    • silas
                                      • 13.01.2011
                                      • 4024

                                      #58
                                      Zurzeit lerne ich gerade die Bewegungen des Pferdes durch meinen Körper schwingen zu lassen - dabei habe ich sehr entspannte und offene Beine.

                                      Ich werde z. B. aufgefordert, an der langen Seite die Zahl der Galoppsprünge zu zählen und diese an der nächsten Seite derart zu verlängern, dass ich insgesamt 3 Sprünge weniger benötige. Um die dafür erforderliche Spannung aufzubauen, nutze ich dann auch meine Waden.

                                      In einer der Vorübungen musste ich ständig Tempiwechsel reiten - 8 Tritte Schritt, 6 Tritte Trab, 5 Tritte Schritt und dann 7 Galoppsprünge....Dabei konnte ich die treibenden Hilfen nur jeweils kurz und gezielt für den Tempiwechsel einsetzen - alles andere wäre hinderlich gewesen.

                                      Dieses entspannte Bein lässt mich insgesamt besser zum sitzen und fühlen kommen - ich benötige insgesamt weniger Kraft und bin viel freier im Sattel. Mittlerweile habe ich erfahren, wie locker ich dadurch auch in der Schulter geworden bin - ich kann mich jetzt tatsächlich drehen und einen neuen Punkt anvisieren, statt irgendwie mein Pferd um die Ecke zu drücken.

                                      Carlos, in diesem Sinn verstehe ich Deine Ausführungen - ansonsten korrigiere mich, bitte.

                                      (Ich habe mich daheim bei meinem Pferd für jahrelanges Klemmen entschuldigt, wir steckten bewegungstechnisch fest, jetzt haben wir uns auch wieder positiv entwickelt)
                                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                      • Ramzes
                                        • 15.03.2006
                                        • 14691

                                        #59
                                        Zitat von eri Beitrag anzeigen
                                        Carlo, so wie beim "Westernprinzip"?
                                        Da gibt es dem Spruch:
                                        Erst klopfe ich an die Tür.
                                        Wenn sich nix tut - hau ich dagegen.
                                        Tut sich immernoch nix - tret ich sie ein ( ist natürlich etwas überspitzt ausgedrückt, aber soll eben diese dauerne "Kneterei am Pferd mit dem Bein verhindern.)
                                        Diese dauernde " Kneterei " findet man ja auch weiter vorne , im Maul .
                                        Eigentlich werden ja dann andauernd gleichzeitig gegenläufige Impulse
                                        gegeben .Ich habe da das " optimale " Verhältnis von Sitz , Schenkel , Hand
                                        im Hinterkopf ( ~85/12/3 ~ )
                                        Carlo , wie beobachtest Du die " Metamorphose " bei Deinen Reitschülern ,
                                        um es mal ganz platt zu sagen vom Ausgang 30/30/30.
                                        Wie vermittelst Du " vorne " ?

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                                        • #60
                                          Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                          Diese dauernde " Kneterei " findet man ja auch weiter vorne , im Maul .
                                          Eigentlich werden ja dann andauernd gleichzeitig gegenläufige Impulse
                                          gegeben .Ich habe da das " optimale " Verhältnis von Sitz , Schenkel , Hand
                                          im Hinterkopf ( ~85/12/3 ~ )
                                          Carlo , wie beobachtest Du die " Metamorphose " bei Deinen Reitschülern ,
                                          um es mal ganz platt zu sagen vom Ausgang 30/30/30.
                                          Wie vermittelst Du " vorne " ?
                                          Erst muss man unterscheiden : 2 Gruppen von Schuelern ,die bei denen ich einen Kompromiss mache und,die ,die wirklich fuer mein System stehen .

                                          Und mit meinem System meine ich ein Teaching-System fuer den Reiter - nicht ein Ausbildungs-System fuer das Pferd -

                                          ich sehe mich immer erst als Reit-LEHRER,der dem Schueler mental und koerperlich hilft in sich selbst zu finden,wie die Anforderungen des Pferdes an den Reiter gemeistert werden koennen.

                                          Dafuer ist Post # 43 wichtig - besonders ZERO . Ich lass den Reiter erst seine Spannung im Halten fuehlen und dann die Spannung zu ZERO kommen .
                                          Arme und Beine koennen voellig spannungslos sein,der Torso natuerlich nicht - oder nur a second - dann wuerden wir vom Pferd fallen.
                                          Aber dadurch ist der Reiter sich dieses Gefuehls bewusst und kann die Einwirkung der Schwerkraft und ihre Wirkung am Koerper spueren.

                                          In einer Stunde weiter eine Schuelerin wartet mit einem von mir gezogenem "BLUETER" - ironisch vom anderen thread !

                                          Londonderry aus wirklichem Blueter also fast 80% Vollblut!

                                          Zuletzt geändert von Gast; 17.05.2012, 12:20.

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