Pferdeausbildung - schnell & schludrig?

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  • moonlight
    • 04.06.2002
    • 4239

    #21
    Zitat von sahen Beitrag anzeigen
    Der Trend kommt auch daher, dass auch von Käuferseite her erwartete wird, dass die Pferde ausbildungsmäßig schon so weit sind, wie sie startberechtigt wären, würde man damit losziehen. das finde ich völlig falsch, weil sich das Tempo der Ausbildung immer nach dem einzelnen Pferd richtet.

    Und gerade, wenn man einen "modernen" Wallach z.B. hat, über 1,70 m Stm. langbeinig, edel, viel Schwung und Go, dann haben diese Pferde dreijährig noch so viel mit Wachsen und Auslegen zu tun, dass es purer, blanker Raubbau wäre, sie da schon zu reiten.

    Sorry, ein bisschen am Thema vorbei, aber ich krieg' aktuell die Krise: Alle wollen gesunde, schonend angerittene Pferde aus bester Aufzucht, aber die Leistung, die dahinter steht, will trotz hervorragender Qualität des Pferdes keiner bezahlen...
    *gefälltmir* genau das haben wir auch aktuell - toller, blütiger und lange etwas schlaksiger Wallach, 4jährig angeritten, totales Baby, noch mal auf die Wiese, also erst 5jährig geritten und auch da war er noch Schmalhans und mit den Riesenhebeln seiner Übersetzung unter dem Reiter ganz schön gefordert. Jetzt 6 und erst seit einem halben Jahr wirklich in Arbeit. Jetzt kommt er und legt aus, aber man wird ihn noch weiter in Ruhe ausbilden müssen, bis sich das Potenzial unter dem Sattel wirklich zeigt.

    Gibt es mit Springpferden übrigens auch, Man muss sich mal wieder vor Augen führen, dass man ein junges Pferd erst einmal in die Lage versetzen muss, körperlich und geistig, eine gewisse Leistung mit Reiter auf dem Buckel machen zu können. Je aufwendiger die Abläufe sind, egal ob in der Bewegung oder am Sprung, desto mehr Kraft braucht ein Pferd, das Ganze mit Reiter LEICHT machen zu können.

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    • Schnuddel
      • 24.07.2002
      • 152

      #22
      Im Gegenzug finde ich es aber auch sehr anstrengend wenn ich immer höre, alle die "schneller" sind, müssen zwangsläufig von dreijährig an die Pferde ständig und mit viel Druck reiten. Es gibt einfach talentierte Pferde die schnell lernen und es gibt auch technisch so versierte Reiter die einem Pferd etwas beibringen können ohne ewig Kilometer zurückzulegen. Nicht jeder der "langsam" macht, macht es immer besser.
      Das ganze ist wie immer viel zu komplex um den richtigen Weg zu finden.

      Kommentar

      • Clari
        • 23.03.2012
        • 78

        #23
        Also ich denke auch, dass man da ganz auf das Pferd abstellen muss.
        Bei uns gehen z.B. 3-Jährige gar nicht aufs Turnier.
        4-Jährig sind dann Reitpferdeprüfungen angesagt, aber nicht jedes Wochenende. Ich persönlich finde Reitpferdeprüfungen sehr wichtig, denn in keiner anderen Prüfung sind die Pferde so lange im Viereck (und das auch noch mit Kumpels). Und dabei müssen sie ja wirklich nur ein bisschen außen rumlaufen. Wobei ich in Reitpferdeprüfungen meine Pferde grundsätzlich NICHT in Aufrichtung vorstelle, sondern ganz locker, ohne Stress, einfach etwas tiefer eingestellt. ich nutze das eher, um Ihnen in Ruhe und ohne Zwang den Turneiralltag näher zu bringen.
        5-Jährig ist dann Dressurpferde-A angesagt...alles danach hängt dann vom Pferd ab.
        Derzeit habe ich ein junges Reitpony, mit dem ich zum ersten Mal überlege, bereits 5-Jährig am Ende der Saison ein paar Dressurpferde-L zu melden. Aber nur, wenn er weiterhin so schnell lernt und mit Spaß und Eifer bei der Sache ist.
        Ansonsten kommt dieses Thema bei uns frühestens 6-Jährig auf.

        Im Gegenzug habe ich noch eine 8-jährige Stute zur Verfügung, die erst im 6 eingeritten wurde und anfangs (als sie aus dem Verkaufsstall zu uns kam) furchtbar nervös und ängstlich war. Im ersten Jahr habe ich sie 3 mal einfach mit aufs Turnier genommen, damit sie "etwas sieht" und im Allgemeinen etwas gelassener wird.
        Letztes Jahr habe ich sie in A vorgestellt. Das erste Halbjahr war sie furchtbar nervös und schreckhaft, im zweiten ist sie ruhig geworden und in ihre ersten Platzierungen gelaufen.
        Dieses Jahr wird sie nochmals eine Saison A laufen und vielleicht die eine oder andere L dazu, je nachdem, wie sie sich psychisch zeigt.


        Sorry, das war jetzt glaube ich, etwas länger, .... aber es gibt hier (meine Meinung) kein Patentrezept. Man muss sich immer auf das Pferd einlassen und darf ihm niemals zu viel zumuten

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        • Terk
          • 18.08.2009
          • 534

          #24
          Ich bin sogar Endverbraucher. Meiner war eltzes Jahr 7-Jährig das erste mal los, 2 Reiter As mit mir weil Pferde dürfen wir ja nicht mehr. Plan ist dieses Jahr 8 Jährig ihn A* Dressur und wennes gut läuft im august auch mal A** Dressur vorzustellen.

          Schneller ging nicht mit dem. DA war viel passiert und im 6-Jährigen Jahr noch verletzt. Mir ist das egal.
          Wennes pauschal passt kann man die Fördern muss man aber nicht. Wie es passt. Ja ich bin A Reiter, zwar LK 5 aber L ist so übernäcshtes Jahr mit dem Kleenen ein Thema.

          Achso und ich ahbe gerade gestern gehört im Lehrgang, egal wie viel Talent sie ahben oder auch gerade bei denen mit etwas Talent inder Grundschule an den Basics Zeit lassen. Wenndas solide sitzt und die Grundlagen stimmen geht der Rest dann fast von selbst ohne kaputtes Pferd. Also feilen wir basics, der Rest kommt dann schon. ein haus braucht ja auch ein solides Fundament.
          The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
          16.04.1995 - 08.10.2009

          Kommentar

          • Fife
            • 06.02.2009
            • 4314

            #25
            Zitat von Schnuddel Beitrag anzeigen
            Im Gegenzug finde ich es aber auch sehr anstrengend wenn ich immer höre, alle die "schneller" sind, müssen zwangsläufig von dreijährig an die Pferde ständig und mit viel Druck reiten. Es gibt einfach talentierte Pferde die schnell lernen und es gibt auch technisch so versierte Reiter die einem Pferd etwas beibringen können ohne ewig Kilometer zurückzulegen. Nicht jeder der "langsam" macht, macht es immer besser.
            Das ganze ist wie immer viel zu komplex um den richtigen Weg zu finden.
            genau so isses.

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            • Suomi
              • 04.12.2009
              • 4240

              #26
              @Terk - absolut einverstanden! So halte ich es auch, die Basis muß stimmen. Ich hätte meinen im Herbst gerne noch Dressurpferde A vorgestellt. Aber 6-jährig? Da findest du kaum Ausschreibungen (aber ich glaub, 6-jährig geht noch Dressurpferde A, oder bin ich da falsch?). Was ich wirklich extrem schade finde.

              WENN man sein Pferd in Dressurpferdeprüfungen vorstellen will, dann sitzt einem die Zeit schon etwas im Nacken. Mir ist die Basis wichtiger als Turniere, daher sehe ich das relaxter. Trotzdem ärgert's mich etwas...

              Ob diese "Dressurpferdeprüfungen" zur Qualität der Pferdeausbildung beitragen, das bezweifle ich. Manch einer hätte sich doch lieber mehr Zeit gelassen. Aber ich sehe ein, daß man irgendeine Altersgrenze ziehen muß. - Wie seht ihr das?

              Kommentar

              • Suomi
                • 04.12.2009
                • 4240

                #27
                Zitat von Schnuddel Beitrag anzeigen
                Im Gegenzug finde ich es aber auch sehr anstrengend wenn ich immer höre, alle die "schneller" sind, müssen zwangsläufig von dreijährig an die Pferde ständig und mit viel Druck reiten. Es gibt einfach talentierte Pferde die schnell lernen und es gibt auch technisch so versierte Reiter die einem Pferd etwas beibringen können ohne ewig Kilometer zurückzulegen. Nicht jeder der "langsam" macht, macht es immer besser.
                Das ganze ist wie immer viel zu komplex um den richtigen Weg zu finden.
                schnuddel - das wollte ich auch nicht sagen, damit. Aber ich denke, manch einem würde mehr Zeit gut tun. Wie du schreibst, das ganze Thema ist komplex.

                Für Züchter isses halt schwierig. Denn nicht jedes Pferd ist ein "Schnellblicker". Oder braucht einfach noch Zeit zu wachsen.

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