Anlehnung im Galopp

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  • Magic_the_horse

    Anlehnung im Galopp

    Hallo!!! Also, ich habe ein Problem. Ich reite jetzt seit 2 1/2 Jahren, und seit 2 jahren hab ich jetzt ein pferd. Magic wurde bei seinen früheren Besitzern oft Springen geritten, und im Galopp haben die ihn mit Kopf nach oben geritten. Ich reite ihn jetzt eher Dressurmäßig. Im Schritt und Trab klappt die Anlehnung schon ganz gut, aber im Galopp schaff ich es einfach nicht. Magic verspannt sich enorm, reißt den Kopf hoch, schlägt meistens auf der rechten Hand kurz aus beim angallopieren. Meine FRage ist: Wie kann ich ihn entspannter und in Anlehnung im Galopp kriegen??Und da ich ja noch nicht so lange reite, weiß ich nicht so genau wie ich das Problem regeln soll. Hoffe auf Tipps von euch
    LG Magic
  • Nele
    • 28.01.2004
    • 151

    #2
    Ist sicherlich keine leichte Aufgabe und wird recht viel Zeit benötigen. Wurde er vom Vorbesitzer mit Schlaufen geritten oder ohne Hilfszügel?
    Man muß die Prioritäten sicherlich so setzen: 1. Entspannung reinbringen 2. Anlehnung im Galopp verbessern.
    Sicher schwierig, das alleine in den Griff zu kriegen wenn man über einen eher kleinen Erfahrungsschatz verfügt. Problematisch ist, daß Pferde mit solchen Problemen auch häufig dazu neigen heftig zu werden, so daß es mit dem Rat "häufig das angaloppieren üben" sicher nicht getan ist...
    Ich kann nur ein paar Vorschläge machen, ausprobieren musst Du das selber, manchmal geht es dann auch ganz anders....
    Möglichkeiten, die für dich umsetzbar sein sollten:
    1. Überprüfe Deine Galopphilfen. Kommt das äußere Bein zu weit nach hinten und verleitet ihn zum ausschlagen? Ist die Hilfe zu intensiv? Fühlt er sich gekniffen? Wie hat er die Hilfe gelernt (Druck mit dem inneren treibenden oder dem äußeren verwahrenden Schenkel? Oder evtl auf eine Gewichtshilfe vom inneren Gesäßknochen? Da gibt es in Dtl erstaunlich viele Varianten...)?
    2. Galoppiere nur an, wenn er entspannt und bei Dir ist. Ob man nur kurze Reprisen galoppiert oder eher lange hängt vom Pferd ab. Kurz und selten wenn er gar zu heftig wird und Du ihn nicht mehr rund bekommst, eher lang, wenn er nur flott ist, die Spannung aber langsam weniger statt mehr wird. Kurz wenn Du es reiterlich nicht schaffst ihn am stürmen zu hindern. Hilfreich ist, das Tempo vorm angaloppieren etwas zurück zu führen, auf einem Zirkel zur Wand hin anzugaloppieren. Aber aufpassen, wenn er das durchschaut, macht er das jede Runde
    3. Die Anlehnung wird sich langsam von alleine bessern wenn der Rest stimmt. Nicht anfangen fest zu halten, einfach eine konstante weiche Verbindung suchen. Irgendwann wird er rund und dann ist die Anlehnung auch genau so da wie im Trab.
    4. Stelle sicher, daß vor der Hilfe die Längsbiegung korrekt ist. Wenn er mit ner guten Längsbiegung in ordentlicher Anlehnung und Richtung Schwerpunkt trabt, wird es ihm schwer fallen, da mal eben hinten raus zu schlagen. Und wenn er´s doch tut, erstmal ignorieren. Schwer zu unterscheiden sind die seltenen Fälle wo das eine nickelige Angewohnheit geworden ist, da muß dann aber jemand drauf, der sein Handwerk versteht. Meisten ist das aber nur ein Ausdruck von Spannung und deshalb nicht schlimm.
    5. Falls er an der Longe ruhig angaloppiert, kann man da einfach mal einen passiven Reiter draufsetzen, der mit der Zeit aktiver wird und langsam die Hilfen übernimmt. Falls es an de Longe das Gleiche gerenne ist, kann man es vermutlich leichter unter dem Reiter korrrigieren, da an der Longe einfach der innere Schenkel fehlt und Pferd sich meistens in dem Moment wo die Spannung (Kopf hoch, hinten raus) kommt gegen den inneren Schenkel drückt.
    6. Wenn der Schenkelgehorsam so schlecht ist, daß Du beim angaloppieren nicht verhindern kannst, daß er sich gegen den inneren Schenkel drückt, dann muß erst der Schenkelgehorsam gut sein, bevor Du daran denken kannst, das angaloppieren zu korrigieren.
    7. Mit alten Gewohnheiten brechen, nicht weitermachen wie bisher, das hat ja nicht geklappt, das wird auch in Zukunft nicht klappen.
    8. Auf keinen Fall "zur Strafe" vorne ziehen oder gar "auf den Hintern setzen". Dann wird die Spannung nie verschwinden und er hat gar keinen Grund Dir eine Anlehnung und Entspannung zu schenken.
    9. Kein Zeitdruck. Das dauert alles unendlich lange. So ist das eben.
    Hoffe das hilft Dir etwas weiter.

    Grüße Yvonne

    P.S. Ich habe mal ein Pferd geritten, der rannte bei jedem Versuch anzugaloppieren wie ein Geisteskranker im Stechtrab los und war durch nichts mehr erreichbar. Das ging erst nachdem wir ihm eine Grundausbildung gegeben hatten (die fehlte da eigentlich völlig. Es ging nur geradeaus, vorne ziehen: langsam, hinten drücken:schneller, dann hatte es sich mit den Kommunikationsmöglichkeiten). Die Galopp-Macke saß aber so tief drin, daß das erst klappte, nachdem er den Schritt-Galopp-Übergang gelernt hatte und bestimmt ein halbes Jahr nicht aus dem Trab mit Reiter angaloppiert wurde. Dann ging es auf einmal. Aber das war ein richtiges Korrekturpferd mit vielen weiteren Problemen in der gegenseitigen Kommunikation und Akzeptanz. Heute ist er seiner Reiterin ein aufmerksames gehorsames in allen 3 Grundgangarten entspannt zu reitendes Freizeitpferd. Vorher sollte er weg, möglichst schnell und egal wie.
    Freu Dich an den Sachen, die ihr schon gemeinsam beherrscht und ärger Dich nicht über die Mängel aber arbeite konsequent daran. Wenn man ein Problem erkannt hat, kann man da auch eine Lösung finden.

    Kommentar

    • Magic_the_horse

      #3
      Danke für deinen langen Kommentar, ich werd ihn mir jetzt gleich ausdrucken und es an meinem Pferd anwenden!!NOCHMALS VIELEN DANK

      Kommentar

      • Nele
        • 28.01.2004
        • 151

        #4
        Gerne

        Kommentar

        • Magic_the_horse

          #5
          Das Problem ist auch, dass er keine gesetzten, versammelten Galoppsprünge macht. Aber flott ist er auch nicht, er ist sogar extrem faul, wenn man ihn nciht ordentlich treibt, fällt er in den Trab. Sogar bei meiner Reitlehrerin , und die reitet Hengste!!!!!!!!&#3 3;!!!

          Kommentar

          • Nele
            • 28.01.2004
            • 151

            #6
            Die Versammlung sollte man erst in Auge fassen wenn das angaloppieren und das Vorwärts stimmt. Wenn er faul ist, dann bieten sich kurze fleißige Reprisen an, schnelle Lektionswechsel halten wach, Tempi-Unterschiede machen fleißig. Solche Pferde kann man gut mit einer kleinen Schrittpause am langen Zügel für Fleiß belohnen. Zum einen fühlen die sich damit wirklich belohnt, zum anderen übt das das "wach werden" auf Kommando wenn es wieder los geht.
            Da hilft auch Arbeit an der Grundkondition, damit er etwas flotter wird.
            Aufpassen muß man, nicht mit dem "Dauerkneifen" anzufangen. Das stumpft ab und man braucht immer mehr Kraft und er wird immer unaufmerksamer. Reite mit leichten eindeutigen Hilfen, wenn er´s verpennt wiederhole es einmal etwas deutlicher, wenn dann keine prompte Reaktion kommt, dann muß die Gerte oder der Sporn kommen, lieber 1mal deutlich als mehrmals ein bischen. Und dehne die Arbeit von der Gesamtzeit nicht zu lange aus, faule Pferde haben meiner Erfahrung nach häufig eine schlechte Konzentrationsfähigkeit die erst geschult werden muß. Abwechslung herein bringen, Longieren, Cavalettis, Stangenarbeit, Ausritte, Weide/Paddock etc. Ich hab auch schon nen Hallenkoller...

            Wenn das alles ein wirklich grundsätzliches Problem ist, laß ihn mal einmal von einem wirklich gut ausgebildeten Osteopathen nachsehen (viele Springer haben da Probleme) und laß Dir beim nächsten Beschlagwechsel die Eisen zeigen, ob vorne die Zehe verstärkt abnutzt (ich weiß jetzt nicht wie alt er ist), manche sind nicht faul, sondern "bummeln" weil sie seitengleiche Hufrollenentzündungen haben. Wenn das alles in Ordnung ist, hilft nur freundlich konsequent auf Fleiß zu bestehen und ihn bei Laune zu halten. Er muß lernen das er was vom Einsatz hat, in dem Fall nen frühen Feierabend.
            Motivation und Fleiß anerziehen dauert leider noch länger als das Galopproblem...
            Mir hilft immer der Leitspruch "Feine Pferde fein reiten, grobe Pferde feiner reiten" bei solchen Kandidaten immens weiter. Auch für meine eigene Konsequenz und Geduld.
            Viel Glück!
            Grüße Yvonne

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            • Magic_the_horse

              #7
              Magic wird im April 10!!! Danke für nie neuen Tipps, werden auch gleich ausgedruckt
              ;-)

              Kommentar

              • Callulu
                • 19.12.2004
                • 117

                #8
                Hey magic =]

                würde sagen viele galopp-trab oder galopp-schritt übergänge und umgekehrt je nach ausbildungsstand deines pferdes =] hat bei meinem auch geholfen der anfangs sehr hibbelig im galopp war! einfach in ruhe angaloppieren und bei jedem fortschritt sei es nur ein wenig ruhe, ihn loben und mit stimme beruhigen. eingige tritte galopp dann wieder durchparieren und wieder wiederholen... ausserdem wird er so aufmerksamer auf deine hilfen und eventuelle gerte oder sporen entfallen

                LG Callulu
                ~ Dressage riders ARE athletes ~

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