Herbstzeitlose Leberwerte

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  • Finy
    • 14.02.2006
    • 1975

    Herbstzeitlose Leberwerte

    Hallo!

    Ich habe vor 7 Monaten den Stall gewechselt. Im vorigen Stall war leider immer wieder Herbstzeitlose im Heu. Da ich mein Heu dort selbst gerichtet habe konnte ich wenigstens die großen Pflanzenteile aussortieren, oder wenn möglich von einem anderen guten Ballen mein Heu holen. Aber man erwischt ja leider nicht alles.

    Dem Pferd ging es soweit immer gut, keine Vergiftungserscheinungen oder Koliken. Allerdings ein immer wieder aufflammender leichter Husten...mal mehr, mal weniger, mal gar nicht, was wohl auch eine allergische Reaktion auf Herbstzeitlose gewesen sein könnte. Oder es war nur der Staub, oder oder. Aber wie gesagt, ich weiß nicht ob überhaupt, oder wenn ja wieviel er davon erwischt hat. Sein Stallkollege, der noch länger dort stand, hatte beim aktuellen Blutbild gute Leberwerte. Der ist allerdings auch extrem mäkelig beim fressen. Meiner futtert halt was ihm vorgesetzt wird.

    Die Leberwerte bei meinem Pferd sind ziemlich mies:
    AST(GOT) 703 <517
    YGT 172 <45
    GLDH 55.2 <20.8
    LDH 618 170-606

    Billirubin und Alkalische Phosphatase sind ok.

    Die letzten Medikamente die er bekommen hat waren im Oktober Entzündungshemmer direkt ins Bein gespritzt und im Dezember eine Wurmkur (Equest Pramox) Nichts was die aktuell schlechten Werte erklären würde. Heu im neuen Stall sieht immer top aus.

    Er bekommt jetzt natürlich Heparal und in 3 Wochen wird nochmal kontrolliert, dann lasse ich auch Zink Kupfer und co. mitmachen.

    Hat hier jemand Erfahrung wie lange Leberwerte brauchen um sich nach einer Vergiftung mit Herbstzeitlose wieder zu normalisieren? Können Sie nach 7 Monaten immer noch so hoch sein, selbst wenn das Pferd keine Auffälligkeiten gezeigt hat, sprich vermutlich nur sehr wenig Gift aufgenommen hat?

  • helena
    • 11.08.2010
    • 137

    #2
    Hallo Finy!

    Wir hatten vor einigen Jahren im gekauften Heu Herbstzeitlose! Bis ich es entdeckte vergingen zwei bis drei Tage, ich sortierte das gesamte Heu sofort komplett aus, jedoch war es schon zu spät.
    Eine Jährlingsstute zeigte auch Vergiftungserscheinung mit schlechten Leberwerten, die jedoch nach einer Leberaufbaukur(?) bzw. Entgiftungskur wieder normal waren. Sie bekam aber aus unerfindlichen Gründen danach einen Abzess zwischen den Ganaschen, der schließlich operativ entfernt werden musste. Eine Stute hat daraufhin leider verfohlt.
    Nach meinen Nachforschungen liegt das Problem bei der Herbstzeitlose, dass es einen Giftkomplex beinhaltet und lange Zeit im Körper nachwirkt. Jedes Pferd reagiert anders darauf und es können von Abzessen und Hufgeschwüren bis vielen anderen gesundheitlichen Problemen auftauchen. Bei der Herbstzeitlose ist das Gift nicht nur im Pflanzenteil der im Heu vorzufinden ist, sondern auch im Samen(sehr klein) und natürlich auch in der Knolle. Es ist auch in der Milch von Kühen nachweisbar!!!!
    Unsere Jährlingsstute ist mittlerweile 5 Jahre und gesund!! Viel Glück!!

    Kommentar

    • jerry
      • 28.07.2008
      • 165

      #3
      Ich möchte das Thema nochmal ansprechen:
      Wie geht Ihr mit diesem Problem um? Ich habe meine Pferde am Haus und muß das gesamte Heu zukaufen. In einem Teil davon habe ich jetzt HZL gefunden und bin einigermaßen verunsichert... Es ist organisatorisch ja nicht wirklich möglich, das Heu vor jeder Fütterung bis auf den letzten Halm zu kontrollieren. Wir achten schon sehr darauf, ob irgendwo Spuren von HZL zu sehen sind, aber zu 100% ausschließen kann man es ja nicht.
      Die "Charge" der betroffenen Ballen bekomme ich jetzt ausgetauscht gegen Heu, das von einer anderen Fläche stammt, aber eine gewisse Unsicherheit bleibt natürlich...

      Kommentar

      • Finy
        • 14.02.2006
        • 1975

        #4
        ich kann noch Nachtragen dass unsere Leberwerte nach 4 Monaten Heparal endlich wieder in Ordnung sind.

        Kommentar

        • Browny
          • 13.11.2009
          • 2640

          #5
          Meine RL ist Pferdewirtin Z&H und meint, dass sie gelernt hat, dass die HZL beim Ausschwitzen des Heus im Trocknungsprozess auch das Gift ins Heu abgibt - natürlich in kleineren Dosen als wenn sie die Giftpflanze fressen, aber dudurch ist das Aussortieren auch nicht immer 100% wirksam.

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