Lahmheiten - Pferdeklinik

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  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    Lahmheiten - Pferdeklinik

    Subjektiv habe ich das Gefühl die Pferdekliniken schießen sich auf Bildgebende Verfahren ein. Pathophysiologie und Gesamtablauf der Bewegung spielen kaum eine Rolle in der Behandlung. Selbst Anästhesien werden zugunsten von MRT oder Szintie minimiert Auch über den negative Einfluß von Spezialbeschlägen auf gerade nicht betroffenen Struckturen und Biomechanik wird kaum aufgeklärt.

    Geht es jemandem auch so? Ich finde den Zusammenhang zwischen Röntgen-, CT-, MRT, etc. Bildern und der Lahmheit extrem wichtig.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6025

    #2
    welche Wahl haben dei TÄ denn?
    die patientenbesitzer glauben den TÄ nur das,was sie schwarz auf weiß sehen, also wird der TA auf die bildgebenden Verfahren setzen, weil er dann einen beweis hat.
    und mal hand aufs herz, die meisten pferdebesitzer sind doch (außer das pferd läuft auf 3 beinen) kaum noch in der lage lahmheiten zu erkennen
    ich kann die TA, die sich absichern, verstehen
    habe allerdings das glück, dass mein TA ein Mann der praxis ist und er weiß, dass ich auch minimale Lahmheiten sehe. wir betreiben in so einem fall nur soviel technik wie nötig und sind bisher sehr gut damit gefahren.
    wenn er allerdings sagt, ich hätte gern ein bild, dann ist das für mich ok

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    • #3
      Unser TA (für Lahmheiten, ohne eigene Klinik) verlässt sich erstmal nur auf sein Auge und seine Erfahrung. Röntgenbilder/Ultraschall werden im Anschluss zur Absicherung der ersten Diagnostik gemacht. Bislang hat es immer (!) gepasst.

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      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #4
        @ Charly: Die Besitzer - außer Dir - sind sowieso zu blöd und haben es nicht anders verdient?

        @ Bigeja: Wenn man selber keine kompliezierten und schwierigen Fälle hatte, kann es ja nicht wichtig sein?

        Natürlich ist der Besitzer selber mit verantwortlich, sollte immer beim Tier bleiben und mitdenken und nicht die Pferdeklinik wie eine Werkstatt verstehen. Trotzdem sollte, wer studiert hat und eine zusätzliche Fachtierarztausbildung hat, auch Dinge ohne feststehende Bilder am Tier erklären und vermitteln können. Außerdem gibt es schwerwiegende Befunde, die nicht darstellbar sind, bzw. schulmedizinisch nicht oder kaum anzugehen sind .... Ich möchte auch nicht das jemand anfängt mein Auto neu zu lackieren, wenn es einen Motorschaden hat, auch wenn die Lackschäden deutlcih sichtbar sind.
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

        Kommentar


        • #5
          Kannst Du mal den Kern Deines Beitrags auf den Punkt bringen? Was willst Du sagen, dass die Vet-Ausbildung bei uns nicht gut ist oder dass die Kollegen ihre Kundschaft mit überflüssigen bildgebenden Untersuchungen abzocken? Oder erwartest Du eine Ferndiagnose mit zugehörigem Therapievorschlag? Und ist das eine Diskussionseröffnung oder eine Meinungsbekundung? Verstehe nicht ganz was Du sagen willst. Dass biomechanische Zusammenhänge oft nicht berücksichtigt werden ist sicherlich richtig aber so bildgebungsvernarrt wie Du die gängige Praxis darstellst kann ich sie auch nicht finden. Die meisten Lahmheiten die bei mir landen kommen jedenfalls immer noch mit dem ganz herkömmlichen Set von Röntgenaufnahmen nebst (wo angezeigt) Ultraschall. Natürlich nimmt die Anzahl der Patienten zu denen ich auch höhertechnisiertes Bildmaterial bekomme zu in dem Maße wie diese Verfahren sich in den Kliniken ausgebreitet haben. Aber das ist doch eine Entwicklung die im Humanbereich ganz genau so abläuft also nichts vet med sondern höchstens medizinspezifisches.

          Kommentar


          • #6
            Finde diesen Beitrag samt Neuzüchters Antworten ebenfalls ziemlich kryptisch

            Und ja, es war wichtig! Und zwar nicht nur, weil es sich um Sportpferde bis Kl. S handelt. Und ja, manchmal hört man auch Diagnosen ( oder eben auch nicht), die man am liebsten nicht hören möchte. Ich jedenfalls habe ein tolles TÄ Team, dem ich vertraue, die aber auch keine Wunder vollbringen können.
            Auch wenn das bei einem unserer Pferde die Rente bedeutete.

            Bei denen wird zumindest bei einem Motorschaden nix lackiert ...

            Kommentar

            • muckischnucki
              • 07.03.2012
              • 194

              #7
              Habe ich bei meinen Pferd eine akute Lahmheit, die nicht zu krass und merklichem Schmerz beim Pferd verfahre ich so:
              Pferd kommt zwei bis drei Wochen nur auf die Weide.

              Wurde es von alleine nicht besser, hole ich mir .meinen Fachtierarzt für Pferd und wir machen, ggf volles Programm. Ultraschall, Röntgen, Abspritzen.Oder fahre direkt in eine Klinik.

              Dieses, heute mal dass, nächste Woche mal dies, kostet mehr Zeit und Geld.

              Sehe ich hier im Stall immer wieder. Da kommt der Kleintiertierarzt, spritzt, lässt Schmerzmittelchen da. Dann kommt zwei, drei Wochen später der nächste Tierarzt usw. und nach einer ewigen Zeit wird dann doch eine Klinik aufgesucht.

              Kommentar

              • Neuzüchter
                • 09.04.2003
                • 2159

                #8
                Mir geht es gar nicht um die Erstbehandlung. Es geht darum das auch beim dritten Rückfall an einem Knochennäschen im Röntgen oder einer Struckturverändereung in der Sehne rumgedoktert wird, statt sich mal zu fragen warum immer dieses Bein überlastet ist.

                Super wenn man seinem Tierarzt vertraut, noch besser wenn das Vertrauen auch berechtigt ist.
                Auch Freizeitpferde sin Profis!

                Kommentar

                • Charly
                  • 25.11.2004
                  • 6025

                  #9
                  Neuzüchter: welcher "Pferdeprofi" möchte denn hören, dass das pferd lahmt, weil er es auf der vorhand schrubbt oder tgl. 1 stunde auf einer 5m volte zetrifugiert?
                  spricht der TA klartext und dem "Pferdeprofi" gefällt die aussage nicht, holt er den nächsten TA

                  Kommentar

                  • silas
                    • 13.01.2011
                    • 4024

                    #10
                    Du bist jetzt aber nicht die Person, die gerade einen ähnliches Thema auf FB eröffnet hat?

                    Ich persönlich denke ja, ein Gespräch kann Klärung bringen und bin dann immer entsetzt, wieviele Tierhalter so reagieren, wie Charly es beschreibt.
                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                    Kommentar

                    • max-und-moritz
                      • 04.06.2006
                      • 3441

                      #11
                      Zitat von muckischnucki Beitrag anzeigen
                      Habe ich bei meinen Pferd eine akute Lahmheit, nicht zu krass und ohne merklichem Schmerz beim Pferd verfahre ich so: Pferd kommt zwei bis drei Wochen nur auf die Weide.
                      Mach ich auch so. Wenn nichts heiß, dick und / oder blutig ist und man genau hinschauen muß damit man das Lahmen sieht warte ich erst mal ab. Bei Verschlechterung oder wenn sich nichts bessert wird natürlich der TA geholt.

                      Zitat von silas Beitrag anzeigen
                      Ich persönlich denke ja, ein Gespräch kann Klärung bringen und bin dann immer entsetzt, wieviele Tierhalter so reagieren, wie Charly es beschreibt.
                      Ich hab all die Jahre noch nie ein Pferd beim TA vorgeritten bzw. einen meiner Einsteller vorreiten sehen, ist das die übliche Praxis? Wenn ja nach welcher Behandlungsdauer? Oder erst wenn der TA mit dem Latein am Ende ist?

                      Viele Grüße, max-und-moritz
                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                      Kommentar

                      • Neuzüchter
                        • 09.04.2003
                        • 2159

                        #12
                        Zitat von Charly Beitrag anzeigen
                        Neuzüchter: welcher "Pferdeprofi" möchte denn hören, dass das pferd lahmt, weil er es auf der vorhand schrubbt oder tgl. 1 stunde auf einer 5m volte zetrifugiert?
                        spricht der TA klartext und dem "Pferdeprofi" gefällt die aussage nicht, holt er den nächsten TA
                        Das heißt es gibt nur skrupellose unbelehrbare Pferdebesitzerund es ist völlig legitim das der Tierarzt genauso gewissenlos mitzockt obwohl er es besser wissen könnte?
                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

                        Kommentar

                        • Neuzüchter
                          • 09.04.2003
                          • 2159

                          #13
                          Und nein auf Facebook bin ich nicht.
                          Auch Freizeitpferde sin Profis!

                          Kommentar

                          • Charly
                            • 25.11.2004
                            • 6025

                            #14
                            nein, aber der TA muß heute mehr denn je aufpassen , was und wie er dem Patientenbesitzer etwas vermittelt.
                            es sei denn, er ist auf kunden nicht angewiesen und braucht das geld nicht und es ist ihm egal, wenn der Kunde weg ist.
                            die zeiten, wo es nur 1 TA in der nähe gab, ist vorbei.
                            hier laufen massig rum plus x kliniken ind 1 stunde fahrzeit. der kuchen wird nicht größer, also muß man um seinen teil kämpfen, wenn man überleben will.
                            und dann wird der TA im zweifel auch mal ein unangenehmes gespräch vermeiden und lieber mittelchen verkaufen oder die gerätschaft arbeiten lassen.

                            Kommentar

                            • Kat
                              • 12.05.2004
                              • 3536

                              #15
                              Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                              Mach ich auch so. Wenn nichts heiß, dick und / oder blutig ist und man genau hinschauen muß damit man das Lahmen sieht warte ich erst mal ab. Bei Verschlechterung oder wenn sich nichts bessert wird natürlich der TA geholt.



                              Ich hab all die Jahre noch nie ein Pferd beim TA vorgeritten bzw. einen meiner Einsteller vorreiten sehen, ist das die übliche Praxis? Wenn ja nach welcher Behandlungsdauer? Oder erst wenn der TA mit dem Latein am Ende ist?

                              Viele Grüße, max-und-moritz
                              Kommt drauf an, wo die Lahmheitsursache liegt bzw. was die "Lahmheit" auslöst. Wenn dauerhafte Widersetzlichkeiten beim Reiten auftreten, dann sollte sich ein gerufener TA auch ein Bild unter dem Sattel machen.
                              Ich fahre immer mit Longe und der kompletten Ausrüstung in die Klinik, wenn es not tut und bin da auch vorgeritten, wenn es ein Reitpferd war.
                              Ansonsten schliesse ich mich an - den Sinn des Threads verstehe ich nicht.
                              Gemacht wird doch letztlich, was der Tierbesitzer wünscht?!
                              In der Uni lehren sie jedenfalls noch, dass das wichtigste, die korrekte, klinische Untersuchung ist. Zur Diagnosesicherung, oder wenn man andere Diagnosen ausschliessen möchte, kommen dann je nachdem eben bildgebende Verfahren dazu.
                              Dass jüngere Tierärzte mit dem Trend gehen und natürlich auch ihre teuer angeschafften Geräte abbezahlen müssen und entsprechend natürlich Werbung fuer ihre Ausstattung machen, ist klar. In einer guten Klinik, wird das Pferd untersucht und danach weitere Vorschläge gemacht, was man machen kann, was das fuer Vor- und Nachteile hat, ob es sinnvoll ist oder nicht... also bisher wurde ich immer gut beraten, und ich versuche genauso die Patientenbesitzer gut aufzuklären, damit sie entscheiden können, was fuer bildgebende Verfahren sie noch gern hätten.
                              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                              Kommentar

                              • Neuzüchter
                                • 09.04.2003
                                • 2159

                                #16
                                Das ist sie doch die Antwort: es wird gemacht was der Besitzer wünscht.

                                Und genau das finde ich schlimm. Es sollte gemacht werden was das beste fürs Tier ist.
                                Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                Kommentar

                                • Super Pony
                                  • 05.11.2011
                                  • 5012

                                  #17
                                  Aber Tierärzte sind doch Dienstleister und machen das was der Auftraggeber wünscht, der muss es doch bezahlen

                                  möchte dich mal sehen wenn dein Tierarzt einfach irgendwas macht was nicht abgesprochen war und das dann richtig teuer wird
                                  http://www.super-pony.de

                                  Kommentar

                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    #18
                                    Dazu gehört dann auch Kritikfähigkeit der Pferdebesitzer und die scheint zunehmend zu schwinden.

                                    Habe gerade an anderer Stelle lesen dürfen, dass eine Ausbildung in Schamanismus jeden TA ersetzt - da fällt einem dann nichts mehr ein. Es wundert mich nicht, immer wieder lesen zu müssen, wie sich die durchschnittliche Lebenserwartung eines Pferdes nach unten entwickelt. Nicht der vermeintlich falsche Zuchtansatz oder der pöse Sport tragen die Verantwortung, sondern verpeilte, naturromantische und beratungsresistente Besitzer.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                    • Super Pony
                                      • 05.11.2011
                                      • 5012

                                      #19
                                      Das ist natürlich das krasse Gegenteil

                                      es geht mir auch nicht um Notfälle, die oft erst zu denen werden da die Besitzer keine Ahnung haben.
                                      http://www.super-pony.de

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                                      • max-und-moritz
                                        • 04.06.2006
                                        • 3441

                                        #20
                                        Zitat von Super Pony Beitrag anzeigen
                                        Aber Tierärzte sind doch Dienstleister und machen das was der Auftraggeber wünscht, der muss es doch bezahlen.
                                        Genau so sehe ich das auch. Im Idealfall ist das eine mit dem anderen ja identisch. Wenn mein TA sagen würde, er möchte noch dieses, dieses und jenes machen kann ich (nach einer ausführlichen Erklärung incl. Prognose!) zustimmen oder auch nicht.

                                        Die Kehrseite der Medaille ist oft die: Pferde, die eigentlich längst austherapiert sind, werden weiter und weiter behandelt. Da wird auch manchmal gar nicht auf das Alter des Pferdes geachtet.
                                        Zuletzt geändert von max-und-moritz; 29.01.2016, 10:42.
                                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                        Erstellt von willi1, 09.07.2021, 10:12
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