Narkolepsie Box-Offenstall

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  • tenni
    • 25.04.2013
    • 246

    Narkolepsie Box-Offenstall

    Hallo,
    schon letztes Jahr habe ich immer wieder festgestellt, dass meine Stute immer wieder mal die Fesselköpfe der Vorderbeine an der Vorderseite offen hatte. Damals dachte ich, dass sie sich wohl an der Heuraufe stößt und habe mir nicht weiter Sorgen drum gemacht.
    Im Februar wurde sie im Stall in einen anderen Offenstalltrakt gestellt. Anfangs mit dem Pony, dass davor auch bei ihr stand, mittlerweile alleine, aber mit direkten Nachbarpferden.
    Auch in diesem Stall ist es mir seit dem Frühjahr immer wieder aufgefallen, dass die Fesselköpfe ab und an vermackt sind. Da aber keine Heuraufe, sondern nur noch Gitterkörbe drin sind kann es nicht sein, dass sie sich stößt. Teilweise sieht man auch an den Karpalgelenken Macken, einmal was auch die Oberlippe offen.
    Nach und nach kam mir der Verdacht, dass sie Narkolepsie haben könnte. Die ganze Zeit war es nur eine Vermutung, Samstag letzte Woche wurde sie aber beim Fallen gesehen. Sie döste vor sich hin und sackte dann vorne zusammen. Es war wohl nur eine Sache von 1-2 sec, sie ist direkt wieder hochgesprungen.
    In ihrem Unterstand hängt eine Kamera, auffällig war, dass sie zwar immer wieder mal in den Unterstand geht (auch nachts) sich aber nicht hinlegt. Im Unterstand sie Gummimatten plus Einstreu. Es sollte also nicht zu hart sein.
    Als Schutz hat sie nun vorne Stallgamaschen drauf, sonst heilen die Stellen nie ganz zu.
    Nun sind wir am Überlegen, ob wir den Unterstand vorne mit einer Tür plus Holz zumachen und die Madame über Nacht einsperren damit sie sich sicher genug fühlt und sich vllt wieder hinlegt und entspannt.
    Im alten Stall stand sie in einer Box mit kleinem Paddock. Dort hatte sie das Problem noch nicht. Hat jmd damit Erfahrungen ob es helfen kann das Pferd nachts "zur Ruhe zu zwingen"? Ich denke mir einfach, dass sie vllt durch die geschlossene Box (Fläche wäre dann noch 5,20x3,50m) wieder liegt und ordentlich schläft wie sie es früher oft getan hat. Früher lag sie auch immer mittags komplett flach in der Box und hat geschlafen, das habe ich schon ewig nicht mehr gesehen...
  • Kassiopeia
    • 01.09.2011
    • 452

    #2
    Zitat von tenni Beitrag anzeigen
    Im alten Stall stand sie in einer Box mit kleinem Paddock. Dort hatte sie das Problem noch nicht. Hat jmd damit Erfahrungen ob es helfen kann das Pferd nachts "zur Ruhe zu zwingen"? Ich denke mir einfach, dass sie vllt durch die geschlossene Box (Fläche wäre dann noch 5,20x3,50m) wieder liegt und ordentlich schläft wie sie es früher oft getan hat. Früher lag sie auch immer mittags komplett flach in der Box und hat geschlafen, das habe ich schon ewig nicht mehr gesehen...
    Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich bin wirklich ein Freund des Offenstalls, aber leider ist nicht jedes Pferd dafür geeignet. Zumindest nicht für die Ställe, die hier landläufig als Offenstall bezeichnet werden. Zuwenig Platz, zuwenig Fress-Möglichkeiten, ungünstige Herden. Ich persönlich ziehe einen guten Boxenstall mit Auslauf einem schlechten Offenstall auf jeden Fall vor.

    Wenn Du das Problem früher nicht hattest, ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr groß, dass es am Streß liegt. Daher würde ich dem Pferd auf jeden Fall versuchsweise mal die Möglichkeit bieten, abgetrennt auszuruhen.

    Mein letztes Pferd musste ich leider schlussendlich einschläfern lassen. Der hat streßbedingt aufgrund seiner vielen Krankheits-Baustellen auch Narkolepsie bekommen und sich leider nicht mehr erholt.

    Die Krankheit schreitet schleichend fort, kann aber auch plötzlich rapide schlechter werden. Du solltest daher möglichst schnell reagieren.

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    • muckischnucki
      • 07.03.2012
      • 192

      #3
      Wir haben im Stall auch ein Pferd, welches vorher in einem Offenstall war und dort die Diagnose Narkolepsie gestellt wurde. Seit das Pferd in einer Box mit täglichen Weidegang zu zweit steht, hatte das Pferde keine Symptome mehr gezeigt.

      Kommentar

      • Casi
        • 29.05.2007
        • 268

        #4
        Wie alt ist deine Stute denn?
        Wir haben bei unserer "uralten" Ponystute auch das Narkolepsie-Problem. Haben aber die Hoffnung, dass es jetzt etwas besser wird, weil sie auf Cushing behandelt wird.

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        • AnjaZ
          • 04.11.2002
          • 1403

          #5
          Narkolepsie befällt generell nur ältere Pferde. Unser Wallach hat das auch und wir haben im Juni an einer tierärztlichen Studie mit ihm teilgenommen. Er bekam Sonden für ein EEG aufgeklebt, wurde von einer Tierärztin 24 Stunden persönlich und mit Kamera überwacht, bekam Blut abgenommen etc. Auffällig ist tatsächlich, dass sich Narkolepsie Pferde ALLE bislang nicht hingelegt haben. Hier scheint also eine markante Gemeinsamkeit zu sein. Dabei scheint es keine Rolle zu spielen, ob sie in der Box oder in einem Offenstall stehen. Wir haben z.B. eine Paddock Box mit täglichem Weidegang. Unser Pferd hatte vor einem Narkolepsie Anfall eine deutliche REM Phase. Es geht ihm soweit gut, man hat bei ihm nur das Gefühl, dass er müder als die anderen Pferde ist. Er frisst normal, Blut war soweit unauffällig. Diese Anfälle hat er seit ca 4 Jahren. Wir haben die Box ausgepolstert, Ecken und Kanten soweit "entschärft", Trog und Tränke mit Eisenrammen geschützt, damit sie bei einem Umfallen des Pferdes nicht abgerissen werden. Unser Pferd ist auch so eine Montags-Produktion, er hat echt alles was Gott weiß und was er nicht weiß :-) Vom Tumor im Auge, über Sommerekzem bis hin zur Strahlbeinarthrose.

          Ach ja und er ist EXTREMST anhänglich!
          Avatar: St.Pr. und Pr. Stute Isiria v. Easy Game - Kostolany - Chopstick

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          Kommentar

          • Casi
            • 29.05.2007
            • 268

            #6
            Ja, mit dem "nicht hinlegen" kommt bei unserer Stute auch hin. Sie geht jetzt auf die 39 zu und legt sich seit ein paar Jahren nicht mehr freiwillig hin. Sie kommt leider auch alleine nicht mehr auf die Beine... wobei jetzt natürlich jeder Sturz doppelt schadet. Ansonsten ist sie aber auch noch total "aufgeweckt".
            Wie lange wird es dauern, bis aus der Studie Ergebnisse zu erwarten sind?

            Kommentar

            • tenni
              • 25.04.2013
              • 246

              #7
              Hallo, danke schonmal für eure Antworten.
              Die Stute ist 16 Jahre alt, also noch nicht soooo alt.
              Und sie steht auch nicht in einem Riesenoffenstall mit 30 Pferden sondern hat sozusagen eine größere paddockbox für sich. Unterstand an 3 Seiten geschlossen (Größe 3,50x5,50m ca) und davor einen sandauslauf (ca 25x 10m). Dort steht sie alleine drin. Direkt daneben sind nachbarpaddocks.
              Wir haben gestern begonnen vorne zuzumachen. Vorerst wird die Mitte der offenen Seite mit Holz zu gemacht, links und rechts davon Eingänge mit Lamellen. Sollte das noch nicht reichen werden die beiden boxentüren eingehängt.
              Stuti hat jetzt ja auch dort ca einer Woche wieder Stallgsmaschen an um die fesselgelenke zu schützen. Komischerweise findet sich seitdem morgens wieder streu an ihrer Decke und ich habe auch schon liegestellen entdeckt 😳
              An den Gamaschen sind komischerweise auch keine fallspuren 😳
              Ich bin verblüfft


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              • Casi
                • 29.05.2007
                • 268

                #8
                Möglichst viel ausprobieren scheint das einzige zu sein, was man wirklich machen kann....

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                • macarena99
                  • 25.02.2008
                  • 1804

                  #9
                  Mein Alter jetzt 21 hat es auch, er hat vorne Stallgamschen drauf und kommt soweit gut zurecht.

                  Kommentar

                  • tenni
                    • 25.04.2013
                    • 246

                    #10
                    Nachdem ich dachte es hätte gelangt den Stall mit einem mittigen sichtschutz zu verändern, waren heute morgen an den Gamaschen wieder Fallspuren zu erkennen also werden jetzt im nächsten Schritt die beiden Eingänge über Nacht mit Stricken zugemacht damit Madame im Stall bleiben muss ... Vllt kommt sie dann zur ruhe


                    Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

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                    • AnjaZ
                      • 04.11.2002
                      • 1403

                      #11
                      @Casi

                      Die Ergebnisse der Studie sollen im Cavallo veröffentlicht werden. Wann genau kann ich Dir aber nicht sagen.
                      Avatar: St.Pr. und Pr. Stute Isiria v. Easy Game - Kostolany - Chopstick

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                      • Santica
                        • 16.02.2009
                        • 2230

                        #12
                        Wir haben unsere Stute gut im Griff mit 2 x wöchentlich je globulis Opium C 30 und natrium
                        chloratum C30. Sie döst zwar tief weg, aber fängt sich bevor sie fällt. Haben so seit über 4 Jahren keine offenen Wunden mehr. Versuch ist es wert. Auf Gamaschen vorne verzichte ich aber nicht mehr, da mich das schonmal 1500€ Klinik gekostet hatte.

                        Kommentar

                        • Casi
                          • 29.05.2007
                          • 268

                          #13
                          Meinst du, die Globuli kann man (ohne Nebenwirkungen) einfach mal ausprobieren? Unsere Stute bekommt seit einigen Wochen das Prascend, wegen Cushing. Sie fällt seit dem wesentlich seltener und ist insgesamt wieder viel munterer. Die Narkolepsie kann ja eine Folge vom Cushing sein.

                          Kommentar

                          • Napoleon
                            • 30.01.2003
                            • 116

                            #14
                            Habt ihr schon Erfahrungen gemacht mit Weissdornblätter mit Blüten, soll bei gewissen Pferde helfen, ich selbst habs jedoch noch nicht getestet.

                            Kommentar

                            • Casi
                              • 29.05.2007
                              • 268

                              #15
                              Weißdornblätter mit Blüten... das hatte ich auch gelesen. Hat bei unserer Stute gar nichts gebracht. Wir haben das ungefähr ein halbes Jahr gegeben.
                              Garantiert hat es nicht geschadet, aber das Hinfallen wurde leider kein Stück besser.

                              Kommentar

                              • Ariadne
                                • 18.10.2008
                                • 929

                                #16
                                Ein 17- jähriger Wallach bei uns im Stall hat auch Narkolepsie.

                                Er bekommt seit einer Woche ein Medikament (muß vom Tierarzt verschrieben werden).

                                Ich kann mal nachschauen, wie es heißt....

                                Kommentar

                                • sunny029
                                  • 26.08.2014
                                  • 59

                                  #17
                                  Also dass Narkolepsie nur ältere Pferde befällt, stimmt nicht. Meine Stute hat es auch, ist jetzt 10 und hat es schon seit sie 4 ist oder länger.
                                  Wir haben uns ebenfalls für die Studie beim Carvallo gemeldet, durften leider nicht mitmachen
                                  Meine Stute legt sich auch hin zum schlafen. Tagsüber oder nachts, auch auf der Koppel in der Herde, wenn sie mag.

                                  Bei ihr haben wir bereits Crataegus gegeben und Ginkgo globuli.
                                  Hat mal geholfen und mal nicht.
                                  In den letzten 2,5 jahren hat sie wegen verschiedener Gründe Akkupunktur bekommen. Seit ca 2 Jahren, ist sie fast anfallsfrei.
                                  Besonders aufpassen tu ich nur beim Satteln (vorher losbinden und nach jedem Angurten ein paar Schritte gehen lassen) und wenn ich sie länger angebunden habe. Z.B beim einflechten oder Beschlagen.

                                  Ansonsten ist sie ein ganz normales pferd, mit normalem Pferdischen alltag (nachts paddockbox, tags koppel in der Herde) geht normale reiteinheiten und turniere.
                                  Die krankheit kann fortschreiten, aber muss nicht.
                                  Einen Grund sie einzuschläfern sehe ich nicht.

                                  Kommentar

                                  • mietz
                                    • 22.04.2004
                                    • 978

                                    #18
                                    @sunny029: worauf muss man achten, wenn man eine Akkupunktur bestellt? Also was muss der Akkupunkteuer können?
                                    Wie häufig muss es wiederholt werden?
                                    who needs reality?
                                    render your own!

                                    Kommentar

                                    • sunny029
                                      • 26.08.2014
                                      • 59

                                      #19
                                      Hallo mietz,
                                      also ich hab eine gute Akkupunkteurin hier aus der Nähe.
                                      Sie ist eigentlich Tierärztin, hat sich aber vor einigen Jahren auf TCM spezialisiert und macht jetzt nur noch das. Bildet sich auch ständig weiter. Und hat hier in Umgebung einen sehr sehr guten Ruf.
                                      Ich denke wie bei Sattlern und TA sind Empfehlungen immer viel wert und eine tierärztliche Vorbildung kann nicht schaden.

                                      Ich hatte sie ursprünglich wegen anderer Dinge angerufen und dann auch die Narkolepsie angesprochen. Seither hat mein Pferd kaum Probleme. In den letzten 18 Monaten hatten wir keinen Anfall (zumindest hat keiner was gesehen und die Fesselköpfe sind auch unversehrt)

                                      Ich habe auch inzwischen eine Mail von den Leuten der Studie vom Carvallo bekommen und die hatten wohl die falschen Probanten... Alle die getesteten Pferde waren welche, die sich kaum hin legen, nicht zur Ruhe kommen und wohl irgendwann einfach übermüdet sind. Sie haben mir angeboten die Untersuchungen an meinem Pferd nun ebenfalls durch zu führen. Jedoch ist die Studie geschlossen und ich müsste das selbst zahlen. Rund 2000 € + Anfahrt. - Ich habe abgelehnt.

                                      Kommentar

                                      • Ninja333
                                        • 30.08.2015
                                        • 1

                                        #20
                                        Hallo Sunny029, bei einer unserer Stute sind Symptome auf Narkolepsie festzustellen. Sicher im Moment noch die leichte Form der Krankheit. Ich habe mich jetzt mal schlau gemacht, wie genau man das diagnostizieren kann, habe aber festgestellt, dass ich die damit verbundenen Risiken nicht in Kauf nehmen möchte. Könntest Du so nett sein, mir den Namen der Tierärztin, die bei Deinem Pferd die Akupunktur gemacht hat, zukommen zu lassen. Eventuell per Mail, wenn man das hier nicht posten darf? Vorab vielen Dank! (Wohne selbst im Raum Pforzheim, Pferd steht allerdings in Trochtelfingen)

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Filomena, 10.05.2023, 20:23
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