Pferd umgekippt!

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4284

    Pferd umgekippt!

    Schock in der Morgenstunde... das wahrhaftige Morgengrauen:

    Heute früh brachte ich meinen 18-Jährigen Wallach auf die Weide. Alles o.k., benahm sich ganz normal, wälzte sich... ich war schon im gehen begriffen, als ich mich aus irgendeinem Grund nochmal umdrehte: Pferd schien im Elektrozaun zu hängen, (glücklicherweise war der Strom noch nicht an). Natürlich zurückgehetzt... mittlerweile war Pferd ausserhalb vom Zaun, taumelte. Ich wollte ihn einfangen, da knickte er ein - hinten oder vorne, ich weiss es nicht mehr - fiel hin, rappelte sich wieder auf, taumelte ein paar Schritte weiter, stürzte mit voller Wucht auf die Seite in das nebenanliegende Getreidefeld, überschlug sich und blieb regungslos auf der Seite liegen.

    Ganz ehrlich - ich dachte, jetzt stirbt er. Keine Reaktion vom Pferd, nur schweres Atmen (hat chron. Bronchitis), halbgeschlossene Augen. Nicht ansprechbar.

    Handynr vom Tierarzt idiotischerweise nicht im Handy gespeichert. Opa angerufen mit der Order, sofort in den Nachbarort zu fahren und den Tierarzt zu holen. Pferd lag sicher vier oder fünf Minuten regungslos da... dann stand er auf... und fing an zu fressen! Als ob alles in Ordnung wäre. Auf die andere, weitläufige Koppel gebracht (im Stall wollte ich ihn im Fall der Fälle nicht haben) - noch beobachtet, alles normal. Kein taumeln, Schritt unaufällig, ganz normal. Pferd in Ordnung bis auf ein paar kleinere Schrammen vom Sturz.

    TA wieder abbestellt. Auf heute Mittag (eigentlich jetzt, warte auf den Anruf) einen Termin ausgemacht um das Pferd in Ruhe durchzuchecken.

    Bleibt die Frage was es war? Ich glaub eigentlich nicht, dass er in den Koppelzaun geraten ist, hatte ich schon mal, da verhielt er sich anders. Ich glaube eher, dass er umgekippt, gestrauchelt ist und dabei auf/ in den Koppelzaun gefallen.

    Hatte das schon mal jemand von euch? Evtl. ein Kreislaufkollaps? Bei uns wars heute früh extrem schwül... andererseits hat das heisse Wetter ihm noch nie Probleme bereitet.
    Zuletzt geändert von Suomi; 13.07.2011, 11:25.
  • Ive
    • 01.08.2008
    • 1007

    #2
    Können Pferde Krampfanfälle haben? Wenn ja, dann war das vielleicht einer. Besonders die schwere Atmung spricht dafür. Laag er dabei ruhg, oder "zuckten" seine Beine, Augenlieder ect.?

    Kommentar

    • Suomi
      • 04.12.2009
      • 4284

      #3
      das mit der Atmung ist schwer zu sagen, da er ja chron. Bronchitis hat und bei diesem Wetter oft etwas merklicher atmet. Und er lag ganz ruhig da, kein zucken, weder die Beine noch die Augenlider. Er lag da wie tot... das trifft es am genauestens. Erinnerte mich in schmerzhafter Weise an den Tag als ich mein Pony einschläfern liess.... der lag genauso da.

      Kommentar

      • Lori
        • 20.03.2003
        • 51442

        #4
        Oh, Suomi, das war ja ein echtes Morgengrauen!

        Vielleicht eine Art Schockzustand? Durch das Verheddern im Zaun?

        Kommentar

        • Pebbels
          • 05.07.2005
          • 919

          #5
          mein 18 jähriger wallach hat sich ähnlich benommen, der war auch am taumeln, ist aber glücklicher weise nie gestürzt. eine blutuntersuchung brachte das ergebnis, dass er einen leberschaden hat.
          er wurde daraufhin 2x die woche gespritzt (wird er akutell immer noch) und seitdem ist alles ok.

          Kommentar

          • Lindenhof
            • 17.11.2004
            • 2253

            #6
            Zwei Möglichkeite: Narkolepsie oder epileptischer Anfall. Vorsicht, falls das Pferd noch geritten wird... sowas kann auch unter Umständen unter dem Reiter passieren und das kann für den Reiter tödlich ausgehen!
            www.lindenhof-gstach.de

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            • Elke
              • 05.02.2008
              • 11712

              #7
              Mein erstes Pferd hat auch mal solche Symptome gehabt, ist auch beim Reiten ab und zu plötzlich weggeklappt.
              Bei ihm waren es Stronglidenwürmer, obwohl er regelmäßig entwurmt wurde.
              Lass das bitte kontrollieren. Mein Pferd hat danach 2 oder 3 Wurmkuren bekommen und viel aufbereitetes Mash, nach einigen Tagen war der Spuk dann vorbei.
              Mein Pferd war zu dem Zeitpunkt auch ungefähr so alt wied Deiner...vielleicht sind die alten Herrschaften empfindlicher.

              Kommentar

              • Lori
                • 20.03.2003
                • 51442

                #8
                Für Narkolepsie wäre die Situation so direkt nach dem Wälzen eher untypisch. Ich kannte eine Stute, die das hatte und die kippte immer eher in "ruhigen" Situationen um. Also wenn sie irgendwo ruhig stand. Man konnte das richtig sehen, da ging dann der Kopf runter bis auf den Boden und dann knickten blitzartig die Beine weg und sie lag. Wenn man sie in der Phase, in der der Kopf runter ging, "weckte" (rufen, Hände klatschen) war sie sofort wieder da und blieb dann auch auf den Beinen.

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                • clandestino
                  • 12.03.2011
                  • 669

                  #9
                  Wurde sein Herz schonmal untersucht? Bei meinem Alten wurden damals beim Abhören fürs Impfen Herzrhytmusstörungen festgestellt. Kurz bevor es mit ihm zu Ende ging, da war er dann 25,5 Jahre, klappte er mir auch mal einfach so in der Box zusammen.

                  Kommentar

                  • Suomi
                    • 04.12.2009
                    • 4284

                    #10
                    Zitat von Pebbels Beitrag anzeigen
                    mein 18 jähriger wallach hat sich ähnlich benommen, der war auch am taumeln, ist aber glücklicher weise nie gestürzt. eine blutuntersuchung brachte das ergebnis, dass er einen leberschaden hat.
                    er wurde daraufhin 2x die woche gespritzt (wird er akutell immer noch) und seitdem ist alles ok.
                    DAS ist jetzt interessant. Werde ich auf jeden Fall machen lassen! V.a. weil er vor ein paar Jahren mal schlechte Leberwerte hatte.

                    @Lori - nee...an einen Schockzustand glaube ich nicht, er hat sich (selten zwar) schon einige Male im Zaun verheddert, da hat er sich anders verhalten. Ist ein ziemlich cooles Pferd.

                    @Lindenhof - ja, daran dachte ich auch schon beim reiten vorsichtig zu sein.

                    @Elke - behalte ich auch mal im Hinterkopf.

                    TA war soeben da gewesen. Ergebnis: Pferd ist kerngesund, keine Herzgeräusche, trabte & galoppierte normal. TA kann sich's auch nicht erklären. Aber ein blödes Gefühl bleibt bei mir halt doch zurück.

                    Ich denke, ich werd jetzt ein grosses Blutbild machen lassen und eine Kotprobe einschicken.

                    Wenn ihr sonst noch Ideen habt, nur her damit! Bin für jeden Input dankbar.

                    Kommentar

                    • Santica
                      • 16.02.2009
                      • 2230

                      #11
                      Hört sich nach Narkolepsie an. Habe selber so eine Stute. Fällt manchmal einfach um und ist nicht ansprechbar. Mittlerweile haben wir es durch eine Spezialmischung von IWEST ganz gut im Griff.

                      Kommentar

                      • gina
                        • 06.07.2010
                        • 1946

                        #12
                        könnte auch ein epi anfall - als absence gewesen sein

                        Kommentar

                        • Suomi
                          • 04.12.2009
                          • 4284

                          #13
                          Hm - habe jetzt mal recherchiert. Nach Narkolepsie sieht es meines Erachtens nicht aus. Er WOLLTE ja nicht umkippen, hat sich verzweifelt bemüht stehen zu bleiben. Und bei Narkolepsie schlafen die Pferde ja einfach ein, und knicken dann ein, wie ich gelesen habe. Ausser, es gibt auch andere Fälle.

                          Ich glaube auch nicht, dass er einen epileptischen Anfall hatte. Er zuckte ja nicht, als er da lag. Aber falls du noch was drüber sagen kannst gina, gerne.

                          Was ich mir noch überlegt habe: könnte es sein, dass er sich beim wälzen einen Nerv eingeklemmt hat und der irgendwie das Gleichgewicht gestört hat?

                          Und noch was... aber SEHR weit hergeholt: Auf dem Rücken, knapp hinter dem Widerrist hat er eine ca 2 -3 cm grosse oberflächliche Wunde wo Haut fehlt. Evtl. passiert, als er gestürzt ist. Oder aber er hat sich beim wälzen verletzt. Ich kann mich dunkel erinnern gelesen zu haben, dass im Wilden Westen Pferde eingefangen wurden indem man ihnen an einer bestimmten Stelle einen Streifschuss verpasste. Ich meine, das nennt man gekrällt. Dadurch wurden die Nerven gelähmt und das Pferd fiel hin und rührte sich minutenlang nicht.

                          Ich weiss, diese Theorie klingt reichlich abenteuerlich, aber trotzdem... vielleicht kann jemand was dazu sagen.

                          Kommentar

                          • streeone
                            • 26.03.2010
                            • 1309

                            #14
                            Der alte Wallach von meiner Freundin ist auch mal umgekippt und zwar mit Reiter drauf. Ich war nicht dabei, als es passiert ist, deshalb weiß ich nicht, ob es vergleichbar ist. Jedenfalls hatte er eine Herzmuskelentzündung und ist im Endeffekt daran eingegangen, weil es zu spät erkannt wurde.

                            Ich würde an deiner Stelle die Vorschläge hier auflisten und mit dem Tierarzt besprechen.
                            Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
                            26.04.1990 - 07.02.2010

                            Kommentar


                            • #15
                              Sowas ähnliches hatten wir am 26.6. - da war ein ganz schrecklich schwül warmes wetter. Tags zuvor waren wir auf Turnier, Pony hatte viel geschwitzt aber für meinen Geschamack etwas wenig getrunken. Ich kam gerade vormittags zum stall und da lässt sich meine Stute im Offenstall auf die Pflastersteine fallen. Springt wieder auf, läuft drei wackelige Schritte und legt sich in die Mtasche, Kopf halb in eine Pfütze gedrückt - zitternd und eiskalt, hab sie dann hochgezogen bekommen, hab sie mit Mühe auf den Reitplatz bekommen, dann nochmal hingelegt, in Bauchlage, lag zwei Minuten stand auf schüttelte sich und frass - hatte super Durst. In den 4 Minuten hatte ich natürlich im Schockzustand den Tierarzt herbei gerufen, der kam als sie dann wieder stand - ca. 10 Minuten später. Hat sie untersucht, war ein Kreislaufproblem - in Zusammenhang mit dem Saufproblem, Hautfalte so lala. Sie ist absolut fit, sehr gut im Training, sehr gute PAT-Werte, naja ich fütter seitdem eingeweichte Heucobs um mehr Flüssigkeit ins Pferd zu bekommen.

                              Kommentar

                              • Suomi
                                • 04.12.2009
                                • 4284

                                #16
                                streeone - weisst du wie sie die Herzmuskelentzündung erkannt haben? seine Herzgeräusche waren nämlich top in Ordnung.

                                Dinah - an ein Kreislaufproblem dachte ich zuerst auch. Aber er war vorher und nachher nicht wacklig auf den Beinen. Das Ganze lief innerhalb von max 10 min ab. Wälzen, straucheln, hinfallen, stürzen, liegen bleiben, aufstehen und fressen. Kein wackeln dazwischen. Der stand vorher und nachher bombenfest auf seinen Beinen.

                                So - ich hab heut Abend nochmal meinen TA (der sich mit Akkupunktur auskennt) in der Praxis konsultiert und ihm meine Theorie vorgetragen. Er hält es durchaus im Bereich des Möglichen dass er sich beim wälzen entweder

                                a) einen Wirbel verkantet hat (durch ungeschicktes wälzen) und durch die Schmerzen/verkanteten Wirbel gestrauchelt und gefallen ist (laufen tut er aber normal)

                                b) dass er beim wälzen einen Akkupunkturpunkt erwischt hat (hab's heut Abend nochmal kontrolliert, genau an seiner Wälzstelle lagen wurstfingerdicke Astreste rum) - wenn ihn davon einer in so einen Akkupunkturpunkt gepiekst hat... Er hat ja eine oberflächliche Wunde (kein Fell) direkt auf der Wirbelsäule, kurz hinter dem Widerrist. Und genau in der Nähe dieser Stelle liegen Akkupunkurpunkte die für die Atmung, ich glaub die Lungen und die Bronchien verantwortlich sind. Vielleicht ist ihm DESHALB kurzfristig einfach die Luft weggeblieben?

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                                • streeone
                                  • 26.03.2010
                                  • 1309

                                  #17
                                  Es ist schon ein paar Jahre her, aber ich meine, sie haben es erst bei der Autopsie gesehen. Wie gesagt, ich würde den TA fragen. Wenn er deinen Wallach schon komplett durchgecheckt hat, wird er dir wahrscheinlich einfach Gründe nennen, warum es auf keinen Fall eine Herzmuskelentzündung sein kann

                                  Ach so, und sämtliche mögliche Entzündungen zeigen sich doch im Blutbild, oder?
                                  Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
                                  26.04.1990 - 07.02.2010

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                                  • Oppenheim
                                    • 27.01.2003
                                    • 3239

                                    #18
                                    Ich hätte auch auf Kreislauf getippt.
                                    Crataegutt hilft da gut bei solchem Wetter.
                                    Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                                    Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                                    • Lori
                                      • 20.03.2003
                                      • 51442

                                      #19
                                      Suomi, du hast Dr. H von "nebenan" (beim Junior-Stall)?
                                      Ist der nicht auch chiropraktisch bewandert? Vielleicht kann er sich deinen Senior ja nochmal gezielt auf ne Wirbelblockade angucken?

                                      Kommentar

                                      • Suomi
                                        • 04.12.2009
                                        • 4284

                                        #20
                                        ja Lori, den hab ich... und auch schon drauf angesprochen. Er meinte, ich soll ihn jetzt zwei Wochen lang nicht reiten und beobachten, ob mir was auffällt. Und dann reden wir nochmal... Bewegen tut er sich ja normal.

                                        Und wie's der Teufel so will... Heute Morgen hat er sich gewälzt (er kam sogar einmal "ganz rum"... oft schafft er das nicht weil er einen hohen Widerrist hat)... na jedenfalls stand er auf, ich ihn mit Argusaugen beobachtet, und ich meine er stand nicht normal da... ein Hinterbein hat minimalst gezittert (bilde ich mir jedenfalls ein) und irgendwie stand er ein paar (bange) Sekunden mit relativ hängendem Kopf da, so dass ich beinahe damit rechnete, dass er gleich wieder umkippt. Ich hatte jedenfalls schon mal nach dem Handy in der Hosentasche getastet... dann ging er zwei Schritte vor, gefährlich nah am Zaun (FALLS er umgekippt wäre), darum führte ich ihn, vorsichtig wie eine Krankenschwester, zwei Schritte weiter, aus der Gefahrenzone raus... und dann schien's ihm wieder blendend zu gehen... Kann natürlich auch sein, dass ich mir da was zusammenspinne...und er hatte nur einen schlechten Tag... ich werd's jedenfalls weiter beobachten... vielleicht irgendwelche Probleme mit dem Gleichgewicht? Tumor?

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                                        Erstellt von Filomena, 10.05.2023, 20:23
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