Fesselträgerriss/Sehnenscheidenentzündung/Verdicktes Ringband

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  • inesnowak
    • 06.09.2016
    • 1

    Fesselträgerriss/Sehnenscheidenentzündung/Verdicktes Ringband

    Hallo ihr Lieben!

    Wir bekamen gestern von unserem TA eine sehr niederschmetternde Diagnose.

    Meine Maus (15 Jahre) hatte seit einiger Zeit immer wieder eine Schwellung am linken Hinterbein, im Bereich des Fesselträgers. Hin und wieder verschwand die Schwellung jedoch war sie nun eine Woche lang sehr deutlich sichtbar, woraufhin ich den TA rief.

    Dieser stellte nun gestern beim Ultraschall folgendes fest:
    • Sehnenscheidenentzündung
    • Verdicktes Ringband (2,6 mm)
    • Ein Riss der Fesselträgerfasern auf der Innenseite des linken Hinterbeins (die äußere Seite ist einwandfrei)



    Laut TA ist bei der Diagnose selbstverständlich das mit dem Fesselträger am ausschalggebensten.

    Er hat uns folgende Therapie empfohlen:
    • Eigenbluttherapie
    • Spezialbeschlag
    • ca. 3-4 Monate Schritt gehen auf hartem Boden (anfangs 20 min., wird von Woche zu Woche gesteigert



    Laut TA meint er das das alles sehr gut verheilen kann und er auch gute Chancen sieht.
    Allerdings hat er auch gesagt das es beim Heilungsverlauf auch immer auf das Pferd ankommt, kann von 6 Wochen bis hin zu 9 Monate dauern.


    Meine Frage nun an euch:

    Habt ihr damit schon Erfahrungen gemacht?
    Wenn ja wie habt ihr das behandelt?
    Waren eure Pferde danach wieder belastbar auch im Sport?
    Wie lange hat es bei euch gedauert?

    Habe schon so vieles gehört bezüglich Fesselträger und viele sagen auch das ist eine absolute Schockdiagnose, nach welcher das Pferd meist nicht mehr reitbar wird, etc..


    Bin sehr ratlos zur Zeit und hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen.

    Liebe Grüße

    Ines
  • usebina
    • 22.01.2014
    • 2154

    #2
    Meine Stute hatte vorne den fesselträger Ursprung zu 2/3 durch, lief kaum lahm,so dass es spät entdeckt wurde,
    Des Weiteren war sie auch noch tragend und wir mussten etwas machen,
    Therapie: stosswellen in Kombination mit hyalyron spritzen mit einer 92% igen heilungserfolgaussicht, kosten 870€
    Meine Dame musste in der weide auf 10x10 m für 6 Wochen aushalten,
    Einen Beschlag hatte sie dann bis Mai (da kam ein gesundes Fohlen zur Welt)
    Die Behandlung war letztes Jahr im März und bis heute läuft sie wieder. Allerdings nur Freizeit, da wieder tragend
    Zuletzt geändert von usebina; 06.09.2016, 13:43.

    Kommentar

    • Steinchen
      • 11.12.2015
      • 5

      #3
      Bei meinem damals ebenfalls 15 Jahre alten Wallach, gab es eine recht ähnliche Diagnose. Sehnenscheidenentzündung und angefaserte oberflächliche Beugesehne am rechten Hinterbein.

      Rundeisen, 5 Monate nur Schritt im Gelände, dann kamen ganz langsam ein paar Trabtritte hinzu, ebenfalls im Gelände. Kontrollultraschall war prima!

      Bei ihm gab es leider ein Rezidiv, 9 Monate nach der ersten Entzündung, während wir immer noch langsam dabei waren, die Belastung zu steigern. Die Prognose war bei ihm von Anfang an nicht gut, das ist also nicht vergleichbar

      Der Spezialbeschlag und das Schrittgehen waren auf alle Fälle hilfreich und ich drücke euch fest die Daumen!!!

      Kommentar

      • feuer-fee
        • 01.06.2015
        • 2076

        #4
        tja und wieder mein täglich brot..
        aber eine frage hab ich- was soll der spezialbeschlag bewirken und wie soll er aussehen?

        Kommentar

        • usebina
          • 22.01.2014
          • 2154

          #5
          Der Plan war :Huf wird etwas steiler gestellt um den Zug auf die sehnen zu mindern, sowie das Eisen etwas nach hinten gezogen, dass der Huf schneller abrollen kann , funktioniert also nur auf festen bis harten Boden

          Kommentar

          • feuer-fee
            • 01.06.2015
            • 2076

            #6
            Danke vielmals für die Erkläreung! Verstehe nicht, wieso man um eine Sache zu heilen andere strapaziert, aber jedem das seine. Auf alle Fälle alles gute!!

            Kommentar

            • Picasso
              • 05.01.2010
              • 91

              #7
              Wenn der Beschlag den Fesselträger entlasten soll, funktioniert es wenn überhaupt nur anders herum. Dann soll die Zehe oben bleiben und die Trachten sollen etwas mehr einsinken können. Kommt einem zunächst komisch vor, ist aber so. Steiler stellen, längere Schenkel etc. nutzt der tiefen Beugesehne, für den Fesselträger kontraproduktiv. Wenn beides betroffen ist, kann man eigentlich nicht dem einen was Gutes tun, weil man dann die andere Sehne mehr belastet.

              Kommentar

              • usebina
                • 22.01.2014
                • 2154

                #8
                Hm, Gilt das auch für den fesselträgerursprung ? Ich bin mir nicht sicher, werde es mir nochmal genau beim TA nachfragen,
                jetzt bin ich etwas ratlos und habe eine Frage:wieso soll ein Pferd auf harten Boden Schritt gehen und nicht in tiefen Boden laufen? Kann mir jemand helfen und kurz erklären (habe wahrscheinlich wieder mal nen Gedankendreher)
                Zuletzt geändert von usebina; 06.09.2016, 20:46.

                Kommentar

                • Millie
                  • 30.06.2008
                  • 286

                  #9
                  Mich würde interessieren: woher kam das?

                  Kommentar

                  • Charly
                    • 25.11.2004
                    • 6025

                    #10
                    weil bei tiefem boden mehr zug auf den sehnen ist und der kraftwaufwand höher ist.

                    um belastbares narbengewebe zu erhalten ist bewegung das a&o.- daher ist in meinen augen diese ganze schrittführerei kombiniert mit boxenruhe der größte mist.
                    für die TÄ allerdings am sichersten,da so erst mal ncihts passieren kann.

                    gott sei dank setzt sich inzwischen anderes denken durch.
                    ich würde mein pferd für mind. 6 monate 24h auf eine wiese stellen in eine stabile sozialverträgliche herde.
                    ist das nciht möglich, offenstall mit soviel fläche wie möglich.
                    dann !! hat man die chance, das es so ausheilt, dass eine belastung wieder möglich ist.
                    schrittführen kann , wer mag, zusätzlich. langsam steigern, im gelände schön geradeaus auf asphaltierten wegen. das können nach 2-3 monaten auch gerne 1-1,5 stunden sein.
                    all das tut solchen verletzungen gut und regt das gewebe an, belastbares narbengewebe zu bilden.
                    ich würde einem barfußpferd bei einer solchen verletzung kein spezialeisen verpassen
                    ist die verletzung frisch, kann man über eigenblut- oder stammzellenbeahndlung zur unterstützung der heilung nachdenken.

                    gerade ältere pferde haben ein größeres risiko, dass sie sehnenschäden bekommen, da die elastizität im alter nachläßt.
                    daher ganz wichtig, solche pferde IMMER gut aufwärmen. 20 min schritt minimum

                    Kommentar

                    • usebina
                      • 22.01.2014
                      • 2154

                      #11
                      Meine Dame steht 24/ 7 Offenstall und der Schaden ist immer größer geworden, also mußte ich was machen, der Plan hat nicht funktioniert.
                      Ursache: den Anriß hat sie sich beim Springen (1,40 Steil) auf tiefen, losen Sandboden zugezogen. war von oben tatsächlich zu bemerken, dass es einen Ruck gegeben hat. 3 Tage deutliches Lahmen, danach kaum noch, US ohne Befund, 3 Wochen Springpause, Tickern blieb, wieder Untersuchung und dann die Diagnose. Also zum Hengst und ne Babypause einlegen.
                      bei der erneuten Kontrolle ist dann der Schaden deutlich größer gewesen. dann die Therapie,

                      ich würde meine Pferde auch immer die Möglichkeit auf Bewegung geben, da das Gewebe elastisch bleibt und der Stoffwechsel erhalten bleibt, jedoch dürfen die nicht rumspacken, dann reißt es immer wieder auf.

                      meine persönliche Erfahrung und Meinung

                      Kommentar

                      • feuer-fee
                        • 01.06.2015
                        • 2076

                        #12
                        kann Charly nur zustimmen. Usebina Offenstall ist nicht gleich Offenstall. Sehe es tag täglich.
                        Da gibts unterschiede wie himmel und hölle. Nur wiese mit herde würde ich auch nicht machen, da es doch mal sein kann dass die wild losrennen oder es mal rutschig wird durch regen oder oder.
                        bei uns bekommen solche fälle ihren eigenen bereich, habe zig verschiedene bodenbelege also können sich die pferde aussuchen wo es für die am komfortbelsten ist. wie wo was genau ist verdammt viel zu schreiben, aber eins ist sicher- jedes pferd bekommt als erstes die eisen ab und ruhige, konstante freie bewegung ist garantiert. je nachdem wie sich das pferd entwickelt kommen andere sachen dazu oder wird was angepasst. wenn dann 'nur' 1 bein betroffen ist, gehts relativ einfach, knifflig wirds, wenn andere baustellen dazu kommen. Letztendlich gibts mehrere wege die zu rom führen, ich kann aus meiner erfahrung nur sagen, dass wir mit unserem weg glücklich sind und erfolgreich. wir achten aber auch extrem auf die psychische verfassung der tiere. es ist mega anstrengend manchmal, mega zeitintensiv und teuer, aber es ist echt unbezahlbar toll, wie die tiere wieder freude an der bewegung und lust zum leben bekommen.

                        Kommentar

                        • usebina
                          • 22.01.2014
                          • 2154

                          #13
                          da gebe ich dir völlig Recht,

                          mein Offenstall besteht aus 2 Pferden, 13j. Stute und 21j. Wallach im Winter 0,6 ha im Sommer wechselweise 2ha und 0,8 ha

                          habe es in der Zeit mit Fesselträgerschaden eingegrenzt auf 10 x 10 m , damit die nicht los knallen.

                          der TA wollte auch Boxenruhe und ein 5x5 m Paddock für etwa 6 Wochen, das konnte ich irgendwie nicht konform gehen und habe in Absprache die Weideversion gewählt

                          @ feuer- fee: es wäre so wünschenswert für die Tiere, wenn sie die Möglichkeit hätten, wie bei dir zu stehen

                          Kommentar

                          • feuer-fee
                            • 01.06.2015
                            • 2076

                            #14
                            danke usebina, aber hier ist bei weitem nicht alles perfekt. jeder kann etwas seine pferdehaltung verbessern, manchmal sind es schon kleinigkeiten die viel ausmachen

                            Kommentar

                            • usebina
                              • 22.01.2014
                              • 2154

                              #15
                              Wo ist es das schon, die eierlegende wollmilchsau suche ich auch noch

                              Kommentar

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