OP am Fesselträger(ursprung) - hat jemand Erfahrungen?

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  • Sarah-Marie
    • 13.07.2009
    • 418

    OP am Fesselträger(ursprung) - hat jemand Erfahrungen?

    Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen OP?

    Bei uns täte sich diese jetzt als Möglichkeit auf, da der Schaden zwar nicht mehr zu sehen ist, der Fesselträger an sich aber inzwischen stark verdickt ist und am Knochen reibt.
  • Drenchia
    • 21.12.2012
    • 3678

    #2
    wenn der Vorschlag zu dieser OP seriös ist, dann fall ich vom Glauben ab. Ich würde umgehend eine zweite Meinung bei einem erfahrenen Orthopäden einholen.

    Ergänzung: ich habe gerade erfahren, dass das tatsächlich kein außergewöhnlicher Eingriff ist, na dann, vielleicht sehe ich das auch unbegründeter Weise zu negativ.
    Zuletzt geändert von Drenchia; 06.05.2015, 07:34.

    Kommentar

    • Sarah-Marie
      • 13.07.2009
      • 418

      #3
      Wieso sollte das unseriös sein? Das Pferd muss keine Turniere mehr laufen. Meinst du deswegen?
      Ich habe mit OPs absolut keine Erfahrung.

      Edit:
      Momentan gehe ich davon aus, dass ich bei einer guten Klinik in Behandlung bin.
      Und jetzt bin ich verunsichert.
      Zuletzt geändert von Sarah-Marie; 06.05.2015, 07:36.

      Kommentar

      • Drenchia
        • 21.12.2012
        • 3678

        #4
        Vielleicht hätte ich meinen Einwand nicht veröffentlichen sollen. Lass Dich nicht verunsichern. Ich habe früher selbst Nervenschnitte machen lassen, als das selbst bei Turnierpferden möglich und erlaubt war. Erfahrungsgemäß sollte das Pferd älter als 12 Jahre sein. Informiere Dich, wie lange der Nervenschnitt hält, was für Defizite in der Folge auftreten und ob man ihn evt. wiederholen kann. Erst dann würde ich eine Entscheidung treffen.

        Kommentar

        • Sarah-Marie
          • 13.07.2009
          • 418

          #5
          Dann verstehe ich das, danke!
          Das Vorgespräch steht noch aus, danach fällt die Entscheidung.
          Die Frage nach der Wiederholbarkeit werde ich stellen. Das Pferd ist 19.
          Und "muss" nicht mehr voll dran, wäre aber schön, wenn ich noch ein wenig reiten könnte

          Kommentar

          • Neuzüchter
            • 09.04.2003
            • 2159

            #6
            Ein Nervenschnitt der den Fesselträger schmerzfrei macht ist schon hoch und legt auch ne Menge anderer Struckturen lahm. Wenn ich so einem Pferd eine schöne Rente ermöglichen will ist das ok und die OP an sich ist normalerweise unkompliziert. Reiten würde ich so einen aber nicht. Willst Du Gewichte tragen mit einem eigeschlafenen Fuß? Und wie sicher fühlst Du Dich dabei?
            Auch Freizeitpferde sin Profis!

            Kommentar

            • Drenchia
              • 21.12.2012
              • 3678

              #7
              der Punkt ist für mich nicht der "eingeschlafene Fuß", sondern die, mit dem Eingriff verbundene erhebliche Stolpergefahr. Das Pferd muss nach der OP erst wieder laufen lernen. Das funktioniert in der Regel bei einem kleinen Nervenschnitt, aber keineswegs gleich gut nach dem geplanten Eingriff. ...und alte Pferde stolpern sowieso öfter als junge. Das muss man gut abwägen.

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              • Barbara
                • 20.05.2010
                • 324

                #8
                Mein damals 20/21-Jähriger hat Ende vorletztes/ Anfang letztes Jahr über Monate hinweg unklar gelahmt. Bis da hin konnte ich ihn noch wie ein deutlich jüngeres Pferd reiten: Dressur, Springen, Gelände. War mal besser, mal schlechter, mal ganz gruselig, aber nie ganz weg.

                Er hat beim Abspritzen ein wenig reagiert - erst wenn kurz unter dem Karpalgelenk abgespritzt wurde, war die Lahmheit ganz weg. Bei einem der Kontrolltermine (zu diesem Zeitpunkt war eh schon klar, dass ich ihn auf eine 24h-Koppel stellen wollte, ich musste aber noch warten bis zum Frühjahr) sagte mir mein TA: Man könne zwar so hoch einen Nervenschnitt machen damit er schmerzfrei ist - aber dann ware nix mehr mit auf die Koppel und auch Gelände wäre eher riskant, weil er kein Gefühl mehr im Bein habe.

                Wie schon Drenchia geschrieben hat: Es ist nicht nur dass das Pferd kein Gefühl mehr hat, sondern dass er eher stolpern wird.

                Gefragt habe ich übrigens nicht nach einem Nervenschnitt. Es wurde dann keiner gemacht und ich habe ihn leicht lahmend auf die Koppel gestellt - in der Hoffnung, dass es gut geht. Und es ist gut gegangen ... Die Diagnose war letztlich, dass er vermutlich ein Problem mit dem Karpaltunnel hat, da er aber immer weniger gelahmt hat, wenn man unten abspritzte, hat er uns getäuscht und der TA dachte, dsa Problem liege eher tiefer. Den TA habe ich in den ganzen Jahren, seit er uns betreut, als sehr kompetent kennen gelernt. Der war slebst verzweifelt, dass er nicht wirklcih was gefunden hat und es nicht besser wurde.

                @ Sarah-Marie: Wie stark lahmt er den? Einfach auf eine Koppel zu stellen ware keine Alternative?

                Kommentar

                • Sarah-Marie
                  • 13.07.2009
                  • 418

                  #9
                  Es ist "nur" ein Ticken, also keine echte Lahmheit.

                  Wenn ich das Pferd einfach auf die Koppel stelle, habe ich ein Pferd nur noch zum Angucken.
                  Und die perfekte Rentnerlösung in unseren Gefilden (Großraum Düsseldorf) ohne vergammeln lassen muss leider auch erst noch gebacken werden!

                  Und ich habe nicht die Garantie, wenn es denn dort mal abspackt, dass es dann nicht wieder Schmerzen hat.

                  Ich habe jetzt schon notiert, nach was ich im Gespräch fragen werde:
                  -Wiederholbarkeit
                  -Stolpern

                  Das mit dem Stolpern habe ich auch gar nicht bedacht. Zumal jedes Wegkippen hinten ja auch wieder in den Fesselträgerursprung ginge...

                  Kommentar

                  • Drenchia
                    • 21.12.2012
                    • 3678

                    #10
                    Zitat von Sarah-Marie Beitrag anzeigen
                    Es ist "nur" ein Ticken, also keine echte Lahmheit.


                    Das mit dem Stolpern habe ich auch gar nicht bedacht. Zumal jedes Wegkippen hinten ja auch wieder in den Fesselträgerursprung ginge...
                    .. und damit hast Du genau das Argument, dass mich weiter oben verleitet hat, "unseriös" zu schreiben. Selbst einfaches Laufen lassen kann dann zum Problem werden. Eigentlich ist dann nur noch Reiten im Viereck zu verantworten und auch das nur bei festem Boden. Da gibt's auch nichts schön zureden.

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                    • van.web
                      • 04.12.2013
                      • 665

                      #11
                      Zitat von Drenchia Beitrag anzeigen
                      Selbst einfaches Laufen lassen kann dann zum Problem werden. Eigentlich ist dann nur noch Reiten im Viereck zu verantworten und auch das nur bei festem Boden. Da gibt's auch nichts schön zureden.
                      Exakt.

                      Ausserdem zu beachten: Dinge wie Steingallen, Abszesse, Nageltritte, vernageln etc. werden kaum mehr bemerkt weil das Pferd ja nicht mehr in Folge Schmerzen lahm geht. Was da dann alles unentdeckt möglich ist bzw. die daraus resultierenden Folgen kann sich jeder selbst ausmalen....

                      Zitat von Sarah-Marie Beitrag anzeigen
                      Wenn ich das Pferd einfach auf die Koppel stelle, habe ich ein Pferd nur noch zum Angucken.
                      Das ist leider der Lauf der Dinge, die wenigstens Pferde bleiben reitbar bis sie irgendwann tot umfallen. Irgendwann kommt eben der Zeitpunkt wo man nicht mehr reiten kann. Beim einen früher, beim anderen später..
                      Gibt ja aber sonst noch vieles, was man mit einem "tickenden" Pferd noch so machen kann!
                      Zuletzt geändert von van.web; 06.05.2015, 14:43. Grund: Fehlerteufel Rechtschreibung

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                      • Chillon
                        • 26.08.2008
                        • 126

                        #12
                        Ich würde mich da mal in der Klinik seriös beraten lassen.

                        Ganz so, dass bei einem Nervenschnitt das komplette Bein unterhalb gefühllos ist - mit allen geschilderten Folgen- ist es ja nun nicht. Es gibt ja nicht einen "Hauptnerv" der da lahmgelegt wird, sondern es gibt jeweils Nerven, die nur bestimmte Bereiche innervieren. Wenn also nur der lokale Bereich des Fesselträgerursprungs, da wo die Schmerzstelle und die Knochenhautreaktion ist, durch den Nervenschnitt ausgeschaltet wird, dann ist das sicher eine Sache, die man mit gutem Gewissen machen kann.

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                        • Drenchia
                          • 21.12.2012
                          • 3678

                          #13
                          Das kann aber nur jemand behaupten, der die Blütezeit der Nervenschnitte nicht erlebt hat. Die meisten, die die Folgen heute schön reden, waren zu dieser Zeit noch Quark und haben das Elend operierter Pferde nie gesehen. Beim großen Nervenschnitt waren nachfolgende Frakturen, bzw. Fesselträgerabrisse bei der OP gleich mit einkalkuliert. Es ging ausschließlich darum, Pferde noch weiter nutzen zu können. Ohne OP wären sie gleich zum Metzger gegangen. Gnadenbrot war damals keineswegs die Regel, warum auch, Nichtschlachtpferde waren unbekannt.

                          Kommentar

                          • Pani
                            • 22.07.2008
                            • 1367

                            #14
                            Da stellt sich für mich als erstes die Frage ethischer Natur,warum ein Pferd reiten wollen das offensichtlich nicht fit ist und nicht sauber läuft ?

                            Ich hätte dem Pferd gegenüber ein schlechtes Gewissen.

                            Bevor ein Nervenschnitt gemacht wird,würde ich auf diesem Pferd das reiten verzichten.
                            www.pferdevonTroestlberg.at

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                            • Neuzüchter
                              • 09.04.2003
                              • 2159

                              #15
                              Zitat von Chillon Beitrag anzeigen
                              Ich würde mich da mal in der Klinik seriös beraten lassen.

                              Ganz so, dass bei einem Nervenschnitt das komplette Bein unterhalb gefühllos ist - mit allen geschilderten Folgen- ist es ja nun nicht. Es gibt ja nicht einen "Hauptnerv" der da lahmgelegt wird, sondern es gibt jeweils Nerven, die nur bestimmte Bereiche innervieren. Wenn also nur der lokale Bereich des Fesselträgerursprungs, da wo die Schmerzstelle und die Knochenhautreaktion ist, durch den Nervenschnitt ausgeschaltet wird, dann ist das sicher eine Sache, die man mit gutem Gewissen machen kann.
                              Das gilt wohl ein Stück weit für tiefe Nervenschnitte aber sicher nicht am Fesselträger das ist schon fast Carpus und da gibt es keinen spezifischen nerv zu präparieren der nur den Fesselträgerursprung schmerzfrei macht.

                              Die Ansage: "aber ich kann sonst doch nicht mehr Reiten" finde ich auch bedenklich. Wie viele Nervenschnitte soll der denn bekommen damit er bis zum Tode reitbar bleibt. Außerdem ist die OP zwar beinahe Routine heute aber ne Vollnarkose ist ja auch nicht worauf sich ein Pferd freuen würde wenn es davon wüsste.
                              Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                              • Lacona
                                • 04.01.2012
                                • 87

                                #16
                                Neuzüchter, du denkst zu weit proximal. Der Nervenschnitt wird am Fesselträgerursprung gemacht, dabei wird an beiden Vorderbeinen (!) jeweils ein Stück vom Nervus palmaris lateralis und Nervus palmaris medialis in Höhe vom Fesselringband entnommen.
                                Damit ist die Innervation von allen palmaren Strukturen zwischen Fesselringband und Hufbeinspitze lahm gelegt. Also Fesselbein, Kronbein, Strahlbein und die dazugehörigen Gelenke, vor allem der Hufrollenmechanismus.
                                Verschlechterungen des Zustandes können nur noch mit Bildgebenden Verfahren beurteilt werden. Eine Beugeprobe etc kann man sich sparen.
                                Im Vergleich zum Menschen wäre das, wie wenn die Unterseite unserer Zehen gelähmt und gefühllos wäre. Wir würden keine Verletzung spüren und könnten kaum laufen ...

                                Kommentar

                                • Neuzüchter
                                  • 09.04.2003
                                  • 2159

                                  #17
                                  ????
                                  Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                  Kommentar

                                  • Sarah-Marie
                                    • 13.07.2009
                                    • 418

                                    #18
                                    Es wird nicht das ganze Bein lahmgelegt.

                                    Es wird auch kein Nervenschnitt gemacht, ich habe das offensichtlich falsch verstanden. man assoziiert das nur damit, weil es das ist, was man vom Hörensagen kennt.
                                    Es wird lediglich eine Faszie durchtrennt. Danach ist dort mehr Platz, der FT reibt nicht mehr und kann sich zurückbilden. Es ist lediglich ein Fünfmarkstück großer Bereich, der kein Gefühl hat. Das Bein, der Huf, alles andere hat Gefühl.

                                    Es sind übrigens die Hinterbeine.

                                    Edit:
                                    Danke an Chillon, genauso wurde mir es beschrieben.

                                    Ich möchte nicht um jeden Preis reiten, nur bin ich finanziell nicht in der Lage, mir mehrere Pferde zu halten, damit ich noch was zum Reiten habe.
                                    Gleichzeitig ist es mir wichtig, dass mein Pferd schmerzfrei ist. Ein Pferd, das über eine Weide humpelt, wenn es mal einen kurzen Galopp eingelegt hat, ist sicherlich auch nicht der Sinn der Sache.
                                    Es ist einen Versuch wert denke ich.
                                    Zuletzt geändert von Sarah-Marie; 07.05.2015, 12:09. Grund: nicht fehlte

                                    Kommentar

                                    • Neuzüchter
                                      • 09.04.2003
                                      • 2159

                                      #19
                                      Zitat von Sarah-Marie Beitrag anzeigen
                                      Es wird nicht das ganze Bein lahmgelegt.

                                      Es wird auch kein Nervenschnitt gemacht, ich habe das offensichtlich falsch verstanden. man assoziiert das nur damit, weil es das ist, was man vom Hörensagen kennt.
                                      Es wird lediglich eine Faszie durchtrennt. Danach ist dort mehr Platz, der FT reibt nicht mehr und kann sich zurückbilden. Es ist lediglich ein Fünfmarkstück großer Bereich, der kein Gefühl hat. Das Bein, der Huf, alles andere hat Gefühl.

                                      Es sind übrigens die Hinterbeine.

                                      Edit:
                                      Danke an Chillon, genauso wurde mir es beschrieben.

                                      Ich möchte nicht um jeden Preis reiten, nur bin ich finanziell in der Lage, mir mehrere Pferde zu halten, damit ich noch was zum Reiten habe.
                                      Gleichzeitig ist es mir wichtig, dass mein Pferd schmerzfrei ist. Ein Pferd, das über eine Weide humpelt, wenn es mal einen kurzen Galopp eingelegt hat, ist sicherlich auch nicht der Sinn der Sache.
                                      Es ist einen Versuch wert denke ich.
                                      Ganz andere OP da muss man nur genug Geduld haben. Kenne einen der läuft sogar wieder erfolgreich Turnier damit ist aber auch erst 13 oder 14

                                      Viel Erfolg
                                      Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                      Kommentar

                                      • Sarah-Marie
                                        • 13.07.2009
                                        • 418

                                        #20
                                        Tja, so ist das, wenn man so aufgeregt ist und das Hirn das Wörtchen nicht nicht mit verarbeitet!

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Hui Buh, 07.04.2023, 10:51
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                                        Erstellt von Linu, 05.12.2023, 11:43
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                                        Erstellt von Mia M., 26.01.2024, 05:04
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