Pferd mit Hufrolle retten?

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  • Lemona
    • 27.12.2012
    • 898

    Pferd mit Hufrolle retten?

    Ich habe heute folgenden Hilferuf bekommen:

    5jähriger Fuchswallach, total brav im Umgang und Gelände, super zu reiten, leider Hufrollenbefund Grad 3, klinisch unauffällig, sucht dringend ein neues Zuhause. Stockmass 171 cm. Die Anzeige wurde über eine Stallkollegin über FB weitergeleitet. Der Besitzer droht wohl sonst mit Schlachter am kommenden Montag (20.10.) Was meint ihr dazu? Wie sind die Prognosen mit dem Befund? Hat vielleicht jemand Interesse? Standort bei Kempten (Bayern)
  • Hobbyzucht
    • 29.03.2014
    • 646

    #2
    Wenn das Pferd klinisch unauffällig ist, dann ist es nicht krank sondern hat einen Röntgenbefund, von dem niemand sagen kann, ob das Pferd damit jemals Probleme bekommt. Ein Pferd deswegen zum Schlachter zu bringen ist -Entschuldigung- kompletter Schwachsinn.

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    • Titania
      • 22.04.2006
      • 4374

      #3
      Klinisch unauffällig - wo ist das Problem, das Pferd normal einzusetzen? Kein Pferd für den Schlachter...
      "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

      www.gestuet-reichshof.de

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      • DinoZ
        • 17.01.2012
        • 1995

        #4
        Haben grade auch so einen Fall bei uns. Super Amateurpferd. A und L Springen platziert. Seit 1.5 Jahren stetig unter Belastung. Mittelgradige Kanäle in beiden Strahlbeinen vorne. Möchte keiner haben. Jetzt ist er bei uns Springlehrpferd. Wir hoffen, dass er bald einen Besitzer findet, weil dafür ist er leider zu schade und zu talentiert. Schwierige Sache. Ich kann aber auch die verstehen, die sagen, dass sie das Risiko nicht eingehen wollen.

        Aber bei deinem geschilderten Fall: Ein solches Pferd gehört nicht zum Schlachter. Vllt. findet sich noch jemand. Ich drücke die Daumen für das Pferd.
        Oldenburger Springpferde und Weser-Ems- Ponys aus eigener Zucht, sowie Ausbildung von Reiter und Pferd. Besuchen Sie uns gerne bei facebook : Bauern und Pferdehof Funke

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        • Donnalouisa
          • 21.11.2007
          • 1736

          #5
          Wenn das Pferd in der Wendung und auf dem Pflaster problemlos läuft und vorne richtig lostrabt, kann er mit etwas Glück immer beschwerdefrei bleiben. Habe selbst ein Pferd 2,5-j mit einer Hufrolle Rö-Kl 3-4 gekauft, ist jetzt 9, geht S und war nie lahm. Ein Röntgenbefund urteilt häufig alleine über die Vermarktungsmöglichkeit, nicht aber über den möglichen Sporteinsatz. Ich würde mir jederzeit ein Pferd mit einem solchen Befund in den Stall stellen, wenn er klinisch völlig ok ist und ich als "Endverbraucher" und nicht als Wiederverkäufer einkaufe. Mittlerweile hat man oft den Eindruck, daß Röntgen-TÜVs teilweise kontraproduktiv sind...........
          www.reitponys-wessling.de

          Kommentar

          • Fio
            • 11.03.2013
            • 1216

            #6
            Zitat von Lemona Beitrag anzeigen
            Ich habe heute folgenden Hilferuf bekommen:

            5jähriger Fuchswallach, total brav im Umgang und Gelände, super zu reiten, leider Hufrollenbefund Grad 3, klinisch unauffällig, sucht dringend ein neues Zuhause. Stockmass 171 cm. Die Anzeige wurde über eine Stallkollegin über FB weitergeleitet. Der Besitzer droht wohl sonst mit Schlachter am kommenden Montag (20.10.) Was meint ihr dazu? Wie sind die Prognosen mit dem Befund? Hat vielleicht jemand Interesse? Standort bei Kempten (Bayern)
            Schon mal dran gedacht, dass das auch eine Vermarktungsstrategie des Besitzers sein könnte? Biete ihm doch mal den Schlachtpreis. Mehr kriegt er ja auch nicht, wenn er das Pferd übermorgen weg tut. Wie viele Pferde ich schon gesehen habe, die am nächsten Tag zum Schlachter sollten, wenn sie nicht verkauft würden. Sind auch Monate später alle noch lebend in der Gegend rum gerannt.

            Da wird echt häufig das gute Herz von Leuten ausgenutzt.

            Kommentar

            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4063

              #7
              Zitat von Fio Beitrag anzeigen
              Schon mal dran gedacht, dass das auch eine Vermarktungsstrategie des Besitzers sein könnte?(...) Da wird echt häufig das gute Herz von Leuten ausgenutzt.
              Ja, exakt DAS hab ich auch gedacht.

              Kommentar

              • Lemona
                • 27.12.2012
                • 898

                #8
                Sieht so aus, als wäre ein schöner Platz gefunden (knapp über Schlachtpreis). Ich drücke alle Daumen!

                Kommentar


                • #9
                  Vor 30 oder 35 Jahren hätte man da einen Nervenschnitt gemacht.

                  Kommentar

                  • Greta
                    • 30.06.2009
                    • 3921

                    #10
                    wenn das Pferd symptomfrei ist??
                    Allegra von Flake aus der Amica

                    Kommentar

                    • Elke
                      • 05.02.2008
                      • 11712

                      #11
                      Mein erstes Pferd hatte Hufrollenprobleme und ist mit 11 Jahren operiert worden.
                      Damit ist er 10 Jahre beschwerdefrei gelaufen, nicht gestolpert oder so.
                      Auch wenns für Turniere nicht erlaubt ist, wenn es anders nicht mehr ginge, würde ich operieren und das Pferd weiter als Freizeitpferd nutzen, die haben alles an Lebensfreude und es lohnt sich.
                      Aber wenn der beschwerdefrei ist, warum dann wegtun???
                      Schließe mich da meinen Vorschreiberinnen an.
                      Zuletzt geändert von Elke; 20.10.2014, 12:53.

                      Kommentar

                      • Munin
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 11.07.2012
                        • 181

                        #12
                        Der Grad kommt auch auf den TA an. Ich hatte letztens einen 3-jährigen mit 2 winzigen Einriefungen im Strahlbein auf beiden Vorderfüßen. Mein TA sagte, da kann er nur eine Röntgenklasse 3 geben. Ich habe mal gegoogelt und gleiche Bilder gefunden, da stand das seien normale Gefäßkanäle und Klasse 2.
                        Mein TA wollte von der Seite im Netz nichts hören und meinte, er hätte doch schließlich die Erfahrung.
                        Hat mich viel Geld gekostet und die neuen Besitzer denken, sie hätten ein "krankes" Pferd, das nur im Freizeitbereich einzusetzen ist.

                        Kommentar

                        • Munin
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 11.07.2012
                          • 181

                          #13
                          Außerdem hat mein TA auch gesagt, dass er Klasse 1 grundsätzlich nicht vergibt. Würde ja sowieso keiner glauben...

                          Kommentar

                          • Lemona
                            • 27.12.2012
                            • 898

                            #14
                            Der Wallach gehört Züchtern und sollte verkauft werden. Dabei kam es bei der AKU zum Befund. Sie wollten vermeiden, dass das Pferd damit ein Wanderpokal wird. Deshalb wohl die Entscheidung, die wir alle sehr krass finden. Der Bubi hatte Glück. Wird heute abgeholt und bekommt ein schönes Zuhause!

                            Kommentar

                            • Amaretto
                              • 03.03.2014
                              • 46

                              #15
                              Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                              Vor 30 oder 35 Jahren hätte man da einen Nervenschnitt gemacht.
                              Das hätte man auch vor 10 Jahren noch gemacht...Ist allerdings völliger Mist sowas, um ein nicht reitbares Pferd wieder schmerzfrei weidetauglich zu bekommen o.k. Aber so ein Pferd dann noch zu reiten bzw.im Sport einzusetzen ist grob fahrlässig. Das macht die Erkrankung ja nur schlimmer, weil die vermeintlich lahmfreien Pferde voll belastet werden. Wenn keine Lahmheit vorhanden, sowieso überflüssig. Meiner Erfahrung nach führen stärkere Hufrollenbefunde früher oder später immer zu einer Lahmheit oder zumindest einem schlechteren Gangbild welches oftmals nur nicht "erkannt"wird. Da schlurft einer mit kurzen Schritten, wenig aus der Schulter kommend dahin und es wird gesagt "ach der läuft schon immer so und ist halt ein Springpferd und braucht keine guten Gänge". Das dieses Pferd schmerzen hat und das Hufrollenproblem irgendwann "in den Rücken übergeht"der dann VIELLEICHT irgendwann mal geröntgt wird...ohne Befund von Kissing Spines, weil es natürlich von der Hufrolle kommt und der Fehlbelastung( vielleicht nur muskuläres Problem) und schwupps ist das Pferd "gesund". Ich halte auch nichts von dem "todröntgen". Mit einer schlechten Hufrolle würde ich allerdings ein Pferd nicht kaufen. Einen Chip kann man im Notfall irgendwann rausnehmen lassen, FALLS er jemals Ärger macht. Rücken und Hufrolle sind allerdings weniger gut operabel. Über den Verkaufstrick "der kommt sonst Montag zum Schlachter" kann ich fast genauso lachen wie über die dummdreiste Überschrift nur diese Woche so billig, ab nächste teurer" ;-)
                              Zuletzt geändert von Amaretto; 20.10.2014, 12:55.

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3921

                                #16
                                Hmm ist es nicht so, das jedes 2. Pferd Befunde an der Hufrolle hat?? Kann es nicht sein, das das menschliche Hirn einfach die komplexen Vorgänge in der Hufrolle nicht zu 100 % versteht und erklären kann?? Und die Züchter schlecht zu machen ist immer das einfachste..... Ich bin auch soweit das ich ein Pferd mit nicht optimalen Befunden welches ich aus irgendeinem Grund nicht selber reiten kann eher zum Schlachter geben würde.... Ich will mir gar nicht vorstellen wie irgendwelche Leute dann so ein armes Tier (welches vermutlich kerngesund ist und gar nicht versteht worum es geht..) tag und nacht analysieren und Gangbildanalysen machen... Macht es dann einen falschen Schritt (oder ist vielleicht nicht der reiterliche Traum den der Besitzer gewollt hat) dann wars das... Dann beginnt die Behandlungsodyssee....
                                Solange ein Pferd nicht lahmt ist es für mich gesund und einsetzbar.... In der Wildnis fragt auch niemand nach dem Hufrollenbefund .... Solange es mit der Herde mitläuft überlebts
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar

                                • Amaretto
                                  • 03.03.2014
                                  • 46

                                  #17
                                  @Greta: Nein natürlich hat nicht jedes zweite Pferd Befunde an der Hufrolle-das wäre ja dramatisch... Es ist lediglich so, dass nicht jeder Röntgenbefund zu einem massiven Problem werden MUSS. Aber selbstverständlich ist die Gefahr dann definitiv größer als ohne Befund. Und gerade bei der Hufrolle ist es so, dass dies irreperabel ist( die Hufrolle kann man schlecht rausnehmen). Lediglich kann man durch Spezialbeschlag und Co. das ganze mitunter etwas herauszögern oder eine Erleichterung schaffen. Für mich wäre ein schlechter Tüv aufgrund Chips z.b noch annehmbar. Alles was Rücken, Hufrolle und Zysten angeht wäre ich sehr vorsichtig. Schön wäre es, wenn die Zucht sich dahingehend verändert das man beim Stutenstamm auf gesündere Pferde achtet. Hengste werden ja zumindest noch durchgecheckt( auch Röntgenologisch). Aber bei den Stuten wird mit jedem "Schrott"gezüchtet. Da werden teilweise extra kaptte/lahmende Stuten dann "eben Zuchtstute".

                                  Kommentar

                                  • Virginie
                                    • 03.11.2011
                                    • 437

                                    #18
                                    Wir haben einen behandelten Hufrollen-Kandidat (fortgeschrittenem Stadium mit angegriffenen Sehne, Schleimbeutel, Lollipops-Bildung im Hufgelenk etc.), die Behandlung hat Dr. Walliser bei der Pferdeklinik Kirchheim durchgeführt und war ein Kombination aus verschiedenen Methoden (die Klinik hat soweit ich es richtig im Kopf habe, eine Erfolgsquote von ca. 50% damit).

                                    Folgendes wurde durchgeführt:
                                    - Bursoskopie mit Einsatz Kanülen um den Druck auf dem Huf ausweichen zu lassen (seitdem leichte Gallenbildung)
                                    - IRAP
                                    - Tildren
                                    - Einsatz von Spezial-Alueisen die ersten 12 Wochen
                                    - Umstellung auf Barhuf
                                    - viel Arbeit und rund um den Tag Bewegung

                                    Er muss viel arbeiten, um gesund zu bleiben und daran halten wir uns auch - er ist jetzt 11 und seit 3 Jahren beschwerdefrei.... Ich würde es jederzeit wieder tun

                                    Kommentar

                                    • Neuzüchter
                                      • 09.04.2003
                                      • 2159

                                      #19
                                      Zitat von Virginie Beitrag anzeigen
                                      Wir haben einen behandelten Hufrollen-Kandidat (fortgeschrittenem Stadium mit angegriffenen Sehne, Schleimbeutel, Lollipops-Bildung im Hufgelenk etc.), die Behandlung hat Dr. Walliser bei der Pferdeklinik Kirchheim durchgeführt und war ein Kombination aus verschiedenen Methoden (die Klinik hat soweit ich es richtig im Kopf habe, eine Erfolgsquote von ca. 50% damit).

                                      Folgendes wurde durchgeführt:
                                      - Bursoskopie mit Einsatz Kanülen um den Druck auf dem Huf ausweichen zu lassen (seitdem leichte Gallenbildung)
                                      - IRAP
                                      - Tildren
                                      - Einsatz von Spezial-Alueisen die ersten 12 Wochen
                                      - Umstellung auf Barhuf
                                      - viel Arbeit und rund um den Tag Bewegung

                                      Er muss viel arbeiten, um gesund zu bleiben und daran halten wir uns auch - er ist jetzt 11 und seit 3 Jahren beschwerdefrei.... Ich würde es jederzeit wieder tun
                                      Sowas ist toll und beeindrucken sorgsam durchzuführen. Meist macht man das aber für das eigene Pferd das bei einem Selbst alt wird nicht für ein Pferd das verkauft werden soll und in Konkurrenz steht zu Pferden ohne Befund und Gebrauchsanweisung.
                                      Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                      Kommentar

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                                      von Marie_Mfr
                                       
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