Epilepsie?

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  • silas
    • 13.01.2011
    • 4018

    Epilepsie?

    Ich habe vorhin etwas merkwürdiges erlebt und wüsste gern, ob hier jemand ähnliche
    Erfahrungen gemacht hat:

    Auf dem Auslauf steht ein letzte Woche mit Rehe diagnostiziertes Pferd, scheinbar döst es. Ganz plötzlich, ohne Vorwarnung fällt es mit einem Knall auf die Seite, keine einzige Schutzbewegung, die Beine ganz starr.
    Es bleibt, mit diesen starren Beinen, einen Moment lang liegen, dann steht es auf und bleibt erschöpft, kurz wankend stehen. Danach bewegt es sich sehr steif.

    Wir haben dies mit mehreren Leuten erlebt, alle keine Ahnungslosen und haben gerätselt. Dabei kam zur Sprache, dass zwei von uns, eine ähnliche Situation bereits vor zwei Tagen, mit genau diesem Pferd, erlebten.

    Nachdem es vpr zwei Tagen aufgestanden war und eine der Anwesenden auf das Tier zuging, reagierte es agressiv, d.h. es kam beissend auf sie zu.

    Die Besitzerin bescheinigte mir im Gespräch, eine Wesensveränderung des Tieres. Ehemals aufmerksam und recht selbstbewusst auf den Menschen zukommend, immer Kontakt zu anderen Pferden suchend, steht es jetzt oft in einigem Abstand zu den anderen Pferden und bewegt sich sehr verhaltend, was zumindest in den letzten Tagen, meinerseits, der Rehe zugeschrieben wurde.

    Eine der Anwesenden hat eine humanmedizinische Ausbildung und kam zu dem Schluss, dieses Verhalten bei einem Menschen, liesse Rückschlüsse auf epileptische Anfälle zu.

    Ich habe so etwas zum ersten Mal erlebt, vielleicht kennt jemand diese Symptomatik und kann etwas dazu posten?
    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.
  • Santica
    • 16.02.2009
    • 2216

    #2
    Evtl narkolepsie - habe selber eine solche stute

    Kommentar

    • Ferdinand
      • 08.06.2007
      • 60

      #3
      Wenn Pferde beim dösen umfallen, ist das Narkolepsie.
      Die Tiere, die ich kenne, da meinten die Besitzer, das wäre immer schon so gewesen.
      Sonst waren diese Pferde normal "wach" und reitbar, nur beim dösen im Stall oder Weide fielen sie regelmäßig um.Dieser Zustand blieb über Jahre unverändert. Das eine Pferd hatte dann das Pech im Offenstall dicht am Zaun einzunicken, fiel dabei so unglücklich durch die Zaunlatten in einen Straßengraben, dass es erlöst werden mußte. Das andere ist mittlerweile fast 25.
      Vielleicht ist die aktuelle Wesensänderung eher auf die Reheschmerzen zurückzuführen?
      Oder weil das Pferd noch dem Umfallen noch nicht wieder "bei sich" ist?
      Ich ritt jahrelang einen älteren Hengst(bis kl. Tour erfolgreich), bei dem Tierärtze Epileptische Anfälle vermuteten. Die Anfälle kamen aber nicht "aus dem Nichts", sondern waren ein Zusammenspiel gewisser Anstrengung (Herzfrequenz?) mit Hitze/ Wetterwechsel/Hoch-/Niederdruck.
      Und diese Anfälle begannen zuerst mit Aussetzern im Herzrythmus , das Pferd blieb stehen (konnte nicht mehr vorwärts gehen) begann zuerst klein rupfend, dann durch den ganzen Körper zu zucken. Dann begannen die Augen zu rollen, der Hals und Kopf wurde ganz stark nach oben gestreckt, das Kiefer wurde starr verschoben und er begann rückwärts im Kreis zu taumeln.
      Pferd nicht mehr ansprechbar. Wir entdeckten dann, das wir den Anfall ausbremsen konnten, wenn wir es schafften, ihn fressen zu lassen (Zucker, Hafer, Gras) Der Anfall ebbte dann ab, wenn die Kieferstarre durch Mahlbewegung gelöst wurde. Und gleich Koffein hintendran. So ein Anfall nahm ihn aber immer ganz schön mit und er schwitzte sehr stark nach und war erschöpft. Die Anfälle wurden mit höherem Alter immer häufiger.
      Leider weigerte sich seine Besitzerin, ihn nach seinem Ende der Uniklinik zu überlassen, die da gerne genauer nachgesehen hätten.
      Nochmal zur Narkolepsie: Letztens erzählte meine Chiropraktikerin, das es erstaunliche Besserungs-/Heilungserfolge mit Akkupunktur geben soll.

      Kommentar

      • silas
        • 13.01.2011
        • 4018

        #4
        Habe Narkolepsie nachgelesen, könnte zutreffen.

        Leider steht das Pferd dann in diesem Stall nicht am richtigen Ort, hier steht niemand den ganzen Tag an der Weide, um bei Anfaellen einzugreifen. Er steht hier in einem Auslauf mit zwei anderen Pferden, ich stelle mir die Situation durchaus unangenehm vor, wenn dort abgeaeppelt wird und das Tier umfaellt.

        Im Winter wird hier aufgestallt, was ist wenn er sich verletzt, festliegt? Unser SB ist ein alter Landwirt, der dann rein koerperlich mit einer solchen Situation überfordert ist.

        Ob die Besitzer eine dauerhafte Behandlung durchführen wollen, kann ich nicht einschätzen. Zurzeit kümmert sich eine junge RB um das Tier - was passiert, wenn jemand durch das Tier verletzt wird?

        Danke für die Hinweise, das müssen wir hier besprechen, wie wir damit umgehen können.
        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

        Kommentar

        • Martina62
          • 30.12.2004
          • 1051

          #5
          Wir hatten früher eine Stute, die definitiv Epilepsie hatte.
          Anfälle kamen in direktem Zusammenhang mit der Rosse.
          Stute begann zu schwanken, fiel um, begann dann von den Füssen beginnend zu krampfen, Krämpfe breiteten sich über den ganzen Körper aus, nach einiger Zeit Abklingen der Krämpfe, dafür Aufstehen und Loslaufen ohne Kontrolle, kein Wahrnehmen von Hindernissen. Abwenden auf kleinen Kreis war möglich. Plötzlich Stehenbleiben, Kopfschütteln und die Stute war wieder da.
          Das war die Beschreibung ihres letzten Anfalles, die sie im Beisein unseres Tierarztes hatte, der gerade dabei war eine Verletzung zu nähen, die sie sich vorher zugezogen hatte. Vorher hatten wir die Anfälle nie erlebt, TA tippte bei den aufgetretenen Verletzungen auf Krampfkoliken.
          TA hat uns damals dringend zum Einschläfern geraten, da sie 1. die Stute permanent schlimm verletzte und 2. extreme Gefahr für andere bestand.
          Wir haben die Stute direkt einschläfern lassen, wobei er uns auch vorgeschlagen hatte, sie der Uni Gießen zu bringen. Epilepsie bei Pferden ist nämlich kaum erforscht, da wenig bekannt.
          Das Risiko war uns aber zu groß, da jeder Lichteinfall einen neuen Anfall hätte herausfordern können.
          Und einen Anfall im Hänger wollte ich nicht erleben!

          Kommentar

          • Santica
            • 16.02.2009
            • 2216

            #6
            Unsere Stute bekommt Natrium chloratum c30 und Opium c30 je 10 globulis in Wasser aufgelöst 2 x wöchentlich. Im Stall hat sie vorne Gamaschen an. Seit wir sie homöopathisch behandeln fällt sie kaum noch um, sie fängt sich meist bevor sie vorne wegknickt. Früher hatten wir auch oft hinten die Sprunggelenke aufgeschürft, das ist nicht mehr so. Wir leben damit schon 8 Jahre und es tritt nie beim putzen oder unter dem Sattel auf. Sie wird ganz normal geritten.

            Kommentar

            • Santica
              • 16.02.2009
              • 2216

              #7
              Ruft mal bei iwest an, die haben dort eine spezielle Mischung. Die hat uns auch am Anfang geholfen.

              Kommentar

              • Charly
                • 25.11.2004
                • 6007

                #8
                aber bei narkolepsie tritt doch keine wesensveränderung auf, oder?! (agressivität bzw. absondern)

                ich finde das hört sich eher nach etwas in Richtung borna an

                Kommentar

                • Santica
                  • 16.02.2009
                  • 2216

                  #9
                  Meine ist auch nicht besonders nett, wenn sie wieder wach wird. Sie meint dann immer jemand hätte sie umgeschubst. Wenn sie ihre homöopathischen Mittelchen nicht bekommt, dann tobt sie auch in der Box rum.

                  Wir haben ben damals auf Borna, borreliose etc testen lassen - negativ

                  Kommentar

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