Pferd "sackt" unter Sattel zusammen

[ColorfulDressage]

Hallo, da ich noch ziemlich neu im Forum bin hoffe ich, dass der Beitrag hier richtig ist.


Meine 10 jährige Stute hat leider eine längere Krankengeschichte hinter sich. Sie hat sich vor 3 Jahren 3 Dornfortsätze im Widerristbereich gebrochen. Dieser Bruch bereitet ihr allerdings keine Probleme (lief auch wieder auf Turnier...) Auf Grund einer Fesselträgerverletzung musste sie jedoch die letzten eineinhalb Jahre erneut pausieren, dementsprechend ist die Muskulatur abgebaut/zurückgegangen.
Ich soll nun wieder mit 15 min Schrittreiten anfangen und hier fängt das eigentliche Problem an: Wenn man ihr den Sattel auflegt und nur leicht angurtet (wirklich nur so, dass der Sattel nicht herunterfällt) schließt sie die Augen, beginnt zu schwanken und sackt mit den Vorderbeinen ein. Sie versucht sich dann immer wieder abzufangen aber es sieht aus als würde sie einschlafen. Sattel runter, Symptome weg. TA meinte sie müsse sich wieder an den Sattel gewöhnen und meine Tierheilpraktikerin meinte, dass es eventuell an der abgebauten Muskulatur (Trapezmuskel) liegt, dass sie so reagiert. Schrittführen mit Sattel geht auch, ich darf nur nicht länger stehenbleiben.
Hatte jemand schon einmal solch einen Fall? Oder kann mir i-welche Ratschläge geben woran es liegt/wie ich es verhindern kann?
Wäre über weitere Meinungen dankbar

[dissens]

Ich würde als allererstes einen versierten Sattler über den muskulär veränderten Rücken des Pferdes und über den Sattel gucken lassen. Möglicherweise führt die Muskeldystrophie (äh, der Muskelabbau) dazu, dass der Sattel nun (schmerzhaft!) an Stellen aufliegt, an denen er NICHT aufliegen soll.

[Neuzüchter]

Das klingt für mich auch nach nicht passendem Sattel evtl. Schmerz oder auch nur extremes Unwohlsein. Die Wirbelsäule ist ja auch zentraler Ort des Nervensysthems. Sind die Dornfortsätze denn glatt zusammengeheilt. Ich kannte ein Pferd der setzte mitt Sattel die Vorderbeine sehr krampfig und über Kreuz der hatte auch Wirbelbefunde aber keine Fraktur.

[ColorfulDressage]

Danke schon mal für eure Antworten!
Zu den Dornfortsätzen: Sie sind nicht glatt zusammengeheilt, haben sich allerdings so verkapselt, dass sie keine Probleme bereitet haben (liegen vor dem Sattel) und mein TA riet von einer operativen Entfernung ab (ich weiß, da gehen die Meinungen auseinander- aber sie hatte nie Probleme, haben auch mehrmals nachgeröntgt). Die betreffende Stelle ist auch nicht warm und sie ist auch nicht schmerzempfindlich.
Ich werde heut mal testen ob sie es auch mit Pad und Longiergurt macht und am Montag mit dem Sattler telefonieren. Sollte da alles okay sein müssen wir wohl den Rücken nochmals röntgen lassen.
Ich kann mir i-wie nicht vorstellen, dass sie sich einfach nur an den Sattel wieder gewöhnen muss...

[Charly]

ich würde mal davon ausgehen, dass in diesem fall erst muskulatur antrainiert werden muß, bevor der sattel aufgelet werden kann.

[Finy]

Könnte auch eine Art Narkolepsie sein...tritt wohl bei vielen Pferden beim Satteln auf weil da ein bestimmter Nerv "gequetscht" wird. Oder Sattelzwang...allerdings passen dazu die geschlossen Augen nicht und das "wie einschlafen".

http://www.youtube.com/watch?v=86pc5ynXOwA

ich kenne eine Stute die auch Narkolepsie hat, ausgelöst durch eine immer wieder auftretende Halswirbelblockade. Hier ist es aber unabhängig vom Satteln. Es passiert wenn sie döst und der Hals sich senkt. Irgendwann drückt es dann auf einen Nerv und die Vorderbeine knicken einfach weg...wenn sie Glück hat fängt sie sich noch...es gab aber oft böse Schrammen.

Mit dem Hintergrund dieses Bruches...könnte ich mir schon vorstellen dass da noch was im Argen liegt.

[ColorfulDressage]

@Finy: ja es sieht bei ihr so ähnlich aus wie auf dem Video. Aber der Kopf sackt zunächst tiefer, es dauert insgesamt länger und sie sinkt langsamer ein und fängt sich (bisher) immer noch ab.

Ich hatte es gestern mit Pad und Longiergurt ausprobiert: Es dauerte länger bis die Reaktion eintrat aber auch hier sank sie zusammen...
Das sie es auch mit Pad macht, macht mich doch ziemlich ratlos... Am Gurt kann es eigentlich nicht liegen, da der immer nur ganz locker zu war (es passte mehr als eine Faust zwischen Bauch und Gurt)

Heute habe ich sie während des Sattelns Heu fressen lassen (ich dachte auch schon an Narkolepsie), weil ich von einem Fall gelesen hatte, bei dem es durch Ablenkungsmanöver nicht zu den Symptomen kam. Es dauerte zwar auch hier länger aber schließlich stellte sie sich breitbeiniger hin um zu fressen, begann i-wann das Gewicht nach rechts zu verlagern und langsamer zu fressen und schließlich kippte sie auch hier weg.
Ich werde jetzt mal Termine mit TA und Tierheilpraktikerin ausmachen.

[Lilie_1991]

Was ist aus dem Pferd geworden?

[Bluna74]

http://www.horse-gate-forum.com/forum/ratgeber-pferde/erfahrungen-probleme-und-erlebnisse/150129-leidensgeschichte-wann-beenden

Dürfe diese Stute gewesen sein...