Hallo zusammen,
ich habe seit 4 Jahren ein Pferd in Beritt, das nie großartig krank war. Er war zwar nie der aller rittigste und konnte einen auch ganz gut in den Sand setzen, aber wir haben uns zusammengerauft und konnten in diesem Jahr mehrere M-Dressuren gewinnen und wollten jetzt im Winter mal Richtung S trainieren. Seit diesem Frühjahr hat er aber sehr seltsame Krankheitserscheinungen, keiner wusste genau, was er jetzt hat. Ich schildere einfach mal...
Im Frühjahr...
... wurde er auf einmal in der Lösungsphase mega schlecht und steif, ließ sich richtig auseinander fallen und mochte gar nicht mehr vorwärts gehen. Habe dann aufgehört und beim aus der Halle gehen sah es beinahe so aus, als wenn er gar nicht mehr laufen könnte. er hielt den Kopf gesenkt und schlurfte nur noch dahin.
Der TA kam und äußerte den Verdacht auf Kreuzverschlag. Das Pferd war zwar im ganz normalen Training und an dem Tag keineswegs überansprucht worden, aber man weiß ja nie, alle Symptome sprachen dafür.
Als die Muskelverspannungen nach ein paar Tagen trotz entsprechender Medikamente nicht besser wurden (der war auf der Krupee ganz hart und in Bewegung immer noch sehr steif), wurde eine Blutprobe entnommen. Die Ergebnisse sprachen so gar nicht für einen Kreuzverschlag, nur die Leberwerte waren erschreckend schlecht. Also bekam er ein Zusatzfuttermittel, das die Leber unterstützen sollte. Zusätzlich waren wir bei so einer Art Physiotherapeutin. Sie hat das Pferd gelockert und meinte, die Bänder in den Hinterbeinen wären nicht elastisch genug. Sie hat ein natürliches Zusatzfuttermittel empfohlen, um die Bänder elastischer zu machen.
Nach ein paar Wochen ging es dann irgendwann besser und alle waren zufrieden. Man wusste zwar nicht genau, was es war, aber man ging davon aus, dass die Zusatzfuttermittel ihm geholfen haben.
Mittlerweile bin ich mir aber nicht so sicher, dass es tatsächlich durch unsere Bemühungen besser geworden ist. Dazu später.
Im Moment...
... wird besagtes Pferd seit Ende August nicht mehr geritten. Zunächst war es ein grippaler Infekt mit hohem Fieber, dann angelaufene Beine. Als ich ihn eines Abends nach dem Schritt führen in den Stall stellte, fing er auf einmal am ganzen Körper an zu zittern, wie Espenlaub. Obwohl er ein sehr seichtes Nervenkostüm hat, gezittert hatte er noch nie, das war also nicht normal. Da der Besitzer nicht da war und der Ta nicht zu erreichen war, blieb ich bei ihm und habe auf ihn aufgepasst. Das Zittern hörte auf, alles war wieder gut. Ein paar Tage später konnte ich wieder reiten, alles schien gut zu sein.
Als ich im September 4 Tage im Urlaub war, hatte das Pferd auf einmal vorne ein dickes Bein und wurde nur im Schritt bewegt. Als ich wieder da war, zeigte er sich mir genauso wie im Frühjahr: Total fest und steif im Rücken und auf der Kruppe, beim Putzen schon war mir aufgefallen, dass das Striegeln ihm da besonders gefallen hatte, so wie er sich verrenkt hat dabei...
Zuerst habe ich gar nicht an die Sache vom Frühjahr gedacht, aber mittlerweile glaube ich felsenfest, dass es genau das selbe ist.
Gleiche Prozedur von vorne: TA bestellt, der hat festgestellt, dass er ziemlich schief im Becken ist und ungleich bemuskelt, hat also auf muskuläre Ursachen getippt, eventuell verbunden mit einem Sturz oder einer Blockade durchs Buckeln in der Wiese. Also Entzündungshemmer und Schmerzmittel gegeben. Nächsten Tage leicht bewegen. Erst sah man eine leichte Verbsserung, dann, sobald er an der Longe ausgebunden gehen sollte, egal wie lang man die Ausbinder geschnallt hatte, sah man wieder, wie er im Hinterbein "einsackte" und versuchte, den Rücken so wenig wie möglich zu bewegen.
Also kam der TA und behandelte ihn chiropraktisch. Danach 3 Tage nur Wiese, dann langsam longieren. Das Pferd geht weiterhin genauso wie vorher, keinen Deut verändert. Er ist eigentlich einer, der gerne mal aufdreht, aber im Moment ist er an der Longe nur mit der Gerte dazu zu bewegen, mal anzutraben oder dergleichen.
Dazu kommt, dass er sich im Sommer auf einmal extrem im Fell verändert hat. Obwohl als dunkelbraun eingetragen, wurde er auf einmal total hell. Dabei habe ich mir erstmal nichts gedacht, allerdings fiel mir irgendwann beim Putzen auf, dass diese helleren Haare total borstig waren und überhaupt nicht glatt zu bekommen waren. Habe ihm also heimlich das Leberzeug nochmal gegeben (damit ich den Besitzer nicht nerven musste) und etwas Biotin. Half aber nicht. Jetzt, wo er das Winterfell hat, sieht er noch schrecklicher aus... Das Fell ist nicht komplett stumpf, vielmehr gibt es Stellen, die glänzen und Stellen, die total stumpf und borstig aussehen, das Fell steht an den Stellen richtig ab. Zudem ist er überhaupt nicht mehr sauber zu bekommen, es sieht so aus, als ob sogar seine HAUT total dreckig ist.
Heute kommt der TA nochmal und schaut ihn sich nochmal an. Habe ihn gebeten, eine Blutprobe zu nehmen. Daneben habe ich am We mal ein bisschen recherchiert und bin auf erschreckende Ähnlichkeiten bei den Symptomen von Borreliose-Pferden gestoßen...
Habt ihr schon mal ähnliche Krankheitsbilder gehabt / gesehen?? Und könnt ihr vielleicht einen Tip geben, was man sonst noch hinterfragen könnte / sollte??
Das Pferd liegt mir mittlerweile sehr am Herzen, auch wenn es nicht meines ist...
Danke schon mal !!
ich habe seit 4 Jahren ein Pferd in Beritt, das nie großartig krank war. Er war zwar nie der aller rittigste und konnte einen auch ganz gut in den Sand setzen, aber wir haben uns zusammengerauft und konnten in diesem Jahr mehrere M-Dressuren gewinnen und wollten jetzt im Winter mal Richtung S trainieren. Seit diesem Frühjahr hat er aber sehr seltsame Krankheitserscheinungen, keiner wusste genau, was er jetzt hat. Ich schildere einfach mal...
Im Frühjahr...
... wurde er auf einmal in der Lösungsphase mega schlecht und steif, ließ sich richtig auseinander fallen und mochte gar nicht mehr vorwärts gehen. Habe dann aufgehört und beim aus der Halle gehen sah es beinahe so aus, als wenn er gar nicht mehr laufen könnte. er hielt den Kopf gesenkt und schlurfte nur noch dahin.
Der TA kam und äußerte den Verdacht auf Kreuzverschlag. Das Pferd war zwar im ganz normalen Training und an dem Tag keineswegs überansprucht worden, aber man weiß ja nie, alle Symptome sprachen dafür.
Als die Muskelverspannungen nach ein paar Tagen trotz entsprechender Medikamente nicht besser wurden (der war auf der Krupee ganz hart und in Bewegung immer noch sehr steif), wurde eine Blutprobe entnommen. Die Ergebnisse sprachen so gar nicht für einen Kreuzverschlag, nur die Leberwerte waren erschreckend schlecht. Also bekam er ein Zusatzfuttermittel, das die Leber unterstützen sollte. Zusätzlich waren wir bei so einer Art Physiotherapeutin. Sie hat das Pferd gelockert und meinte, die Bänder in den Hinterbeinen wären nicht elastisch genug. Sie hat ein natürliches Zusatzfuttermittel empfohlen, um die Bänder elastischer zu machen.
Nach ein paar Wochen ging es dann irgendwann besser und alle waren zufrieden. Man wusste zwar nicht genau, was es war, aber man ging davon aus, dass die Zusatzfuttermittel ihm geholfen haben.
Mittlerweile bin ich mir aber nicht so sicher, dass es tatsächlich durch unsere Bemühungen besser geworden ist. Dazu später.
Im Moment...
... wird besagtes Pferd seit Ende August nicht mehr geritten. Zunächst war es ein grippaler Infekt mit hohem Fieber, dann angelaufene Beine. Als ich ihn eines Abends nach dem Schritt führen in den Stall stellte, fing er auf einmal am ganzen Körper an zu zittern, wie Espenlaub. Obwohl er ein sehr seichtes Nervenkostüm hat, gezittert hatte er noch nie, das war also nicht normal. Da der Besitzer nicht da war und der Ta nicht zu erreichen war, blieb ich bei ihm und habe auf ihn aufgepasst. Das Zittern hörte auf, alles war wieder gut. Ein paar Tage später konnte ich wieder reiten, alles schien gut zu sein.
Als ich im September 4 Tage im Urlaub war, hatte das Pferd auf einmal vorne ein dickes Bein und wurde nur im Schritt bewegt. Als ich wieder da war, zeigte er sich mir genauso wie im Frühjahr: Total fest und steif im Rücken und auf der Kruppe, beim Putzen schon war mir aufgefallen, dass das Striegeln ihm da besonders gefallen hatte, so wie er sich verrenkt hat dabei...
Zuerst habe ich gar nicht an die Sache vom Frühjahr gedacht, aber mittlerweile glaube ich felsenfest, dass es genau das selbe ist.
Gleiche Prozedur von vorne: TA bestellt, der hat festgestellt, dass er ziemlich schief im Becken ist und ungleich bemuskelt, hat also auf muskuläre Ursachen getippt, eventuell verbunden mit einem Sturz oder einer Blockade durchs Buckeln in der Wiese. Also Entzündungshemmer und Schmerzmittel gegeben. Nächsten Tage leicht bewegen. Erst sah man eine leichte Verbsserung, dann, sobald er an der Longe ausgebunden gehen sollte, egal wie lang man die Ausbinder geschnallt hatte, sah man wieder, wie er im Hinterbein "einsackte" und versuchte, den Rücken so wenig wie möglich zu bewegen.
Also kam der TA und behandelte ihn chiropraktisch. Danach 3 Tage nur Wiese, dann langsam longieren. Das Pferd geht weiterhin genauso wie vorher, keinen Deut verändert. Er ist eigentlich einer, der gerne mal aufdreht, aber im Moment ist er an der Longe nur mit der Gerte dazu zu bewegen, mal anzutraben oder dergleichen.
Dazu kommt, dass er sich im Sommer auf einmal extrem im Fell verändert hat. Obwohl als dunkelbraun eingetragen, wurde er auf einmal total hell. Dabei habe ich mir erstmal nichts gedacht, allerdings fiel mir irgendwann beim Putzen auf, dass diese helleren Haare total borstig waren und überhaupt nicht glatt zu bekommen waren. Habe ihm also heimlich das Leberzeug nochmal gegeben (damit ich den Besitzer nicht nerven musste) und etwas Biotin. Half aber nicht. Jetzt, wo er das Winterfell hat, sieht er noch schrecklicher aus... Das Fell ist nicht komplett stumpf, vielmehr gibt es Stellen, die glänzen und Stellen, die total stumpf und borstig aussehen, das Fell steht an den Stellen richtig ab. Zudem ist er überhaupt nicht mehr sauber zu bekommen, es sieht so aus, als ob sogar seine HAUT total dreckig ist.
Heute kommt der TA nochmal und schaut ihn sich nochmal an. Habe ihn gebeten, eine Blutprobe zu nehmen. Daneben habe ich am We mal ein bisschen recherchiert und bin auf erschreckende Ähnlichkeiten bei den Symptomen von Borreliose-Pferden gestoßen...
Habt ihr schon mal ähnliche Krankheitsbilder gehabt / gesehen?? Und könnt ihr vielleicht einen Tip geben, was man sonst noch hinterfragen könnte / sollte??
Das Pferd liegt mir mittlerweile sehr am Herzen, auch wenn es nicht meines ist...
Danke schon mal !!
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