Lahmheit nach Herpes Impfung

[Nevada]

Hallo,
ich muss das mal so klar und deutlich sagen, aber lieber mal 2 Wochen Pause als ein totes Pferd....das kann so schnell gehen. Ich habe meine Stute auch nicht mehr Herpes impfen lassen und 2 jahre später war sie tot, Ursache: EHV 1 neurologische Form!!! Wichtig bei der Impfung ist, dass der gesamte Bestand geimpft ist, ansonsten bringt das ganze nichts, bei uns im Stall sind 4 Pferde aufgrund von Herpes eingegangen, 3 davon waren geimpft. Also denkt nocheinmal genau darüber nach, ob ihr nicht doch impfen wollt, sprecht mit euren TA über den Impfstoff da gibt es unterschiedliche...bei uns werden von 60 Pferden alle geimpft sogar sie Shetties auf der Weide und es haben 2 davon Probleme nach der Impfung sind aber nach 3-4 Tagen wieder fit.

Und mir sind Ställe bekannt, in denen Impfpflicht herrschte und trotzdem sind Pferde an der ZNS Variante gestorben.

Also was soll das ganze?

Ich glaube, die meisten von euch wissen gar nicht, dass die Impfung nicht vor Ansteckung schützt.
Sie soll lt. der Herstellern lediglich die Virenausscheidung verringern, wenn das geimpfte Tier erkrankt ist.
Was ich wiederum nicht glauben kann, wenn in diesen durchgeimpften Ställen der Infektionsdruck doch so stark ist, das die Pferde sterben müssen.

Ich glaube, es liegt nicht an den Impfungen warum ein Pferd nicht an Herpes erkrankt. Es liegt an der jeweiligen Konstitution des Pferdes. Und diese kann mal besser oder schlechter sein.
Ob geimpft oder nicht geimpft.

[kyrabelle]

Ich hatte fast ein totes Pferd nach der Impfung.....und der gesamte Bestand damals war gegen Herpes geimpft, war Pflicht....stand so im Vertrag und wurde kontrolliert.

Man wird wohl kaum auf einen Nenner kommen, wenn es um diese Impfungen geht. Ich bin da eher vorsichtig....dafür hab ich schon zuviel gesehen.

[Charly]

Dino Z und woher weißt du, dass sie nciht auch mit Impfung gestorben wäre?
gerade die "seuchenzüge" der letzten jahre haben gezeigt, das meist die geimpften Pferde es schlimmer erwischt. von daher... ich denke, das muß jeder für sich entscheiden

[Hundeschnautze]

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich über diese "Unverträglichkeit" insbesondere von Resequin lese. Ich arbeite seit 12 Jahren bei Tierarzt und habe weder in dieser Zeit noch davor jemals auch nur einen Fall von wirklich auf den Impfstoff zurückzuführenden Impfschaden gesehen.
Lokale Reaktionen ja, aber ein Gefäß kann immer mal angeritzt werden.

[Nevada]

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich über diese "Unverträglichkeit" insbesondere von Resequin lese. Ich arbeite seit 12 Jahren bei Tierarzt und habe weder in dieser Zeit noch davor jemals auch nur einen Fall von wirklich auf den Impfstoff zurückzuführenden Impfschaden gesehen.
Lokale Reaktionen ja, aber ein Gefäß kann immer mal angeritzt werden.

Nimm dir doch einmal eure Karteikarten eurer Pferdepatienten zur Hand und mach eine vergleichende Liste.
Vergleiche Impftermine mit Pferden die kurz darauf zu husten angefangen haben (das wäre nur eine Sparte von Reaktionen).
Das würde bestimmt sehr aufschlussreich für dich werden.
Es ist mit viel Aufwand verbunden, aber nur so könntest du dir in etwa ein Bild darüber machen.

Viele Pferde fangen kurz nach der Impfung zu husten an (das ist die am meisten auftretende Impfreaktion, die oft nicht mehr weg geht).
Meist wird dieses Phänomen nicht auf die Impfung zurückgeführt. Vom TA jedenfalls nicht, wäre ja ganz schön blöd von ihm.
Der Husten fängt trocken an, oft verbunden mit trockenem Heu und beim Antraben. Staubige Hallen werden zu einem Problem.
Als erstes bekommen diese Tiere eine Standardprozedur verpasst, Ventipulmin bla bla bla, du wirst das ja kennen.
Der Husten ist kurzzeitig weg, kommt allerdings wieder.
usw.
usw.
bis das Pferd als Allergiker betitelt wird.

Diesen Werdegang beobacht ich nun schon seit bestimmt 5-6 Jahren in den Foren. Immer der gleiche Auslöser.

[kuhstrophobie]

Mir kommt auch kein Herpesimpfstoff mehr ins Pferd, nachdem seine Mutter kurze Zeit nach der Herpesgrundimmunisierung als Headshaker dagestanden hat. Das haben wir natürlich auch nicht dem Tierarzt gemeldet, weil der Zusammenhang erst viel später klar wurde. Ganz ehrlich: die Gefahr, dass mein Pferd an Herpes zugrunde geht, halte ich für sehr gering. Und falls ja, habe ich eben Pech gehabt. Dieses Risiko ist für mich das kleinere Übel, als mich tagein tagaus mit einem Headshaker rumzuschlagen, mit dem das Reiten nicht wirklich Spaß macht.

[Elke]

Die hier beschriebenen Symptome kenne ich nur von Duvaxyn, bei Resequin hab ich bei meinem Pferd noch nie ne Reaktion erlebt.

Offensichtlich sind die Reaktionen extrem unterschiedlich...

Es verträgt ja auch nicht jeder Mensch Penicillin, oder?

[vienna]

Mit Duvaxyn hatte ich noch nie Probleme, impfe allerdings auch nicht mehrere Sachen gleichzeitig. Durch Resequin habe ich auch ein Pferd mit COB, nach der Grundimmunisierung bekam er Husten, der nicht mehr in den Griff zu kriegen war. Mittlerweile ist er 16 Jahre und Frührentner...Er bekommt seit Jahren auch nur noch Tetanus geimpft. Bzgl. Lahmheit kann ich auch sagen, daß durchaus am nächsten Tag ein steifer Gang zu sehen war. War aber nach 2 Tagen komplett verschwunden.

[cleopatras magic]

hab diesbezüglich mal ein paar fragen:

was sagen denn TA zu diesen ganzen fällen? gibt es wirklich offizielle studien die die reaktionen bestätigen? und WARUM kommt es bei manchen pferden zu so einer reaktion und bei anderen nicht?

wir sind auch immer sehr "vorsichtig" mit resiquin

[Nevada]

hab diesbezüglich mal ein paar fragen:

was sagen denn TA zu diesen ganzen fällen? gibt es wirklich offizielle studien die die reaktionen bestätigen? und WARUM kommt es bei manchen pferden zu so einer reaktion und bei anderen nicht?

wir sind auch immer sehr "vorsichtig" mit resiquin

Der letzte TA, den wir in der "Mangel" hatten (der Wallach meiner
Nichte kriegte sich nach dieser Kombiimpfung nicht mehr ein, hustete über Monate) meinte auf Nachfrage nur, " das kann nicht an der Impfung liegen, das muß von woanders her kommen".
Dieses Pferd wurde über viele Jahre so geimpft.

Und dann bist du als Pferdebsitzer in der "Beweispflicht".

Den Husten hat allerdings nicht er behandeln "dürfen" sondern eine THP... erfolgreich.

Warum er plötzlich so reagierte und die vielen Jahre vorher nicht.....keine Ahnung....wenn wir das wüssten, würden wir dieses Wissen patentieren lassen *ggg* und ne Menge Geld damit machen.

Es kann jedes Pferd treffen, urplötzlich, unerwartet.
Erst wenn es einen selbst betrifft (sein Pferd) wird nachgehakt, nachgeforscht, verstanden.
Und ganz wichtig, die Leute, die sich jetzt schon nicht mehr trauen damit zu impfen, die werden dann mit anderen Augen gesehen. Nicht mehr als Spinner, Eigenbrödler, Weltverbesserer.

Das sind wir nicht, wir haben es nur früher erlebt, als die Nochimpfer.