Brauche eure Hilfe...

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  • Schnieke
    • 10.01.2012
    • 37

    Brauche eure Hilfe...

    Hey ihr lieben, ich brauche mal eure ehrliche Meinung und Hilfe zu einem Thema.
    Ich habe im Moment die Möglichkeit einen 17 Jahre Alten ganz wunderbaren Hollsteiner Hengst zu kaufen. Er ist gekört, war auch lange im Deckeinsatz und ist wirklich ein ganz großer Schatz.
    Jetzt das Problem: Vor etwa einem halben Jahr wurde bei ihm Spat diagnostiziert. Daraufhin hat er wohl einige Zeit gestanden, weil es zuerst für eine einfache Lahmheit gehalten wurde. Ziemlicher Mist, denn Spat-Pferde sollten ja regelmäßig Bewegung haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er, dort wo er jetzt steht, früher oder später zum Schlachter kommen wird. Eben auf Grund seines Befundes.

    Helft mir. Soll ich ihn kaufen?
    Wie kann ich das ganze sinnvoll behandeln?
    Gibt es irgendetwas zu beachten?
    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

    Schonmal ein großes Dankeschön für eure Antworten.
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6007

    #2
    kannst du ihm ein adäquates Leben bieten?
    soll heißen paddock , weide etc, so dass er genügend bewegung hat oder würde er auch bei dir 24h in der box stehen?
    was hast du mit dem hengst vor?

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    • Schnieke
      • 10.01.2012
      • 37

      #3
      Bei uns gibt es Einzelpaddocks, die sehr hoch eingezäunt sind. Da könnte er auf jeden Fall einige Stunden stehen.
      Offenstall is bei nem Hengst ja immer etwas problematisch...
      Zudem hat unser stall eine Führmaschine, für den Fall, dass ich an einem Tag mal keine Zeit habe mit ihm spazieren zu gehen.
      Generell möchte ich ihm noch ein schönes Leben bieten, ihn ein wenig reiten. Ich habe jetzt nicht vor ihrgendwelche Turniere oder so zu gehen. Einfach nur leichte Dressurarbeit und auch mal den ein oder anderen Ausritt.
      Ich denke das hört sich alles besser an, als zum Schlachter zu kommen...

      Kommentar

      • Arielle
        • 23.08.2010
        • 2838

        #4
        Ein Deckhengst ist kein Schmusetier sondern birgt ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial für jemanden der nicht ausreichend Erfahrungen damit hat. Frag Dich selbst wieviel Erfahrung Du mit der Hengsthaltung hast. Würde mich wundern, wenn der jetzige Halter das Tier überhaupt in evtl. unerfahrene Hände verkaufen würde.
        http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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        • Schnieke
          • 10.01.2012
          • 37

          #5
          Ich hab mir das schon reichlich überlegt. Ich weiß, dass ein Hengst kein Schmusetier ist und das man enorm aufpassen muss.
          Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das hinbekomme, sonst hätte ich nicht darüber nachgedacht ihn zu kaufen. Im Übrigen habe ich Hilfe von meinem Freund. Er hatte jahrelang selber einen Hengst und hat mit dem auch gezüchtet.
          Abgesehen davon habe ich den Hengst jetzt schon einige Male beobachten können. Auch zusammen mit Stuten in der Halle. Er ist da total cool und leicht händelbar.

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          • Legolas
            • 08.04.2008
            • 451

            #6
            Ich möchte Dir aus eigener Erfahrung folgendes zum Bedenken mitgeben:
            Vor vier Jahren kaufte ich einen 17jährigen Wallach als Lehrpferd für mich. In dem Bewusstsein, dass unsere gemeinsame reiterliche Zeit kurz sein könnte. Ich habe von ihm viel gelernt, er hat mir den Sprung bis hin zur M-Dressur und Ansätze von S ermöglicht. 19jährig fingen die ersten Zipperlein an (u. a. auch Spat) und so habe ich ihn nur noch selten selbst geritten, sondern von einem jungen Mädchen, die durch ihn noch den Weg nach L erlernt hat.
            Seit Ende letzten Jahres ist er in Rente, er hat deutlich gezeigt: ich mag nicht mehr geritten werden.
            Seitdem genießt er sein Oldtimerdasein, geht mit seinen drei Mädels auf die Weide, wird betüttelt und verwöhnt.

            Was ich damit sagen will: noch kann Dein potenzielles Pferd geritten werden. Aber er hat eine nicht unerhebliche Diagnose. Und die gemeinsame Reitzeit kann und wird auch wahrscheinlich nicht von langer Dauer sein.
            Die Verantwortung für ein Pferd in diesem Stadium beginnt dann erst richtig - glaube mir.
            Und neben der moralischen Verantwortung kommt die finanzielle. Spezieller Beschlag, Zusatzfutter, höhere Tierarztkosten usw.

            Bei einem Hengst kommt noch die Problematik dazu, wie verschafft man ihm genügend Bewegung, wenn er nicht mehr geritten werden kann? In den meisten Pensionsställen fast unmöglich. Zudem die Diagnose Spat, das wurde schon angesprochen, ein hohes Maß an gleichmäßiger und regelmäßiger Bewegung erfordert.

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            • sosreitponys
              • 28.07.2010
              • 60

              #7
              Meiner Meinung nach gehört ein Spat Pferd in den Offenstall, egal ob Hengst oder nicht. Wenn es mit einem Hengst bei euch nicht geht, dann muss er eben Wallach werden wenn du Ihn unbedingt haben möchtest. Ich denke, dass hier auch in höherem Alter das Risiko vergleichsweise zu dem was du dir mit einem Hengst antust relativ gering ist. Ich habe selber Athrose im Knie (seit ich 30 bin) und kann nur schmerzfrei laufen, wenn ich mich den ganzen Tag bewege. Sobald ich länger sitze oder morgens aufstehe braucht das Bein eine Anlaufzeit bis es schmerzfrei ist. Und sehr viel anders ist das bei dem Henstchen dann sicher auch nicht. Auch wenn er 3-4 Stunden raus kann, dann steht er immer noch 20 Stunden in der Box und das ist sowohl für dein Spat-Hengst als auch für jedes andere Pferd/Pony nicht artgerecht. Und bei guter Haltung spricht ja nichts dagegen, solch ein Pferd freizeitmäßig zu reiten. Über die Kosten, vor allem im Alter, brauchen wir nicht reden, Pferde sind grundsätzlich ein teures Hobby, das eine mehr, das andere weniger :-). Solltest du dich dafür entscheiden, dann wünsche ich dir viel Glück und noch viele schöne Jahre.

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              • Neuzüchter
                • 09.04.2003
                • 2149

                #8
                Ich kenne jemanden der einen Deckhengst wegen einer Lahmheit hat legen lassen der ist ganz normal auf ner Rentnerweide jetzt. Ich würde ihn legen lassen, wenn er nicht mehr zur Zucht eingesetzt werden soll und solange reiten wie es geht. Hauptsache nicht nach dem Motto guckmal ich habe einen Hengst, humpelig zwar und im Gefängnis aber gekört,
                Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10940

                  #9
                  Wenn der Hengst einen rangniedrigen Wallach oder güste alte Stute als Kumpel akzeptiert, spricht nichts gegen eine stabile Offenstallhaltung.

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                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3433

                    #10
                    Zitat von sosreitponys Beitrag anzeigen
                    Meiner Meinung nach gehört ein Spat Pferd in den Offenstall.
                    ...und wenn das nicht geht, aus welchen Gründen auch immer, dann laß die Finger weg.

                    Hast Du Dich schon nach einem geeigneten Stall umgeschaut? Für Hengsthaltung und ich denk auch für spät gelegte Hengste ist die Luft dünn, und wenn er "normal" auf die Weide oder in den Offenstall soll, wird sie noch dünner.

                    Ehrlich gesagt würde ich keinen mit 17 Jahren gelegten Hengst einstellen...

                    Viele Grüße, max-und-moritz
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                    • dissens
                      • 01.11.2010
                      • 4060

                      #11
                      Schnieke, Du fragst "soll ich ihn kaufen?"
                      Gegenfrage: "WILLST Du genau DIESES Pferd besitzen?"

                      Es ist Unsinn, wirtschaftlich auf alle Fälle, ein Pferd, das nicht gesund ist zu kaufen, "um ihm was Gutes zu tun".

                      Ich habe ~ 1991 ein ~11jähriges Ex-Springpferd übernommen, das wegen Verletzung aus dem Sport ausschied. Aber: a) habe ich ihn umsonst (!) übernommen, b) war er für MEINE Zwecke (Gelände, bisl Freizeitdressur) vollständig belastbar, c) war das ein im Umgang vollkommen unkomplizierter Wallach, der überall "hinpasste".
                      Gelebt hat der Bub bei mir noch bis 2010. In VOLL-Rente war er eigentlich nur die letzten 4 - 5 Jahre.

                      Dein Kandidat ist 16, jetzt schon nicht belastbar und soll keineswegs verschenkt werden.
                      Würdest Du ihn vielleicht auch bis er 30 ist und OHNE ihn entsprechend belasten zu können, hegen, pflegen, für ihn bezahlen...? Rechne das mal aus!

                      Weil Du IHN haben willst? Dann mach es!
                      Weil Du Dir JETZT ein gutes Gewissen ("ich rette ihn vorm Schlachter") versprichst? Dann lass es! Das ist Blödsinn!
                      Zuletzt geändert von dissens; 04.02.2012, 07:18.

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                      • gina
                        • 06.07.2010
                        • 1857

                        #12
                        Weil Du IHN haben willst? Dann mach es!
                        Weil Du Dir JETZT ein gutes Gewissen ("ich rette ihn vorm Schlachter") versprichst? Dann lass es!

                        so würde ich entscheiden,
                        und entgegen der meisten vorposter wäre es für mich kein prob, dass er hengst ist und bleibt.
                        ich würde einfach die haltung entsprechend seiner ansprüche passend gstalten.
                        never ever würde ich diesen alten hengst einer kastration unterziehen.

                        wenn die entsprechenden räumlichen gegebenheiten geschaffen werden, kann dies pferd auch mit dem befund noch gut ein paar schöne jahre haben.
                        und ein spat befund bedeutet ja nicht zwangsläufig monatliche beim ta ;-)

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                        • Tanja22
                          • 19.08.2004
                          • 2346

                          #13
                          Gina, warum nicht kastrieren? Risiko bei älteren Hengsten hat man immer, das geht aber schon ab 5 Jahren los.
                          Die Möglichkeit, ihm damit ein normales Leben zu bieten-und wenn er ein "normaler", sprich umgänglicher Hengst war wird er als Wallach ähnlich sein-ist doch sehr hoch.

                          Vielleicht einfach mal bei der Tiho Hannover anrufen-denke die werden da massig Erfahrungen mit haben und einfach mal Nachfragen. Davon würde ICH jedenfalls meine Entscheidung eher festmachen.

                          Spat ist für mich in dem Alter nix schlimmes-man kann gut mit einem Zusatzfutter arbeiten, die akuten Schübe begleitet man, je nach Schmerzhaftigkeit, mit einem Schmerzmittel. Irgendwann sind die Gelenkspalten zu und dann treten fast kaum noch Schmerzen auf. Und bedingt reitbar waren meine Spatpferde, die ich kenne, auch immer. Mein Alter ist damit 26 Jahre alt geworden und hatte Spat bereits mit 12 Jahren.

                          Im Alter einem Tier mal Schmerzmittel zu geben gehört zum Altwerden dazu-bei Mensch und Tier.

                          Kommentar

                          • Valioso
                            • 26.02.2010
                            • 247

                            #14
                            Die Idee mit dem Offenstall ist ja in der Theorie ganz nett aber nicht immer umsetzbar.
                            Ich habe vor 12 jahren einen 20jährigen PRE Hengst gekauft - zum einen wegen der Zuchtseite (sehr gute Papiere) und zum anderen weil ich dieses Pferd auch schon in jüngeren Jahren gesehen hatte und er so etwas wie ein Traumpferd für mich war. Das er dazu noch sehr gut ausgebildet war erwies sich als das Sahne Häubche. Allerdings gestalltete sich die Haltung alles andere als einfach. Unter dem Reiter und auch im Stall war der Junge ein Schäfchen - auf dem Paddock fing er das laufen an und selbst Weide war im Sommer nur für ein bis zwei Stunden machbar. Am Anfang dachte ich noch er wird schon irgendwann aufhören - aber er hatte keine Zeit zu fressen oder zu trinken und war nur in Bewegung. Er kannte es einfach nicht. Wir haben uns dann arangiert mit Stallhaltung und morgens sowie Abends ein bis zwei Stunden Paddock oder Weide neben den anderen Pferden. Das ging recht gut auch wenn es nicht meinen Vorstellungen einer Pferdehaltung entsprach - Herr Pferd war glücklich. Eine Vergesellschaftung mit anderen Pferden war übrigens nicht möglich. Ich habe sehr viel von ihm gelernt und konnte ihn noch 4 Jahre reiten. Danach hat er die Rente eingereicht. Vor 6 Jahren mußte ich ihn dann einschläfern lassen. Ergo, ich habe ihn 6 Jahre gehabt - davon konnte ich ihn noch 4 jahre reiten. Er hat mir eine Anzahl wunderschöner Kinder hinterlassen und seine Haltung war sehr sehr aufwendig. Trotzdem habe ich es nicht bereut. ABER - ich hatte einen eigenen Stall und brauchte niemanden bitten. Die Mehrarbeit mußte ich selbst leisten und die Umbauarbeiten an meinen Ställen hatte ich auch selbst zu entscheiden. In einem Pensionsstall wäre das alles nicht möglich gewesen .....
                            Also - wenn Du das wirklich in Angriff nehmen willst dann erkundige Dich wie er bisher gehalten wurde, was möglich ist etc. Nichts ist schlimmer als das Pferd zu kaufen und dann irgendwann selbst zum Schlachter bringen zu müßen weil man ihn nirgendwo unterbringen kann.

                            Kommentar


                            • #15
                              Die Geschichte von Valioso könnte auch unsere sein.
                              Hengst, 6 Jahre, Gelegenheitskoppelgänger und daher öfter lahm aufgrund wilden Tobereien. So entschloss ich mich für eine Umstellung in einen kleinen Offenstall, um die ungesunden Buckeleien zu stoppen und den Füßen für ein paar Monate eine Ruhepause zu geben.
                              Trotz gewohnten Koppelgangs kam er mit der Umstellung in den Offenstall nicht klar.
                              Er ist gelaufen, gelaufen, gelaufen. Konnte nicht mal zum fressen stehenbleiben. Er kam damit überhaupt nicht klar, dass jeder weggehen konnte, wann er wollte und hat ständig nach seinen Kollegen geschaut und gerufen.
                              Habe ihn dann legen lassen, aber bis auf einen traurigen Muskelschwund änderte sich nichts.

                              8 Monate habe ich ihm noch Zeit gegeben, dann habe ich ihn wieder in eine Box zurück gestellt.

                              Und dort lebt er jetzt wieder wie ein Hengst, da alle Pferde nur einzeln auf die Koppel dürfen. Er fühlt sich zwar wohl, könnte man die Kastration aber rückgängig machen, würde ich das tun.


                              Man muss auch bedenken, dass man ein Spatpferd nicht so ausgiebig reiten und vor allem galoppieren kann. Gerade bei einem Hengst kann das zu einem ungemütlichen Energieüberschuss führen.

                              Kommentar

                              • Tanja22
                                • 19.08.2004
                                • 2346

                                #16
                                Hmmm...ich habe solche Geschichten auch von Pferden gehört-allerdings waren da beiderlei Geschlechter dabei. Ich denke, es wird immer Pferde geben, die mit Offenstallhaltung nicht klar kommen.
                                Bin allerdings auch kein absoluter Verfechter dieser Haltung aber das ist ein anderes Thema.

                                Oder denkt ihr, dass sie dieses Verhalten wegen des Hengst sein gezeigt haben? Wie gesagt, kenne auch Stuten, die sich wie Kirre aufführen, wenn eines der anderen Pferde weggeht. Das nur laufen allerdings nun weniger.

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                                • Tambo
                                  • 23.07.2003
                                  • 1876

                                  #17
                                  Das kommt auf das Tier an, Hengste sind meistens aktiver, besonders wenn sie gedeckt haben, oder rossige Stuten in der Nähe sind. Offenstallhaltung ist möglich klappt aber nicht immer, weil einige Hengste nicht zur Ruhe kommen, dann ist Box mit kontrolliertem Weidegang besser.

                                  Es ist sehr schwer einen vernünftigen Stall für einen Hengst zu finden. Aus zwei Gründen. Die Leute, die mit dem Pferd umgehen sollten erfahren sein. Und die anderen Einsteller bereit sein Rücksicht zu nehmen. Wir haben mehrere Hengste im Stall, das führt zu keinen Problemen. Aber die anderen Einsteller wissen, in einem Stalltrakt stehen hinten die Hengste und die Stuten werden dort nicht an den Boxen vorbei geführt.

                                  Vor einem eventuellen Kauf würde ich auf Stallsuche gehen, das wird schwierig.

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                                  • max-und-moritz
                                    • 04.06.2006
                                    • 3433

                                    #18
                                    Zitat von Tanja22 Beitrag anzeigen
                                    Oder denkt ihr, dass sie dieses Verhalten wegen des Hengst sein gezeigt haben? Wie gesagt, kenne auch Stuten, die sich wie Kirre aufführen, wenn eines der anderen Pferde weggeht. Das nur laufen allerdings nun weniger.
                                    Dieses Verhalten zeigen meist Pferde, die kein richtiges Sozialverhalten gelernt haben. Bei (Deck-) Hengsten ist es halt so, daß sie ab ca. 3 Jahren einzeln stehen. Wenn so einer nach 10 oder 15 Jahren plötzlich in Gesellschaft soll haut das oft nicht hin.

                                    Viele Grüße, max-und-moritz
                                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                    • gina
                                      • 06.07.2010
                                      • 1857

                                      #19
                                      @tambo

                                      ich kenne und handhabe das anders.
                                      die hengste stehen box an box neben/zwischen den stuten und werden auch auf dem lkw zum turnier zusammen gefahren.
                                      dadurch entspannt sich die situation deutlich.
                                      lediglich wenn die nebenstehende stute rossig ist , ist für ein paar tage flirten angesagt....;-)
                                      die hengste werden alleine rausgestellt , bei manchen gehts mit ponywallach.
                                      ansonsten sind die kerle gerne stundenlang schnuppernderweise unterwegs , sonnen sich, gallopieren und turnen mal wieder durch die luft, eben alles was pferde so machen, wenn sie sich selbst überlassen sind.

                                      der alte hengst hat hier vor ort auch gedeckt- eigene und fremde stuten, das war überhaupt kein problem.


                                      schon im tattersall hat diese aufstallung dazu geführt, dass die hengste eine deutlich höhere toleranzschwelle haben.

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                                      • Valioso
                                        • 26.02.2010
                                        • 247

                                        #20
                                        Das ist aber auch von Hengst zu Hengst verschieden und kommt sehr stark darauf an was diese Jungs kennengelernt haben und wie sie gehalten wurden.
                                        Mein derzeitiger (Deck) Hengst ist bei mir aufgewachsen. Wir haben ihn mit 11 Monaten zu uns geholt und extra eine Junghengsttruppe für ihn auf die Beine gestellt. Die Jungs sind bis 2 jährig mit den alten tragenden Stuten gelaufen damit sie Umgang und Manieren lernen. Der Jung weiß genau was eine Stute meint wenn sie NEIN sagt. Seid er das erste Mal gedeckt hat will er nicht mehr mit den anderen Jungs leben und wohnt nun in seinem eigenen Paddock neben den Stuten. In der Decksaison zeigt er jede rossige Stute an und deckt frei unter Aufsicht. In anderen Ställen und auf Lehrgängen ist er kein Hengst. Das ist ungemein handlich aber er hat es auch von Anfang an so gelernt.
                                        Unser anderer Jung ist hengstiger aber immer händelbar. Er ist nicht bei uns aufgewachsen (kam erst mit 15 Jahren hier her) und hat auch früher schon gedeckt. Er hat den Umgang mit anderen Pferden warscheinlich nicht gelernt und deckt auch nur an der Hand. Trotzdem kann auch er mit einem gewissen Abstand neben den anderen Pferden auf dem Paddock laufen. Um zur Ruhe zu kommen geht er Abends in seine Box. Unter dem Sattel ist er vollkommen unkompliziert.
                                        Das Pferd spiegelt eben immer das wieder was es gelernt hat. Valioso hat gelernt mit anderen Pferden zu leben, Guero kennt das Leben neben anderen Pferden und Despistado damals hatte es nie gelernt und kam daher im Alter damit auch nicht zurecht.
                                        Also genau heraus bekommen wie das Pferd bisher gelebt hat und was er kennengelernt hat. Es ist nicht immer mit einer Kastration getan - es nimmt zwar den Hormonrausch aber es macht ihn nicht zu einem anderen Pferd.

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