wiederholter Sehnenschaden

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  • Lieselotte123
    • 03.05.2018
    • 16

    wiederholter Sehnenschaden

    Hallo ihr Lieben

    Ich würde gern eure Meinung zu folgendem Sachverhalt hören:

    Freunde von mir haben einen inzwischen 8jährigen Spanierwallach. Dieser hatte vor zwei Jahren am linken Vorderbein einen Sehnenschaden. Ich weiß nicht mehr ganz genau was damals gemacht wurde, auf jeden Fall kam er weiterhin 24/7 auf die Wiese und es wurde immer Schritt geführt. Die Sehne ist top geheilt, es wurde wieder antrainiert.
    Letztes Jahr hatte das Pferd dann auf dem rechten Vorderbein einen Sehnenschaden - Sehne war fast komplett durch. Es wurde mit Eigenblut therapiert und wieder Schritt geführt. Er steht seitdem in einer großen Paddockbox und wird jetzt aktuell wieder ganz vorsichtig antrainiert. Der Tierarzt hat eine einwandfreie und komplette Heilung der Sehne bestätigt und in 4 Wochen war der erste Galopp seit einem Jahr geplant. Jetzt ist die Sehne seit gestern wieder dick und warm. Heute Abend kommt der Tierarzt.

    Ich frage mich in wie weit man das noch verantworten kann. Die Tierarztkosten haben den Kaufpreis schon lange eingeholt, also vom finanziellen her sowieso ein "Minusgeschäft". Aber wie sieht es fürs Pferd aus? Das Pferd darf nicht mehr auf die Wiese, nicht auf den Auslauf, nicht longiert werden. Es geht nur reiten oder führen. Selbst als Beisteller könnte man ihn ja nicht verkaufen, weil er auf der Wiese mit Sicherheit gleich wieder den nächsten Schaden hat...
    Die beiden achten total auf die Fütterung, haben top Tierärzte dran, reiten/führen nur auf top Boden... Und trotzdem ist das Pferd immer wieder kaputt.

    Ich bin auf eure Meinungen gespannt.

  • #2
    Wieso darf er nicht auf die Wiese? Ging doch nach dem ersten Sehnenschaden auch.
    Die Pferde mit auskuriertem Sehnenschaden die ich kenne laufen samt und sonders problemlos 24/7 auf der Weide und die normale Pferdebewegung inklusive Toben, auch mal abrupten Stopps oder Ausrutschern im Matsch hat noch bei keinem dazu geführt, dass die Sehne wieder Probleme machte.
    Bei jedem ernsthafteren Reit- bzw. Trainingsversuch gab es allerdings interessanterweise postwendend wieder Probleme.

    Von daher würde ich nicht schon im Vorfeld davon ausgehen, dass das kein fröhlicher Rentner wird.
    Ob die Besitzer damit dann glücklich sind steht auf einem anderen Blatt.

    Kommentar

    • Lieselotte123
      • 03.05.2018
      • 16

      #3
      Hi Cina,

      er darf nicht mehr auf die Wiese oder generell unkontrollierte Bewegung haben, da beide Sehnenschäden dabei entstanden sind. Die Gefahr ist einfach zu groß.
      Nach dem ersten Schaden wurde das getestet und zack, war der zweite da..

      Geritten wird er seitdem er wieder mehr als 30min Schritt gehen darf. Das "ernsthafte Reiten" ist bei denen allerdings auch nur Freizeitreiterei. Viel Ausreiten, wenig Dressurarbeit. Kein Heizen, keine engen Wendungen, keine abrupten Stopps, nichts was eine Sehne gefährden könnte.

      Kommentar

      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7790

        #4
        Ob ich die Umsetzungskraft dann wirklich hätte, weiß ich nicht....

        Aus der Distanz würde ich sagen: Ich HOFFE, - wäre es mein Pferd - ich würde es ein Jahr auf die Weide stellen und dem "Schicksal" seinen lauf lassen. Wird es nicht besser oder sogar schlimmer......
        ...dann wars der letzte Sommer auf der Weide/Stall/Paddock (was auch immer).

        ......aber wenn das Herz dabei ist, dann entscheidet man ja auch durchaus anders....

        Kommentar

        • carolinen
          • 11.03.2010
          • 3563

          #5
          Zweite Meinung einholen - die meisten Fälle von denen ich weiß sind so dass nicht mehr striktes stehen verordnet wird. Das war früher mal. Nun bin ich kein TA und kenne die Fisgnose nicht - aber 24/7/365 Tage draußen in gesetzter Herde ohne jungvolk bringt Ruhe und kein Getobe und plötzliche Stops. Wenn ich do ein bixenhafttier natürlich dann raustue tobt es erstmal ... ist ja klar ..,
          Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

          Kommentar

          • Fair Lady
            • 13.03.2015
            • 132

            #6
            Entstehen die Schäden auf der Koppel, weil er sich doof vertritt oder weil er durchtrittig bzw weich gefesselt ist und ihm deswegen schon ein Stopp für einen Schaden reicht? Bei letzterem fände ich erstmal Boxenruhe noch akzeptabel. Aber ich bin auch eher der Meinung, raus auf die Koppel 24/7 ein Jahr lang und danach weiterschauen. Das Problem an der Boxenhaft ist halt, dass es für die Psyche des Pferdes einfach nicht optimal ist und sich eben Energien anstauen, die rausgelassen werden, sobald er wieder mal auf Koppel darf.

            Kommentar


            • #7
              Ja, genau, nachts Box, tags Weide geht mit solchen Kandidaten natürlich nicht, es muss 24/7 draussen sein, 365 Tage im Jahr, und das in möglichst stabiler ruhiger Herde. Wenn ständiger Wechsel in der Herde ist oder Kasperköppe dabei sind klappt es auch nicht.

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              • Neuzüchter
                • 09.04.2003
                • 2159

                #8
                Das Pferd ist ein essbares Nutztier - sorry, meine erste Assoziation

                Das er Pferd sich auf der Weide mehr verletzt als auf dem Paddock glaube ich ehrlichvgesagt nicht. Drehbewegung es sind von der Anatomie noch vorgesehen und Wendungen im kleinen Stall extrem häufig.

                Vermutlich wurde das Pferd übetlastet. Schlecht ausgebildet kann ein Pferd sich nicht unbedingt so koordinieren dass zusätzliches Gewicht schadlos getragen werden kann.

                Ich kenne ein Pferd der auch auf Beiden Vorderbeinen aufwendig behandelte Sehnenschäden hatte. Steht jetzt glücklich auf der Weide, sogar mit zum Teil erheblichem Gefälle und ist jetzt seit über einem Jahr lahmfrei.
                Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                • samira127
                  • 20.07.2005
                  • 2670

                  #9
                  wie sieht es denn beim reiten aus? wenig dressurarbeit könnte auch ein laufen auf der vorhand bedeuten und dadurch überbelastung der vorderbeine. wenn dann die hufstellung und die fesselung nicht ganz passt könnte das schon die häufung auslösen.

                  Kommentar

                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3441

                    #10
                    Zitat von Cina Beitrag anzeigen
                    Ja, genau, nachts Box, tags Weide geht mit solchen Kandidaten natürlich nicht, es muss 24/7 draussen sein, 365 Tage im Jahr, und das in möglichst stabiler ruhiger Herde. Wenn ständiger Wechsel in der Herde ist oder Kasperköppe dabei sind klappt es auch nicht.
                    So schaut es aus! Viele Sehnenschäden entstehen, wenn ein "kaltes" Pferd aus der Box kommt, auf der Wiese abspackt, rutscht, und / oder sonstige abrupten Bewegungen macht.

                    Ich frage mich, wie so ein Pferd ausgeritten werden kann - mir sagen gut 40 Jahre Reiten im Gelände, daß es sich ein zur Seite hüpfen, losrennen, wenden, und und und nicht vermeiden lassen.

                    Kannst Du uns ein Bild der Vorderbeine hier einstellen? Mich würde interessieren, wie der allgemein dasteht.

                    Viele Grüße, max-und-moritz

                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                    • #11
                      Bei uns steht eine hochveranlagte Stute, die mal sehr teuer bezahlt wurde und die nach zwei Sehnenschäden als nicht mehr reitbar gilt. Die Besitzer haben viel Geld und sehr viel Zeit investiert, um dieses Pferd wieder ans Laufen zu kriegen, beide Male waren die Sehnenschäden gem. tierärztlicher Diagnostik ausgeheilt.
                      Zweimal nach wenigen Wochen unter dem Sattel (eines exzellenten Junpferdeausbilders und GP-Reiters) wieder lahm.
                      Das Pferd steht nun seit längerem 24 h draußen, ganzjährig, und so manches Mal hab ich mir die Augen zugehalten, wenn sie im Frühjahr über die Feuchtwiesen galoppiert ist, der Boden ist moorig-tief, schlimmer geht es für die Sehnen kaum.
                      Passiert ist: Gar nix.

                      Bin mir aber ziemlich sicher, dass jeder erneute Reitversuch (es juckt einen natürlich in den Fingern, die ist einfach viel zu gut zum Nicht-Reiten) trotzdem wieder zu Lahmheit führen würde.

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                      • Lilie_1991
                        • 30.04.2015
                        • 211

                        #12
                        Manche Pferde sind und bleiben leider (auch mit gutem Tüv) Montagspferde... Andere, die nicht mal nen 3-4er Tür bekommen hätten, laufen ihr Leben lang top.

                        Ich persönlich würde kein Pferd länger als für einen überschaubaren Zeitraum in der Box stehen lassen und nur zum Führen / Reiten rausholen. Unser Opi ist mit 27 in Rente gegangen, hatte mit 10 einen schweren Sehnenschaden, welcher auf der Weide ausheilte - hätten wir den eingesperrt, wäre der schneller platt gewesen, als man gucken kann. Danach laaange nur geradeaus ins Gelände, vornehmlich Asphalt. Ein Pferd, was keine Bocksprünge auf der Weide aushält, ist meiner Meinung nach zu erlösen.

                        Ich würde mein Pferd rausstellen, nach Möglichkeit 24/7 um Spitzen (zB Toben beim morgens rauslassen) zu vermeiden. Da muss man uU anfangs mal wegschauen. Wenn es danach nicht belastbar / schmerzfrei wird / bleibt, ist die Entscheidung wenigstens eindeutig. Auch ein Rentner sollte meiner Meinung nach schmerzfrei auf der Weide laufen können und nicht wie ich es manchmal sehe 23 Stunden in der Box stehen und 1 Stunde geführt werden.

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                        • Lieselotte123
                          • 03.05.2018
                          • 16

                          #13
                          Ich sehe, dass ihr euch da eigentlich alle ziemlich einig seid. Kommt ja auch selten vor

                          Aber: Dieses Pferd kann definitiv nicht auf eine Koppel oder einen großen Auslauf. Er stand 24/7 draußen und hat sich da beide Sehnenschäden geholt. Er steht in einer kleinen Seniorenherde und er ist der einzige, der rumkaspert und sich selbst kaputt macht.
                          Das Pferd steht natürlich nicht in Boxenhaft. Er hat eine offene 6x4m Box und davor einen gepflasterten 8x4m Paddock. Also klein ist anders In seiner Paddockbox verhält er sich absolut ruhig (videoüberwacht!).

                          Auch dieses "da muss man dann eben wegschauen" kann ich bei diesem Pferd leider nicht unterstützen. Der ist eben dann einfach wirklich sofort kaputt. Im ersten Jahr Wiese (vor dem ersten Schaden) war der TA min. alle 2 Wochen da. Schnittverletzungen (von Bäumen), entzündete Augen, Einschuss, im Zaun gehangen, offene Wunden... Das ist einfach wirklich kein Wiesenpferd...

                          @max-und.moritz der ist im Gelände eine Lebensversicherung. Und das meine ich auch wirklich so. Ich bin mit meiner Stute oft als Begleitung mit dabei gewesen und wenn er sich erschreckt bleibt der stehen. Der macht keinen Hüpfer zur Seite, der rennt nicht los, garnichts.

                          Ich meine letzten Endes ist es sowieso nicht meine Entscheidung, da es nicht mein Pferd ist. Eure Meinungen haben mich trotzdem interessiert. Mein Pferd hat zwar auch einen akuten Schaden (nicht die Sehne), aber da ist es schon klar, dass sie erlöst wird, wenn sie nicht mehr schmerzfrei auf die Wiese kann...

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                          • Drenchia
                            • 21.12.2012
                            • 3678

                            #14
                            Zitat von Lieselotte123 Beitrag anzeigen
                            Das Pferd steht natürlich nicht in Boxenhaft. Er hat eine offene 6x4m Box und davor einen gepflasterten 8x4m Paddock.
                            und genau das ist Boxenhaft. Diese Art der Haltung verstößt gegen die Leitlinien zur Pferdehaltung. Vor diesem Hintergrund ist über die Zukunft des Pferdes zu entscheiden.

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                            • Rübchen
                              • 23.12.2009
                              • 1133

                              #15
                              Mir hat mal jemand erklärt, dass die Spanier nicht für deutsche Böden geeignet sind, da es in Spanien fast ausschließlich harte Böden gibt und sie mit dem doch manchmal tiefen Untergrund hier nicht klar kommen. Das könnte ich mir bei diesem Kandidaten tatsächlich auch vorstellen. Von daher bleibt tatsächlich wohl nur der Verzicht auf Koppelgang oder der letzte Weg.

                              Kommentar

                              • Mina
                                • 15.06.2007
                                • 951

                                #16
                                Mein Tierarzt hat mal gesagt ein Pferd muss fressen können scheißen können und auf die Koppel gehen können. Ist eins nicht mehr gegeben ist es vorbei. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Es ist bereits alles gesagt worden. Für mich käme diese Art der nicht artgerechten Haltung für mein Pferd niemals in Frage. Absolute Tierqualerei.

                                Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

                                Avatar: Ashanti, Royaldik x Audax

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                                • carolinen
                                  • 11.03.2010
                                  • 3563

                                  #17
                                  wenn der nicht auf Wiese kann dann geht ja nur eines ...
                                  ich würde den irgendwo hinbringen - möglichst Sandboden im Winter härterer Lehm im Sommer und nicht mehr hingucken - das kann durchaus sein dass es erdtverschlechterungen gibt..
                                  Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                                  Kommentar

                                  • Tambo
                                    • 23.07.2003
                                    • 1878

                                    #18
                                    Zitat von Rübchen Beitrag anzeigen
                                    Mir hat mal jemand erklärt, dass die Spanier nicht für deutsche Böden geeignet sind, da es in Spanien fast ausschließlich harte Böden gibt und sie mit dem doch manchmal tiefen Untergrund hier nicht klar kommen. Das könnte ich mir bei diesem Kandidaten tatsächlich auch vorstellen. Von daher bleibt tatsächlich wohl nur der Verzicht auf Koppelgang oder der letzte Weg.
                                    Da sehe ich die größere Gefahr im "fetteren" Gras.....

                                    Kommentar

                                    • Lieselotte123
                                      • 03.05.2018
                                      • 16

                                      #19
                                      Vielen Dank nochmal für eure Meinungen. Ich bin (größtenteils) eurer Ansicht.

                                      Je nachdem was heute Abend in der Klinik rauskommt gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit. Vielleicht haben die ja auch Glück und es ist nur eine leichte Reizung oder sowas...

                                      Ich kann sowieso nicht mehr tun als meinen Freunden Glück zu wünschen...

                                      Kommentar

                                      • Tambo
                                        • 23.07.2003
                                        • 1878

                                        #20
                                        Wünsche deinen Freunden auch Glück...…. Aaaaber manche Pferde sind sehr speziell und brauchen besondere Bedingungen.....

                                        Was ich mich frage... Wenn es ein "normales Warmblut" wäre würdet ihr genauso reagieren ???

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Mia M., 26.01.2024, 05:04
                                        2 Antworten
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