Verletzung Vorderfußwurzelgelenk - Anriss Strecksehne

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  • Donauboy
    • 20.06.2010
    • 555

    Verletzung Vorderfußwurzelgelenk - Anriss Strecksehne

    Gaaanz lange Geschichte - aber ich hoffe, dass ich hier Erfahrungen anderer teilen kann, die mir doch weiter Hoffnung und Mut machen.

    Anfang Mai hat sich meine Stute (tragend) am Vorderfußwurzelgelenk verletzt. Gott sei Dank wurde die Verletzung schnell entdeckt und der Tierarzt konnte das Bein sofort behandeln und nähen. Bein wurde geröngt. Diagnose Strecksehenanriß. Stute war nicht lahm. Wundverheilung war toll.

    Nach 10 Tagen der Schock - ein Keim hat sich in der Wunde gebildet. Pferd in die Klinik, OP. Die Wunde wurde gespült. Gelenk war nicht betroffen. Nun konnte nicht mehr genäht werden, da sich das Gewebe bereits granulierte. Stute bleibt in der Klinik.

    Wundheilung nach wie vor gut. Täglicher Verbandswechsel, Wildfleisch wird weggemacht. Alles sieht den Umständen entsprechend gut aus. Dann nach ca. 3 Wochen der nächste Schock!

    Stute reißt sich in der Nacht den Verband ab und beißt sich die Wunde bis auf den Knochen durch. Nun wird eine Heilpraktikerin hizugezogen und lasert die Wunde alle zwei Tage. Man kann förmlich zusehen, wie gut die Wunde heilt. Da die Wunde an einer sehr unglücklichen Stelle ist, entschließt man sich das Bein in eine Gipsschiene zu legen. Zum einen damit das Bein ruhiggestellt ist und die Wunde durch Bewegung nicht immer wieder aufreißt und zum anderen als Schutz, damit die Stute nicht beigeht. Stute belastet ihr Bein trotz Schiene weiter.

    Vor ca. 4 Wochen wurde die Gipsschiene gegen eine Gipsschale ersetzt. Die Stute sollte nun langsam wieder anfangen Bewegung ins Bein zu bekommen. Die Schale diente nur als Schutz.

    Vor 1 1/2 Wochen wurde die Stute dann in eine Box gebracht. Sie hat nun eine Paddockbox. Mein Tierarzt hat seinen Garten geopfert, damit sie rein- und rausgehen kann wie sie möchte. Die Gipsschale wurde abgemacht und zum Schutz gegen die Fliegen behielt sie einen Verband. Den ersten Tag hüpfte sie auf 3 Beinen, den zweiten Tag humpelte sie auf 4 Beinen. Dann wurde entschieden, dass der Verband doch ganz abgenommen wird, da dieser durch die Bewegung rutscht und da eh schon Druckstellen vorhanden waren, diese natürlich noch mehr weh tun.

    Und nun ist es so, dass sie viel auf 3 Beinen hüpft. Das Vorderfußwurzelgelenk ist stark geschwollen und sie entlastet es viel.

    Das ganze Pferd sieht schrecklich aus. Null Muskulatur, dann hat sie stark abgenommen, da sie kaum noch Apettit hatte und nun zu guter Letzt hat sie noch einen Pilz bekommen. Ihr Apettit ist jetzt gestiegen und in einer Woche finde ich auch, dass sie langsam zunimmt. Was sehr erstaunlich ist - sie ist nach wie vor tragend!

    Ich weiß, dass das Ganze noch sehr lange dauern wird. Aber mich würde dennoch interessieren, wem ähnliches passiert ist und wie der Heilungsverlauf war. Vielleicht habt Ihr noch weitere Tipps was man tun kann.
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    Nachwuchspferde v. St. Moritz jun und Conen zu verkaufen!
  • chilii
    • 08.02.2011
    • 8116

    #2
    Habe dir eine PN geschrieben.
    Bin aber jetzt gleich erst mal am Stall

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    • Bohuslän
      • 26.03.2009
      • 2442

      #3
      Wir hatten vor Jahren eine Einstellerin, die eine ähnliche Verletzung hatte. Sie wurde in der Klinik genäht, Cast, Boxenruhe... nach einer Woche war der Cast zerlegt, die Naht gesprengt und die Besitzerin hat beschlossen es selbst zu versuchen.

      Keine Ahnung, ob das immer zum Erfolg führt. Aber bei dem Pferd hat es geholfen. Es wurde jeden Tag ein Verband angelegt mit Schwedenbitter. Also satt mit Schwedenbitter getränkte Kompressen auf die Wunde gelegt und ein Verband drüber. Was natürlich bedeutet,, dass das Röhrbein auch dick eingewickelt wird, damit der Verband nicht rutscht. Nach 8 Wochen (Boxenruhe) war die Verletzung zu und es blieb nur eine winzig kleine Narbe. Am schlechtesten heilten die Druckstellen vom Cast. Die Stute hatte keinerlei Probleme mit der Boxenruhe, obwohl sie ausgiebigen täglichen Weidegang in der Gruppe gewohnt war.

      Wenn das Pferd ruhig ist würde ich es unbedingt auf die Koppel lassen. Es scheint mir bei deinem Pferd zu sein, dass es Koppelgang braucht um sich wohl zu fühlen. Die Psyche spielt eine große Rolle.



      Ich drück die Daumen!!!
      Zuletzt geändert von Bohuslän; 07.09.2016, 18:14.
      http://www.reutenhof.de

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      • Donauboy
        • 20.06.2010
        • 555

        #4
        Vielen Dank Bohuslän! Die Stute kommt raus. Sie kann Tag und Nacht selbst entscheiden ob sie raus oder rein möchte. Zur Zeit können wir sie jedoch nicht auf eine Koppel mit anderen Pferden lassen, da sie ihr Bein nicht belastet und auf 3 Beinen humpelt. Da ist mir das Risiko zu groß, da sie nicht ausweichen kann. Aber sobald sie auf allen 4 Beinen sicher steht und geht, kommt sie nach Hause.
        Nachwuchspferde v. St. Moritz jun und Conen zu verkaufen!

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        • Super Pony
          • 05.11.2011
          • 5012

          #5
          Wir hatten dies Jahr (auch tragend - auch immer noch tragend) eine Stute mit riesen Fleischwunde am Röhrbein - wir haben mit EM getränkten Unterlagen gewickelt, alles wieder top (nach 5 Monaten)
          http://www.super-pony.de

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          • Jessy.
            • 16.10.2008
            • 448

            #6
            Ich empfehle medizinischen Honig.
            Meine Stute hat sich letztes Jahr im Juli in den Koppelzaun eingewickelt. Sie stand Anfangs 8 Wochen in der Box mit Verband. Wundheilung naja, ging an der Stelle ständig auf. sie kam auf die Koppel. Ist dann fleißig Tölt/Pass gelaufen weil die Hinterbeine so weh taten, aber rennen sein musste.
            So sah das dann bei Anfang der Behandlung mit hochdosiertem Manuka Honig aus:


            2 Wochen später bei 1x täglich schmieren + 1 Löffel füttern


            Weitere Bilder hab ich leider nicht gemacht, aber ich glaub 3 Wochen später wars ganz zu.
            Übrig geblieben ist nur ne ganz schmale Narbe, die nicht beeinträchtigt und Stuti ist wieder voll belastbar.
            Allerdings musste ich nach dem Honig ne weile verbinden (habs so ne Stunde gemacht), weil sie spitz gekriegt hat dass das wahnisnnig lecker schmeckt...
            Zuletzt geändert von Jessy.; 08.09.2016, 14:22.

            Kommentar

            • feuer-fee
              • 01.06.2015
              • 2076

              #7
              achtung- kann ganz böse in die hose gehen!!- wenn allergie vorhanden. freue mich immer wenn so einfache mittel helfen, aber bitte vorsichtig bei anwendung sein.

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              • Jessy.
                • 16.10.2008
                • 448

                #8
                Das weis man allerdings bei der Schulmedizin auch nicht ob da gegen irgendwelche Mittel ne Allergie besteht.

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                • feuer-fee
                  • 01.06.2015
                  • 2076

                  #9
                  durchaus! ich bin der schulmedizin besonders kritisch gegenüber nicht ohne grund nur seltsamer weise, achten da die leute mehr drauf, bzw passen mehr auf wie bei 'hausmitteln'. deshalb mein zwischenpost.
                  grundsätzlich muss man sagen, dass sich bei solchen verletzungen, vor allem eben in so besch*** stellen umschläge viel besser gezeigt haben wie irgendwelches klammern/nähen.
                  wir haben ne mega tiefe branwunde die bis zum knochen ging super heile weggemacht mit einer polnischen salbe (ist aber von konsistenz wie eine lotion- sehr leicht) mit kalanchoe pinnata und aloe vera. das war einfach der letzte versuch, da die schulmedizin keinen rat wusste. und hat geklappt.
                  gut, hier kommt man nicht ohne bekannte an so eine salbe, aber man kann eben vieles nehmen für solche umschläge.
                  ich habe selbst ne stute die solch eine viese verletzung an eben solch einer fatalen stelle hatte und diese von 3 verschiedenen tä total falsch behandelt wurde. damals wusste ich es dümmchen nicht besser. wäre der unfall heute passiert, dann wäre ihr viel viel leid erspart geblieben. und mir nerven und geld.

                  Kommentar

                  • feuer-fee
                    • 01.06.2015
                    • 2076

                    #10
                    was ich immer wieder noch schreiben kann- immer den rest des pferdes im auge behalten- durch die schonhaltung etc leiden auch andere strukturen. schön massieren, mit absorbine einreiben, so weit es geht lockern etc.

                    Kommentar

                    • Charly
                      • 25.11.2004
                      • 6025

                      #11
                      donauboy: kann es sein, dass es zu verklebungen gekommen ist, die dazu führen, dass sie nun das bein nicht mehr richtig belastet?
                      ich finde das bein oberhalb der wunde auch noch sehr dick, müßte nach so langer zeit da nciht langsam mal wieder eine normale struktur zu sehen sein?

                      Kommentar

                      • Donauboy
                        • 20.06.2010
                        • 555

                        #12
                        Sicherlich werden auch Verklebungen vorhanden sein. Oberhalb schwillt das Bein langsam ab. Aber 2 Wochen sind nach so einer heftigen Verletzung lt. Tierarzt eine sehr kurze Zeit.

                        Ich habe mich nun entschieden, die Stute mit Matrix-Rhytmus-Therapie behandeln zu lassen. Habe nur positives darüber gelesen und auch die telefonische Beratung hat mich absolut überzeugt.

                        Die Wundheilung ist bei uns auch nicht das Problem. Die Wunde heilt wirklich sehr gut und ich würde da auch nichts verändern wollen.

                        Zitat von Charly Beitrag anzeigen
                        donauboy: kann es sein, dass es zu verklebungen gekommen ist, die dazu führen, dass sie nun das bein nicht mehr richtig belastet?
                        ich finde das bein oberhalb der wunde auch noch sehr dick, müßte nach so langer zeit da nciht langsam mal wieder eine normale struktur zu sehen sein?
                        Nachwuchspferde v. St. Moritz jun und Conen zu verkaufen!

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                        • #13
                          Wenn die Stute wirklich nur drei Beine belastet, passt bitte mit Argusaugen auf, ob sie auf dem gesunden Vorderbein eine Belastungsrehe entwickelt! Ich persönlich würde sie eher nicht längere Zeit auf kurzes Gras lassen, durch die Haltung kommt noch mehr Last auf das gesunde Bein.

                          Kommentar

                          • Charly
                            • 25.11.2004
                            • 6025

                            #14
                            oben hast du geschrieben Anfang mai und jetzte sagst du nach 2 wochen?
                            das passt nicht 2 wochen oder 4 monate?

                            Kommentar

                            • Donauboy
                              • 20.06.2010
                              • 555

                              #15
                              Ich bin jetzt von der Zeit ausgegangen, seit sie ohne Verband steht und Bewegung hat.

                              Insgesamt hat sie 4 Monate Boxenruhe gehabt und seit 2 Wochen ist nun der Verband ab und sie darf sich bewegen. Und von daher empfinde ich 2 Wochen nicht als zu lang. Das Bein muss jetzt mobilisiert werden.

                              Zitat von Charly Beitrag anzeigen
                              oben hast du geschrieben Anfang mai und jetzte sagst du nach 2 wochen?
                              das passt nicht 2 wochen oder 4 monate?
                              Nachwuchspferde v. St. Moritz jun und Conen zu verkaufen!

                              Kommentar

                              • Donauboy
                                • 20.06.2010
                                • 555

                                #16
                                Sie steht weiterhin in der Klinik und die passen auch gut auf.

                                Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
                                Wenn die Stute wirklich nur drei Beine belastet, passt bitte mit Argusaugen auf, ob sie auf dem gesunden Vorderbein eine Belastungsrehe entwickelt! Ich persönlich würde sie eher nicht längere Zeit auf kurzes Gras lassen, durch die Haltung kommt noch mehr Last auf das gesunde Bein.
                                Nachwuchspferde v. St. Moritz jun und Conen zu verkaufen!

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                                • #17
                                  Ah, super, das hatte ich nicht richtig verstanden, dann ist sie ja unter ständiger Beobachtung (kann man zuhause in dem Maße ja kaum leisten).
                                  Ich drücke der Stute fest die Daumen, dass der Heilungsprozess jetzt schnell vorangeht und sie das Bein bald wieder belasten kann!

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