Pferd hinten lahm. Ursachenforschung?

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  • Sönnchen
    • 01.04.2011
    • 79

    Pferd hinten lahm. Ursachenforschung?

    Hallo zusammen!
    Ich habe eine 18jährige Stute, die freizeitmäßig geritten wird. Vorgestern waren wir ne Runde im Gelände, alles prima.
    Gestern wollte ich sie wegen Zeitmangels nur kurz in der Halle laufen lassen. Nachdem sie ca. 10 Minuten im Schritt ihre Bahnen zog, wollte ich sie antraben. Erst wollte sie nicht, was für das Pferd sehr untypisch ist, dann sah man aber sofort, dass sie hinten rechts stocklahm ist. Im Schritt hat man nichts gesehen. Sie hält im Trab das Bein so steif wie möglich, fußt also kaum unter und es knackt bei jedem Tritt irgendwo im Bereich der Kruppe.
    Am Bein selbst ist nichts zu sehen, keine Schwellung, Erwärmung oder Ähnliches. Auch der Huf sieht absolut normal aus.
    Ich habe dann gleich den TA drauf schauen lassen, der meinte, es kommt wohl "von oben", hat ihr ein Schmerzmittel und was Entzündungshemmendes gegeben. Ich soll sie erst mal stehen lassen, maximal ein Stück spazieren gehen, weiterhin SM geben und sie dann mal chiropraktisch behandeln lassen.
    Normalerweise steht sie im Offenstall mit 24h Weidezugang zusammen mit zwei anderen Stuten, die sich alle sehr gut verstehen.
    Kann sich jemand von Euch vorstellen was die Ursache für die Lahmheit sein könnte?
    Vielen Dank für Eure Antworten!
  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    #2
    "Von oben" ist keine Diagnose - außer tippen kann hier keiner was genaues sagen. Ich wäre bei einem solchen "Diagnose" ausgeflippt. Dafür hat man ja einen Tierarzt. Genauso hast Du mit dieser Behandlung 3 Möglichkeiten:

    1. es hilft und ist gut
    2. es hilft nicht
    3. es hilft und kommt zum Rezidiv (wenn das Schmerzmittel nachgelassen hat)

    Mein Rat: Such Dir einen Tierarzt der eine ordentliche Diagnose stellen kann, dann muß auch nicht ins Blaue hinein behandelt werden.


    Und noch ein guter Rat: Laß NIE einen CHIROPRAKTIKER an Dein Pferd sondern nur einen OSTHEOPATHEN. UND auch erst nachdem Du eine DIAGNOSE hast.
    Zuletzt geändert von Cara67; 19.06.2014, 15:13.

    Kommentar

    • Irislucia
      • 22.11.2008
      • 2519

      #3
      Stimme Cara67 zu!
      Aber: Ein guter Osteopath wird dir eine Diagnose geben oder zumindest die verursachende Region eingrenzen können.
      Zuletzt geändert von Irislucia; 19.06.2014, 16:59.
      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

      Kommentar

      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #4
        Könnte mal jemand kurz beschreiben was der Unterschied zwischen Chiropraktiker und Osteopath ist und warum Chiropraktiker soo schrecklich sein sollen.

        Selbst wenn Du weißt das ein Knochen ein Muskeln es Band kaputt ist ein Pferdkruppe entzieht sich der bildlichen Darstellung, was bedeutet Du musst Dich immer auf jemand Fremden und dessen Wahrnehmung verlassen. Es gibt eine Gewebeentzündung und es tut weh, warum also keine entzündungshemmenden Schmerzmittel?

        Meiner sah übrigens auch aus wie von oben lahm, ganzes Bein wie aus dem Bilderbuch und er hatte trotzdem ein Hufgeschwür.
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

        Kommentar

        • muckischnucki
          • 07.03.2012
          • 192

          #5
          Stimme voll Cara67 zu.
          Allerdings, wenn das Pferd im Schritt lahmfrei ist, frisst und keine erhöhte Temperatur hat, stelle ich das Pferd auf die Weide und warte ein paar Tage ab. Wenn die Weidepartner alles ruhige Pferde sind, sollte dies kein Problem sein. Nach einer Woche lasse ich das Pferd an der Longe kontrolliert Schritt gehen und kurz antraben. Dann sehe ich sofort, ob Besserung eingetreten ist.
          Ist Besserung eingetreten, warte ich noch ein paar Tage ab und longiere dann wieder mal kurz zur Kontrolle und entscheide ob reiten wieder möglich ist.
          Tritt nach der ersten Woche Weide keine deutliche Besserung ein, hole ich einen kompetenten Tierarzt zur KONKRETEN Diagnosestellung. Zur Not volles Programm mit Röntgen und Abspritzen. Ggf. stelle ich das Pferd in einer Klinik vor.
          Bei uns gibt es auch viele Tierärzte, welche gerne einfach mal was spritzen und Boxenruhe verordnen. Einfach ins blaue rein.
          Ich halte Boxenruhe und Schmerzmittel selten für nötig. Leichte Bewegung auf der Weide, ggf. keine 24h.

          Kommentar

          • Sönnchen
            • 01.04.2011
            • 79

            #6
            Danke für Eure Antworten.

            Der Unterschied zwischen Osteopathie und Chiropraktik und warum ich letztere nicht an mein Pferd lassen sollte, würde mich auch interessieren.

            Ich habe vergessen in meinem ersten Beitrag zu schreiben, dass wir auch diagnostisch schon tätig waren.. .
            Die Beugeproben waren ohne Auffälligkeiten.
            Am Knie und auch den anderen Gelenken lässt sich nichts ungewöhnliches tasten, auch das Röntgenbild ist ohne Befund.
            Nachdem ich glaube, dass sich das Pferd eingesperrt in der Box mehr und vor allem auch ruckartiger bewegt, wie wenn es mit den anderen auf die Koppel darf, habe ich auf die Boxenruhe verzichtet und lasse sie auch weiterhin mit raus.
            Da unser TA momentan im Urlaub ist, war seine Vertretung bei uns. Natürlich werde ich ihm die Stute noch mal zeigen, nicht zuletzt auch weil er selbst ausgebildeter Chiropraktiker und Osteopath ist.

            Kommentar

            • Irislucia
              • 22.11.2008
              • 2519

              #7
              Ein Tierarzt sucht nach Ursachen im Pferdekörper, die bildlich darstellbar oder mit Medikamenten abstellbar sind. Ein Chiropraktiker manipuliert Knochen und Gelenke zur Wiederherstellung der vollen Bewegungsfreiheit, was kurzfristige Linderung bringt und den Schmerz-Kreislauf durchbrechen kann. Ein Osteopath erfühlt die Ursache der Probleme und behandelt dann die notwendigen Regionen, insbesondere unter Berücksichtigung der Muskulatur.

              Alle Kompetenz der Therapeuten steht und fällt mit dem Erfühlen der problematischen Regionen und den Ursachen. In meinen Augen ohnehin mehr Kunst als Wissenschaft, weil es zu viele Therapeuten gibt, die ausführen ohne wirklich zu fühlen. Wer die Mukulatur in die Behandlung nicht mit einbezieht, kann in meiner Erfahrung nur selten eine (dauerhafte) Heilung erwirken. Unspezifische Verspannungen und Lahmheiten haben oft ihre Ursache in der Muskulatur, womit insbesondere Tierärzte schnelll überfragt sind.

              Schmerzmittel und Entzündungshemmer sind eine Standard-Therapie, um dem Körper die Möglichkeit zu geben in der Phase der Schmerzfreiheit wieder ein normales Bewegungsmuster anzunehmen und zu regenerieren. Das kann aber insbesondere bei sensiblen/ fühligen Pferden von sehr kurzer Dauer sein und behebt daher die Ursache oft nicht.
              www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

              Kommentar

              • see you
                • 06.11.2012
                • 358

                #8
                Chiropraktiker sind Tierärzte mit Zusatzausbildung. Osteopathen sind (meist) keine Tierärzte. Die Chiropraktik setzt an der Wirbelsäule an, die Osteopathie zieht mehr Extremitäten und muskuläre Ursachen hinzu. Beide gehen von der Theorie der Blockaden aus (die schulmedizinisch so nicht haltbar ist, aber offensichtlich wirkt!). Ich habe in letzter Zeit auch immer wieder von Warnungen vor Chiropraktikern gehört und frage mich, was das soll (gern noch versehen mit dem Hinweis auf die zu langen Hebel, die angewendet würden).

                Gute Erfahrungen habe ich mit beiden gemacht, und ca. 5 in meinem Umfeld an unterschiedlichsten Pferden sehen können (nur ein Osteopath hat mal nichts gefunden, wo der Chiropraktiker später das gleiche Pferd von unreitbar zu voll reitbar verbessern konnte und der vorherige Tierarzt ein Jahr lang rumgedoktert hat, ohne dass sich eine Besserung einstellte, es aber tausende Euros gekostet hatte). Meiner Meinung nach gibt es schwarze Schafe in jedem Metier. Wenn ich meine Chiro rufe, finde ich es super, gleichzeitig noch einen zusätzlichen Veterinärmediziner draufgucken zu lassen (denn das ist sie ja auch).

                Kommentar

                • Cara67
                  • 07.04.2008
                  • 2482

                  #9
                  @ See you: das stimmt nicht - Osteopath kann jeder werden, der eine entsprechende Ausbildung mit Abschluß absolviert hat - unabhängig von der Primärqualifikation. Im Humanbereich sehr oft mit Physiotherapie kombiniert.
                  Meine TA ist zusätzlich Ostheopathin, hier gibt es aber auch eine andere, die macht Chiro.
                  Der wesentliche Unterschied ist der, daß Ostheopathen im Gegensatz zu Chiropraktikern das ganze Pferd behandeln - so wir Irislucia schreibt.
                  Vor Jahren hatte ich mal ein Pferd, das von einer Tierärztin chiropraktisch behandelt wurde. Hauptproblem war ISG Blockade. Danach war alles schlimmer. Beim Aufsitzen gab das Pferd 10 cm im Rücken nach. Ein Pferdeostheopath hat nachbehandelt, danach war alles prima. Die Chiro hat zwar die ISG Blockade gelöst, aber dadurch das Pferd instabil gemacht, denn die Blockade hat ein Problem im Bereich der Vorhand kompensiert, die aber in einer Chirobehandlung nicht vorgesehen ist.
                  Zuletzt geändert von Cara67; 04.07.2014, 05:32.

                  Kommentar

                  • cleopatras magic
                    • 15.05.2007
                    • 4752

                    #10
                    es ist eigentlich egal ob OSTHEOPATHEN oder CHIROPRAKTIKER , wenn beide keine ahnung haben können beide schaden am pferd anrichten.... es treibt sich genug unheil auf dem markt herum -
                    Zuletzt geändert von cleopatras magic; 04.07.2014, 05:39.
                    Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

                    Kommentar

                    • Gina90
                      • 30.03.2012
                      • 39

                      #11
                      Aber der Aussage, niemals einen Chiro an sein Pferd zu lassen muss ich hier schon widersprechen. Ein Chiropraktiker ist nämlich ein Tierarzt, der eine Zusatzausbildung gemacht hat (zumindest meines Wissens nach). Dh. hier gibts ein Hintergrundwissen über den Skelettaufbau, Knochen usw. Wenn ich nun das Gefühl habe, bei meinem Pferd muss was 'eingerenkt' werden (ISG oder so), dann bin ich hier an der richtigen Stelle. Und ich rede hier nicht von Knochenbrechern oder ähnlichen. Bei meiner Chiro schaut die Behandlung mehr nach Massage aus und nicht nach einmal das Hinterbein hinten rausziehen und dann renkt es sich schon ein. Im Gegensatz dazu sind die meisten Osteopathen keine Tierärzte, was nicht als Wertung gemeint sein soll, aber manchmal hab ich halt lieber einen ausgebildeten Tierarzt. Ich persönlich hab beides und lass die je nach Bedarf an mein Pferd. Osteo find ich super, um Blockaden und muskuläre Sachen zu lösen, Chiro eben mehr für die 'Knochen'. Aber wie @cleopatra schon meinte, immer vorausgesetzt beide verstehen ihr Handwerk.

                      Kommentar

                      • Cara67
                        • 07.04.2008
                        • 2482

                        #12
                        @ Gina: sorry, aber vielleicht schreibst Du besser nur, was Du wirklich weißt. Kennst Du die 3 Säulen der Ostheopathie? Und was bitte ist der Unterschied zwischen einer "Blockade" u. "Knochen"? Blockaden betrifft Gelenke - sind Gelenke denn keine Knochen?

                        Kommentar

                        • Gina90
                          • 30.03.2012
                          • 39

                          #13
                          Sorry, Cara67, das war keineswegs als Angriff oder ähnliches gemeint, aber jemandem zu raten auf keinen Fall einen Chiropraktiker zu holen, find ich schon etwas seltsam. Wieso sollte ein Chiro schlechter sein wie ein Osteopath? Und mit Blockaden meinte ich eher 'energetische' und 'muskuläre' Blockaden. Ich muss ja an der Stelle gestehen, dass ich nicht unbedingt an 'Energieblockaden' usw. geglaubt habe und für mich das eher esoterischer Unfug war. Bin aber eines besseren belehrt worden und wie ich gesehen habe, wie gut mein Pferd auf ostheopathische Behandlungen reagiert, bin ich seitdem voll davon überzeugt. Trotzdem finde ich, dass man in manchen Fällen (und das würde ich hier aufgrund der Problembeschreibung der Threaderstellerin empfehlen) einen ausgebildeten Tierarzt, der eben auch noch Chiropraktiker ist, drüberschauen lassen sollte. Also, ums nochmal klar zu sagen, ich finde, man braucht manchmal beides. Und @cara, das war echt nicht böse gemeint, weiß nicht, wieso du gleich so angriffig wirst. Ich muss die Säulen der Osteopathie nicht genau kennen, dafür hab ich ja eine kompetente Osteopathin und selbst die hat mir auch schon dazu geraten, dass ich meine Chiro holen soll, um eben z.B. eine Hüftfehlstellung zu korrigieren, die wir dann osteopathisch unterstützt haben.

                          Kommentar

                          • Cara67
                            • 07.04.2008
                            • 2482

                            #14
                            @ Gina: das war auch nicht als Angriff gemeint. Außerdem heißt es "schlechter als".. und der Begriff "Blockade" ist mir nur im Zusammenhang mit Gelenken geläufig. Muskeln verkürzen bzw. verhärten.

                            Der Rat resultiert aus eigener Erfahrung, die mich dazu veranlaßt hat, mich mit beiden Bereichen zu befassen. Der TE ist ja noch Herr seiner Sinne, er wird seine Entscheidung selbst treffen können - mein Ziel war es lediglich, Anregungen zum Nachdenken zu geben. Außerdem kann man ja auch aus Fehlern anderer lernen.

                            Vielleicht einigen wir uns darauf: "wer heilt hat Recht" und alles ist gut.

                            Kommentar

                            • Gina90
                              • 30.03.2012
                              • 39

                              #15
                              Jaja, das als und das wie. Ich hoffe, mir als Österreicher verzeihst du das. ;-)

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