Virusabort

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  • manilla
    • 04.03.2003
    • 1479

    Virusabort

    Hab gerade einen interessanten Artikel gefunden:

    Resequin gegen Virusabort weiterhin empfehlenswert?

    Der Hersteller des Impfstoffes RESEQUIN hatt den Hinweis auf die Wirkung gegen herpesbedingten Viruasabort aus seinen Unterlagen / Beipackzetteln gestrichen. Dies betrifft auch den Impfstoff PREVACCINOL. Das Direktorium hat sich mit seinem medizinischen Sachverständigen darauf geeinigt, bei konkreten Anfragen keine gezielte Empfehlung mehr auszusprechen.

    Die Schutzimpfung gegen Virusabort ist aber weiterhin vorgeschrieben. Da das Direktorium zukünftig grundsätzlich keine Impfstoffempfehlungen mehr ausspricht, sollen die Züchter und Besitzer die Auswahl des Impfstoffes in Absprache mit ihrem Tierarzt vornehmen.

    Die medizinischen Sachverständigen des Direktoriums werden bei den Impfüberprüfungen im Rahmen der Herbstuntersuchungen allerdings die beiden genannten Impfstoffe weiterhin akzeptieren, da sich die Zusammensetzung der Impfstoffe nicht geändert haben.

    Die gesamten Maßnahmen der Hersteller sowie des Direktoriums dienen wohl zur Vermeidung von Haftungsfragen.

    Dennoch sollten diese oder vergleichbare Impfstoffe nach Auskunft der Gesellschaft für Pferdemedizin in den Pferdepopulationen intensiv und richtig eingesetzt und angewendet werden. Nur dadurch ist es möglich, die Raten klinisch manifester Infektionen - incl. dem Abort - zu reduzieren.

    Die Gesellschaft für Pferdemedizin (www.G-P-M.org) erläutert hierzu im Detail:

    "Es existiert keine dedizierte Impfung gegen eine der 3 Hauptmanifestationsformen nach Infektionen mit Equine Herpesviren (EHV) des Typs EHV 1 und EHV 4 - den Abort (Spätabort), die paretisch-paralytische Verlaufsform (Schlaganfall) sowie die Atemwegserkrankung. Die Impfung mit den momentan zur Verfügung stehenden Impfstoffen sollte so verstanden und durchgeführt werden, dass eine möglichst 100%-ige Impfdecke im Bestand/ in der Population entsteht, die zur Neutralisation und Reduktion der freien Virusmengen in den Impfbeständen beiträgt. Dies ist bei den latent/persistent verlaufenden EHV-Infektionen mit jederzeit möglicher Reaktivierung und Virusausscheidung besonders wichtig, da korrekt geimpfte Pferde in dieser Phase signifikant weniger Virus ausscheiden als nicht oder nicht ordnungsgemäß geimpfte Pferde. Die Wiederholungsimpfungen in 6-monatigen Intervallen sind als verbindlich anzusehen.

    Die Impfung speziell gegen den Virusabort war in Zeiten, zu denen noch zu wenig über Pathogenese und Latenzverhalten der verursachten Erreger bekannt war, ein Impfziel. Dem heutigen Wissen entsprechend kann dies nicht mehr aufrecht erhalten werden, da mit keinem der verfügbaren Impfstoffe individuell verlässlich eine der möglichen klinischen Manifestationen dieser Infektionen unterbunden werden kann. Trotz Impfung wird weder die Infektion, die Reaktivierung der latenten Infektion noch die Etablierung von Feldvirus verhindert. Daraus kann die Konversion in die klinisch manifeste Form jederzeit resultieren.

    Aus diesen Gründen müssen die Vakzinen als strategische Waffen verstanden und möglichst flächendeckend eingesetzt werden, um das mögliche Ziel, die Reduktion der die Pferdebestände belastenden Menge von freiem Virus infolge konsequent durchgeführter Impfungen zu erreichen. Dies führt auch zurReduktion der klinischen Manifestation mit den genannten Symptomkomplexen incl. dem Virusabort.

    Jeder Impfstoff auf der Basis inaktivierter, immunogener EHV 1/EHV 4-Anteile (z.B. Resequin NN plus) kann zu diesem Zweck eingesetzt werden, ob er die "Zulassung" für die Anwendung "Einsatz zur Prophylaxe von EHV-Abort" hat oder nicht (z.B. duvaxyn EHV 1, EHV 4). Dies ist eine Frage des Zulassungsprozederes sowie der vom Hersteller erarrbeiteten und eingereichten Unterlagen. Sollte also ein Hersteller z.B. den "Abortclaim" aus seiner Produktinformation zurückziehen (Resequin NN plus) hatte immer nur den Anspruch "Schutz vor EHV 1/EHV 4 und/oder Influenza bedingte Atemwegserkrankungen&quot, so wahrscheinlich aus den genannten Gründen. Es gibt derzeit keinen Impfstoff, der individuell verlässlich - vor allem auch im juristischen Wortsinn - gegen den Virusabort infolge EHV 1/EHV4-Infektionen schützt.

    Dennoch sollten diese Impfstoffe in den Pferdepopulationen aus den dargelegten biologischen Gründen intensiv und richtig eingesetzt und angewendet werden. Nur dadurch wird s möglich, die Raten klinisch manifester Infektionen - incl. dem Abort - zu reduzieren."

  • #2
    ?Löschen geht nich!

    Kommentar


    • #3
      Zitat von [b
      Zitat[/b] (manilla @ Aug. 16 2004,19:21)]
      " Oha " !

      Kommentar

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