Hufrollen-Syndrom

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  • Robin
    • 24.12.2004
    • 1819

    #21
    Habe seit ca 30 Jahren beruflich mit Pferden zu tun.
    Ich habe festgestellt , daß der Befund Hufrollenerkrankung extrem abgenommen hat. Selbst bei röntgenologischen Befunden an der Rolle, haben die wenigsten Pferde Probleme mit dieser.
    Zu erklären ist das für mich durch die wesentlich besseren Haltungsbedingungen der letzten Jahre. Täglicher Auslauf, Weidegang, Paddockgang)

    Zu meiner Jugendzeit kamen nur Zuchtstuten und Fohlen auf die Weide und das auch nicht regelmäßig. Der Rest der Pferde wurde ausschließlich in Boxen gehalten und standen sich förmlich die Füße kaputt.
    Alt und gesund blieben/wurden nur die Schulpferde, die täglich 3 und mehr Stunden liefen. Hufrollenerkrankungen waren bei denen sehr selten.

    Heute haben viel mehr Pferde Probleme mit Sehnen, Bändern oder Rücken. Das ist meiner Meinung nach mehr auf falsches Reiten zurückzuführen.
    Zu kurze Aufwärmphasen, kaum oder gar kein vorwärts-abwärts reiten in der Lösungsphase.

    Wir wollen für unsere Pferde die beste Haltung, die beste Fütterung vor allem mit teuren Mittelchen und Pülverchen, einen sündhaft teuren maßgefertigten Sattel, den schönsten Stall.
    Doch zu wenig korrektes Reiten mit fundiertem Basiswissen bezgl. der Möglichkeiten, die Reiter und Pferd exterieurbedingt überhaupt haben.
    Zuletzt geändert von Robin; 23.11.2009, 07:22.

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    • leeloo
      PREMIUM-Mitglied
      • 20.01.2007
      • 718

      #22
      @Tascha
      Er hat die Probleme jetzt doch schon über drei Jahre. Also wohl eher nicht vertreten...

      @landyman
      Die Platte mit Masse hatten wir auch schon längere Zeit.

      Möchte einen kurzen Zwischenbericht geben:
      Er bekommt jetzt Aspirin. Habe mit einer Prise angefangen und wir steigern jetzt langsam.
      Vom Magen scheint er es gut zu vertragen. Und ich bilde mir ein, es würde auch wirken. Auf jeden Fall ist er viel munterer geworden. Er schlappt nicht mehr so rum, kaspert beim Schrittreiten rum und "erschrickt" sich auch wieder vor allem möglichen. So kenn ich ihn eigentlich.... Außerdem läuft er viel lockerer. Habe jetzt mit Trab angefangen, und Schimmelchen geht deutlich mehr vorwärts und nicht mehr so kurz und stuckig.
      Ich hoffe das beste....
      Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

      Kommentar

      • leeloo
        PREMIUM-Mitglied
        • 20.01.2007
        • 718

        #23
        @Robin
        Ich stimme Dir im großen und ganzen zu.
        Ich führe das Auftreten dieser Erkrankung bei meinem Pferd auf die wohl angeborene schlechte Huf-Qualität zurück. Andere haben krumme Füße, meiner hat schlechte Hufe..

        Ich kann nicht nachvollziehen, was an guter Haltung, Fütterung und passenender Ausrüstung schlecht sein soll.
        Du hast recht, das wahrscheinlich zuviele Leute mehr Geld in fundierten Unterricht stecken sollten, statt sich die neueste Mode-Schabracke etc. zu kaufen. Sehe das selber jeden Tag.
        Und ich habe auch lange in einem Pferdeberuf gearbeitet. Das qualifiziert mich nicht mehr oder weniger als andere, die ihr Leben lang mit Pferden zu tun haben. Aber trotzdem hoffe ich, das ich meine Pferde halbwegs anständig ausgebildet habe. Pferde mit Sehnen oder Bände-Problemen hatte ich selten.

        Die Gründe, die zu Erkrankungen führen können, sind mit Sicherheit vielfältig, falsches Reiten gehört mit Sicherheit dazu. Und das heute kaum einer mehr "richtig" Reiten lernen will, das sehe ich jeden Tag. Ob die Grundlagen stimmen ist egal, Hauptsache die Tiere können Traversalen. Wenn´s Rückenprobleme kriegt, dafür gibt´s Pülverchen und Tierärzte und THP´s.

        Schlussendlich hat mein Pferd eine nicht heilbare Krankheit und ich möchte ihm das Leben erleichtern und wenn das irgendwann nicht mehr geht, den richtigen Zeitpunkt erwischen. Und wenn ich auch mal Profi war, bei meinen Eigenen Pferden bin ich "nur" Besitzer und bekennendes Weichei.
        Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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        • Lilli
          • 25.09.2009
          • 289

          #24
          das mit den 3 Jahren habe ich überlesen
          ich weiß nicht ob man das immer mit einer unheilbaren krankheit gleichsetzen sollte.

          meine stute z.b. hat ohne belastung überhaupt keinerlei probleme, sie kann auf der koppel toben, mit den anderen spielen etc..., wenn ich sie vermehrt reite, tritt eine lahmheit auf.... medikamente bekommt sie keine.

          deshalb habe ich mich für das wohl des pferdes entschieden und reite gar nicht mehr. für uns beide fängt nun ein neuer lebensabschnitt an, ich glaube einfach mal pferd sein, findet sie gar nicht so schlecht.

          viele pferde haben schlechte füsse so auch meine. leider hat sie einen leichten bockhuf, lief immer ohne eisen, dann mit eisen und er wurde einwenig korrigiert auf anraten des ta, wegen der achse...

          hätte man das nicht gemacht, wäre sie wahrscheinlich noch jahrelang gut weiter gelaufen...

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          • Rowi
            • 09.09.2004
            • 1286

            #25
            Wir waren wegen einer immer wiederkehrenden Lahmheit gestern in der Klinik , um uns nocheinmal eine dritte? Meinung einzuholen.

            Pferd wurde schon seit Jahren auf HGE, Hufrolle, Fesselgelenksentzündung behandelt. Kurzzeitige Besserung, nach einem bestimmten Zeitpunkt kam immer wieder eine Lahmheit.
            TA ließ vortraben und stellte sofort fest, das Pferd (im Moment unbeschlagen ) bewegt sich falsch , hat eine Drehung im Huf entwickelt , um dem Schmerz auszuweichen. Danach wurde der Huf geröntgt und es wurde eine Fehlstellung in der Längsachse festgestellt und daraus resultierende Fehlstellungen der einzelnen Gelenke zueinander ( daher die wechselnden Lahmheiten). Ansonsten waren keine Schädigungen im Gelenk feststellbar. Pferd wurde einem guten Hufschmied vorgestellt, dieser korrigiert nun die Stellung des Hufes und anschließend sollte das Pferd wieder lahmfrei und gesund sein. Alles andere verbessert nur kurzzeitig die Lahmheit, aber die Ursache bleibt.
            Oldenburger Dressurpferde hat einen guten Beitrag dazu geschrieben, genau so wurde mir das erklärt.
            Walt Disney I

            Kommentar

            • monti
              • 13.10.2003
              • 11758

              #26
              @Robin
              ich habe exakt dieselben Erfahrungen gemacht wie du.....bin auch schon weit über 30 Jahren dabei:
              Hufrolle ist kein Thema mehr - dafür Sehnen/Bänder/Wirbel (Reitweise !!!) und - trotz rel. guter Haltungsbedingungen - chronische Erkrankungen wie Lungenprobleme/Arthrose (u.a. fehlende Erbgesundheit !!!).....
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

              Kommentar

              • bonnysnoopy
                • 26.01.2009
                • 6225

                #27
                Auch wenn ich nun evtl. gesteinigt werde oute ich mich nach einer langen Odyssee meinem nun bald 16 jährigen Wallach einen Neurektomie an dem Bein gegeben zu haben wo er in dem letzten halben Jahr dauerlahm war wegen Befund an der Hufrolle.

                Festgestellt wurde dieser Befund bereits 10jährig und wir haben es mit Hufrollenbeschlag und 2maliger Injektion ins Hufgelenk von Hyaloronsäure noch 4 Jahre symptomfrei hinbekommen.

                Aber der Befund hat sich in dieser Zeit doch weiter drastisch verändert und es wurde wieder mit einer Injektion und der zusätzlichen gabe von Ingwer und Teufelskralle versucht ohne Erfolg.

                Ich habe mich für die Neurektomie entschieden,weil er mir nicht einmal das Gefühl gegeben hatte keine Lebensfreude mehr zu versprühen.
                Und auch wenn ich dafür auch Vorwürfe ernten werde, bereue ich diesen Schritt nicht einen einzigen Tag!
                Mir war klar das es danach kein reiten mehr geben wird und er genießt sein Leben nun als Gnadenbrotpferd.
                Den Spezialbeschlag habe ich ihm auch genommen und er läuft nun barhuf.
                Die ersten Monate waren hart ohne Eisen, weil er doch sehr lahm war (auf dem anderen Bein wo nicht Neurektomiert wurde, da auch ein Befund vorliegt), baer nun nach 5 Monaten ist keine Lahmheit mehr zu sehen und der Huf hat sich super erholt.
                Sein Problem war immer, dass er sehr große platte Hufe- ohne Trachten hatte.

                Ich weiß das es ihm gut geht und das ich ihn defintiv nicht mehr reiten werde.
                Er stand selbst als aktives Dressurpferd immer ganztägig auf der Weide und nun tut er es auch weiter ohne reiten.
                Ab und an gehen wir spazieren, damit er einfach noch was macht- aber ich führe ihn um seine Trittsicherheit zu festigen.
                http://www.dressurpferdezucht-schmidt.de/

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