Nageltritt

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  • Seelenvogel

    Nageltritt

    Hallo ihr,

    Ich habe eine kurze Frage an euch. Mein junger Wallach hat sich auf der Weide schwer verletzt, indem er in einen Fremdkörper getreten ist (was für einer- keine ahnung, auf jedenfall größer/breiter als ein nagel). Er kam stocklahm auf drei Beinen mit einem dicken Fesselgelenk in den Stall, und der tierarzt hat uns sofort in eine klinik geschickt. Wir sind dann umgehend nach Hochmoor gefahren, wo mein süßer operiert worden ist.
    Meine Frage ist nun, was für erfahrungen ihr mit derartigen Verletzungen gemacht habt. (Wie es aussieht ist die sehnenscheide ebenfalls verletzt- die Verletzung geht sehr tief).

    Die zwei verschiedenen Ärzte mit denen ich gesprochen habe haben mir sehr verschiedene Prognosenen vorausgesagt, daher bin ich etwas verunsichert (von schlechte prognose bis schaun wir mal )

    okay, bis dann, und vielen Dank im voraus

    Seelenvogel
  • jeannine
    • 20.10.2003
    • 271

    #2
    Hi Seelenvogel,

    aus der Entfernung natürlich schwer zu beurteilen. Das hängt jetzt natürlich ab vom Grad der Verletzung, Infektion etc.

    "Trösten" kann man Dich vielleicht damit, dass wir Ärzte immer mal vom Schlimmsten ausgehen und die Angehörigen/Besitzer über sämtliche mögliche negative Folgen aufklären. Die Ärzte werden Dir wahrscheinlich gesagt haben, dass von kompletter Heilung bis Unreitbarkeit alles drin liegt. Im Normalfall behält man nur das Negative. Nur der Verlauf wird zeigen, wie sich alles entwickelt.

    Von der Ferne auf jeden Fall gute Besserung für's Pferd!

    Jeannine

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    • Belle
      • 06.12.2001
      • 719

      #3
      zunächst einmal wünsche ich deinem pferd gute besserung und drücke die daumen, dass alles gut ausgeht.

      vor einigen jahren musste ich mein damaliges reitpferd aufgrund eines nageltritts einschläfern lassen. dieser ging sehr tief und hatte sehnen und knochensubstanz geschädigt. da konnte leider auch eine op nicht mehr helfen.
      Au revoir!

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      • Seelenvogel

        #4
        hallo zusammen,

        nachdem jetzt einige Zeit vergangen ist, hab ich zu dem selben Problem nochmal eine Frage.
        Pferdi steht jetzt seit der OP anfang Juni (also über drei Monate) im Stall, seit 7 Wochen gehen wir jeden tag etwas Schritt auf ebenem Boden, wie vom Klinik-Tierarzt verordnet. (ende der Woche ist der Klinikzeitplan um)
        Trotz seines jungen Alters nimmt er das alles ganz gut hin, dreht nicht ab, wir konnten sogar schon (mit ruhigem Führpferd) ein paar kleine Spaziergänge außerhalb des Hofes machen.
        Der Huf ist gut zugewachsen, Pferdi lahmt auch nicht. das einzige was mich etwas stört ist, dass ab und zu das Bein oberhalb des fesselgelenkes immernoch etwas anläuft (war auch noch Wochen nach der OP dauerhaft angelaufen, ist jetzt aber die meiste zeit fast normal). Ich hab das gefühl, dass das Anlaufen ohne Zusammenhang mit Bewegung auftritt, also egal ob wir etwas mehr oder weniger gegangen sind. Auch wenn das Bein angelaufen ist, ist keinerlei Lahmheit zu erkennen.
        Mein Tierarzt sagt dazu leider nicht viel, er meint nur dass man bei solchen Fällen leider selten was genaues sagen kann, und ich darf zwar auf den Platz gehen mit meinem Kleinen, aber weiterhin nur Schritt.

        Ich frage mich nur, wie lange das arme Tier jetzt noch im Stall stehen soll- ich tue ja mein möglichstes um ihn zu beschäftigen, aber herde und weide kann natürlich nichts ersetzen... manchmal überlege ich einfach, ihn mal vorischtig auf dem Platz zu longieren, etwas aufzubauen, damit er in absehbarer zukunft wieder auf die Wiese, beziwhungsweise Paddock, kann.
        Andererseits ist da die Sorge, dass damit die Sehne dauerhaft Schaden nimmt.


        *Grübel*

        was sagt ihr dazu?

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        • Oppenheim
          • 27.01.2003
          • 3244

          #5
          Nee, also das würde ich jetzt nicht riskieren. Du hast soviel Mühe und Zeit investiert, es ist doch jetzt zu schade, das alles kaputt zu machen. Die Klinik hat Dir doch einen Plan aufgestellt und hat sie Dir auch gesagt, wie es nach diesem Plan aussieht? Eigentlich muß sie das doch oder? Wenn nicht, würde ich mich da erkundigen oder zumindest mit Deinem TA abstimmen, wie es weitergehen soll. Aber ein Risiko würde ich jetzt nicht eingehen. Ich würde ihn erst wieder auf Koppel stellen, wenn er wieder normal gearbeitet wird. Das Risiko, daß er bockt und sich wieder weh tut, wäre mir hier eindeutig zu hoch. Hast Du denn kein kleines Paddock, wo Du ihn raus stellen kannst, er aber nicht bocken kann und ein anderes Pferd daneben?
          Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

          Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

          Kommentar

          • Seelenvogel

            #6
            hallo oppenheim,

            also der Zeitplan der Klinik ist jetzt um. (nachdem Pferdi zuhause war, also nach über dreieinhalb wochen klinik, erstmal drei Wochen komplett stehen, dann etwa Acht Wochen Schritt führen.) Sobald das vorbei war, sollten wir uns eigentlich mit unserem Haustierarzt weiter absprechen. Der, so scheint mir, traut sich aber nicht recht da was genaueres zu zu sagen, laut dem sollen wir noch weiter Schritt gehen (wenn auch jetzt auf weicherem Untergrund- Reitplatz statt Asphalt). Aber ich glaube das dürfte etwas schwierig werden, meinen jungen Hüpfer dort nur im schritt zu longieren- der wird sicher laufen wollen.
            Und Koppel kommt eh noch nicht in Frage, daran denke ich noch gar nicht, wenn dann ein paar Minuten Reitplatz. (Kleine Paddocks haben wir nicht, bei uns sind alle zusammen in der herde auf einer riesigen Weide).

            Nur steht er schon fast fünfzehn Wochen, und wirkt langsam ziemlich resigniert- viel zu ruhig. So kenn ich ihn gar nicht.
            Naja, vielleicht lass ich nochmal ein ultraschall machen, und entscheide dann weiter. Aber kostet ja auch alles, und bei dem Berg an geld was bereits draufgegangen ist, muss ich langsam jeden Euro umdrehen... Aber lässt sich ja nicht vermeiden- fürs Pferd nur das beste

            *seufz* alles ziemlich blöd.

            Kommentar

            • Oppenheim
              • 27.01.2003
              • 3244

              #7
              Am besten Du fragst mal Llewella. Die hat ähnliches durch mit ihrer Stute. Die kann Dir sicher helfen. Zur Not mußt Du ihm halt was in den Kaffee tun.
              Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

              Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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              • monti
                • 13.10.2003
                • 11758

                #8
                Vielleicht kannst Du geradeaus Schritt reiten und vielleicht anfangs etwas Vetranquil geben ?
                Das Longieren finde ich zu gefährlich für die Sehne (Fliehkraft auf dem Kreisbogen). Außerdem kannst Du wenn Du draufsitzt ein Buckeln eher verhindern als beim Longieren.
                Ich würde das Schrittreiten langsam steigern und dann nach einigen Wochen - Trabstrecken in ruhigem Tempo auf guten Wegen und geradeaus einbauen. Vielleicht zusammen mit einem ruhigen Pferd rausgehen und Martingal draufmachen.
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                • Oppenheim
                  • 27.01.2003
                  • 3244

                  #9
                  Na ins Gelände würd ich nicht gehen. Wenn dann auf dem Reitplatz. Da kann man auch mal einen Buckler unter Kontrolle halten. Im Gelände bist Du doch hilflos ausgeliefert. Longieren würd ich auch nicht.
                  Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                  Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                  Kommentar

                  • Seelenvogel

                    #10
                    hm,

                    okay, das mit dem longieren klingt logisch ;-)
                    Reiten geht allerdings auch nicht, da Pferdi sich gerade in der zeit verletzen musste, als er angeritten wurde :-( hat also noch nicht oft wer draufgesessen, und ich denke bei einem unausbalancierten Pferd mit Beinproblem ist selbst Schrittreiten gefährlich für die Sehne!
                    Vielleicht gehe ich einfach jetzt öfter ins Gelände spazieren, da hat er sich eigentlich ganz brav benommen. Bin da nur selber immer etwas aufgeregt *g*

                    Vielen Dank für eure Antworten und Ratschläge :-)

                    Seelenvogel

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                    • monti
                      • 13.10.2003
                      • 11758

                      #11
                      Dann hilft alles nichts und Ihr müßt zusammen spazieren gehen - das steigert ja auch Deine Kondition fürs spätere Zureiten und Du kannst ihn gleichzeitig erziehen.
                      Ich hatte mit meinen jungen Stuten anfangs immer Probleme alleine vom Stall weg und mit dem Wegspringen bei Joggern und Traktoren mit Gerät hintendran. Daraufhin habe mir die Führmethode von Tellington zu Herzen genommen (Buch).
                      Das Führen mit Führkette und Gerte ist optimal - vor allem erzieht man sein Pferd "bei Fuß" mitzugehen ohne zu drängeln und ohne dass man den Kopf herumzieht und es um einen herum kreiselt. Das ist ja auch für die Sehne wichtig.
                      Ich schreibe Dir morgen mal den Titel auf.
                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                      • Seelenvogel

                        #12
                        danke für den führtipp, monti !

                        Aber das mit dem Führen hatten wir gleich zu anfang, als ich ihn bekam, gelöst... ;-)

                        führ ihn jetzt auch auf dem reitplatz, und um dahinzukommen muss ich über die weide, aber er macht rein garnichts.
                        naja, wir werden sehen, wie es vorangeht. aber vielen dank euch allen :-)

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