Ossifikation Hufbein

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  • Ossifikation Hufbein

    Fall:
    Loser Processus extensorius des Hufbeins bei 2jährigem - wer hat sowas schon mal gehabt? Mit welchem Ergebnis? Kennt Ihr Fälle mit "happy end"? Wenn ja, wie wurde das Pferd erfolgreich therapiert? Von wem? Und überhaupt - wann sollte die Ossifikation des Hufbeins laut Lehrbuch abgeschlossen sein?

    Wär' schön, wenn irgendwer die eine oder andere Antwort für mich hätte - ich geh' dann jetzt mal weitergoogeln.
  • Faye
    • 22.05.2007
    • 803

    #2
    Hab gerade mal in zwei Lehrbüchern nachgeschaut, zum Hufbein finde ich keine Angaben wann die Ossifikation abgeschlossen ist.

    Seit wann ist der Processus denn lose? Ist das eine akute Sache, oder wurde es durch "Zufall" entdeckt? Wie äußert sich sein Problem genau?

    Kann der überhaupt laufen, die ganze Streckung der Zehe ist damit doch eigentlich unmöglich. Habt ihr ihn in Boxenruhe?!
    Ist das auf einem Bein? Hinten oder vorne?

    Ich persönlich würde die Heilungschancen nicht allzu hoch anrechnen. Oder vielleicht sollte man sagen eine langfristige Belastbarkeit würde ich einfach mal ausschließen. Selbst wenn der Processus wieder dranwächst ... Wäre auch interessant zu wissen, wie der Processus denn "lose" geworden ist. Seit Geburt, oder durch irgendeinen Zwischenfall abgebrochen?!

    Ich bin kein TA, aber ich studiere VetMed. Wenn du magst, kann ich mal einen unserer Profs danach fragen.
    Zuletzt geändert von Faye; 11.03.2009, 20:55.

    Kommentar


    • #3
      Danke! Ja klar, gerne, frag' doch bitte mal!

      Zu Deinen Fragen:
      Das Pferd hatte jetzt wegen einer anderen Verletzung (anderes Bein) lange gestanden, die aber rein von der Zeit her jetzt hätte gut sein müssen. Lief aber ab und zu ein kleines bißchen unsauber, nicht wirklich lahm und schwer zu entscheiden, auf welchem Bein das Problem jetzt zu lokalisieren wäre.
      Daraufhin wurde auch der rechte Vorderhuf geröntgt.
      Klinik sagt: Fraktur, Einschläfern wäre angezeigt.
      Zweitmeinung (angesehener TA mit Akupunktur- und Heilpraktikerausbildung) sagt: inkomplette Ossifikation, organisch gebundenes Ca (Calciumcitrat) zufüttern*), Akupunktur, Pferd auf die Wiese, warten.

      Das Pferd darf inzwischen wieder alleine auf erträglichem Boden raus und sich bewegen, wie's ihm gefällt. Fängt er irgendwann an zu Lahmen und sichtbar Schmerzen zu haben, gibt's die Spritze. Solange er nur ab und an minimal tickt und den größten Teil der Zeit buckelnd und furzend und im Imponiertrab durch die Gegend fegt, gehen wir davon aus, daß es ihm nicht gar zu schlecht gehen kann (außer daß er gerne länger draußen wäre).

      Belastbarkeit ist der Besitzerin wurscht, Schmerzfreiheit heißt das Zauberwort. Sie sagt, sie geht sonst auch die nächsten 20 Jahre mit ihm spazieren. Aber ihr ist schon klar, daß jetzt jeder Tag ein Geschenk ist und daß das jederzeit vorbei sein kann.

      Mich interessiert in erster Linie, ob sowas öfter mal vorkommt, was dann als Behandlung empfohlen wird und wie groß die Chancen sind, daß das Pferd schmerzfrei leben kann, falls TA2 richtig liegt. Wenn die Klinik Recht hat, isses sowieso in absehbarer Zeit vorbei...

      *) gleich noch die nächste Frage: wie hoch genau ist der Ca-Bedarf eines Pferdes im Wachstum? Die von dem TA empfohlene Menge erscheint mir arg niedrig.

      Nachtrag: noch ist er Hengst. Mir fiel gerade ein, daß bei Hengsten die Wachstumsfugen sich ja eigentlich früher schließen als bei Wallachen. Bliebe halt zu klären: Eier ab, damit er unproblematischer raus kann (er ist schon viel Pferd und viel Hengst für sein Alter und wir haben auch Stuten - ist also logistisch immer ein bißchen blöd) und durch die "Belastungs"reize die Knochenbildung angeregt wird oder im Sinne der besseren Verknöcherung lieber noch Hengst lassen? Hat's dazu kompetente Meinungen hier? Kennt jemand Veröffentlichungen zum Themenkomplex?
      Zuletzt geändert von Gast; 12.03.2009, 06:12.

      Kommentar

      • King George
        • 05.02.2008
        • 1617

        #4
        kann nur von einem (vielleicht) ähnlichen fall erzählen

        mein jetziger wallach hat sich im alter von einem jahr das strahlbein gebrochen. mir würde geraten ihn einzuschäfern. zweite meinung war abwarten. hat ein homöopathischen mittel bekommen, dann nocht etwas calcium und kupfer (hängen wohl irgendwie zusammen).
        er hat insgesammt drei monate gestanden und ist dann in die aufzuchtherde gegangen. mit drei ist er dann wallach geworden und in dem zuge wurde dann noch mal geröngt und es ist nur noch zu erahnen wo der bruch war.
        mittlerweile ist er acht und wird ganz normal geritten.

        vielleich hilft es ja etwas (auch wenn strahlbein und streckfortsatz nicht das gleiche sind)
        "Shettys sind keine Pferde, sondern verkleidete Hobbits und somit nicht in der Wertung.
        Außerdem bist du selbst schuld, wenn du versuchst, dich mit einer höheren Intelligenz anzulegen."

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        • hannoveraner
          • 11.06.2003
          • 3273

          #5
          Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen

          *) gleich noch die nächste Frage: wie hoch genau ist der Ca-Bedarf eines Pferdes im Wachstum? Die von dem TA empfohlene Menge erscheint mir arg niedrig.
          gesamtbedarf bei rund/gut 30 g Ca-----> vieles ja im Heu und sonstigem Futter drinne. diese Empfehlungen gehen meist vom anorganisch gebundenem Ca aus. das organisch gebundene ist für das Pferd viel besser verfügbar.

          In den meisten Mineralfuttern sind ca. 10 bis 15 g Ca "Tagesdosis" (Futterkalk)--- organisch gebunden braucht man wohl weniger als die Hälfte.
          auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

          Kommentar


          • #6
            Danke! Aber eine Extraempfehlung für Pferde im Wachstum gibt's nicht?
            Dann gehe ich mal davon aus, daß es ähnlich wie beim Menschen ist - da ist für Kinder und Jugendliche (unabhängig vom Gewicht) die 1,2 bis 1,5fache Tagesdosis eines Erwachsenen empfohlen.

            Kupfer und Calcium? Da muß ich erst noch mal nachgucken - der Zusammenhang zwischen Zink und Kupfer ist mir bekannt.

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            • Kuddel
              Gesperrt
              • 26.06.2008
              • 1353

              #7
              Wir füttern unseren Fohlen /Aufzuchtpferden Osteomin als Pellets von Eggersmann zu .

              Ist extra für junge Pferde im Waschtum .
              Kann nun nicht sagen obs wirklich dem Pferd hilft oder nur dem Herrsteller .
              Aber wenn ein Pferd in der Aufzucht ,Calcium mangel hatte , sieht das ein TA später an den Röntgenbildern .
              Zuletzt geändert von Kuddel; 12.03.2009, 11:20.

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              • #8
                Naja, das ist für diesen Fall eher ungeeignet. Das Calciumcarbonat könnte man ihm auch als Dolomitstein in die Box hängen und die Weizenkleie dadrin behindert auch gleich noch die Calciumaufnahme im Darm. Außerdem ist eine Mengenkontrolle bei so einer Leckmasse überhaupt nicht mehr gegeben.

                Kommentar

                • hannoveraner
                  • 11.06.2003
                  • 3273

                  #9
                  Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
                  Danke! Aber eine Extraempfehlung für Pferde im Wachstum gibt's nicht?
                  Dann gehe ich mal davon aus, daß es ähnlich wie beim Menschen ist - da ist für Kinder und Jugendliche (unabhängig vom Gewicht) die 1,2 bis 1,5fache Tagesdosis eines Erwachsenen empfohlen.

                  Kupfer und Calcium? Da muß ich erst noch mal nachgucken - der Zusammenhang zwischen Zink und Kupfer ist mir bekannt.
                  ...laut Meyer (Pferdefütterung 3. Auflage) Empfehlung für Alter 25 bis 36. Lebensmonat bei Endgewicht 600 kg: 31 g/Tag

                  Cu ist wohl für die "Quevernetzung" innerhalb des Knochens wichtig wenn ich das richtig im Kopf habe. Zusammenhang Cu Zn meist hinsichtlich Resorbtion diskutiert.
                  auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                  Kommentar


                  • #10
                    Mensch Leute, hier sind hunderte von Jahren Zucht- und Aufzuchterfahrung im Forum versammelt und keiner hat jemals sowas erlebt?

                    Dann bleibt's halt bei der altehrwürdigen Methode - Calciumcitrat zufüttern, ansonsten eine möglichst optimale Ration zusammenstellen und... warten.

                    Kommentar

                    • hannoveraner
                      • 11.06.2003
                      • 3273

                      #11
                      Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
                      Mensch Leute, hier sind hunderte von Jahren Zucht- und Aufzuchterfahrung im Forum versammelt und keiner hat jemals sowas erlebt?
                      ....andererseits: Gott sei Dank......
                      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                      Kommentar


                      • #12
                        Da haste natürlich auch wieder Recht.
                        Ich würd' eben supergerne irgendwas tun bzw. zumindest irgendwelche Infos zusammensammeln können. Ist halt ein tolles Pferd, das blühende Leben eigentlich... Da fällt's doppelt schwer, das einfach so hinzunehmen.

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