Fohlengeburt; mit ziehen

[philli]

Wir hatten eine junge Stute (1. Fohlen), die durch die Geburt einen Symphysenschaden davon getragen hatte.

Meine auch ...dank voreiliger Geburtshelfer und ist nur noch bedingt reitbar.

[Bolaika]

Ich gestehe, ich guck mir ja manchmal diese "Menschen, Tiere und Doktoren" Sendung an Und da fällt mir doch auf, dass mir ganz anders wird, wenn gerade die Männer wie irre an den Kälbern rumziehen, egal ob da grad ne Wehe kommt oder nicht. *autsch*. Aber bei Kühen sind die Geburten wohl oft auch kritischer als bei Pferden (?).

Darauf ein eindeutiges JEIN. Komme gerade von so ner Schwergeburt. Riesen-Kuhkalb, mit 2 Leuten und mit Sensiblex-Spritze runtergezogen... Da ist aber der Fall, daß das Kalb (ET) wertvoller ist als die Färse, so hart das auch immer klingt. Da schreitet man eher mal ein. Und sonst ist das auch so, wie Devils Dance schreibt, man achtet bei Erstkalbinnen normalerweise auf ne einfache Geburt, weswegen wir gesextes Sperma einsetzen ( Kuhkälber sind normalerweise kleiner bzw leichter als Bullenkälber.) Bei Bullen wird das auch mit bewertet ( also die Schwer- bzw Totgeburten-Rate), bei Hengsten bekommt man sowas ja leider selten mit...

[Dolly]

Die Mutter kann aber auch einen Schaden abbekommen. Wir hatten eine junge Stute (1. Fohlen), die durch die Geburt einen Symphysenschaden davon getragen hatte. Da keine Wehen mehr kamen und der TA nicht erreichbar war, mußten wir (stark) ziehen. Die Folgen zeigten sich aber erst später beim Anreiten nach diversen Untersuchungen. Fazit: nicht mehr reitbar, zuchttauglich schon noch. Ärgerlich, wenn man dann erst hinterher hört, daß der Hengst häufig sehr kräftige Schultern macht...

Wie äußert sich denn ein Symphysen- Schaden bzw. wie wird er festgestellt?

Danke und LG

[Titania]

Longenarbeit ging gut, wobei man da schon bei genauem Hinsehen eine Schrittverlängerung auf einer Seite hinten beobachten konnte. Beim Anreiten knickte sie einfach unter dem Reiter (sehr leichte Reiterin) weg. Als dieses aber noch nicht weiter beachtet wurde (Station LG), hat sie sich wohl ihrer Reiterin entledigt.
Nun wurde untersucht, geröntgt, US und manuell. Ein erfahrerener TA stellt dann die Diagnose "Symphysenschaden". Sie wurde dann nicht mehr weiter ausgebildet und im darauffolgenden Frühjahr nach nochmaligen Untersuchungen als "Nur zur Zucht geeignet" als Zuchtstute verkauft. Inzwischen hat sie unproblematisch ein Fohlen bekommen und ist mit dem nächsten tragend.

[Dolly]

Vielen Dank

[Devil's Dance]

@ Dolly
Die Symphyse ist die Schambeinfuge, d.h. die bei jungen Stuten knorpelige Stelle, wo der Beckenring sich schließt. Wenn das Ganze überdehnt wird, kann es zu einer gewissen "Unwucht" des Beckens kommen, d.h die Stute ist in sich schief