Homöopathie in der Trächtigkeit

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  • Arame
    • 03.03.2008
    • 3408

    Homöopathie in der Trächtigkeit

    Hallo Foris!
    Ich als absoluter Homöopathie-Skeptiker bin jetzt auch damit konfrontiert worden...

    Obwohl ich von der Theorie mit den "ausgepressten Pflanzenblättern" nicht viel halte, wird das wohl der einzige Weg sein, eine trächtige Stute zu unterstützen!

    - Sie frisst ihr Kraftfutter nicht mehr gut
    - hatte Krampfkoliken (Fohlen lag ziemlich weit rechts oben beim Blinddarm) die nach Buscopan vorbei gingen.
    - Sie rotzt (KEINE Bakterien oder Infekt, alles abgeklärt) mittlerweise löst es sich etwas und sie hustet ab


    Also an euch Experten...

    Mir wurde empfohlen folgendes zu geben:

    Hepa Sulfur und Nux vormica in C30 täglich 20 Tropfen.

    - Für was hilft das?
    - geht das bei ner trächtigen Stute?
    - Wie und mit was könnte man eine trächtige Stute noch unterstützen?

    (Werde auch noch mit TA Rücksprache halten, aber möchte mich gerne erst mal informieren!)

    Danke euch!
  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    #2
    Nux vomica ist ok; aber laß bloß Hepar sulfuris weg, damit kannst Du wirklich Schaden anrichten. Das ist ein Mittel, welches man u.a. bei eitrigen Prozessen gibt. Liegt man allerdings bei der Mittelwahl daneben, lößt man eine Arzneimittelprüfung aus, d.h. es treten genau die Symptome auf, die das Mittel bei einem Gesunden hervorruft.

    Grundsätzlich sollte man auch nie 2 Mittel zur gleichen Zeit geben; das ist der Standpunkt der klassischen Hömöopathie nach Hahnemann. Entscheide dich für das akutere Krankheitsbild und wende das entsprechende Mittel an.

    Statt Hepar würde ich der Stute Acidum sulfuricum geben. Das ist das mineralische Sinupret. Hilft wunderbar beim "abrotzen".

    Kommentar

    • Arame
      • 03.03.2008
      • 3408

      #3
      Zitat von Cara67 Beitrag anzeigen
      Liegt man allerdings bei der Mittelwahl daneben, lößt man eine Arzneimittelprüfung aus, d.h. es treten genau die Symptome auf, die das Mittel bei einem Gesunden hervorruft.

      Statt Hepar würde ich der Stute Acidum sulfuricum geben. Das ist das mineralische Sinupret. Hilft wunderbar beim "abrotzen".
      Danke schon mal!
      Kannst du mir das mit der Arzneimittelpüfung bitte noch mal genauer erklären?
      Soll das heißen, wenn das Mittel in dem Fall falsch ist, dann zeigen sich die Symptome, die es eigentlich verhindern soll???

      Ich glaube es wurde empfohlen, weil die Stute richtig gelb gerotzt hat...
      Heute war es aber nach dem Longieren "viel" relativ flüssig und nicht mehr gelb.

      Und das Acidum Sulfuricum, gibts da auch so nen Buchstaben mit Zahl wie z.B. D3 (hat das mit der Konzentration zu tun oder?)

      LG

      Kommentar

      • tinkertante
        • 24.07.2008
        • 264

        #4
        Hallo Arame,

        Nux Vomica ist gegen Krämpfe und Übelkeit, habe ich schon häufiger gehört, dass das bei Kolikern gegeben wird. Auch bei Pferden die Probs mit der Verdauung haben kann es ausgleichend wirken.

        Hepar sulfuris würde ich nicht als sooo dramatisch ansehen wie mein Vorschreiber. Um aber kein Risiko einzugehen, wäre ein Ausgleichsmittel m.E. auch Calcium fluoratum (bei zähschleimiger Sekretion, Krampf-/Kitzelhusen). Hat nicht den Bezug auf eitrige Geschichten, wie von Cara erwähnt.

        Fang mit einem der beiden Mittel an, nach zwei/drei Tagen könntest du dann ggf. das zweite Mittel hinzunehmen, aber darauf achten, dass der zeitliche Abstand der Gaben mindestens 2-3 Stunden beträgt, besser mehr (z.B. morgens und abends). Der unterschiedliche Beginn der Mittel deshalb, FALLS Reaktionen kommen, kannst du bestimmen, von welchem Mittel diese ausgelöst werden - fängst du gleichzeitig mit beiden an, musst du im Falle eines Falles auch beide absetzen.

        Weitergehende Medikation sollte dein TA bestimmen.

        Viel Erfolg.

        Kommentar

        • laconya
          • 22.07.2006
          • 2848

          #5
          @Cara: es gibt doch aber auch Komplexmittel wo mehrere "Wirkstoffe" drin sind (Wie z.B. das B-Vetsanpulver)

          Kommentar

          • tinkertante
            • 24.07.2008
            • 264

            #6
            Zitat von Arame Beitrag anzeigen
            Soll das heißen, wenn das Mittel in dem Fall falsch ist, dann zeigen sich die Symptome, die es eigentlich verhindern soll???
            Richtig - es gibt die sogenannte "Erstverschlimmerung" - soll heißen, die eh schon vorhandenen Symptome können verstärkt werden. So interpretiere ich den Vorschlag von Cara, dass man in deinem speziellen Fall nicht das Risiko einer Erstverschlimmerung eingehen sollte, dass nämlich noch mehr Eiter/gelber Schnott entstehen kann.

            Die Zahlen hinter den einzelnen Mittel bedeuten die Potenz = Stärke. Die niedrigen/tiefen Potenzen sind im Bereich D/C 4-6-8, die mittleren bei D/C 10-12-15 und die hohen Potenzen liegen bei D/C 30-200-400.

            Die "hohen" Potenzen sind meistens sogenannte "Einmalgaben", die mittleren und tiefen Potenzen eher für das akute Krankheitsbild. Sie können z.T. auch bis zu einmal stündlich verabfolgt werden, wenn der Zustand des Patienten dies notwendig macht.

            Kommentar

            • kyrabelle
              • 05.07.2004
              • 689

              #7
              Vorsicht auch mit C30-Potenzen. Die werden in der Regel (berühmte Ausnahmen) nur einmalig gegeben.

              Rücksprache bezüglich der homöopathischen Mittelwahl würde ich mit einer/einem erfahrenen Tierhomöopathin/Thierhomöopathen nehmen. Tierärzte dazu zu befragen hat m.E. nach wenig Sinn, weil die wenigsten sich damit gut auskennen. Wg. der schulmed. Behandlung ist das natürlich ok. Wenn sich dein TA gut damit auskennt, um so besser.

              Kommentar

              • Arame
                • 03.03.2008
                • 3408

                #8
                Oh mein Gott ist das alles schwierig!
                Von wegen, Tröpfchen hier Tröpfchen da!

                Gehe ich recht in der Annahme, dass man sich hierbei wirklich auskennen sollte?!

                Und ich habe das Gefühl jeder sagt/macht das anders!

                Hab jetzt doch etwas Angst etwas falsch zu machen!

                Kommentar

                • tinkertante
                  • 24.07.2008
                  • 264

                  #9
                  @laconya

                  Da gehen m.W. die "Glaubensrichtungen" bei den Homöopathen auseinander

                  Streng nach Hahnemann ist es in der Tat so, dass immer nur ein Wirkstoff verabreicht wird (klassische Homöopathie).

                  Mehrere Wirkstoffe in einem Präparat zusammen deckt halt einen größeren Bereich beim Erscheinungsbild ab und (lt. den "Klassikern) benötigt nicht so eine intensive Vorabklärung, als wenn man (als Therapeut) aus der riesigen Anzahl an Mitteln genau das Richtige herausfinden will, was dann auch hilft.

                  Kommentar

                  • Cara67
                    • 07.04.2008
                    • 2482

                    #10
                    @ arame: wenn sie nicht mehr gelb rotz, dann würde ich ihr Pulsatilla D30 geben, 1x tägl.
                    Ja, das mit der Arzneimittelprüfung hast Du richtig verstanden. Im einfachsten Fall helfen die Mittel nichts, im schlimmsten Fall bewirken sie eben diese Reaktion. D bzw. C sind die Basiszahlen, das andere die Hochzahlen; also die Potenzen. Die Potenz richtet sich nach der Akutheit des Krankheitsbildes bzw. auch nach dem Mittel. Erfahrungswerte haben gezeigt, daß manche Mittel in einer bestimmten Potenz besser wirken.

                    @ tinkertante; sorry aber was Du schreibst ist Quatsch. Lese Dir mal das Arzneimittelbild von Calcium Floratum durch. Und die Erstverschlimmerung ist nicht gleich Arzneimittelprüfung. Also Halbwissen halte ich für gefährlich!

                    @ laconya; stimmt, z.B. Traumeel. Das ist absoluter Schwachsinn, den das Simile (richtige Mittel) ist nur eines und nicht 8 verschiedene gleichzeitig. Man schießt halt drauf los und hofft, daß eins schon helfen wird. Auch beim Menschen haben manch überfleißige Homöopathen schon therapieresistente Fälle geschaffen.

                    Kommentar

                    • Arame
                      • 03.03.2008
                      • 3408

                      #11
                      Gibt doch auch solche Homöopathen für Pferde...
                      Habt ihr damit Erfahrungen?
                      Was kostet sowas circa?

                      Kommentar

                      • tinkertante
                        • 24.07.2008
                        • 264

                        #12
                        @Arame

                        Ich persönlich habe diese so oft erwähnte "Erstverschlimmerung" noch nie erlebt (weder bei mir selber, noch bei anderen Menschen oder Tieren) - was aber ja nicht unbedingt was heißen muß, denn meine Erfahrungen sind sicher begrenzt
                        Insofern bin ich da relativ "sorglos", was die Auswahl der Mittel betrifft. Im "schlimmsten" Fall ist es bei mir bisher so gewesen, dass schlicht gar keine Wirkung erkennbar war (bei äußerlichen Geschichten zum Beispiel). Trotzdem halte ich mich an gewisse Regeln (z.B. zeitlicher Abstand bei verschiedenen Mitteln, hohe Potenzen nur in Ausnahmefällen und als Einzelgaben).

                        Nichtsdestotrotz solltest du bei einer trächtigen Stute sicher kein Risiko eingehen und auf Mittel zurückgreifen, die eher nicht im Verdacht stehen, eine heftige Reaktion auslösen zu können. Wenn du jemanden an der Hand hast, der sich gut mit Homöopathie auskennt, kann der dir sicher noch einen guten Tip geben, welche Mittel du gefahrlos und sinnvoll geben kannst.

                        Kommentar

                        • Cara67
                          • 07.04.2008
                          • 2482

                          #13
                          bei einer Erstverschlimmerung war die Potenz zu tief gewählt...

                          Kommentar

                          • Arame
                            • 03.03.2008
                            • 3408

                            #14
                            Und wenn ich mir erst mal ein Buch kaufe?

                            Kommentar

                            • tinkertante
                              • 24.07.2008
                              • 264

                              #15
                              @Cara

                              Stümmt - habe das "chronisch" glatt überlesen
                              Insofern ist also das erwähnte C.fluoratum im akuten Fall sicher nicht die richtige Wahl - danke, dass du mich auf den Fehler aufmerksam gemacht hast.

                              Arzneimittelprüfung:

                              Kommentar

                              • Cara67
                                • 07.04.2008
                                • 2482

                                #16
                                Muß jetzt weg... such mal im Internet unter Dr. Michael Rakow. Der unterrichtet an einer veterinärmedizinischen Hochschule; d.h. Tierärzte, die die Zusatzausbilung machen. Irgendwo findest Du eine Liste von TA´s, die dort ihr Examen gemacht haben.
                                Aber Dr. Rakow selbst ist der Beste. Er praktiziert nur noch sehr wenig. Wenn nicht, versuch mal über seine Praxis an eine Referenzadresse zu kommen.

                                Wenn ich heut abend Zeit habe, suche ich Dir auch gerne was raus.

                                Nee, ein Buch bringt Dich im Moment nicht weiter. Du brauchst mindestens 6 Bücher, und bis Du die durch hast, ist Dein Fohlen auf der Welt.

                                Kommentar

                                • Charly
                                  • 25.11.2004
                                  • 6025

                                  #17
                                  Arame: bevor du dir den wolf suchst, würde ich bei Iwest anrufen und fragen, ob Plantgines in der trächtigkeit gegeben weden darf und das füttern.
                                  Da passt die zusammensetzung und damit kommt der schleim auf jeden Fall raus

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Pulsatilla hat ausserdem den Vorteil, die Durchblutung der Gebährmutter zu fördern.
                                    Meine trächtigen Stuten bekommen das ab ca. 40 Tage vor dem Abfohltermin.
                                    Bei einer, die letztes Jahr im 9 Monat verfohlt hatte, hab ich im 8. Monat damit begonnen.

                                    Eine andere, von meinen Stuten frisst z.Zt. seit ca. 10 Tagen, auch schlecht. Zu Anfang war ich nervös und habe sie mit Argusaugen beobachtet. Aber es geht ihr gut, sie ist fit, und bis zum nächsten Morgen ist das meiste weg.
                                    Ist halt wohl so.
                                    Zuletzt geändert von Gast; 17.02.2009, 13:49.

                                    Kommentar

                                    • Arame
                                      • 03.03.2008
                                      • 3408

                                      #19
                                      Zitat von Cara67 Beitrag anzeigen

                                      Nee, ein Buch bringt Dich im Moment nicht weiter. Du brauchst mindestens 6 Bücher, und bis Du die durch hast, ist Dein Fohlen auf der Welt.
                                      Da könntest du durchaus recht haben!
                                      Werd gleich mal Suchen!


                                      Zitat von Charly Beitrag anzeigen
                                      Da passt die zusammensetzung und damit kommt der schleim auf jeden Fall raus
                                      Geht ja nicht nur um den Schleim.
                                      Geht auch um schlechtes Kraftfutterfressen, Krampfkoliken und um die Rotze...

                                      Kommentar

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