Resistenz gegen Wurmmittel?

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  • Sir Alfred
    • 19.02.2007
    • 2054

    Resistenz gegen Wurmmittel?

    Was ist dran...?

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  • Sterntaler
    • 24.09.2007
    • 87

    #2
    Das kann ich mir sehr gut vorstellen!
    Mein TA z.B. hat mir letztens berichtet das er jetzt schon öfters einem entwurmten Pferd nach einer Zeit noch einmal 2 Wurmkuren geben musste damit alle Parasiten den Wirt verlassen. Auch meine Stute war davon betroffen sie hatte ausreichend Paste bekommen und es hat nicht geholfen.
    Im ganzen entwickeln sich die kleinen Tierchen ja weiter ....man kann es ja dieses Jahr schon bei normalen Bremsen und Mücken beobachten.
    Es ist ja beim Menschen nicht anders, je mehr Antibiotika man einnimmt desto resistenter werden die Bakterien und je weniger Mittelchen helfen uns!
    "Reiten heisst nicht, vor Publikum nach Erfolgen haschen; Reiten heisst der Dialog mit dem Pferd in der Abgeschiedenheit, heisst die Bemühung um gegenseitiges Sichverstehen und um Vollkommenheit."

    von Plaisir d' Amour aus einer Dream of Glory Mutter

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    • glusch
      • 28.02.2008
      • 526

      #3
      also ich benutze ca 2-3 x im jahr normale wurmkuren,gerade wegen resisistenzen,die ich leider bei meinen pferden schon festgestellt habe.über kurz oder lang werde ich ganz davon abgehen.
      ich mache ingwerkuren über 6 wochen.nachweislich sind bisher ALLE würmer verschwunden gewesen.
      avatar: Vollblutstute von zinaad XX

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      • Oppenheim
        • 27.01.2003
        • 3240

        #4
        Deswegen sollte man auch junge Pferde in der Aufzucht nicht permanent mit Wurmkuren vollstopfen. Der Körper sollte auch selbst in Schwung gebracht werden.
        Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

        Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

        Kommentar


        • #5
          Nur was macht man wenn schonmal Wümrer vorhanden???

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          • Britta
            • 17.07.2007
            • 3711

            #6
            da soll Ingwer auch helfen. Ich werde in den nächsten Wochen Kotproben untersuchen lassen und dann entscheiden...
            sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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            • astoria
              • 04.12.2007
              • 261

              #7
              Wie funktioniert das genau mit der Ingwerkur?
              Was wird in welchen Mengen verfüttert?
              Frischer Ingwer oder Pulver?
              Könnt ihr nähers hierzu erzählen?

              Kommentar

              • monti
                • 13.10.2003
                • 11758

                #8
                ja - würde mich auch interessieren...
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                • Sir Alfred
                  • 19.02.2007
                  • 2054

                  #9
                  Ingwer

                  Fragen und Antworten rund um das Thema 'INGWER':


                  Zitat:

                  Kann Ingwer die chemische Wurmkur ersetzen?

                  Ingwer räumt im Pferdedarm gründlich auf: Auch Würmer haben wenig Chancen
                  Von Dr. Stefan Brosig

                  Vor allem in den Jahren 2002 bis 2005 bot pferdeglueck.de dem Chemiker und Pferdefreund Dr. Stefan Brosig die Gelegenheit, erstmals in redaktioneller Aufbereitung seine Abhandlungen zu unterschiedlichsten Themen im Internet zu veröffentlichen. Auch dieser Archiv-Beitrag stammt aus dieser Zeit.

                  Vor einiger Zeit habe ich bei meinem nun schon 32-jährigen Warmblutwallach (Anmerkg. d. Redaktion: Waran starb 2006 im Alter von stolzen 35 Jahren), der seit März 2002 Ingwer bekommt (erst 12 bis 15 Gramm, seit November 2003 nur noch etwa 7 Gramm am Tag), eine Kotprobe auf Wurmeier untersuchen lassen. Es waren nur zwei Strongylideneier zu finden, das ist sehr wenig! Verwurmte Pferde haben ungefähr 100 bei dem angewandten Testverfahren. Die letzte Wurmkur war im Mai 2003 (Mittel: Panacur, also nicht besonders stark). Zwei andere Pferde, die seit etwa 6 Monaten ungefähr 7 Gramm Ingwer am Tag erhalten, waren auch unter fünf Eiern. Es sieht also so aus, als ob also der Ingwer eine anthelminthische Wirkung hat! Dies ist eigentlich auch vorstellbar, denn es ist aus Ländern, in denen scharf gewürzt wird, bekannt, dass Gewürze Parasiten und Bakterien in Schach halten.


                  Artgerechte Haltung, wertvolles Rauhfutter: So bleibt der Pferdedarm gesund.


                  Auf jeden Fall bekommen die Pferde jetzt erst einmal keine Wurmkuren mehr (wäre ja auch unnötig) und ich bin gespannt, was die weiteren Kotproben in Zukunft ergeben werden! Die Besitzerin von "Renaissance Fleur" lässt zur Zeit ebenfalls Kotproben bei ihren ungefähr 30 Pferden nehmen und ich bin gespannt, was bei ihren (in der Zwischenzeit auch schon drei) Ingwerfressern im Vergleich zu den anderen herauskommt. Die drei Pferde bekommen ja erst seit etwa 1 1/2 Monaten Ingwer. Ein sehr geringer konstanter Verwurmungsgrad wäre auf jeden Fall den Gewaltkuren mittels Wurmkuren vorzuziehen, bei denen die Zahl der Würmer bis zur nächsten Wurmkur wieder über ein gesundes Maß hinaus rapide ansteigen kann. Zudem ist seit einigen Jahren bekannt, dass Würmer durchaus auch in Symbiose mit Tieren (und Menschen) leben. Sie scheiden z.B. Stoffe aus, die Allergien unterdrücken. Es gibt daher sogar Allergiebehandlungen mittels (ungefährlichen) Würmern beim Menschen. Ein japanischer Professor lässt sich sogar jedes Jahr einen Bandwurm gegen seinen Heuschnupfen einsetzen!

                  Inzwischen habe ich von meiner Tierärztin weitere Ergebnisse von Kotproben bei drei "Ingwerpferden" erhalten. Alle sind noch immer wurmfrei, auch mein Vollblüter, der bei etwa 400 Kilo Gewicht erst seit etwa drei Wochen nur 6 Gramm am Tag erhält. Demnach sind bisher alle neun Ingwerfresser, von denen ich weiß, dass Kotproben genommen wurden, wurmfrei! Die Würmer scheinen also auch bei dauerhafter und langfristiger Anwendung des Ingwers keine Resistenzen gegen ihn bilden zu können!
                  Zuletzt geändert von Sir Alfred; 01.07.2008, 15:47.

                  Kommentar

                  • Britta
                    • 17.07.2007
                    • 3711

                    #10
                    danke, Sir Alfred, ich wollte gerade einen Link einstellen.
                    Ich hab den Ingwer gegeben, weil meine 22-Jährige leichte Arthroseprobleme hat. Das Resultat war wirklich stark, sie hat sich wieder jeden Tag hingelegt, das hat sie vorher nur noch sehr sporadisch gemacht.
                    Es gab nur ein Problem, das Anfüttern. Alle fanden den Ingwer absolut fürchterlich und haben gestreikt. Den Geruch des Ingwers mögen sie wohl nicht. Hier hab ich den Ingwer gekauft:
                    http://www.neumann-gewuerze.de
                    LG
                    sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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                    • Artemis
                      • 15.07.2003
                      • 1097

                      #11
                      Wird der Ingwer dann unters Futter gemischt?
                      Ist Ingwer Doping? Doch nicht oder?
                      http://www.Reiterhof-Bad-Fuessing.de

                      Kommentar

                      • Britta
                        • 17.07.2007
                        • 3711

                        #12
                        Zitat von Artemis Beitrag anzeigen
                        Wird der Ingwer dann unters Futter gemischt?
                        Ist Ingwer Doping? Doch nicht oder?
                        ja, der Ingwer wird unter das Futter gemischt, ich mußte unsere Pferde (die sind normalerweise nicht heikel) mit allen möglichen Leckereien überreden. Wenn sie sich daran gewöhnt haben, ist es kein Problem.
                        Doping? Keine Ahnung, müßte ein TA wissen oder? Ist ja nicht so einfach, auch bei den Mitteln aus der Natur.
                        LG
                        sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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                        • Lemmy
                          • 13.09.2005
                          • 334

                          #13
                          Hallo,
                          was an dem Bericht dran ist? Ich würde sagen eine Menge.... Ich hatte mal ein Pferd das "voll" war mit kleinen Strongyliden TROTZ regelmäßigster Entwurmung (4 mal im Jahr bis 5 mal im Jahr)!
                          Er bekam dann auf anraten des TAs eine Woche lang pro Tag eine WK für Fohlen (den Wirkstoff weis ich leider nicht mehr), am siebten Tag ich glaub es war es Equimax. Dann nach 21 Tagen nochmals Equimax und erst danach waren die Würmer weg... .
                          War heftig ging aber nicht mehr anderes.
                          Ich denke das Hoppa hat sich die Würmer in einem Laufstall eingefangen wo die Koppel nicht abgemistet wurde (würde ich Rückblickend nie mehr machen).
                          Stall-, Platz-, Hallen- und Koppelhygiene sind absolut wichtig!
                          Die Koppel sollte immer angemistet werden hier kann man am effektivsten ansetzen! Ich weis, dass das viel Aufwand ist, aber ein verwurmtes Pferd wollte ich nicht mehr haben...
                          Des weiteren sollte der gesamte PFerdebestand auf einmal Entwurmt werden und DANACH sollten die Pferde je nach Wurmkur ca. 3 Tage im Stall bleiben. Nach drei Tagen sollte man auch die komplette Einstreu der Box wechseln und ggf. die Boxenwände desinfizieren denn es gibt Würmer die können sich auch dort noch eine Weile halten....
                          Des weiteren ist es wichtig die WK nicht zu unter zu dosieren, da man ansonsten Resistenzen provoziert und nicht alle Würmer abtötet.
                          Ect. Ect. Ect.
                          LEMMY
                          Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

                          ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

                          Kommentar

                          • kazenoko
                            • 29.02.2008
                            • 556

                            #14
                            hi,

                            also ich finde das Thema auch suuuuper interessant da meine beiden dieses Frühjahr eine "MASSENAUSWANDERUNG" im Darm hatten....und das einzige Mittel welches geholfen hat...war das, gegen die Würmer angeblich am meisten RESISTENT sind, nämlich Panacur....die kamen zu Hauf raus.

                            Der Bericht von Herrn Brosig ist sicher interresant jedoch lassen sich die eier von kleinen Strongyliden immer nur nachweisen wenn es gerade mal zu einer Auswanderung kommt....nur weil man keine oder kaum eier im Kot hat, heißt das nicht, das das Pferd auch nicht bzw. kaum belastet ist. Die Larven nisten sich bis zu 2 Jahren in der Darmwand ein. Ich hab hier einen sehr interresanten Bericht:

                            Gefahr durch enzystierte Larven kleiner Strongyliden Eine andere Gefahr der es durch die sogenannte Herbstentwurmung vorzubeugen gilt, ist die Gefahr der larvalen Cyathostominose. Dieses Krankheitsbild wird hervorgerufen durch eine Massenauswanderung der in der Darmschleimhaut eingekapselten Larven kleiner Strongyliden (Cyathostominae spp.) und verläuft leider nicht selten sogar tödlich.
                            Kleine Strongyliden (oder auch kleine Pallisadenwürmer genannt) sind die am häufigsten vorkommenden Parasiten des Pferdes. Praktisch jedes Pferd ist davon befallen. Es gibt über 60 verschiedene Arten.
                            Das Pferd nimmt infektionsfähige Larven kleiner Strongyliden mit dem Weidegras auf. Einmal im Darm angekommen dringen die Larven dann in die Darmschleimhaut ein, wo sie sich in Knötchen eingekapselt (enzystierte Larven) weiter entwickeln. Ins Darm-lumen zurückgekehrt saugt sich der erwachsene Wurm dann an der Darmwand fest, wo er sich von Darmwandzellen ernährt.
                            In den Wintermonaten wird dieser Entwicklungszyklus für längere Zeit unterbrochen. Die in der Darmwand eingekapselten Larven treten in eine Ruhephase ein, in der sie sich nicht weiter entwickeln. Durch noch nicht näher bekannte äussere Reize kann es dann zu einer spontanen Reaktivierung und zeitgleichen Massenauswanderung hunderttausender dieser enyzstierten Larven kommen, was verständlicherweise zu einer extremen Schädigung der Darmschleimhaut führt. Unstillbare Duchfälle, Ödeme und starke Abmagerung sind Ausdruck dieses als larvale- oder Wintercyathostominose (da in den Wintermonaten vermehrt zu beobachten) bezeichneten Krankheitsbildes. Eine wirklich erfolgversprechende Therapie gibt es nicht, weshalb bis zu 50 % der einmal erkrankten Pferde tödlich verenden können. Darüberhinaus ist es nicht möglich den Befall eines Pferdes mit in der Darmschleimhaut eingekapselten Larven festzustellen, da sie der Untersuchung durch eine Kotprobe logischerweise nicht zugänglich sind.
                            Die kleinen Strongyliden sind aus zwei Gründen die beim Pferd am häufigsten vorkommenden und gefährlichsten Würmer:
                            1.) Die meisten Entwurmungsmittel auf dem deutschen Markt wirken nicht gegen die Larvenstadien kleiner Strongyliden, die sich in der Darmwand eingekapselt haben und dort mitunter bis zu zwei Jahre verweilen können. Diese enzystierten Larven erreicht man nur mit der Wurmkur Equest, deren neuartiger Wirkstoff Moxidectin sich durch eine höhere Fettlöslichkeit auszeichnet als die Ivermectine.
                            Somit hilft ein regelmässiger, prophylaktischer Einsatz von Equest der Anhäufung einer grossen Anzahl enzystierter Larven in der Darmwand und somit der Gefahr einer plötzlichen, massenhaften Auswanderung mit den beschriebenen Gesundheitsfolgen fürs Pferd vorzubeugen.
                            2.) Die kleinen Strongyliden haben es geschafft sich so gut an das Pferd anzupassen, dass sie bereits gegenüber einigen Entwurmungsmitteln resistent sind. Vor allen gegenüber Wirkstoffen aus der weitverbreiteten Gruppe der Benzimidazole sind Resistenzen längst keine Seltenheit mehr. Kotuntersuchungen nach dem Entwurmen sind deshalb als Erfolgskontrolle anzuraten, wenn Wurmkuren aus dieser Gruppe eingesetzt werden.
                            Weitere Massnahmen zur Eindämmung des Befalls der Pferde mit kleinen Strongyliden sind: gute Boxenhygiene, Absammeln der Kothaufen auf der Weide (2 x pro Woche), wo immer möglich Wechselbeweidung, sowie Düngung der Weiden mit geperltem Kalkstickstoff.


                            Achja und ab 6jährig....wird das Problem mit den kleinen Strongyliden wohl besser....
                            Noch zur Haltung meiner Zausels: Abäppeln der Koppeln, 2mal tägl. misten, und ich muss zugeben, dass ich ein "Viel-Entwurmer" bin.

                            glg kazenoko
                            Zuletzt geändert von kazenoko; 01.07.2008, 14:48.
                            HF *2016 v. Lord Loxley - Likoto xx - Rubinstein I

                            Kommentar

                            • Sir Alfred
                              • 19.02.2007
                              • 2054

                              #15
                              Zitat von Britta Beitrag anzeigen
                              ja, der Ingwer wird unter das Futter gemischt, ich mußte unsere Pferde (die sind normalerweise nicht heikel) mit allen möglichen Leckereien überreden. Wenn sie sich daran gewöhnt haben, ist es kein Problem.
                              Doping? Keine Ahnung, müßte ein TA wissen oder? Ist ja nicht so einfach, auch bei den Mitteln aus der Natur.
                              LG
                              Das kann ich nur bestätigen!!!

                              Es kann u.U. wirklich eine Prozedur werden bis das Pferd den Ingwer annimmt.
                              Ich habe es geschafft mit Strukturenegetikum und Maiscops (bzw. Grascops) die eingeweicht werden. Dann ist es dem Pferd nicht mehr möglich das Ingwerpulver 'raus zu pusten' und durch das Strukturenergetikum scheint es einigermaßen schmackhafter zu werden. Sind sie es einmal gewohnt, ist es kein Problem mehr.

                              Kommentar

                              • Sir Alfred
                                • 19.02.2007
                                • 2054

                                #16
                                Nachtrag:

                                Bei



                                gibt es jetzt Ingwer in Scheiben geschnitten, bei dem bei der Fütterung und nahezu gleichbleibenden Resultaten, angeblich keine Akzeptanzprobleme auftreten...

                                Kommentar

                                • Britta
                                  • 17.07.2007
                                  • 3711

                                  #17
                                  Zitat von Sir Alfred Beitrag anzeigen
                                  Ich habe es geschafft mit Strukturenegetikum und Maiscops (bzw. Grascops) die eingeweicht werden.
                                  Kräutertee mit Honig, Obststückchen und Hafer.
                                  Ich konnte mich schließlich durchsetzen .
                                  LG
                                  sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                                  Kommentar

                                  • Sir Alfred
                                    • 19.02.2007
                                    • 2054

                                    #18
                                    Zitat von Artemis Beitrag anzeigen
                                    Wird der Ingwer dann unters Futter gemischt?
                                    Ist Ingwer Doping? Doch nicht oder?
                                    Ingwer wurde auch in der Rennpferde-Szene als natürliches Schmerzmittel eingesetzt, da er, zumindest bis vor geraumer Zeit, nicht auf der Dopingliste aufgeführt war.
                                    Sollte man jedoch nochmals vor Einsatz prüfen, da mir der aktuelle Stand der Dopingliste nicht bekannt ist.

                                    Kommentar

                                    • Sir Alfred
                                      • 19.02.2007
                                      • 2054

                                      #19
                                      Zitat:

                                      Ingwer ist ein Gewürz,
                                      dem heilende/lindernde Wirkung seit Tausenden von Jahren zugeschrieben wird. Mehr als 500 (!) BIO-Stoffe sind im Ingwer enthalten und können bei Mensch wie Tier heilungsfördernde, konstitutionsverbessernde Wirkungen entfalten. Jedoch gibt es keine seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen, die exakt Wirkung X bei Dosierung Y belegen. Zumal es nicht den Ingwer gibt, sondern Ingwer unterschiedlicher Qualität. Schon deshalb sind Dosierungs-Empfehlungen reine Richtwerte. Hier heißt es: Ausprobieren! 3 g je 100 kg Pferdegewicht sind ein guter Ansatz bei vielen Beschwerden, aber bei manchem Pferd und mit mancher Ingwersorte können erst 5 g je 100 kg Körpergewicht und noch mehr die erwünschte Wirkung zeigen!

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                                      • Sir Alfred
                                        • 19.02.2007
                                        • 2054

                                        #20
                                        Zitat:

                                        Ist Ingwer Doping?

                                        ...wollen passionierte Turnierreiter besorgt wissen.

                                        Entwachsen ist diese leidige Diskussion dem Umstand, dass man dem Ingwer in den letzten Jahren – neben vielen anderen Mythen und wundersamen Eigenschaften – auch nachsagte, er würde in einigen Rennställen als gezielt zur Leistungssteigerung verabreichtes Zusatzfuttermittel bei den Rennbahn-Vollblut-Protagonisten wahre Wunder bewirken. Belegt ist das, wie vieles andere aus dem Umfeld des allgemeinen Ingwer-Hypes, bis heute in keinem einzigen neutral und wissenschaftlich dokumentierten Fall. Auch oben erwähnte Turnierreiter, die sich um das Thema "Doping" sorgten, konnten bis heute auf unsere Anfragen in keinem einzigen Fall bestätigen, die Ingwergabe habe ihnen nachweislich eine bessere Erfolgsquote beschert. Weitere Leistungstests eines Trabrennfahrers aus Bad Segeberg mit seinen beiden Traberhengsten ergaben ebenfalls bislang keine signifikante Leistungssteigerung.

                                        Sogar schon auf offizieller Ebene diskutiert man das Thema "Ingwer und Doping", doch wer hier journalistisch nachhakt, stößt fast immer auf große Unsicherheit, die nicht selten mit unverbindlichen Allgemeinplätzen kaschiert wird. Ein wenig konkreter antwortete auf Anfrage ein renommiertes Dopinglabor: "Die systematische Anwendung von Ingwer bei Wettkampfpferden, insbesondere die hochdosierte Gabe von Futterergänzungsmitteln ist verboten. Zur Zeit wird die Anwendung von Ingwer bei Sportpferden wegen seiner antiphlogistischen Wirkung unter Pferdesportverbänden international diskutiert. Eine Empfehlung lautet: Die Gabe von Ingwer soll mindestens 48 Stunden vor einem Wettkampf gestoppt werden", so Dr. Marc Machnik (Institut für Biochemie und IOC akkreditiertes Labor für Dopinganalytik in Köln) in seiner Stellungnahme (Stand: Mai 2008).

                                        Und Dr. Machnik verriet noch weitere Details. So soll laut Dr. Marc Machnik Ingwer noch nicht auf der Dopingliste der Rennverbände stehen, – was nach wie vor mit dem Umstand zu tun haben dürfte, dass man generell bei der Frage, warum neben vielen anderen gesunden Futterzusatzmittel ausgerechnet der Ingwer in Doping-Nähe gerückt werde, bislang nur wenig plausible Argumente aufbieten kann. Zumal die Wirkkraft des Ingwers sich nicht generalisieren lässt und von Dosis, Qualität und Verabreichungsform abhängt. Zwar könne man die Gingerole, so Dr. Machnik, nachweisen und das sei auch bei den Dopingproben inzwischen üblich. Fraglich bleibt allerdings, wie man diesen Werten unanfechtbar "Doping-Potenzial" zuweisen wolle und ob diese Bewertungen einer wirklich ernsthaften juristischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Beweisführung standhalten würden.

                                        Wohl auch deshalb bleibt man in offiziellen Kreisen noch eher zurückhaltend. Im Moment diskutiere man Ingwer zwar emsig als dopingrelevantes Mittel, so gestand Dr. Machnik zu, jedoch bislang ohne konkrete Resultate. Bei einem weiteren Meeting im Oktober 2008 wolle man die offenen Fragen erneut aufwerfen. Bei der FN (Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.) heißt es unterdessen, bei Dopingproben dürften keine Gingerole nachweisbar sein, wobei wohl auch hier die Offiziellen eher nur mit ihren Wortmuskeln spielen und es in der Turnierpraxis anders aussehen dürfte. Im Umfeld der Traber hingegen beruft man sich, so Dr. Örs Katona vom HVT (Traberorganisation), pauschal auf die allgemeine Trabrennordnung mit der klaren Vorgabe: "Unabhängig von dem generellen Verbot der Verabreichung von Substanzen oder Mitteln dürfen Pferde innerhalb von 72 Stunden vor Beginn des Rennens keine Injektionen, Infusionen, Intubationen, Inhalationen oder oralen Applikationen erhalten. Die natürliche Futteraufnahme ist hiervon ausgenommen." Auch hier geht man erst einmal pauschal auf "Nummer Sicher" und rückt etwaige Gingerol-Nachweise aus Doping-Proben in die Nähe von Doping.
                                        Zuletzt geändert von Sir Alfred; 01.07.2008, 17:04.

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