Shivering-Syndrom

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • jeannine
    • 20.10.2003
    • 271

    Shivering-Syndrom

    Hallo,

    die Überschrift sagt schon alles. Ich habe mal versucht zum Shivering-Syndrom im google etc. mehr zu finden. Leider sind die Informationen dazu dürftig.

    Folgendes interessiert mich im besonderen:
    Ursachen: handelt es sich um eine strukturelle neurologische Erkrankung? Oder werden auch Verhaltensauffälligkeiten diskutiert?
    Therapie: was machen mit solchen Pferden?
    Prognose: inwiefern sind solche Pferde langfristig "sporttauglich" (sorry für das Wort) bzw. überhaupt reitbar? Hilft Muskelaufbau?

    Wer hat Erfahrungen mit solchen Pferden?

    Gruss, Jeannine
  • Larissa
    • 16.12.2003
    • 98

    #2
    hab am Sonntag 2 Pferde mit diesem Syndrom an einer Vielseitigkeitsprüfung in der Schweiz bei der Vet-Kontrolle angetroffen.
    Ich hatte diese diese komischen Bewegungen mit dem Hinterbein noch nie gesehen und hab mit der Besitzerin eines dieser Pferde gesporchen. Also, sie hat das Pferd komplett durchchecken lassen und es sei voll reitbar, auch im Sport. Wenn das Pferd mal in Bewegung ist, sieht man auch nichts.

    Larissa

    Kommentar

    • stimp
      • 08.12.2004
      • 3694

      #3
      Ich hab jetzt mal 'ne blöde Frage. Ich höre von "shivering" jetzt das erste mal. Hab mal ein bißchen gegoogelt.
      Frage: Kann sich das auch nur auf ein Hinterbein beziehen?
      Weil, mein Schimmel hat das seit ich ihn kenne am rechten Hinterbein. TA hat bis jetzt immer auf Knieprobleme getippt. Aber er geht nicht lahm, ist ganz locker und springt auch damit und das jetzt seit 14 Jahren. (So lange hab ich ihn.)
      Wenn man das Bein hochheben will, hebt er es ruckartig hoch und es zittert. Man muss dann ne Weile warten und dann gehts wieder. Er machts auch manchmal alleine auf der Koppel und in engen Wendungen. Und mehrere Leute habne mir gesagt das sie finden das er das Bein ein bißchen nach außen schlenkert wenn er läuft.
      Für mich erschien bisher auch immer Probleme mit dem Knie logisch zu sein. Aber wenn ich das jetzt so lese...
      Aber wie gesagt, ich seh das ganz unproblematisch, da er keine Schmerzen zu haben scheint und ganz locker ist. Und in Bewegung sieht man, wie gesagt, gar nichts.
      Growing old is mandatory; growing up is optional.

      Kommentar

      • leeloo
        PREMIUM-Mitglied
        • 20.01.2007
        • 718

        #4
        @stimp
        Auch ich habe einen Schimmel, der nahezu die gleichen Symptome hat wie Deiner. Bei meinem sieht man es aber auch ein bischen beim Rückwärtsrichten.
        Mir hat ein Tierarzt gesagt, das könne vom kastrieren kommen. Wenn da ein Nerv verletzt, eingeklemmt wird oder falsch verwächst, könnten diese Symptome auftreten, manchmal leichte, unklare Lahmheiten. Und oft erst Jahre später! Ich hab das immer für nachvollziehbar gehalten. Von Shivering habe ich auch noch nie gehört.
        Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

        Kommentar

        • Charly
          • 25.11.2004
          • 6025

          #5
          in der neuen Cavallo ist das medizin-Kompendium mit Shivering drin... vielleicht auch lesenswert?!

          Kommentar

          • Hard
            • 19.04.2005
            • 690

            #6
            Das ist echt interessant. Eine Stute von einer Bekannten hatte so was ähnliches, wenn sie rückwärts vom Hänger ging. Der Tierarzt hat auch immer auf Kreubandprobleme getippt.

            Kommentar


            • #7
              Finde ich eigentlich merkwürdig, dass ein doch so verbreitetes Problem so wenig bekannt ist... Kürzlich ist mir erstmals ein Pferd untergekommen das Shivering-Symptome VORN zeigte. Das hatte ich nun auch noch nicht gesehen...

              Kommentar

              • Dreamdancer

                #8
                Hallo,

                ich habe mein Pferd nun schon seit 5 Jahren (ist jetzt 13 Jahre alt). Er lief von Anfang an rückwärts nur zitternd. So geht er auch vom Hänger runter.(Oh Gott) Erklärung der Vorbesitzerin: Er hat nur Angst, rückwärts zu gehen!!! Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Tierärzte, Kliniken, Homöopathen, Osteopathen ich wegen meines "Zitter"- Pferdes befragt, untersuchen,renken, behandeln, akupunktieren lassen habe. Jeder erzählte mir was anderes....
                Nun war vor fünf Wochen ein Homöopath+Chiropraktiker aus Unna bei mir und sagte sofort nach meinen Erzählungen und nachdem er mein Pferdi untersucht hatte, mein Pferd habe shivering. Er hat was??? Hatte ich bis dahin noch nie gehört.
                Jetzt habe ich mich schlau gemacht und alles passt zusammen, wie bei einem Puzzle. Ja, mein Pferd hat shivering.Zwar hat es sich in den letzten fünf Jahren nicht verschlimmert, er hat es wohl auch nur sehr leicht. Er kann beim Schmied hinten z.B. beide Beine problemlos geben.
                Er ist voll reitbar, richtet auch unter dem Reiter rückwärts.
                Sein Problem sind allerdings häufige Muskelverspannungen durch diese kurzen Krämpfe. Aber dagegen unternehmen wir jetzt was. Endlich kann er richtig therapiert werden.
                Mann, bin ich froh....
                Lg Dreamdancer

                Kommentar

                • moonlight
                  • 04.06.2002
                  • 4269

                  #9
                  @Dreamdancer: Wie kann das denn therapiert werden? Kenne nur die Aussage, da kann man nichts machen, aber es stört ja auch nicht.

                  Kommentar

                  • Dreamdancer

                    #10
                    Hallo moonlight,

                    ich meine nicht das Therapieren des shiverings, sondern das der häufigen und heftigen Muskelverspannungen.Ich weiß jetzt endlich auch, warum mein Pferd so oft Blockaden im Lendenwirbelbereich hat. Shivering Pferde leiden öfters daran als andere Pferde. Ich lasse nun in regelmäßigen Abständen meinen Homöopathen (gleichzeitig Chiropraktiker) auf mein Pferdi schauen, der ihm dann gezielt helfen kann. Ich muss in der Apotheke eine bestimmte Mischung herstellen lassen, die er täglich oral von mir verabreicht bekommt.
                    Shivering ist nicht heilbar, tritt aber wohl in Schüben auf.Und gegen eine Verschlechterung therapieren wir....
                    LG Dreamdancer

                    Kommentar


                    • #11
                      mein holsteiner war ein starker shiverer. als ich den damals 4jrg in hessen kaufte bin ich v pontius zu pilatus gerannt u niemand konnte mir helfen - das problem war dort gänzlich unbekannt. anruf in der klinik in telgte u symptome geschildert: die antwort kam prompt:
                      shivern.
                      störung der nervenbahn im rücken die in die hinterbeine führt.
                      seitliche zuckbewegung aus dem knie, tritt auf im stand oder vereinzelt im schritt auf hartem boden.
                      oft durch hektik u stress verstärkt.
                      keinerlei negativer einfluss der motorik u des ablaufs in der fliessenden bewegung unterm sattel - keinerlei leistungsbeeinflussung. die nannten mir damals auf anhieb ein paar springpferde im grossen sport die das auch haben u damit erfolgreich sind.

                      "therapie" gibt es nicht weil unnütz.
                      lasst euch keinen unsinn aufschwatzen.
                      es ist wie mit den meisten problemchen am pferd:
                      einfach mal mit richtigem reiten versuchen dann braucht man keine wunderheiler.
                      gutes reiten kann eine menge bewirken weil bei enstprechendem muskelaufbau in der hinterhand sehr viel kompensiert wird.

                      das konnte ich mit der zeit nur voll unterschreiben.
                      bei meinem war es so stark dass er sich anfangs gar nicht richtig hinlegen konntne - halber weg nach unten zum einknicken zitterte der hinten so stark dass er sich hinfallen lassen musste - sah grauselig aus.
                      nachdem der gut ein-zwei jahre m.e. gut geritten u gefördert war sah das ganze schon völlig anders aus, hinlegen lief sachlich u muskulär unterstützt sicher ab, zittern noch sichtbar aber kein handicap mehr.
                      das pferd war eine galoppiermaschine - enstprechend hatte der hinten muskeln.
                      das war das beste was ich für ihn tun konnte - ein kraftpaket draus machen.

                      unterm sattel gabs nie probleme, der lief erfolgreich springen, drs u vielseitigkeiten.
                      das einzige wirkliche problem war stollen eindrehen, das war geradezu gefährlich weil beim geringsten impuls auf das angehobene bein das zittern sofort wieder losging u vernünftiges eindrehen kaum möglich war.
                      wenn dann nervliche spannung dazu kam (2beiner) drehte der 4beiner völlig am rad weil er wusste da lief was falsch u hatte das zittern gar nicht mehr unter kontrolle.
                      auf dem turnierplatz unter stress war gar nicht dran zu denken solche experimente zu machen - also haben wir grundsätzlich zuhause in ruhe die stollen rein u wieder rausgedreht - ruhe.
                      er enstpannt.
                      ich entspannt (was meist der schwierigere part war) u dann wars gut.
                      hufschmied mochte ich manchmal gar nicht nach fragen - wenn der an den falschen geriet haben die sicherlich manchesmal mit roher gewalt zugepackt - ich seh ein dass man beim beschlagen kein zittern u unruhe erlauben kann...
                      schön wars nicht.

                      ansonsten wussten alle im stall um das syndrom bescheid u wer ihn in die hände bekam hatte strikte anweisung beim hinterhufe auskratzen "rücksicht" zu nehmen, er kannte sein programm:
                      sanft antippen, der huf zuckte in die luft,
                      leicht mit der hand drunter halten u auskratzen - nicht fest zupacken u nicht versuchen den huf fest aufzulegen - er hielt ihn sicher u ruhig in der luft solange kein fester impuls oder druck kam.
                      jeder wusste bescheid, es gab nie probleme.

                      wenn man die gebrauchsanweisung für so ein pferd begriffen hat ist das alles in ordnung.

                      von schüben u verstärkung des syndroms kann ich nicht reden u ganz sicher nicht von blockaden im lendenwirbelbereich... ist mir auch ne seitens der klink als hinweis mit auf den weg gegeben worden.
                      das pferd habe ich acht jahre geritten die verbesserung war gerade in den ersten jahren parallel mit unterstützend aufgebauter muskulatur deutlich zu verfolgen bis er dann seinen gewissen status quo erreichte den er dann immer beibehielt.

                      lediglich bei schmerzhafter verletzung der hintergliedmassen geriet das gesamte pferd in grobe unordnung:
                      der hatte mal nen hufbeinbruch den man nur schwer als solchen diagnostizieren konnte weil das ganze pferd im ablauf hinten komplett aus der bahn lief, gar nicht mehr auftrat, beidseiteig schwer zuckte u völlig unkoordiniert wurde. rückwärts ging gar nicht mehr, da fiel er fast um. ich hätte damals schwören können der hat nen nerven oder wirbelschaden im rücken u komplett irreparabel. ich bin ausgerastet so hilflos war ich, habe nie ein pferd derart unkoordiniert zappeln sehen.
                      nix für schwache nerven.
                      u ganz sicher nix für wunderheiler.
                      sofort in besagte klinik - die kennen sich aus u haben erstmal mich ruhig gestellt u dann ganz sachlich sämtliche durch schmerzbeeinflussung verstärkt auftretende symptome des shiverns ausgeschlossen u ruck zuck den hufbeinbruch diagnostiziert.
                      bereits einen tage später (mit castverband) war nichts mehr v den o.g. symptomen zu sehen.
                      soviel dazu.

                      die beste u m.e. einzige gezielte hilfe u therapie ist gutes reiten, rennbahn, (reihen)springen, klettern - eben alles was "rund" u (muskulär) stark macht - eine vielseitige ausbildung eben. je stärker u sicherer die im rücken tragen u schwingen um so besser werden sie mit dem shivern fertig. wobei es sie selber nicht stört weil es nicht schmerzt - ist also wohl eher ein seelisches problem des reiters oder unbescholtenen beobachters :-)

                      Kommentar

                      Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                      Einklappen

                      Themen Statistiken Letzter Beitrag
                      Erstellt von Princess2013, 16.04.2025, 18:53
                      1 Antwort
                      214 Hits
                      0 Likes
                      Letzter Beitrag remo
                      von remo
                       
                      Erstellt von janett, 01.03.2025, 06:52
                      10 Antworten
                      651 Hits
                      0 Likes
                      Letzter Beitrag janett
                      von janett
                       
                      Erstellt von Rigoletto, 05.03.2025, 13:01
                      15 Antworten
                      1.562 Hits
                      0 Likes
                      Letzter Beitrag Ramzes
                      von Ramzes
                       
                      Erstellt von Mellili, 07.08.2013, 11:08
                      18 Antworten
                      8.748 Hits
                      0 Likes
                      Letzter Beitrag Lilie_1991  
                      Erstellt von Theresa_C, 08.03.2021, 10:39
                      15 Antworten
                      1.853 Hits
                      1 Likes
                      Letzter Beitrag Schwarzeschönheit  
                      Lädt...
                      X