Hufknorpelverknöcherung!

[hippozippo]

Diesen Befund bekam jetzt eine Bekannt von mir bzg. der Lahmheit ihres Pferdes.
Urteil=> wenn das in der Klinik nochmal gegen geprüft wurde = UNREITBAR!

Kennt sich hier im Forum jemand damit aus? Sie ist echt am Boden zerstört, war doch vorher nix zu sehen. Er tickerte einen Tag, war einen Tag später dann lahm und jetzt das.....

Ist doch echt zum heullen.

Bin über alle Antworten, positiv wie negativ, dankbar

[Oppenheim]

Hufknorpelverknöcherung

Behandlung:

Ruhe, kranken Huf in kaltem Wasser baden, Spezialbeschlag kann Schmerzen oft lindern

[Gustl]

Hallo Hippo!

Das mit dem pauschalen Urteil "unreitbar" kann ich so nicht bestätigen. Mein Oldie (jetzt 21) kam vor genau 2 Jahren von einem Tag auf den anderen auf drei Beinen an. Nix warm oder geschwollen. Nach dem Röntgen die Ernüchterung: hochgradig Hufrolle und massive Hufknorpelverknöcherung auf beiden Beinen. TA war aber der Meinung die Hufrolle spiele bei der Lahmheit keine Rolle - Ursache sei die Verknöcherung. Bzw. nicht die Verknöcherung selbst, sondern diese kommt unter Umständen mit Bändern in Kontakt und proviziert so enorme Entzündungen!
Therapie: Injektion ins entzündete Band damit die Entzündung verschwindet und Spezialbeschlag (Luwex-Einlagen + Hebaform + geschlossenes Eisen) mit vermehrter Zehenrichtung. Da das alles in alten Stall (Paddockbox + täglich Sandpaddock oder Koppel) nicht wirklich half - Gustl war abwechselnd 3 Tage lahm, 3 Tage ging er klar - haben wir ihn im Sommer 2002 in einen Offenstall gestellt.

Durch die vermehrte Bewegung vorallem im Schritt geht es ihm dort sehr viel besser. Geritten wird er nach wie vor ca. 5x die Woche dressurmässig oder ins Gelände mit überwiegend Schrittarbeit. Springen haben wir komplett gestrichen - will er aber auch selbst nicht mehr wirklich. Ansonsten kommt es natürlich noch ab und zu vor, dass er sich "überanstrengt" und unter Umständen wieder lahmt. Dann schalten wir ein paar Ruhetage ein und die Lahmheit verschwindet meist von selbst - Equi- oder Hippopalazon setzen wir sehr sparsam ein (nur wenn sich die Lahmheit auch schon im Schritt zeigt), irgendwelche Zusatzmittelchen wie Teufelskralle, GSM o.ä. füttern wir nicht mehr, da ohne Wirkung.

Dressurmässige Arbeit heisst bei uns auch viel Schritt (mit allen möglichen Seitengängen), je nach Tagesform bis zu 15-20 Min. Schritt, galoppiert wird nie lange (max. 2-3 Zirkel) bzw. auch nur dann, wenn er dazu bereit ist - denke er wird schon wissen warum. Wobei er im Gelände an manchen Tagen schon noch die Sau rauslässt!

Vielleicht kannst Du Deiner Freundin mit meinem Bericht etwas Mut machen!

PS: Gustl war zwar bei einer Beugeprobe schon seit ich denken kann auf drei Beinen positiv (nur vorne links nicht und dort fing die Lahmheit an - zur Zeit eher rechts), jedoch war er bis zum Tag X nie ersthaft mit Beingeschichten betroffen!