Ankaufsuntersuchung

[Gast]

Ich habe gerade bei der Ankaufsuntersuchung des Pferdes meiner Freundin zugesehen.

Das Pferd hat auf beiden Vorderbeinen auf die Beugeproben mit starker Lahmheit reagiert, aber auf den Röntgenbildern gibt es keinen Befund.

Ihr Pferd ist 9 Jahre und hat auch noch nie etwas an den Vorderbeinen gehabt und geht auch beim Reiten nicht lahm.

Wie kann das sein, dass es auf die Beugeprobe so stark reagiert?

Hat einer von euch schon eine solche Erfahrung gemacht?

Grüßlies
Galanoir

[alexandraF]

man kann auch ein gesundes Pferd lahmbeugen...

[Ashley]

mit der beugeprobe kann man eine lahmheit provozieren, d.h. aber nicht, dass das pferd wirklich ein problem hat. es gibt viele pferde die auf eine beugeprobe positiv (sprich lahm) sind, aber die unter der eigentlichen belastung ein problem haben.deshalb kann ich alexandra nur zustimmen. wenn keine befunde auf dem röntgenbild zu sehen sind hätte ich keine bedenken.

liebe grüße

[pavot]

Zitat[/b] (Ashley @ Feb. 24 2007,21:12)]wenn keine befunde auf dem röntgenbild zu sehen sind hätte ich keine bedenken.

ich hätte keine Bedenken, wenn das Pferd sich beim Reiten auf beiden Seiten gut "anfühlt" und auf hartem Boden auf dem Zirkel ebenfalls gut trabt.

Das Röntgenbild allein wäre für mich keine Garantie auf ein fittes Pferd.

[Gast]

Eure Antworten beruhigen uns jetzt schon ein wenig.

Auf dem Zirkel auf hartem Boden hat sich ihr Pferd auch ohne Lahmheit oder Ungleichmäßigkeiten präsentiert.

Da sonst alles bei der AKU in Ordnung war ausser die Beugeprobe vorne und die Röntgenbilder zu den Beinen auch keine Veränderungen zeigten, wussten wir jetzt gar nicht, wie wir das Ergebniss der Beugeprobe deuten sollten.

Bisher war ich bei einer Ankaufsuntersuchung einmal dabei und das ist auch bestimmt schon 10 Jahre her.

Grüßlies
Galanoir

[Birgit]

soweit ich mitbekommen habe ist die Beugeprobe gerade aus diesem oben genannten Grund mittlerweile sehr umstritten. Für mich wäre es kein alleiniges Indiz für nicht kaufen des Pferdes, allerdings wenn die Beugeprobe o.k. ist, umso besser.

[Furioso-Fan]

Es gibt Befunde, die auf dem röntgen nicht zu sehen sind, gerade auch im Bereich der Sehnen. Ihr könnt zur Sicherheit noch mal schallen lassen.
Defekte am Hufgelenk sind röntgenologisch erst dann darstellbar, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist (Entzündung&#33.

[Ladybird]

Hatte bei meiner Stute genau das selbe!!! Die war stockelahm nach dem beugen aber bei 1000x röntgen war absolut gar nix zu sehen. Und sie hält bis heute Da geht alles andere kaputt aber nicht die "lahmgebeugten" beine! mAch dir keine gedanken! Es gibt halt auch fimschige Pferde, denen alles aua macht

[moonlight]

Auf dem Zirkel traben auf hartem Boden sagt eigentlich alles aus.

[Hard]

Ich gebe FF völlig recht, es gibt Probleme, die auf den Röntgenbildern nicht zu erkennen sind. Meine "alte" Stute hatte vor 3 Jahren noch Röntgenklasse 1-2 aber Ultrasschallbilder das es einem übel wird. In der Zwischenzeit sind die Röntgenbilder auch entsprechend. Würde sicher nicht nur aufgrund der Beugeprobe entscheiden, aber Trab in enger Wendung auf hartem Boden.
Aber beim Kauf würde ich ehrlich lieber auf Nummer sicher gehen. Klar kann der in 10 Jahren noch laufen, aber ich würde entweder mit der Verkäufer entsprechendes vereinbaren (Rückgaberecht oder so, kommt aber für mich eh nicht in Frage, da ich sie eh nach 2 Wochen nicht mehr hergeben könnte) oder mit dem TA meines Vertrauens da drüber reden und vielleicht einen Preisabschlag vereinbaren. Kommt sicher auch immer auf die "Nutzung" und meine Vorstellungen an.

[laconya]

Ich persönlich seh ne positive Beugeprobe negativer als ein Befund auf dem Röntgenbild.Die Weichteile kann man schließlich nicht Röntgen und die sind ebenso wichtig wie die Knochen.

[High-Hope]

Ich wäre da auch vorsichtig , da die Sehnen und vor allem die Schleimbeutel nicht röntgenologisch darstellbar sind. Eine Möglichkeit wäre am Preis etwas zu machen oder die Beugeprobe in 10 Tagen noch mal wiederholen zu lassen, vielleicht war es auch nur etwas akutes ?.

[moonlight]

Da gebe ich euch recht, aber beugen kann man wirklich so oder so machen, und nicht jedes Pferd reagiert da gleich. Empfindliche Pferde reagieren da schonmal positiv, obwohl sie nichts haben.

Traben auf hartem Boden auf dem Zirkel zeigt eigentlich alles. Wenn sie da glasklar sind, sollte alles gut sein.

[alexandraF]

Wenn das Pferd wirklich sonst passt, würde ich einfach einen anderen erfahrenen TA einer anderen Praxis (auf eigene Kosten unabhängig des Ausganges) hinschicken. Beugeprobe sowie Kontrolle der Bewegung auf harten Boden wiederholen lassen und sehen, was der Kollege dann "macht".

[Gast]

Meine Freundin hat die Beugeprobe bei einem anderen Tierarzt nach ein paar Tagen wiederholen und nochmals Röntgenbilder machen lassen.

Diesmal war das Pferd nach der Beugeprobe nicht mehr lahm und die Bilder zeigten wieder keinen Befund.

Wir wissen auch nicht, was wir letztendlich von den unterschiedlich ausgefallenen Beugeproben halten sollen

[Hard]

Kann ja auch sein, dass es was akutes war. Habe mir letzes JAhr eine Stute gekauft, die ohne Probleme durch AKU kam. 2 Wochen später war sie lahm. Habe dann gleich den TA geholt. Montags war sie stocklahm, am nächsten Tag als TA kam nur noch leicht am Trab, hat aber auf Beugeprobe heftig reagiert. Da aber AKU 2 Wochen vorher ohne Befund hat er empfohlen 3 Tage nur Schritt und wenn sie lahmfrei ist wieder reiten. Haben dann 8 Wochen später nochmal gebeugt und war nicht. Er meinte, dass es auch sein kann, dass sie sich akut z.B. beim aufstehen weh getan hat und deshalb reagiert hat.
Aber so klingt dass doch gut.