Bockhuf?

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  • Euronymous
    • 20.04.2003
    • 86

    Bockhuf?

    Hallo.

    Meine alte "RB" hatte einen Bockhuf und seitdem interessiere ich mich ein bisschen dafür-

    Würdet ihr ein Pferd mit Bockhuf kaufen? Sie ist jetzt 5 und hat eigentlich kein Problem damit. Allerdings "paddelt" sie manchmal mit diesem Bein seltsam nach vorne, nicht oft aber wenn dann mit Taktfehlern. Ausserdem ist es jetzt schon 2x passiert, dass sie gestolpert ist und dann erstmal auf 3 Beinen durch die Bahn ging. Danach dann wieder normal. Immer mit genau diesem Huf. Kann das auf etwas deuten?

    Kennt ihr Pferde, die problemlos lange damit laufen?
    Oder macht sowas bei den meisten Probleme?

    Lg Euro
  • Gandhi97
    • 25.02.2004
    • 888

    #2
    Ich würde kein Pferd mehr mit Bockhufen, oder sonstigen Problemhufen oder Fehlstellungen kaufen.
    Im ersten halben Lebensjahr kann etwas dagegen unternommen werden (was aber leider selten der Fall ist), dann hat man eventuell keine Folgeschäden. Später kann auch der beste Schmied oder Huforthopäde nur noch bedingt eingreifen. Oftmals ist ein Bockhuf ja auch mit einer Fehlstellung des Hufbeins verbunden, und somit auch mit einer Verkürzung der tiefen Beugesehne. Natürlich kann ein Pferd meist damit leben, aber als Besitzer muss man ständig darauf achten.
    Wenn ich schon in der Lage bin, dieses Problem zu erkennen, würde ich mich (wie auch bei vielen anderen Mängeln) nicht darauf einlassen, das Pferd zu kaufen. Hiermit würde ich ja auch unterstützen, ein solches Pferd zu züchten (Anlagen oftmals vererblich) bzw. es hinzunehmen, dass es im Fohlenalter vom Züchter/Aufzüchter ignoriert wurde.
    Da es denke ich genügend gesunde Pferde derzeit auf dem Markt gibt, würde ich ein solches vorziehen, auch wenn die Qualität ist. Denn längerfristig zieht man doch mit einem gesunden Pferd den größeren Nutzen...

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    • #3
      Muß ich ein wenig widersprechen, nur weil ein Pferd einen Bockhuf hat, heißt es nicht, dass es weniger belastbar ist.
      Das die fragliche Stute Probleme mit genau diesem Bein zu haben scheint ist bedauerlich und damit würde ich vom Kauf ebenfalls abstand nehmen, aber verallgemeinern läßt sich das nicht.
      Habe meinen ersten Trakehner auch mit Bockhuf (vorn beidseitig) gekauft, nachdem ich ihn ein halbes Jahr intensiv geritten habe und er nie Probleme hatte. Der Züchter war ein Säufer und hat ihn total vernachläßigt als Fohlen. Er wurde nicht mal gebrandt, obwohl er keine schlechte Abstammung hatte.
      Ich habe ihn erfolgreich bis L-Vielseitigkeit geritten und ihn danach ohne Probleme beim TÜV als Juniorenpferd verkauft.

      Also nicht immer alles über einen Kamm scheren, sondern von Fall zu Fall betrachten.

      Kommentar

      • monti
        • 13.10.2003
        • 11758

        #4
        es kommt drauf an wie stark der Bockhuf ausgeprägt ist und wie alt das Pferd ist....einen leichten Bockhuf und barfuß kann ich z.B. selber korrigieren in dem ich jede Woche die Trachten ein wenig raspele....einen starken Bockhuf - hart am Übrkippen - mit bereits verkürzter Sehne usw....der Halbmondeisen braucht usw....würde ich mir nicht antun....
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

        Kommentar

        • steffi18
          • 11.12.2001
          • 800

          #5
          Hi!

          Dazu hätte ich auch mal ne Frage:
          Meine Freundin hat eine 2-jährige Stute, die vorne rechts einen Bockhuf hat. Schon von Geburt an. Bis jetzt hat unser Schmied den immer ein bißchen korrigiert, meinte aber, dass das dann so in Ordnung ist.
          Nun haben wir den Schmied gewechselt und der neue meinte, dass man jetzt nötig was machen müßte, wenn man den Bockhuf noch vor dem Einreiten korrigieren möchte. Er riet uns dann eontweder zu einem Vorlegeeisen oder dazu, die Trachten ziemlich kurz zu schneiden. Dann würde die Sehne entweder gar nicht dick werden, erst dick werden und dann wieder abschwellen,oder dick bleiben.
          Habt Ihr Erfahrungen mit Bockhuf-Korrekturen? Wie groß ist das Risiko bei einer Korrektur? Was würdet Ihr raten?
          Nachdem unser alter Schmied beim letzten Termin ziemlich viel Mist gebaut hat, obwohl er eigentlich einen guten Ruf hat, sind wir natürlich etwas mißtrauisch geworden.
          Laufen tut sie mit dem Bockhuf ganz normal. Man weiß natürlich nicht, wie es unter Belastung aussieht.Bis jetzt ist sie nur ein paar mal mit Kappzaum longiert worden und da gab es keine Probleme. Ein altes Schulpferd von uns hatte auch einen Bockhuf und genießt jetzt mit seinen 32 Lenzen immer noch das Leben ohne mit dem Huf großartig Probleme gehabt zu haben.


          LG Steffi
          Avatar: Stand by Me *1997 Hannoveraner Wallach Sadenio-Agronom-Monaco-Götz

          Kommentar

          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            #6
            die meisen Schmiede sind dagegen, dass bei einem Bockhuf die Trachte auf einmal stark weggenommen wird..... einmal die Woche oder alle 14 Tage ein bißchen abraspeln ist besser....die Pferde haben sich an das Laufen mit dem Bockhuf gewöhnt und wenn man auf einmal viel wegnimmt, wird die Stellung und der Bewegungsablauf so stark verändert, dass es Sehnenschäden gibt...... und ich lebe lieber mit einem leichten Bockhuf als mit einem Sehnenschaden (der meist immer wieder kommt).....
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

            Kommentar


            • #7
              Wir hatten mal ein Fohlen  mit  Fehlstellung  mit  Kronengelenk (der  Huf zeigte   nach außen )mit Bockhuf  (ein Zwilling).

              Der Schmied kam ab dem  10. Lebenstag  alle  10 Tage im ersten Jahr . Der TA hatte das Empfohlen , da sonst nur eine OP  in Frage kam mit  Sehenenschnitt und  Gelenkkorektur . Röntgenbilder wurden gemacht  .

              Danach alle 3 Wochen   .  Mit 5 bekam sie  Eisen  und den  Rest  zukorrigieren . Sie  mußte sehr  viel auf  Harten boden laufen  ( Ihr  Paddock  wurde  zur Hälfte geplastert ). Heute  7 Jährig  hat sie keine Stellungfehler mehr und einen korrekten Gang . Auch der Bockhuf  wurde  Paralell  zu der  Fehlstellung  korrigiert .Wenn  man im Fohlenalter anfängt kann man  auch  bis   zum Wachstumsende korrigieren .
              Komm aber immer auf die Fehlstellung an . Das  muß Ta und Schmied entscheiden .
              Vererblich ist der Bockhuf nicht ,sagt unser  TA und  Schmied . Ehr auf mangelnde  Huf korrektur zurück  zuführen .  Schaut euch  mal an wieviele Fohlen einen Bockhuf bekommen meist im Alter  weniger Wochen , da sie beim  Fressen usw. ein Vorderbein falsch belasten  und nur auf weichen Boden laufen . Leider  ist  der Bockhuf  im  Alter ehr der ignoranz der Besitzer zu zuschreiben .

              Ich kenne einen Wallach der wurde  mit Bockhuf und Spezialbeschlag (hatte  wegen ner  anderen Sache  Nervenschnitt -Springpferd ) 25 Jahre alt .
              Wurde Anfang des  Jahres  wegen  Alterwehwehchen erlöst .



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              • steffi18
                • 11.12.2001
                • 800

                #8
                Ich denke auch, dass die plötzliche Trachtenkürzung mehr schadet als nützt. Werden auf jeden Fall noch einen Tierarzt zu Rate ziehen.
                Aber danke schonmal für die Antworten.

                LG Steffi
                Avatar: Stand by Me *1997 Hannoveraner Wallach Sadenio-Agronom-Monaco-Götz

                Kommentar

                • hike
                  • 03.12.2002
                  • 6721

                  #9
                  Was ist das denn für ein Mist? Ich meine die Aussage! Ich kann auch sagen: Morgen scheint etweder die Sonne, es regnet oder beides! Da hab ich auch immer Recht!

                  Würd hierbei aber einer intakten Sehne den Vorzug geben und langsam vorgehen! Gut Ding will Weile haben

                  LG Hike
                  Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                  Kommentar


                  • #10
                    Also die Disposition zum Bockhof ist auf jeden Fall erblich, d.h. Fohlen von Hengsten mit solch einer Veranlagung haben ein höheres Risiko, selbst einen (oder sogar zwei) Bockhufe zu entwickeln.
                    Man unterscheidet schon nach erworben und angeboren, aber ein genetisch wirklich 'einwandfreies' Fohlen sollte selbst unter ungünstigen Umständen eigentlich keinen Bockhuf entwickeln. Die einzige Ausnahme sind solche, die sich nach schmerzhaften Zuständen mit entspr. vorübergehender Fehlbelastung einstellen und, wenn das Fohlen derartig schlecht gehalten wird, dass es keine Möglichkeit hat, die Gliedmaßen physiologisch zu belasten (z.B. dauernde Stallhaltung ohne Bewegung zusammen mit keiner Hufpflege). Zu einem Fohlen aus solch einer Haltung kann man aber ja prinzipiell schon nicht raten also würde ich micht der Empfehlung anschließen, ein solches Pferd eher stehenzulassen. Schließlich gibt es genug ohne solche Mängel...

                    Zum Glück lässt sich das Problem durch sorgfältige Korrekturmaßnahmen (wie die anderen schon sagten, häufige, kleine Korrekturen) meistenteils lösen. In schweren Fällen bleibt aber nur die OP mit den entsprechenden Folgen (Fohlen de fakto eigentlich nicht mehr vermarktbar). Deshalb würde ich sehr sehr vorsichtig sein, ein betroffenes Pferd in die Zucht zu nehmen obwohl man leider immer wieder sieht, dass sogar Hengste mit sehr sehr schlechter Hufstruktur in die Zucht gelangen und sich sozusagen unkontrolliert fortpflanzen...
                    Lieber Bockhuf als Sehnenschaden - die Aussage kann ich auch nur bedingt teilen. Ich finde beides gleich schlecht zumal Bockhufe wenn sie mit Trachtenzwang zusammen kommen (und das tun sie leider meistens) auch noch ein erhöhtes Risiko für Podotrochlose-Syndrom haben. Wie immer gilt, dass man mit gutem Management vieles ausgleichen kann aber Züchter sollten sich der besonderen Verantwortung bewußt sein und Stuten die Bockhuf-Nachzucht produzieren gründlichst daraufhin überprüfen ob die Veranlagung familiär bedingt ist oder vom Hengst kommt.

                    Kommentar

                    • Lilli
                      • 25.09.2009
                      • 289

                      #11
                      Ist der Bockhuf vererbar?

                      Der Schmied sagt, meine Stute hätte einen leichten Bockhuf?
                      Ist dieser vererbar? Wenn, kann man ihn rechtzeitig im Fohlenalter aufjedenfall korrigieren?

                      Kommentar

                      • oldenburger dressurpferde
                        • 28.03.2009
                        • 2638

                        #12
                        Zitat von Euronymous Beitrag anzeigen
                        Hallo.

                        Meine alte "RB" hatte einen Bockhuf und seitdem interessiere ich mich ein bisschen dafür-

                        Würdet ihr ein Pferd mit Bockhuf kaufen? Sie ist jetzt 5 und hat eigentlich kein Problem damit. Allerdings "paddelt" sie manchmal mit diesem Bein seltsam nach vorne, nicht oft aber wenn dann mit Taktfehlern. Ausserdem ist es jetzt schon 2x passiert, dass sie gestolpert ist und dann erstmal auf 3 Beinen durch die Bahn ging. Danach dann wieder normal. Immer mit genau diesem Huf. Kann das auf etwas deuten?

                        Kennt ihr Pferde, die problemlos lange damit laufen?
                        Oder macht sowas bei den meisten Probleme?

                        Lg Euro
                        langfristig gesehen,wirst du sicher irgendwann probleme bekommen,da die hufrolle ständig falsch belastet wird.zudem natürlich auch der restliche trage/stützapparat.aber meist beginnen solche probleme mit der hufrolle.

                        ist es ein vererbter bockhuf oder erworben?
                        normalerweise haben sie,wenn ererbt,dann eher beide hufe falsch gestellt.

                        wir haben mal eine stute gehabt,die hatte einen sehnenstelzfuss.dieser ist durch jahrelange katastrophale hufbearbeitung entstanden und wurde nicht mitvererbt,klar.
                        das sollte man vielleicht abklären.

                        Kommentar

                        • oldenburger dressurpferde
                          • 28.03.2009
                          • 2638

                          #13
                          Zitat von steffi18 Beitrag anzeigen
                          Hi!

                          Dazu hätte ich auch mal ne Frage:
                          Meine Freundin hat eine 2-jährige Stute, die vorne rechts einen Bockhuf hat. Schon von Geburt an. Bis jetzt hat unser Schmied den immer ein bißchen korrigiert, meinte aber, dass das dann so in Ordnung ist.
                          Nun haben wir den Schmied gewechselt und der neue meinte, dass man jetzt nötig was machen müßte, wenn man den Bockhuf noch vor dem Einreiten korrigieren möchte. Er riet uns dann eontweder zu einem Vorlegeeisen oder dazu, die Trachten ziemlich kurz zu schneiden. Dann würde die Sehne entweder gar nicht dick werden, erst dick werden und dann wieder abschwellen,oder dick bleiben.
                          Habt Ihr Erfahrungen mit Bockhuf-Korrekturen? Wie groß ist das Risiko bei einer Korrektur? Was würdet Ihr raten?
                          Nachdem unser alter Schmied beim letzten Termin ziemlich viel Mist gebaut hat, obwohl er eigentlich einen guten Ruf hat, sind wir natürlich etwas mißtrauisch geworden.
                          Laufen tut sie mit dem Bockhuf ganz normal. Man weiß natürlich nicht, wie es unter Belastung aussieht.Bis jetzt ist sie nur ein paar mal mit Kappzaum longiert worden und da gab es keine Probleme. Ein altes Schulpferd von uns hatte auch einen Bockhuf und genießt jetzt mit seinen 32 Lenzen immer noch das Leben ohne mit dem Huf großartig Probleme gehabt zu haben.


                          LG Steffi

                          da würde ich mich an einen guten huforthopäden wenden.
                          ich habe seit jahren sehr gute erfahrungen mit biernat.

                          Kommentar

                          • Charly
                            • 25.11.2004
                            • 6025

                            #14
                            ein Bockhuf kann in fohlenalter sehr schnell entstehen, wenn das fohlen immer das gleiche bein zum fressen vorstellt. dann wird der huf, der hinten stehtsich in richtung bockhuf entwicklen und der andere flach und breit

                            Kommentar

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